Kurs:Grundlagen der Führung/Gruppe I

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Autorinnen/Autoren

Thomas Dür
Kinga Kircher
Manuel Matiz
Aaron Vögel

Materialien
Kursleitung
Falko Wilms


Konflikte durch mehrere Führungskräfte pro Mitarbeiter


Abstract

Das Führen von MitarbeiternInnen bzw. das geführt werden von hierarchisch übergeordneten Personen kann bereits in einer einfachen Konstellation Probleme verursachen. Es ergibt sich die Frage, wie können solche Probleme in einem Familienunternehmen, besonders im Fall einer existenziellen Krise, kombiniert mit Überschneidungen von Kompetenzen und Verantwortlichkeiten von Führungspersonen gelöst werden? Diesbezüglich wurden die relevantesten Probleme theoretische ausgearbeitet. Welche namentlich Neuverteilung der Kompetenzen, erhöhter Kommunikationsaufwand, Machtkonflikte, Mehrfachunterstellung und zusätzliche Anforderungen sind. Weiter werden bei diesen Themengebieten aufgezeigt, welche Herausforderungen auf die betroffenen Personen zukommen. Insgesamt erfordert eine solche Mehrfachunterstellung eine klare Kompetenzen Verteilung, wodurch die Arbeit vereinfacht und die Konfliktherde verringert werden können.


1. Die Neuverteilung der Kompetenzen, ohne dies Kund zu machen, stellt ein Problem für die MitarbeiterInnen dar.[1] Insbesondere die Unklarheit bezüglich der jeweiligen Ansprechperson, sowie den neuen Zielanforderungen, verursachen Verzögerungen beim Arbeitsablauf. Wodurch die Standartarbeitsabläufe in Frage gestellt werden, und jede Aufgabe zur individuellen Herausforderung wird.[2]

2. Die zusätzlichen „Führungskräfte“, insbesondere durch deren differenzierten Informationsbedarf, erfordern einen erhöhten Kommunikationsaufwand.[3] Die neue Herangehensweise der Sachverwalter erfordert zusätzliche Ausarbeitungen für bereits abgehandelte Themen. Solche Mehrfachbearbeitungen beansprucht die Produktivität der MitarbeiterInnen und hat eine negative Auswirkung auf deren Motivation.

3. Bei Eingriffen durch externe Personen sind Machtkonflikte mit Führungspersonen vorprogrammiert. Dabei kommt vor allem die Angst auf, dass die derzeitige Arbeitsstelle in Gefahr ist, aber auch die Veränderung der vorhandenen Abläufe kann Widerstände aufrufen. Solche Interessenskonflikte sollten vermieden werden und wenn dies nicht möglich ist sind Lösungen zu finden, welche keine langfristigen Schäden im Unternehmen verursachen.[4]

4. Eine Mehrfachunterstellung[5] kann zu Konflikten innerhalb einer Organisation führen. Widersprüchliche Anweisungen und Interessenkonflikte stellen für untergeordnete Stellen eines Mehrliniensystems eine große Herausforderung dar. MitarbeiterInnen sind einem hohen Maß an Stress und Spannungen mit übergeordneten Stellen ausgesetzt.[6]

5. Die zusätzlichen Anforderungen durch die externen Personen, lässt den Arbeitsaufwand gewisser Personen kurzfristig ansteigen. Diese MitarbeiterInnen werden dadurch doppelt in Anspruch genommen ohne Rücksicht auf deren weitere Aufgaben. Die veränderten Strukturen und fehlenden Vergangenheitswerte, lassen die Auslastung dieser Personen nicht genau abschätzen.[7]


Nachweise und Anmerkungen

  1. Vgl. Cholewas (1969), S. 247.
  2. Vgl. Palt (2013), S. 229.
  3. Vgl. Vahs (2007), S. 174.
  4. Vgl. Breuer (2012), S. 242.
  5. Vahs (2007), S. 174.
  6. Vgl. Fiedler (2014), S. 33.
  7. Vgl. Palt (2013), S. 229.


Literaturverzeichnis

  • Breuer, J. P.; P. Frot (2012): Das emotionale Unternehmen, Mental starke Unternehmen entwickeln, Emotionale Viren aufspüren und behandeln. 2. Aufl. Wiesbaden: Gabler Verlag.
  • Cholewas I. (1969) Kompetenzenkoflikte in der Unternhemung. In: Kosiol E. (Hrsg.): Betriebswiortschaftliche Forschung in internationaler Sicht. (S. 225-255). Berlin: Buchdruckerei Union
  • Fiedler, R. (2014): Organisation kompakt. 3. Aufl. (S. 33). Berlin: De Gruyter Oldenbourg
  • Palt B. (2013) Partizipation und Führung in der Matrix-Organisation. In: Macha, H. (Hrsg.): Organisation und Partizipation. Beiträge der Kommission Organisationspädagogik. (S. 229-238). Wiesbaden: Springer Fachmedien.
  • Vahs D. (2007) Organisation. Einführung in die Organisationstheorie und -praxis. 6. Aufl. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.

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