Abbildungen/Hintereinanderschaltung/Elementare Einführung/Textabschnitt

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Definition  

Es seien und Mengen und

und

Abbildungen. Dann heißt die Abbildung

die Hintereinanderschaltung der Abbildungen und .

Eine Hintereinanderschaltung kann man sich durch ein Diagramm der Form

gut veranschaulichen.


Beispiel  

Die Wertetabelle

beschreibt, welche Person der Bearbeitungsgruppe welche Aufgabe federführend macht und die Wertetabelle

mit den möglichen Werten beschreibt, wie viel Lust die Personen in dieser Woche haben (: hat Megalust, : hat Superlust, hat Lust, hat wenig Lust, hat Unlust). Die zusammengesetzte Abbildung beschreibt dann, mit wie viel Lust die verschiedenen Aufgaben bearbeitet werden, die zugehörige Wertetabelle ist


Wenn die Abbildungen durch funktionale Ausdrücke gegeben sind, so erhält man die zusammengesetzte Abbildung, in den man den einen funktionalen Ausdruck in den anderen funktionalen Ausdruck einsetzt. Damit ist folgendes gemeint: Wenn

Funktionen sind, die durch und gegeben sind, so besitzt die zusammengesetzte Funktion (also in der Ausführung zuerst !) die Vorschrift

In der anderen Reihenfolge ergibt sich

Hier haben wir die beiden Funktionen mit unterschiedlichen Variablen geschrieben, was die Einsetzung dann erleichtert hat. Häufig muss man zuerst eine sinnvolle Umbenennung durchführen.



Lemma  

Es seien und Mengen und es seien

und

Abbildungen.

Dann ist

Beweis  

Zwei Abbildungen sind genau dann gleich, wenn für jedes die Gleichheit gilt. Es sei also . Dann ist



Lemma  

Es seien und Mengen und

und

Abbildungen mit der Hintereinanderschaltung

Dann gelten folgende Eigenschaften.
  1. Wenn und injektiv sind, so ist auch injektiv.
  2. Wenn und surjektiv sind, so ist auch surjektiv.
  3. Wenn und bijektiv sind, so ist auch bijektiv.

Beweis  

  1. Es seien mit

    gegeben. Aufgrund der Injektivität von folgt

    und aufgrund der Injektivität von folgt

    was die Injektivität von bedeutet.

  2. Sei gegeben. Aufgrund der Surjektivität von gibt es ein mit

    Aufgrund der Surjektivität von gibt es ein mit

    Insgesamt ist

    es gibt also ein Urbild von und somit ist die Gesamtabbildung surjektiv.

  3. Folgt aus (1) und (2).