Benutzer:O.tacke/2012/29c3

Aus Wikiversity

Für den 29. Chaos Communication Congress (29c3) habe ich unter der gewünschten Rubrik "New ways of education, learning, teaching" als Vortragsvorschläge eingereicht...

Unterricht verkehrt, aber richtig[Bearbeiten]

Der Flipped Classroom

Die Idee an sich ist uralt: Schüler und Studierende sollen sich zu Hause vorbereiten, so dass anschließend in einer Veranstaltung nicht bei Null angefangen werden muss. Das gelingt meist nur mäßig gut. Um die Situation zu verbessern, wurde vor rund 20 Jahren ein pädagogisches Konzept namens “Just-In-Time Teaching” entwickelt. Die Vorbereitungsphase wurde dabei über verschiedene Methoden besser mit der Präsenzphase verzahnt. Ganz neue Möglichkeiten, an die damals niemand dachte, bietet uns nun das Internet. Heute spricht man vom “Flipped Classroom”.

Beim “Flipped Classroom” wird gewissermaßen die Reihenfolge von Wissensvermittlung und Hausaufgaben vertauscht: Inhalte werden zunächst selbständig von Lernenden erarbeitet. Als Grundlage können dafür Texte, Videos, Simulationen usw. zum Einsatz kommen. Typischerweise wird gleich eine Möglichkeit geboten, seinen Lernfortschritt selbst zu überprüfen und so offenzulegen, was noch nicht verstanden wurde. Die Präsenzzeit wird anschließend gemeinsam mit dem Lehrenden ganz nach Bedarf genutzt, um an solchen Problemen zu arbeiten und die Inhalte zu vertiefen.

Im Talk wird das Konzept des “Flipped Classroom” vorgestellt, verschiedene Variations- und Einsatzmöglichkeiten diskutiert und gezeigt, wie der Ansatz in Deutschland schon eingesetzt wird.

Dekonstruktion der Digitalen Demenz[Bearbeiten]

Was ist dran an Spitzers Thesen?

Das Buch “Digitale Demenz” von Manfred Spitzer ist ein Bestseller. Der Psychiater warnt als selbsternannter Don Quijote vor den Gefahren der digitalen Welt und verkündet seine “unbequeme Wahrheit” in Talkshows und als Redner. Der Inhalt seines Werkes ist allerdings umstritten: Wenn es wirklich so schädlich wäre, Computer einzusetzen, müsste der Großteil der Chaos-Communication-Congress-TeilnehmerInnen vermutlich massiv übergewichtig, ziemlich verdummt und extrem gewalttätig sein.

Im Talk wird ein Blick darauf geworfen, warum das vielleicht doch nicht ganz so ist. Dabei geht es jedoch nicht bloß um die Inhalte selbst, sondern besonders um die Arbeitsweise von Herrn Spitzer. Was sagen seine Quellen eigentlich, wie wissenschaftlich ist er wirklich vorgegangen und wie weit darf man ihm überhaupt Glauben schenken?