Kurs:Mathematik für Anwender/Teil I/22/Klausur mit Lösungen/latex

Aus Wikiversity

%Daten zur Institution

%\input{Dozentdaten}

%\renewcommand{\fachbereich}{Fachbereich}

%\renewcommand{\dozent}{Prof. Dr. . }

%Klausurdaten

\renewcommand{\klausurgebiet}{ }

\renewcommand{\klausurtyp}{ }

\renewcommand{\klausurdatum}{ . 20}

\klausurvorspann {\fachbereich} {\klausurdatum} {\dozent} {\klausurgebiet} {\klausurtyp}


%Daten für folgende Punktetabelle


\renewcommand{\aeins}{ 3 }

\renewcommand{\azwei}{ 3 }

\renewcommand{\adrei}{ 2 }

\renewcommand{\avier}{ 2 }

\renewcommand{\afuenf}{ 3 }

\renewcommand{\asechs}{ 4 }

\renewcommand{\asieben}{ 4 }

\renewcommand{\aacht}{ 4 }

\renewcommand{\aneun}{ 5 }

\renewcommand{\azehn}{ 3 }

\renewcommand{\aelf}{ 4 }

\renewcommand{\azwoelf}{ 5 }

\renewcommand{\adreizehn}{ 3 }

\renewcommand{\avierzehn}{ 3 }

\renewcommand{\afuenfzehn}{ 4 }

\renewcommand{\asechzehn}{ 2 }

\renewcommand{\asiebzehn}{ 3 }

\renewcommand{\aachtzehn}{ 3 }

\renewcommand{\aneunzehn}{ 4 }

\renewcommand{\azwanzig}{ 64 }

\renewcommand{\aeinundzwanzig}{ }

\renewcommand{\azweiundzwanzig}{ }

\renewcommand{\adreiundzwanzig}{ }

\renewcommand{\avierundzwanzig}{ }

\renewcommand{\afuenfundzwanzig}{ }

\renewcommand{\asechsundzwanzig}{ }

\punktetabelleneunzehn


\klausurnote

\newpage


\setcounter{section}{0}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Definiere die folgenden \zusatzklammer {kursiv gedruckten} {} {} Begriffe. \aufzaehlungsechs{Der \stichwort {Durchschnitt} {} von Mengen \mathkor {} {L} {und} {M} {.}

}{Die \stichwort {Konvergenz} {} einer reellen Folge
\mathl{{ \left( x_n \right) }_{n \in \N }}{} gegen $x$.

}{Der \stichwort {Logarithmus zur Basis} {}
\mathbed {b \in \R_+} {}
{b \neq 1} {}
{} {} {} {,} einer positiven reellen Zahl $x$.

}{Der \stichwort {Differenzenquotient} {} zu einer Funktion \maabb {f} {\R} {\R } {} in einem Punkt
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{a }
{ \in }{\R }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.}

}{Das \stichwort {bestimmte Integral} {} zu einer Riemann-integrierbaren Funktion \maabbdisp {f} {[a,b]} {\R } {.}

}{Eine \stichwort {Linearkombination} {} in einem $K$-\definitionsverweis {Vektorraum}{}{.} }

}
{

\aufzaehlungsechs{Die Menge
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ L \cap M }
{ =} { { \left\{ x \mid x \in L \text{ und } x \in M \right\} }}
{ } {}
{ } {}
{ } {}
} {}{}{} heißt der Durchschnitt der beiden Mengen. }{Die Konvergenz gegen $x$ bedeutet, dass es zu jedem reellen
\mathl{\epsilon >0}{} ein $n_0 \in \N$ derart gibt, dass für alle
\mathl{n \geq n_0}{} die Abschätzung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \betrag { x-x_n } }
{ \leq} { \epsilon }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} gilt. }{Der \stichwort {Logarithmus zur Basis} {}
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{b }
{ \in }{ \R_+ }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{,}
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{b }
{ \neq }{1 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{,} von
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{x }
{ \in }{\R_+ }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ist durch
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \log_{ b } x }
{ \defeq} { { \frac{ \ln x }{ \ln b } } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} definiert. }{Zu
\mathbed {x \in \R} {}
{x \neq a} {}
{} {} {} {,} heißt die Zahl
\mathdisp {\frac{ f (x )-f (a) }{ x -a }} { }
der Differenzenquotient von $f$ zu \mathkor {} {a} {und} {x} {.} }{Das nach Voraussetzung existierende Oberintegral zu $f$ über
\mathl{[a,b]}{} heißt bestimmtes Integral. }{Es sei
\mathl{v_1 , \ldots , v_n}{} eine Familie von Vektoren in $V$. Dann heißt der Vektor
\mathdisp {s_1v_1+s_2v_2 + \cdots + s_nv_n \text{ mit } s_i \in K} { }
eine Linearkombination dieser Vektoren }


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Formuliere die folgenden Sätze. \aufzaehlungdrei{Der \stichwort {Satz über die stetige Umkehrfunktion} {.}}{Die \stichwort {Periodizätseigenschaften} {} für Sinus und Kosinus \zusatzklammer {ohne spezielle Werte} {} {.}}{Der Satz über lineare Abbildungen zwischen gleichdimensionalen Vektorräumen.}

}
{

\aufzaehlungdrei{Es sei
\mathl{I \subseteq \R}{} ein Intervall und \maabbdisp {f} {I} {\R } {} eine stetige,streng wachsende Funktion. Dann ist das Bild
\mathl{J \defeq f(I)}{} ebenfalls ein Intervall, und die Umkehrabbildung \maabbdisp {f^{-1}} {J} {I } {} ist ebenfalls stetig.}{Die Sinusfunktion und die Kosinusfunktion erfüllen in $\R$ folgende
\betonung{Periodizitätseigenschaften}{.} \aufzaehlungdrei{Es ist
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \cos \left( x+2 \pi \right) }
{ = }{ \cos x }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \sin \left( x+2 \pi \right) }
{ = }{ \sin x }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} für alle
\mathl{x \in \R}{.} }{Es ist
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \cos \left( x+ \pi \right) }
{ = }{ - \cos x }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \sin \left( x + \pi \right) }
{ = }{ - \sin x }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} für alle
\mathl{x \in \R}{.} }{Es ist
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \cos \left( x + \pi/2 \right) }
{ = }{ - \sin x }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \sin \left( x + \pi/2 \right) }
{ = }{ \cos x }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} für alle
\mathl{x \in \R}{.} }}{Es sei $K$ ein Körper und es seien \mathkor {} {V} {und} {W} {} Vektorräume über $K$ der gleichen Dimension $n$. Es sei \maabbdisp {\varphi} {V} {W } {} eine lineare Abbildung. Dann ist $\varphi$ genau dann injektiv, wenn $\varphi$ surjektiv ist.}


}





\inputaufgabepunkteloesung
{2}
{

Erläutere das Prinzip \stichwort {Beweis durch Widerspruch} {.}

}
{

Man möchte eine Aussage $A$ beweisen. Man nimmt an, dass $A$ nicht gilt. Daraus leitet man durch logisch korrektes Schließen einen Widerspruch her. Somit kann $\neg A$ nicht gelten und also muss $A$ gelten.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{2}
{

Es sei $n$ eine natürliche Zahl. Wann ist die Zahl
\mathl{n^2-1}{} eine \definitionsverweis {Primzahl}{}{?}

}
{

Es gilt generell die Zerlegung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{n^2-1 }
{ =} {(n-1)(n+1) }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Bei
\mathl{n \geq 3}{} sind beide Faktoren
\mathl{\geq 2}{} und daher kann $n^2-1$ nicht prim sein. Bei
\mathl{n=2}{} ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{2^2-1 }
{ =} {3 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} eine Primzahl. Bei
\mathl{n=0,1}{} liegt keine Primzahl vor.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Heidi Gonzales beschließt, sich eine Woche lang ausschließlich von Heidelbeeren zu ernähren, und ihre Nahrungszufuhr gleichmäßig über ihre Wachzeit \zusatzklammer {16 Stunden pro Tag} {} {} zu verteilen. Ihr täglicher Kalorienbedarf liegt bei
\mathl{2000}{} kcal und $100$ Gramm Heidelbeeren enthalten $42$ kcal. Eine mittlere Heidelbeere wiegt $1,5$ Gramm. In welchem Abstand muss sie sich eine Heidelbeere einwerfen?

}
{

Heidi muss pro Tag
\mathl{2000:42 \sim 47,6}{} mal
\mathl{100}{} Gramm Heidelbeeren essen, also
\mathl{4,76}{} Kilogramm. Wegen
\mathl{4760:1,5 \sim 3173}{} sind das
\mathl{3173}{} Heidelbeeren pro Tag. Die $16$ Stunden haben
\mathl{16 \cdot 3600 = 57600}{} Sekunden. Es ist
\mathl{57600:3173 \sim 18,15}{.} Sie muss also alle $18,15$ Sekunden eine Heidelbeere essen.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{4}
{

Beweise durch Induktion, dass für
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{n }
{ \geq }{10 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} die Abschätzung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{3^n }
{ \geq} { n^4 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} gilt.

}
{

Induktionsanfang für
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ n }
{ = }{ 10 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Es ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 3^{10} }
{ =} {9^5 }
{ =} { 81 \cdot 81 \cdot 9 }
{ \geq} {6000 \cdot 9 }
{ \geq} { 10000 }
} {
\vergleichskettefortsetzung
{ =} {n^4 }
{ } {}
{ } {}
{ } {}
}{}{.} Zum Induktionsschluss sei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ n }
{ \geq }{ 10 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Dann ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{3^{n+1} }
{ =} { 3 \cdot 3^n }
{ \geq} { 3 \cdot n^4 }
{ =} { n^4 + \frac{1}{2} n^4 + \frac{1}{2} n^4 + \frac{1}{2} n^4 + \frac{1}{2} n^4 }
{ } { }
} {}{}{.} Andererseits ist nach der binomischen Formel
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{(n+1)^4 }
{ =} {n^4 + 4n^3 +6n^2 + 4n +1 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Wir müssen
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ n^4 + \frac{1}{2} n^4 + \frac{1}{2} n^4 + \frac{1}{2} n^4 + \frac{1}{2} n^4 }
{ \geq} {n^4 + 4n^3 +6n^2 + 4n +1 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} nachweisen. Der erste Summand stimmt links und rechts überein, für die anderen Summanden zeigen wir, dass die linken, also jeweils $\frac{1}{2} n^4$, mindestens so groß wie die rechten sind. Dies folgt aber direkt aus
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ n^4 }
{ \geq }{ 8n^3 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} \zusatzklammer {da
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ n }
{ \geq }{ 10 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{}} {} {,} aus
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ n^4 }
{ \geq }{ 12 n^2 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{,} da ja
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ n^2 }
{ \geq }{ 12 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ist, aus
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ n^4 }
{ \geq }{ 8n }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und aus
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ n^4 }
{ \geq }{ 2 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.}


}





\inputaufgabepunkteloesung
{4}
{

Man finde ein \definitionsverweis {Polynom}{}{} $f$ von minimalem Grad mit
\mathdisp {f(0)=0,\, f(1) =1,\, f(2) = 3,\, f(3) = 6} { . }

}
{

Es muss ein interpolierendes Polynom vom Grad $\leq 3$ geben, wir können also den Ansatz
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{f(x) }
{ =} {ax^3+bx^2+cx+d }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} machen, wobei wegen der ersten Bedingung direkt
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{d }
{ = }{0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} gilt. Die übrigen Interpolationspunkte liefern das lineare Gleichungssystem
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ a+b+c }
{ =} {1 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 8a+4b+2c }
{ =} { 3 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 27a+9b+3c }
{ =} { 6 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}
\mathl{II-2I}{} ergibt
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 6a+2b }
{ =} { 1 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und
\mathl{III-3I}{} ergibt
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 24a +6b }
{ =} { 3 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} bzw.
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 8a +2b }
{ =} { 1 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Daraus folgt
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{a }
{ = }{0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{b }
{ = }{ { \frac{ 1 }{ 2 } } }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und damit auch
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{c }
{ = }{ { \frac{ 1 }{ 2 } } }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Das interpolierende Polynom minimalen Grades ist also
\mathdisp {{ \frac{ 1 }{ 2 } } x^2+ { \frac{ 1 }{ 2 } }x} { . }


}





\inputaufgabepunkteloesung
{4}
{

Beweise das Quotientenkriterium für Reihen.

}
{

Die Konvergenz ändert sich nicht, wenn man endlich viele Glieder ändert. Daher können wir
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ k_0 }
{ = }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} annehmen. Ferner können wir annehmen, dass alle $a_k$ \definitionsverweis {positive}{}{} \definitionsverweis {reelle Zahlen}{}{} sind. Es ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ a_k }
{ =} { \frac{a_k}{a_{k-1} } \cdot \frac{a_{k-1} }{a_{k-2} } { \cdots } \frac{a_1}{a_{0} } \cdot a_0 }
{ \leq} { a_0 \cdot q^k }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Somit folgt die Konvergenz aus dem Majorantenkriterium und der Konvergenz der \definitionsverweis {geometrischen Reihe}{}{.}


}





\inputaufgabepunkteloesung
{5}
{

Zeige, dass die Funktion \maabbdisp {f} {\R} {\R } {} mit
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ f(x) }
{ =} { \begin{cases} x ,\, \text{ falls } x\in \Q \, , \\ 0,\, \text{ sonst} \, , \end{cases} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} nur im Nullpunkt stetig ist.

}
{

Es sei zunächst
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ x }
{ = }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \epsilon }
{ > }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} vorgegeben. Dann kann man
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \delta }
{ = }{ \epsilon }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} setzen, denn aus
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \betrag { u } }
{ \leq }{ \epsilon }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} folgt wegen
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ f(x) }
{ = }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} oder
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ f(x) }
{ = }{ x }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} auch
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \betrag { f(u) } }
{ \leq }{ \epsilon }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Es sei nun
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ x }
{ \neq }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} Wir zeigen, dass man für
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \epsilon }
{ = }{ \betrag { { \frac{ x }{ 2 } } } }
{ > }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} kein
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \delta }
{ > }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} mit der Abschätzungseigenschaft für die Stetigkeit finden kann. Es sei hierzu
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \delta }
{ > }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} vorgegeben und sei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ c }
{ = }{ {\min { \left( \delta , \epsilon \right) } } }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Wenn $x$ rational ist, so wählen wir eine irrationale Zahl
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ u }
{ \in }{ {]x-c,x+ c[} }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{,} wenn $x$ irrational ist, so wählen wir eine rationale Zahl
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ q }
{ \in }{ {]x-c,x+ c[} }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} Im ersten Fall gilt
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \betrag { f(x) -f(u) } }
{ =} { \betrag { x } }
{ >} { \epsilon }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} im zweiten Fall gilt
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \betrag { f(x) -f(q) } }
{ =} {\betrag { q } }
{ >} { \epsilon }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} so dass in beiden Fällen die $\delta$-Umgebung von $x$ nicht in die $\epsilon$-Umgebung von $f(x)$ abgebildet wird.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Gibt es eine reelle Zahl, die in ihrer vierten Potenz, vermindert um das Doppelte ihrer dritten Potenz, gleich dem Negativen der Quadratwurzel von $42$ ist?

}
{

Es geht um eine reelle Lösung für die Gleichung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ f(x) }
{ =} { x^4 -2 x^3 }
{ =} { - \sqrt{42} }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Für
\mathl{x<0}{} und
\mathl{x >2}{} ist
\mathl{f(x)=x^3 (x-2) >0}{,} es kann also allenfalls in
\mathl{[0,2]}{} eine Lösung geben. Dazu bestimmen wir, wo die Funktion $f$ ihr Minimum annimmt. Für die Ableitung gilt
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{f'(x) }
{ =} { 4x^3 -6 x^2 }
{ =} {2x^2 (2x-3) }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} An den beiden Nullstellen \mathkor {} {0} {und} {{ \frac{ 3 }{ 2 } }} {} sind die Werte
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{f(0) }
{ =} {0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{f { \left( { \frac{ 3 }{ 2 } } \right) } }
{ =} {{ \frac{ 27 }{ 8 } } { \left( { \frac{ 3 }{ 2 } } -2 \right) } }
{ =} {{ \frac{ 27 }{ 8 } } { \left( - { \frac{ 1 }{ 2 } } \right) } }
{ =} {- { \frac{ 27 }{ 16 } } }
{ >} {-2 }
} {
\vergleichskettefortsetzung
{ >} { - \sqrt{42} }
{ } {}
{ } {}
{ } {}
}{}{.} Also ist das Minimum von $f$ größer als
\mathl{- \sqrt{42}}{} und es gibt keine Lösung.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{4}
{

Es sei \maabbeledisp {f} {\R} { \R } {z} {f(z) } {,} eine Funktion, die die Funktionalgleichung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ f(z+w) }
{ =} { f(z) \cdot f(w) }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} für alle
\mathl{z,w \in \R}{} erfülle und die in
\mathl{0}{} differenzierbar sei. Zeige, dass dann $f$ in jedem Punkt differenzierbar ist und die Beziehung
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ f'(z) }
{ = }{ \lambda f(z) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} mit einem festen
\mathl{\lambda \in \R}{} gilt.

}
{

Bei
\mathl{f(0)=0}{} ist
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ f(z) }
{ = }{ f(z+0) }
{ = }{ f(z) f(0) }
{ = }{ 0 }
{ }{ }
} {}{}{,} so dass die Nullfunktion vorliegt, die die angegebene Ableitungseigenschaft (mit einem beliebigen $\lambda$) erfüllt. Es sei also
\mathl{f(0) \neq 0}{.} Dann ist
\mathl{f(0)=1}{} wegen
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ f(0) }
{ = }{ f(0+0) }
{ = }{ f(0) f(0) }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Der Differenzenquotient ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ f(z+h) -f(z) }{ h } } }
{ =} { { \frac{ f(z) f(h) -f(z) }{ h } } }
{ =} { f(z) { \frac{ f(h) - 1 }{ h } } }
{ =} { f(z) { \frac{ f(h) - f(0) }{ h } } }
{ } { }
} {}{}{.} Der rechte Faktor ist der Differenzenquotient im Nullpunkt. Dieser konvergiert nach Voraussetzung für $h \rightarrow 0$ gegen
\mathl{f'(0)}{.} Also konvergiert der Differenzenquotient gegen
\mathl{f(z) f'(0)}{} und die Ableitungseigenschaft ist mit
\mathl{\lambda = f'(0)}{} erfüllt.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{5}
{

Beweise den Satz über die Ableitung in einem Extremum.

}
{

Wir können annehmen, dass $f$ ein lokales Maximum in $c$ besitzt. Es gibt also ein
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \epsilon }
{ > }{0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} mit
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{f(x) }
{ \leq }{f(c) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} für alle
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{x }
{ \in }{ [c - \epsilon, c + \epsilon] }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Es sei
\mathl{{ \left( s_n \right) }_{n \in \N }}{} eine Folge mit
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ c- \epsilon }
{ \leq }{s_n }
{ < }{ c }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{,} die gegen $c$ \zusatzklammer {\anfuehrung{von unten}{}} {} {} konvergiere. Dann ist
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ s_n- c }
{ < }{0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{f(s_n) -f(c) }
{ \leq }{0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und somit ist der Differenzenquotient
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \frac{ f (s_n )-f (c) }{ s_n -c } }
{ \geq} { 0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} was sich dann nach Lemma 7.12 (Mathematik für Anwender (Osnabrück 2023-2024)) auf den Limes, also den Differentialquotienten, überträgt. Also ist
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{f'(c) }
{ \geq }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Für eine Folge
\mathl{{ \left( t_n \right) }_{n \in \N }}{} mit
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ c + \epsilon }
{ \geq }{ t_n }
{ > }{ c }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} gilt andererseits
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \frac{ f (t_n )-f (c) }{ t_n -c } }
{ \leq} { 0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Daher ist auch
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{f'(c) }
{ \leq }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und somit ist insgesamt
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{f'(c) }
{ = }{ 0 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.}


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Bestimme das \definitionsverweis {Taylor-Polynom}{}{} der Ordnung $2$ zur \definitionsverweis {rationalen Funktion}{}{} \maabbeledisp {f} {\R} {\R } {x} { { \frac{ x }{ x^2+1 } } } {,} im Entwicklungspunkt $1$.

}
{

Nach der Quotientenregel ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ f'(x) }
{ =} { { \frac{ (x^2+1) -x (2x) }{ (x^2+1)^2 } } }
{ =} { { \frac{ -x^2+1 }{ (x^2+1)^2 } } }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ f^{\prime \prime} (x) }
{ =} { { \frac{ -2x (x^2+1)^2 -4 (1-x^2) (x^2 +1) }{ (x^2+1)^4 x } } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Es ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{f(1) }
{ =} { { \frac{ 1 }{ 2 } } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{f'(1) }
{ =} { 0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{f^{\prime \prime} (1) }
{ =} { { \frac{ -2 \cdot 4 }{ 16 } } }
{ =} { - { \frac{ 1 }{ 2 } } }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Somit ist das gesuchte Taylor-Polynom gleich
\mathdisp {{ \frac{ 1 }{ 2 } } - { \frac{ 1 }{ 4 } } (x-1)^2} { . }


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Beweise den Satz über die Stammfunktion der Umkehrfunktion.

}
{

\definitionsverweis {Ableiten}{}{} unter Verwendung von Lemma 14.7 (Mathematik für Anwender (Osnabrück 2023-2024)) und Satz 14.8 (Mathematik für Anwender (Osnabrück 2023-2024)) ergibt
\mavergleichskettealignhandlinks
{\vergleichskettealignhandlinks
{ { \left( y f^{-1}(y) - F { \left( f^{-1} (y) \right) } \right) }' }
{ =} { f^{-1}(y) + y { \frac{ 1 }{ f'(f^{-1}(y)) } } - f { \left( f^{-1}(y) \right) } { \frac{ 1 }{ f' { \left( f^{-1}(y) \right) } } } }
{ =} { f^{-1}(y) }
{ } { }
{ } { }
} {} {}{.}


}





\inputaufgabepunkteloesung
{4}
{

Bestimme den Durchschnittswert der Quadratwurzel
\mathl{\sqrt{x}}{} für
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{x }
{ \in }{ [1,4] }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Vergleiche diesen Wert mit der Wurzel des arithmetischen Mittels von \mathkor {} {1} {und} {4} {} und mit dem arithmetischen Mittel der Wurzel von $1$ und der Wurzel von $4$.

}
{

Es ist
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{ \int_1^4 \sqrt{x} dx }
{ =} { \int_1^4 x^{ { \frac{ 1 }{ 2 } } } dx }
{ =} { { \frac{ 2 }{ 3 } } x^{ { \frac{ 3 }{ 2 } } } | _{ 1 } ^{ 4 } }
{ =} { { \frac{ 2 }{ 3 } } { \left( 4^{ { \frac{ 3 }{ 2 } } }-1^{ { \frac{ 3 }{ 2 } } } \right) } }
{ =} { { \frac{ 2 }{ 3 } } { \left( 8-1 \right) } }
} {
\vergleichskettefortsetzungalign
{ =} { { \frac{ 14 }{ 3 } } }
{ } {}
{ } {}
{ } {}
} {}{.} Der Durchschnittswert ist also
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ 14 }{ 3 } } \cdot { \frac{ 1 }{ 3 } } }
{ =} {{ \frac{ 14 }{ 9 } } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}

Das arithmetische Mittel von \mathkor {} {1} {und} {4} {} ist ${ \frac{ 5 }{ 2 } }$, die Wurzel davon ist
\mathl{\sqrt{ { \frac{ 5 }{ 2 } } }}{.} Wegen
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \left( { \frac{ 14 }{ 9 } } \right) }^2 }
{ =} { { \frac{ 196 }{ 81 } } }
{ <} { { \frac{ 200 }{ 80 } } }
{ =} { { \frac{ 5 }{ 2 } } }
{ } { }
} {}{}{} ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ 14 }{ 9 } } }
{ <} { \sqrt{ { \frac{ 5 }{ 2 } } } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}

Die Quadratwurzeln von \mathkor {} {1} {bzw.} {4} {} sind \mathkor {} {1} {bzw.} {2} {} und das arithmetische Mittel davon ist
\mathl{{ \frac{ 3 }{ 2 } }}{.} Wegen
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ 3 }{ 2 } } }
{ =} { { \frac{ 27 }{ 18 } } }
{ <} {{ \frac{ 28 }{ 18 } } }
{ =} { { \frac{ 14 }{ 9 } } }
{ } { }
} {}{}{} ist dies kleiner als
\mathl{{ \frac{ 14 }{ 9 } }}{.} Insgesamt gilt also
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \frac{ 3 }{ 2 } } }
{ <} {{ \frac{ 14 }{ 9 } } }
{ <} { \sqrt{ { \frac{ 5 }{ 2 } } } }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}


}





\inputaufgabepunkteloesung
{2}
{

Bestimme die Punktrichtungsform für die durch die Gleichung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{4x+7y }
{ =} {3 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} im $\Q^ 2$ gegebene Gerade.

}
{

Es ist
\mathl{\begin{pmatrix} 0 \\ { \frac{ 3 }{ 7 } } \end{pmatrix}}{} eine Lösung der Gleichung, die wir als Aufpunkt nehmen können. Der Vektor
\mathl{\begin{pmatrix} 7 \\ -4 \end{pmatrix}}{} ist eine Lösung der zugehörigen homogenen Gleichung. Somit ist
\mathdisp {{ \left\{ \begin{pmatrix} 0 \\ { \frac{ 3 }{ 7 } } \end{pmatrix} + t \begin{pmatrix} 7 \\ -4 \end{pmatrix} \mid t \in \Q \right\} }} { }
eine Beschreibung der Geraden in Punktrichtungsform.


}





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Es sei $K$ ein \definitionsverweis {Körper}{}{} und es seien \mathkor {} {V} {und} {W} {} \definitionsverweis {Vektorräume}{}{} über $K$ der \definitionsverweis {Dimension}{}{} \mathkor {} {n} {bzw.} {m} {.} Es sei \maabbdisp {\varphi} {V} {W } {} eine \definitionsverweis {lineare Abbildung}{}{,} die bezüglich zweier \definitionsverweis {Basen}{}{} durch die \definitionsverweis {Matrix}{}{}
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ M }
{ \in }{ \operatorname{Mat}_{ m \times n } (K) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} beschrieben werde. Zeige, dass
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \operatorname{rang} \, \varphi }
{ =} { \operatorname{rang} \, M }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} gilt.

}
{Lineare Abbildung/Matrix bzgl. Basis/Rang/Fakt/Beweis/Aufgabe/Lösung }





\inputaufgabepunkteloesung
{3}
{

Es sei $K$ ein \definitionsverweis {Körper}{}{} und sei
\mathdisp {\begin{pmatrix} a_1 \\\vdots\\ a_n \end{pmatrix} \in K^n} { }
ein von $0$ verschiedener Vektor. Man finde ein \definitionsverweis {lineares Gleichungssystem}{}{} in $n$ Variablen mit $n-1$ Gleichungen, dessen Lösungsraum genau
\mathdisp {{ \left\{ \lambda \begin{pmatrix} a_1 \\\vdots\\ a_n \end{pmatrix} \mid \lambda \in K \right\} }} { }
ist.

}
{Lineares Gleichungssystem/n Variablen/Lösungsraum ist (a 1,...,a n)/Aufgabe/Lösung }





\inputaufgabepunkteloesung
{4}
{

Zeige, dass das charakteristische Polynom zu einer \definitionsverweis {linearen Abbildung}{}{} \maabb {\varphi} {V} {V } {} auf einem \definitionsverweis {endlichdimensionalen}{}{} $K$-\definitionsverweis {Vektorraum}{}{} $V$ wohldefiniert ist, also unabhängig von der gewählten \definitionsverweis {Basis}{}{.}

}
{

Es seien \mathkor {} {M} {und} {N} {} die beschreibenden Matrizen von $\varphi$ bezüglich zweier Basen. Dann besteht zwischen ihnen die Beziehung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{M }
{ =} {BNB^{-1} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} mit der invertierbaren Basiswechselmatrix $B$. Es besteht die Beziehung
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{ B (xE_n - N) B^{-1} }
{ =} { B { \left( xE_n \right) } B^{-1} - B N B^{-1} }
{ =} { xE_n - B N B^{-1} }
{ =} { xE_n- M }
{ } { }
} {} {}{,} da die Streckungsmatrizen
\mathl{xE_n}{} mit jeder Matrix vertauschbar sind. Aufgrund des Determinantenmultiplikationssatz gilt daher
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{ \chi_{ M } }
{ =} { \det \left( x E_n-M \right) }
{ =} { \det \left( B (xE_n - N) B^{-1} \right) }
{ =} { \det \left( B \right) \det \left( xE_n - N \right) \det \left( B^{-1} \right) }
{ =} { \det \left( xE_n - N \right) }
} {
\vergleichskettefortsetzungalign
{ =} { \chi_{ N } }
{ } {}
{ } {}
{ } {}
} {}{.}


}