Elementare und algebraische Zahlentheorie/18/Klausur mit Lösungen
Aufgabe | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | |
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Punkte | 3 | 3 | 0 | 0 | 3 | 5 | 5 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 12 | 31 |
Aufgabe (3 Punkte)
Definiere die folgenden (kursiv gedruckten) Begriffe.
- Eine zyklische Gruppe .
- Ein gemeinsamer Teiler von Elementen in einem kommutativen Ring .
- /Definition/Begriff
- /Definition/Begriff
- /Definition/Begriff
- /Definition/Begriff
- Eine Gruppe heißt zyklisch, wenn sie von einem Element erzeugt wird.
- Ein Element heißt gemeinsamer Teiler der , wenn jedes teilt.
- /Definition/Begriff/Inhalt
- /Definition/Begriff/Inhalt
- /Definition/Begriff/Inhalt
- /Definition/Begriff/Inhalt
Aufgabe (3 Punkte)
Formuliere die folgenden Sätze.
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (3 Punkte)
Bestimme das inverse Element zu in .
Der euklidische Algorithmus liefert
Somit ist
Daher ist
das inverse Element zu in .
Aufgabe (5 (1+2+2) Punkte)
Man berechne in die Elemente
a) ,
b) ,
c) .
a) Es ist und ist eine Einheit. Daher hängt die Potenz nur von der Restklasse des Exponenten modulo ab, also
b) Wir verwenden die Isomorphie des chinesischen Restsatzes, also
Das Element entspricht bei dieser Zerlegung dem Paar . Die Potenz kann man komponentenweise ausrechnen, dabei erhält man vorne , da der Exponent ist. Hinten ist eine Einheit der Ordnung , daher ist in
Das Ergebnis ist also das Paar . Diesem entspricht das Element .
c) Wir verwenden wieder den chinesischen Restsatz, diesmal geht es um das Element . Die Ordnung von modulo ergibt sich aus
die Ordnung ist also wieder . Daher ist in
Dem Paar entspricht das Element .
Aufgabe (5 Punkte)
Beweise das Euler-Kriterium für Quadratreste.
Es ist nach Fakt. Daher ist
Die Abbildung
ist (wie jedes Potenzieren) ein Gruppenhomomorphismus. Die Quadrate werden darunter auf abgebildet, da für die Gleichheit
gilt. Da nach Fakt die Einheitengruppe zyklisch ist, muss diese Abbildung surjektiv sein (sonst hätte jedes Element eine kleinere Ordnung). Damit muss diese Abbildung mit der durch das Legendre-Symbol gegebenen übereinstimmen.
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (12 Punkte)
Beweise den Gitterpunktsatz von Minkowski.
Wir betrachten das verdoppelte Gitter . Ist eine Basis für , so ist eine Basis für . Wir bezeichnen die Grundmasche von mit , für ihr Volumen gilt . Zu jeder Masche , , betrachten wir den Durchschnitt
Da kompakt und insbesondere beschränkt ist, gibt es nur endlich viele Maschen derart, dass dieser Durchschnitt nicht leer ist. Es seien diese Maschen (bzw. ihre Ausgangspunkte bzw. ihre Durchschnitte) mit , , bezeichnet (da der Nullpunkt aufgrund der Konvexität und der Zentralsymmetrie zu gehört, umfasst zumindest Elemente). Die in die Grundmasche verschobenen Durchschnitte bezeichnen wir mit
Wir behaupten zunächst, dass die nicht paarweise disjunkt sind. Es sei also angenommen, sie wären paarweise disjunkt. Mindestens eines der (und damit der ) hat positives Volumen, sagen wir für . Wegen der angenommenen Disjunktheit sind insbesondere
disjunkt zueinander. Wir haben also zwei disjunkte kompakte Teilmengen, und diese besitzen einen Minimalabstand (d.h. zu jedem Punkt aus liegen in einer -Umgebung keine Punkte aus , siehe Aufgabe). Sei ein innerer Punkt (den es gibt, da konvex ist und ein positives Volumen besitzt) und sei . Mit sei die Verbindungsstrecke von nach bezeichnet, die ganz in verläuft. Wir wählen einen Punkt , der weder zu noch zu gehört (solche Punkte gibt es wegen des Minimalabstandes). Da sowohl zu als auch zu einen Minimalabstand besitzt, gibt es eine -Umgebung von , die disjunkt zu und ist. Wir können ferner annehmen, dass ganz innerhalb von liegt (wegen der Wahl von ). Als eine Ballumgebung hat ein positives Volumen, was zu folgendem Widerspruch führt.
Es gibt also Indizes und einen Punkt ( muss selbst nicht zu gehören). Sei
Wegen ist auch und daher
Aus folgt (wegen der Zentralsymmetrie) auch und wegen der Konvexität von ergibt sich
Wir haben also einen von Nullpunkt verschiedenen Gitterpunkt in gefunden.