Kurs:Welterbe, Kulturgüterschutz und Kommunikation (Sommeruniversität 2016)/Arbeiten/Archäologie in Wien: Welterbe im Untergrund

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Türschild Stadtarchäologie Wien
Der norisch-pannonische Limes
Der norisch-pannonische Limes
Das römische Wien
Vindobona um 250 n. Chr.
Das Peilertor an den Tuchlauben, wahrscheinlich ein Überrest der porta decumana, um 1732
Die Naglergasse im 1. Bezirk, sie markiert den einstigen Verlauf eines Abschnittes der Südwestmauer des Legionslagers
Einmündung der Naglergasse in den Heidenschuß, noch gut zu erkennen ist die ehemalige (abgerundete) SW-Ecke des Legionslagers
Steinquader von der Badeanlage des Legionslagers, Sterngasse
Konservierte Reste der Bodenheizung eines Tribunenhauses im Römermuseum am Hohen Markt
Am Hof gefundener Marmorkopf einer Geniusstatuette, 2.–3. Jahrhundert n. Chr.
Fortunaaltar, gestiftet von Marcus Aurelius Cocceius Florianus, Angehöriger der Legio X (222–235), gefunden am Neuen Markt/Plankengasse
Römischer Kanaldeckel, gefunden am Hohen Markt
Den Nymphen geweihter Altar, gefunden 1853 im Bett des Wienflusses, Ende 1. bis Anfang 2. Jahrhundert, gestiftet von T. Vettius Rufus, Zenturio der Legio XIIII (Römermuseum Hoher Markt)
Quader mit Bauinschrift der Legio XIIII, gefunden 1911 am Fleischmarkt; vermutlich von einem Zwischenturm der östlichen Lagermauer
Relief aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., vermutlich ursprünglich an der Porta principalis dextra angebracht; gefunden 1895 beim Abbruch von Kramergasse 4-6
Weihealtar für Mithras. Wien 19, Sieveringer Straße 132, 1896. Aus einem unbekannten Mithräum auf dem Territorium Vindobonas, 2.-3. Jahrhundert, gestiftet vom Legionssoldaten Ulpius Secundus, X. Legion.
Reliefverzierte Terra sigillata (1. Jahrhundert)
Studentinnen besichtigen die Ausgrabungen auf dem Michaelerplatz

Die Stadtarchäologie Wien ist als eigenständige Organisationseinheit für die archäologische Erforschung der Bundeshauptstadt Wien zuständig, die den Museen der Stadt Wien, eine wissenschaftliche Anstalt öffentlichen Rechts, angegliedert ist. Zu den Aufgaben des Wien Museum gehören in diesem Zusammenhang die Fundverwahrung im neuen Depot in Himberg in Niederösterreich und die museale Vermittlung. Seit 2003 leitet Karin Fischer Ausserer die Stadtarchäologie Wien.

Geschichte der Stadtarchäologie Wien[Bearbeiten]

Die Beschäftigung mit der antiken Vergangenheit Wiens begann mit dem Sammeln von Altertümern. Vom 16 bis ins 19. Jahrhundert galt das Interesse speziell Steindenkmälern, diese ließen durch ihre Inschriftenformulare sowie ihre Reliefs Aussagen und Interpretationen zu. Die wohl herausragendsten Persönlichkeiten jener "Anfangszeit" sind:

  • Hermes Schallauczer (1503–1561), er legte eine erste Sammlung von Funden an, die während des Ausbaus der Stadtbefestigung nach der Ersten Türkenbelagerung (1529) gemacht wurde.
  • Wolfgang Lazius (1514–1565), war ein Neffe von Schallauczer, er erweiterte die Sammlung und errichtete in seinem Haus am Bauernmarkt (Lanzenhof) ein Lapiarium.

Den eigentlichen Ausschlag für die Erforschung des antiken Wiens brachte der Bauboom im 19. Jahrhundert mit sich. Großflächige Aufgrabungen brachten eine Menge an Fundmaterial zum Vorschein. Durch diese Funde entwickelte sich ein Interesse, welches über die Beschäftigung mit Einzelbefunden hinausging und erste topografische Fragen über die antike Besiedelung aufwarf. Daraufhin wurden periodische Publikationsorgane eingerichtet, welche es ermöglichten einen wissenschaftlichen Diskurs auf breiter Basis zu führen.

Friedrich von Kenner (1834–1922), Direktor des k. k. Münz- und Antikenkabinetts, des heutigen Kunsthistorischen Museums, beschäftigte sich mit der römischen Vergangenheit Wiens. Er erteilte Josef Hilarius Nowalski de Lilia (1857–1928) den Auftrag, alle Baustellen Wiens zu besuchen und erstmals nicht nur alle Funde und deren Kulturgeschichte zu dokumentieren, sondern auch die umgebenden Kulturschichten. Skizzen und Fundnotizen von Nowalski wurden im Wien Museum aufbewahrt und von Kenner wissenschaftlich ausgewertet.

Im Jahr 1903 wurde das „Museum Vindobonense“ im 4. Wiener Gemeindebezirk (Rainergasse) eröffnet, welches als Zentralstelle der Archäologie diente.

Im Ersten Weltkrieg kam die wissenschaftliche Forschung beinahe komplett zum Erliegen. 1919 übertrug man die Aufgaben des Museums an das 1888 eröffnete, „Historische Museum der Stadt Wien“, das sich zu diesem Zeitpunkt im Neuen Rathaus befand. Bereits 1924 wurde das Museum in der Rainergasse als „Römisches Museum der Stadt Wien“ wiedereröffnet, ehe es im Zweiten Weltkrieg durch Bomben völlig zerstört wurde. Die Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung (mit den verbliebenen römischen Exponaten) wurde in der Nachkriegszeit, mangels Neubau, als eigene Abteilung in das "Historische Museum im Neuen Rathaus" übertragen. Damit gingen auch die Aufgaben der Archäologen an die Leitung des "Historischen Museums" , welche Alfred Neumann (1905–1988) ab 1946, innehatte.

Nachfolger Neumanns wurde der, seit 1973 als Kustos beschäftigte, Ortolf Harl. In der Zwischenzeit wurde das Museum in den Neubau am Karlsplatz übersiedelt. Harl betreute die archäologische Sammlung fortan als "Ein-Mann-Betrieb". Am 20. September 1988 wurde die Stadtarchäologie aus dem Museen der Stadt Wien ausgegliedert und in das Büro der Geschäftsgruppe "Kultur des Magistrats der Stadt Wien" verlegt und war somit direkt dem zuständigen Stadtrat unterstellt. Am 30. Juni 2003 schied Senatsrat Univ.-Doz. Dr. Ortolf Harl durch seine Pensionierung aus dem Dienst der Stadt Wien aus.

Seine Nachfolgerin wurde Karin Fischer Ausserer. Zusammen mit der Altstadterhaltung wird die Abteilung in das Referat "Kulturelles Erbe" eingegliedert. Mit 1. Mai 2006 wurde die Stadtarchäologie zu einem eigenständigen Referat innerhalb der MA7-Kultur. Seit 1. Juli 2008 ist sie eine eigenständige Organisationseinheit innerhalb der wissenschaftlichen Anstalt öffentlichen Rechts „Museen der Stadt Wien“.

Hauptaufgaben sowie Inhalte der Stadtarchäologie Wien[Bearbeiten]

Rechtliche Grundlage für alle archäologischen Tätigkeiten ist das Denkmalschutzgesetz. Hier geht deutlich hervor, dass bei Auffindung von Bodendenkmälern eine Ausgrabung durchzuführen ist. Die Zerstörung solcher Denkmäler, ohne vorherige Dokumentation, stellt einen Rechtsbruch dar. Die nötige Grabungsgenehmigung erhält die jeweilige Grabungsleitung der Stadtarchäologie Wien von der zuständigen Behörde, dem Bundesdenkmalamt Österreich, Abteilung für Archäologie. Auf der Basis des Denkmalschutzgesetzes nimmt die Stadtarchäologie Wien ihre Kernkompetenz „Bodendenkmalpflege und Grabungen“ wahr. Zu den weiteren und aus den Ausgrabungen resultierenden Aufgaben gehören die Aufarbeitung/Auswertung der Funde und Befunde und die Publikation der Ergebnisse. Wichtig ist dabei auch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (z. B. Wien Museum, Bundesdenkmalamt, Universität Wien).[1] [2]

Grabungen[Bearbeiten]

Wien, nicht zuletzt wegen seiner historischen Bauten Anziehungspunkt für Touristen, soll nicht als „Museum“ bewahrt werden, sondern muss sich weiterentwickeln. Die Stadt ist einem stetigen Wachstum unterworfen. Daraus ergibt sich freilich die Notwendigkeit von archäologischen Grabungen. In Wien werden alte Bauten stetig durch neue ersetzt, so werden Bahnhöfe erweitert und ausgebaut oder Tiefgaragen errichtet. Wenn Häuser, die mehr als hundert Jahre alt sind, abgerissen werden, besteht die letzte Möglichkeit, Bodendenkmäler beziehungsweise ältere Siedlungsspuren zu erfassen, wissenschaftlich zu untersuchen bzw. zumindest zu dokumentieren. Diese Untersuchungen sind äußerst wichtig, denn das Wissen um die Siedlungsgeschichte des Wiener Raumes – von der Steinzeit bis ins Frühmittelalter und über die Stadtentwicklung vom Mittelalter bis zur Neuzeit – ist noch immer sehr lückenhaft. Viele Aspekte lassen sich nur in archäologische Quellen erschließen.

Hier gilt es zwei Arten von Ausgrabungen zu unterschieden: die Forschungsgrabung und die Not- bzw. Rettungsgrabung (Notbergung).[2]

Forschungsgrabung[Bearbeiten]

Bei einer Forschungsgrabung ist der Zeitdruck meistens nicht sehr hoch, so kann Zeit und Ort der Grabung selbst bestimmt werden. Hier werden meist konkrete wissenschaftliche Fragestellungen beantwortet.

Rettungsgrabungen[Bearbeiten]

Wenn Baumaßnahmen Bodendenkmäler berühren oder zerstören, werden Rettungsgrabungen notwendig. Tritt dieser Fall ein, tritt das Denkmalschutzgesetz vom 01. Jänner 2000, vornehmlich §§ 8 und 9, in Kraft. Laut diesen Paragrafen muss eine Baustelle bei Auffindung eines Bodendenkmals gesperrt und eine Fachkraft informiert werden. In der Folge muss das Gelände für archäologische Untersuchungen offen stehen.

Die Stadtarchäologie Wien bietet in solchen Situationen folgende Serviceleistungen:

  • Archäologische Prospektion
  • Archäologische Überwachung und Betreuung von Baustellen im Wiener Stadtgebiet
  • Erfassung und Ausarbeitung archäologischer Projekte in Zusammenarbeit mit Bauwerbern
  • Durchführung von Rettungsgrabungen und Notbergungen
  • Information von Bauträgern und Grundstücksbesitzern, um reibungslose Bauabläufe unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Notwendigkeiten zu ermöglichen.

Für Bauträger gibt es die Möglichkeit vorab Informationen bei der Stadtarchäologie Wien über bestimmte Parzellen zu erhalten.So können Grabungen vorab in den Bauablauf eingeplant oder bereits vor dem geplanten Baubeginn durchgeführt werden. Aber auch vonseiten der Magistratsdienststellen wird die Beratungstätigkeit der Stadtarchäologie Wien genutzt. So ist die Stadtarchäologie Wien in zahlreiche stadtinterne Bauvorhaben eingebunden, z. B. den Umbau des U-Bahn-Netzes oder der Hauptfeuerwache am Platz Am Hof. Außerdem werden Gutachten für die UVE (Umweltverträglichkeitserklärung) und UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung) erstellt, sowie Stellungnahmen zu Flächenwidmungsplänen erstellt. Um all diese Tätigkeiten auszuüben, bedarf es eines archäologischen Archivs, welches folgende Bereiche umfasst:

  • GIS-unterstützte Fundortdatenbank
  • Datenbankgestütztes Plan- und Bildarchiv, Inventardatenbank
  • Wissenschaftliche Bibliothek
  • Grabungsdokumentationen aktueller Projekte, aber auch Erfassung historischer Altbestände.

Baubeobachtung[Bearbeiten]

Wenn es durch örtliche Gegebenheiten nicht möglich ist, vorab eine Ausgrabung durchzuführen oder zu planen, oder wenn der Bauträger keine Berücksichtigung der Bodendenkmalpflege wünscht, wird der Baufortschritt stetig beobachtet. Werden Funde oder Befunde zutage befördert, wird auf dem Behördenweg, über das Bundesdenkmalamt, ein Baustopp verhängt. Das bedeutet natürlich großen Zeitdruck für alle Beteiligten.

Voruntersuchung[Bearbeiten]

Dies wäre die beste Variante für alle Beteiligten. Voruntersuchungen werden dann möglich, wenn die betroffene Parzelle frei, also ohne Baubestand ist, und wenn sich die Befunde in einer Tiefe befinden, in der weder bauliche oder sicherheitstechnische Maßnahmen erforderlich sind. Hier wird die zu bebauende Fläche vom Auftraggeber zum Zwecke archäologischer Untersuchungen für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung gestellt. Sollte es nötig sein, werden auch Geräte und Arbeiter zur Verfügung gestellt. So ist es möglich, Befunde ungestört zu dokumentieren und die Funde zu bergen. Dann ist auch bei Baubeginn mit keinerlei Verzögerungen zu rechnen.

Untersuchungen die in den Bauablauf integriert werden[Bearbeiten]

Dies ist die, in der Praxis, wohl am Häufigsten vorkommende Variante. Liegen die Funde, wie im innerstädtischen Bereich, sehr tief und sind diese dann von rezenten Einbauten überlagert, ist es wenig sinnvoll, die Grabung vorzuverlegen. Denn dafür wäre der sicherheitstechnische Aufwand sowie die Sicherung des Areals ein zu großer Aufwand. Des Weiteren müsste bereits vor Beginn der Grundbauarbeiten eine Baugenehmigung vorliegen. Der Nachteil bei dieser Verfahrensweise ist, dass die archäologische Untersuchung in einem sehr engen zeitlichen Fenster erfolgen muss, damit der Baubetrieb möglichst nicht aufgehalten wird. Bei diesem vorgehen ist es besonders wichtig die Sicherheit aller Mitarbeiter, nach den Vorschriften die auf den Baustellen gelten, zu gewährleisten. Der Vorteil: Die gesamte Infrastruktur, also Baustelleneinrichtung sowie Ansprechpartner, ist bereits vorhanden.

Hier entscheidet der Baubetreiber, in welcher Form mit der archäologischen Situation umgegangen wird. Es wird festgelegt ob eine Voruntersuchung durchgeführt, ein zeitliches Fenster im Bauablauf genutzt oder baubegleitend beobachtet wird. Außerdem werden Arbeitskräfte sowie Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Die Ausgrabung wird von fachspezifischen Mitarbeitern der Stadtarchäologie Wien geleitet bzw. durchgeführt. Die Größe des Areals sowie die Beschaffenheit des Fundes bestimmen die Dauer der Grabungen. Meist liegen diese zwischen wenigen Tagen und sechs Monaten. Ebenso bestimmen diese Faktoren, wie viele Mitarbeiter eingesetzt werden. Zumindest zwei Personen müssen zwingend anwesend sein, bei großen Bauvorhaben sind es bis zu neun Mitarbeiter der Stadtarchäologie Wien.

Diese Mitarbeiter kümmern sich hauptsächlich um die Fundbergung, die Freilegung heikler Funde, die zeichnerische Dokumentation sowie die Vermessung des Areals. Nach Abschluss der archäologischen Maßnahmen wird dem Auftraggeber (Bauträger) die auf der Baustelle erbrachten Leistungen verrechnet. Zu den Tätigkeiten der Mitarbeiter gehören, neben den oben genanten, auch alle die zu Einleitung, Durchführung und Auswertung einer Ausgrabung gehören. Diese wären: die Ausgrabung selbst, die Restaurierung, zeichnerische Erfassung und Katalogisierung der Funde, die Umzeichnung/Erstellung der Pläne und die Vorlage der wissenschaftlichen Aufarbeitungsergebnisse in einer Fachzeitschrift bzw. als [[w:Monografie|Monografie]

Die archäologische Untersuchung von Bodendenkmäler vor ihrer Zerstörung ist also die Hauptaufgabe der stadtarchäologischen Abteilung. So arbeitet die Stadtarchäologie Wien zu 100% auf Rettungsgrabungen.[2]

Der Umgang mit archäologischen Funden[Bearbeiten]

Laut Denkmalschutz §10 gehören die Funde zur Hälfte dem Grundstückbesitzer, die andere Hälfte gehört dem Finder. Allerdings ist es gängige Praxis, dass der Eigentümer/Finder auf seinen Anteil verzichtet. Dies verhält sich wegen der anfallenden Kosten für Restaurierung und Verwahrung meist so. Nach der Ausgrabung werden die Funde in eine Restaurierungswerkstätte gebracht, wo sie gewaschen und beschriftet werden. Danach werden passende Bruchstücke zusammengesucht und geklebt. Sind ausreichend Passstücke vorhanden, können die Funde ergänzt und restauriert werden.

Der „Wert“ von Funden[Bearbeiten]

Es kann nicht nach bedeutenden oder weniger bedeutenden Funden differenziert werden. Denn der Wert eines Fundes ist auf den Fundzusammenhang zurückzuführen und kann somit, nach geltendem Denkmalschutzgesetz, nicht unterschieden werden. Somit hat der „Wert“ (im marktwirtschaftlichen Sinn) eines Fundes, keinerlei Einfluss auf die archäologische Behandlung, sondern maximal auf die Art der Verwahrung.

Im Anschluss werden Funde an die jeweiligen Bearbeiter übergeben, wo sie dann katalogisiert und nach internationalem Standard in einer wissenschaftlichen Publikation vorgelegt werden. Im Zuge dieser Aufarbeitung werden auch die auf der Grabung angefertigten Zeichnungen und Pläne EDV-gerecht verarbeitet.

Nach Veröffentlichung werden die Funde an das Wien Museum übergeben. Hier gibt es, durch das Depot in Himberg, genügen Raum um die endgültige Verwahrung der Funde zu sichern.[1][3][4]

Wissenschaft und Forschung-Von der Urgeschichte über die Römerzeit bis hin zu Mittalter und Neuzeit[Bearbeiten]

Urgeschichte[Bearbeiten]

Im Wiener Stadtgebiet lässt sich die urgeschichtliche Besiedelung mit den frühesten Belegen in der Jungsteinzeit (ab ca. 5000 v. Chr.) bis zum Eintreffen der Römer (ab Mitte des 1. Jh. n. Chr.) eingrenzen. In Wien liegen zahlreiche Fundstellen aus diesem Zeitraum vor. Erst kürzlich wurden Siedlungsspuren im 22. Wiener Gemeindebezirk, in der Seestadt Aspern durch Ausgrabungen freigelegt und dokumentiert. Die hier freigelegten Funde stammten einerseits aus der späten Jungsteinzeit (4. Jh. v. Chr.), jener Periode konnten die Archäologen [[w:Vorratsgrube|Vorratsgruben] und Grubenhütten zuweisen. Andererseits wurden ähnliche Objekte aus der [[w:Bronzezeit|Bronzezeit] (3./2. Jh. v. Chr.) sowie zusätzlich Brandbestattungen freigelegt. Außerdem wurden hier auch Massengräber] aus der Zeit der Schlacht von [w:Aspern|Aspern]] im Jahre 1809 freigelegt.

Römerzeit[Bearbeiten]

Hier liegt der Schwerpunkt auf der Erforschung des Legionslagers (Wien 1. Bezirk) sowie der wissenschaftlichen Bearbeitung von Funden aus der römischen Zivilsiedlung (Wien 3. Bezirk). In der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts, wurde das Areal des heutigen Ersten Bezirks, flächig besiedelt. Es gibt einige Hinweise auf die Errichtung eines ersten Auxiliarkastells im Bereich der heutigen Freyung. Die Anlage konnte allerdings noch nicht archäologisch erfasst werden. Mit Sicherheit können die Archäologen jedoch sagen, dass gegen Ende des ersten Jahrhunderts an diesem Punkt das erste römischen Legionslager errichtet wurde. Das Lager befand sich zwischen dem Tiefen Graben, der Naglergasse, dem Graben sowie der Rotentrumstraße. Im Norden bildete der heutige Donaukanal eine natürliche Grenze.

Der Umbau der Feuerwehrzentrale Am Hof brachte neuste Erkenntnisse zum Legionslager. Dort konnten bei Ausgrabungen mehrere Elemente, wie man sie in einem römischen Militärlager vermuten kann, geborgen werden. So wurden z. B. Bereiche der Mannschaftsunterkünfte, Teile der Umwehrun sowie eine fabrica oder eine Werkstatt bzw. ein Abschnitt der Straße entlang des Walls freigelegt werden. Außerhalb des Lagers befand sich die Lagervorstadt, welche militärisch organisiert war und von Händlern, Handwerkern sowie den Familien der stationierte Legionäre bewohnt wurde. Die Struktur dieser Lagervorstadt wurde durch Ausgrabungen am Michaelerplatz sichtbar. Hier wurden Wohnräume, Werkstattbefunde sowie eine wichtige Kreuzung mit einer überregionalen Verkehrsroute (Limestraße) gefunden. Außerdem konnte die Dauer der Nutzung eruiert werden.

Während eines Hangrutsches (300 n. Chr.) wurde die Nordwestecke des Legionslagers weggerissen. Durch diesen Rutsch bekam das Lager "Vindobona" seine spezielle Form. Da ab der Mitte des 3. Jahrhunderts die Mannschaft der Legion in den Provinzen reduziert wurde, gab es hier keine größeren Ausbesserungsarbeiten. Gleichzeitig wurde die Lagervorstadt abgesiedelt. In Folge wurden die frei gewordenen Bereiche der zivilen Siedlung als Gräberfelder genutzt. Ab Mitte des 4. Jahrhunderts, zog sich die zivile Bevölkerung hinter die Mauern des ehemaligen Lagers zurück.

Ebenso entwickelte sich die städtisch organisierte Zivilsiedlung im Bereich des dritten Bezirkes, entlang des heutigen Rennwegs, dort wo ehemals die Limesstraße von Vindobona nach Carnuntum führte. Im Bereich der Zivilsiedlung z. B. in der Klimschgasse, der Schützengasse sowie an mehreren Stellen am Rennweg fanden Grabungen statt. Diese erbrachten Informationen über die Ausdehnung und Anlage des städtischen Bereichs zum Vorschein.: Zu beiden Seiten der Limesstraße befanden sich Wohnhäuser mit Werkstattarealen in den hinteren Bereichen. Im Anschluss befanden sich Gärten. Dieser Bereich war umgeben von einer Mauer sowie zwei Gräben, die anders als man vielleicht erwarten würde nicht zu Verteidigungszwecken errichtet wurde, sondern um die Bürger vor wilden Tieren oder Eindringlingen zu schützen.

Außerhalb dieses Walls lagen die Gräberfelder, auf denen die Toten bestattet wurden. Im 5. Jahrhundert, endete die Besiedelung durch die Römer, die zu Hochzeiten etwa 25.000 Einwohner umfasste.

Was danach geschah lässt sich im Moment nur sehr vage sagen. Wurden die Legionslager im frühen 6. Jahrhundert noch als Bestattungsort genutzt, so wurden sie gegen Ende dieses Jahrhunderts wohl vollständig gemieden. Währenddessen scheinen andere Teile des heutigen Stadtgebietes sehr wohl besiedelt gewesen zu sein. Zweifellos waren durchziehende Reitervölker wie die Awaren, die [[w:Heruler|Heruler] oder die Langobarden in diesen Gebieten unterwegs. Dies ergaben Befunde der Ausgrabungen in der Steinergasse, Wien 17. Hier konnten unter anderem awarenzeitliche Bestattungen dokumentiert werden. In diesem Areal konnte so die Nutzung von Beginn der Römerzeit (Herstellung von Ziegel) bis hin zur Völkerwanderung (Nutzung der römischen Öfen für Bestattungen) nachgewiesen werden.

Mittelalter und Neuzeit[Bearbeiten]

Die mittelalterlichen Siedlung –- Stadtwerdung[Bearbeiten]

Die Frage nach dem Beginn der fortwährenden Siedlung stellt sich bei jeder Stadt, die auf eine Vorgeschichte von mehreren Tausend Jahren zurückblicken kann. Die Anfänge von Wien liegen-, nachdem die stark durch römisch militärische Präsenz geprägt wurden- im Spannungsfeld von spätantiken Strukturen, frühmittelalterlichen Entwicklungen und hochmittelalterlichen Stadtwanderungstendenzen.

Einer der Forschungsschwerpunkte der neben der Legionslagerforschung besteht, befasst sich mit dem Problemen von Siedlungsabbruch, Neubesiedelung und strukturellen Veränderungen und wird vor allem in Zusammenarbeit mit schriftlichen Quellen in historischem Kontext forciert. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist die Auseinandersetzung mit den ältesten Kirchenbauten und ihren tatsächlichen Entstehungszeiträumen.

Stadtwerdung/Stadtentwicklung im Hoch- und Spätmittelalter[Bearbeiten]

Durch die Zuwendung der Babenberger nach Wien ist ab dem 12. Jahrhundert mit einem massiven Ausbau sowie einer städtischen Ausformung von vorher wenig markanten Strukturen zu rechnen. Hier gilt es besonders die so genannte "Versteinerung" hervorzuheben, welche ein Vorgang ist, die sowohl die Boden- als auch die bauhistorische Forschung beschäftigt. Wodurch Wachstum, zunehmende Strukturierung und Spezialisierung der Stadt nachzeichenbar wird. Besonders wichtig ist hier auch die Analyse der verschiedenen Fundgattungen, die die veränderten Lebensweisen anschaulich dokumentiert.

Stadtbefestigung[Bearbeiten]

Der militärische Aspekt der Stadt wird in der römischen Zeit durch die Existenz des Legionslagers Vindobona betont. Ungebrochen stellt sich allerdings die Frage nach einer ausreichenden Befestigung der Stadt in der Zeit des mittelalterlichen- sowie neuzeitlichen Wiens. Zumal die Stadt des Öfteren eine entscheidende Rolle in militärischen Konflikten innehatte, beispielsweise während der beiden großen Türkenbelagerungen. Um den militärischen Herausforderungen gerecht zu werden, wurde auch das Befestigungssystem stetig überarbeitet, weiterentwickelt und instand gesetzt. Dieser Herausforderung widmet die Stadtarchäologie Wien ein eigenes Großprojekt.

Grabungen[Bearbeiten]

Im 9. Jahrhundert treten erste Spuren mittelalterlicher Besiedlung im Nordostecks (Bereich der Ruprechtskirche) des ehemaligen Lagers auf. Diese sind speziell durch Keramikfunde belegbar. Die Reste der Legionsmauer und die fossae, die Umfassungsgräben des Lagers, wurden (als erste Befestigung) weitergenutzt. Die genaue Form und Ausdehnung dieses ersten Siedlungskerns lassen sich bislang nur schwerlich fassen.

Etwa 1200 wurde das ursprüngliche Areal innerhalb der Mauern zu eng, sodass die Stadterweiterung einsetzte. Innerhalb der heutigen Ringstraße konnte durch das, von den Babenbergern erpresste Lösegeld, von Richard Löwenherz eine neue Stadtmauer erbaut werden. Allerdings war die Stadt nicht auf das Gebiet innerhalb der Ringmauer beschränkt. Davor gab es lockere Besiedelung, (Baracken, Handwerkshütten). Dies konnte bei Grabungen in Wien 1, Neutorgasse nachgewiesen werden. Während den Grabungen in der Wipplingerstraße wurden die Reste der mittelalterlichen Stadtmauer sichtbar. Diese wurden als Fundament für die spätere renaissancezeitliche Stadtmauer genutzt.

1529, während der ersten Türkenbelagerung, wurde die mittelalterliche Stadtmauer stark beschädigt, sodass sie nach italienischem Vorbild zu einer ordentliche Befestigungsanlage umgebaut wurde. Die Überreste dieser Befestigungsanlage wurden bei mehreren Grabungen der Stadtarchäologie Wien dokumentiert z.B. in der Seilerstraße, der Weihburggasse oder der Zelinkagasse. Heute noch kann man Reste davon am Stubentor und bei der Mölkerbastei sehen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Befestigung im Auftrag Kaiser Franz Josephs I. demontiert und wich einer gründerzeitlichen Prachtstraße.

Publikationen der Stadtarchäologie Wien[Bearbeiten]

Fundort Wien. Berichte zur Archäologie[Bearbeiten]

Die wohl wichtigste Publikation der Stadtarchäologie Wien ist die Zeitschrift "Fundort Wien. Berichte zur Archäologie" (FWien). Diese erscheint einmal im Jahr. Hier werden die Grabungen des letzten Jahres präsentiert, aber auch Informationen und Zwischenberichte über laufende Projekte aufgearbeitet. Außerdem enthält die Zeitschrift archäologische sowie historische Beiträge, die sich durch die unterschiedlichen Projekte der Mitarbeiter der Stadtarchäologie Wien ergeben. Die Beiträge sind breit gefächert und richten sich zum einen an das Fachpublikum, andererseits, durch eine gefällige Präsentation, an die breite Leserschaft.[5]

Monografien der Stadtarchäologie Wien[Bearbeiten]

Des Weiteren erscheint in unregelmäßigen Abständen die Schriftenreihe "Monografien der Stadtarchäologie Wien" (MSW-vormals "Wiener Archäologische Studien (WAS)). Diese richtet sich hauptsächlich an das Fachpublikum. Sie widmet sich in erster Linie umfangreichen Endpublikationen sowie Materialvorlagen, die den Rahmen der FWien sprengen würden.

Wien Archäologisch[Bearbeiten]

Die neueste Publikationsreihe der Stadtarchäologie Wien ist die populärwissenschaftliche Reihe "Wien Archäologisch" (WA), die die wichtigsten Ergebnisse der Ausgrabungsstätten mit reichlich Illustrationen aufbereitet.[6]

Öffentlichkeitsarbeit[Bearbeiten]

Stadtarchäologie Wien

Die Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Zweig bei den Tätigkeiten der Stadtarchäologie Wien. Denn ein Großteil der Gelder durch die sich die Stadtarchäologie Wien finanziert kommen aus öffentlicher Hand, jedoch ist kaum ein politischer Entscheidungsträger an archäologischen Befunden interessiert. So werden Großprojekte wie z.B. die Errichtung des neuen Hauptbahnhofs oder die Verbauung der Aspanggründe für öffentlichkeitswirksame Auftritte genutzt. Auf diese Weise kann die Archäologie in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Daher gilt es die Kosten der archäologischen Projekte,die meistens durch den doch immensen zeitlichen Aufwand verursacht werden, transparent zu halten und den "Nutzen"für die Allgemeinheit zu veranschaulichen. Daher gehören Führungen und Vorträge zu den Aufgaben der Stadtarchäologie Wien. So können die Ergebnisse einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden, wodurch das Interesse der Bürger erhalten und bewahrt wird. Aus oben genannten Gründen kann die Öffentlichkeitsarbeit nicht als freiwillige Leistung der Stadtarchäologie Wien gesehen werden, sondern gehört zum Auftrag der Stadt Wien an die Stadtarchäologie.


Die Vermittlung von Forschungsergebnissen ist also einer der wichtigsten Punkte der Stadtarchäologie Wien. Mit diesem Fokus entstanden sowohl fix installierte wie auch flexibel zum Einsatz gelangende Vermittlungsprogramme. Fixer Bestandteil dieser Vermittlungsprogramme sind die "Initiative Juniorarchäologie" (Programm für Schüler) sowie "Initiative Seniorarchäologie" (ab 18 Jahren).

Initiative Seniorarchäologi e[Bearbeiten]

Diese Initiative richtet sich an zwei sehr verschiedene Interessengruppen und versucht diese auf völlig unterschiedliche Art und Weise zu betreuen. Einerseits ist sie eine Initiative für Laien, die neben ihrer beruflichen Tätigkeit, Einblick in die Arbeit der Archäologie bekommen wollen. Andererseits werden hier Studenten aus dem In- und Ausland betreut, es werden aber auch Gastvorträge an der Universität Wien abgehalten. Letzteres betrifft hauptsächlich spezielle Wiener Forschungsfragen. Für archäologiebegeisterte Erwachsene gibt es die Möglichkeit in verschiedenen Bereichen der Stadtarchäologie Wien mitzuarbeiten. Beispielsweiße bei der Fundrestaurierung in der VHS Meidling. Für die Teilnehmer "Initiative Stadtarchäologie" erscheint halbjährlich eine Informationsbroschüre "Lorbeer".[7]

Initiative Juniorarchäologie[Bearbeiten]

In enger Zusammenarbeit mit Wiener Schulen, wird das Bewusstsein für Archäologie, deren Arbeitsweise und Ergebnisse, bei Schulkindern geschärft. Das Programm ist breit gefächert und richtet sich an Schüler von der Volksschule bis zur Matura. So kann den Kindern die vielfältige Arbeit der Archäologen näher gebracht werden. Außerdem wird ein Überblick über archäologische Funde sowie deren Bedeutung vermittelt. Hier soll gezeigt werden, dass die archäologischen Funde auch in sich eine Geschichte tragen, z.B. von der Herstellung eines Gegenstandes über seine Verwendung, welcher Mensch damit Umgang hatte, wie er lebte und starb usw. So wird durch Archäologie die Geschichte wieder zum Leben erweckt und damit greifbar gemacht.[8]

Der Römerkoffer[Bearbeiten]

Bereits seit 1995 gibt es den Römerkoffer. 2005 wurde er nach wissenschaftlichen Kriterien neu zusammengestellt. Der Koffer aus Aluminium enthält zahlreiche archäologische Funde aus Wien. Es sind darin neben Originalobjekten auch einige Kopien zu finden. Außerdem enthält der Koffer schriftliches Hintergrundwissen zu den jeweiligen Epochen der Funde sowie Vorschläge zu deren Einsatz. Der Koffer kann von Schulen kostenfrei entlehnt werden. [9]

Mobiles Mittelalter[Bearbeiten]

Seit 2005 gibt es das "Mobiles Mittelalter" in der Stadtarchäologie Wien. Auch dieses befindet sich in einem leicht zu transportierenden Koffer, der kostenfrei von Schulen geliehen werden kann. Der Inhalt des Koffers widmet sich dem mittelalterlichen Wien uns seinen Bewohnern (800-1500 n. Chr. also Früh- Spätmittelalter). Im Vergleich zur römischen Besiedelung ist über das mittelalterliche Wien noch recht wenig bekannt. Das "Mobiles Mittelalter" hilft Schülern sich die Anfänge des heutigen Wiens zu veranschaulichen. Hier werden neben Funktionsweise und Organisation der Stadt auch Lebensumstände und Besitztümer der Bevölkerung behandelt. Zu den Originalfunden im Koffer, zählen Töpfe, Pfannen, Mündelbecher sowie Bruchstücke von Gefäßen.

Tagungen und Workshops, Ausstellungen und Internetauftritte[Bearbeiten]

"Kulturelles Erbe und Neue Technologien" (Conference on Cultural Heritage and New Technologies/CHNT)[Bearbeiten]

"Kulturelles Erbe und Neue Technologien" ist eine jährlich stattfindende Tagung, die auch international sehr gut angenommen wird. Die letzte Tagung fand von 3. bis 5. November im Wiener Rathaus statt. Früher bekannt unter dem Namen „Archäologie und Computer“.[10]

Workshops[Bearbeiten]

Verschiedene Workshops meist mit Schwerpunktthemen wie "Römerzeit" und "Mittelalter" widmen sich dem wissenschaftlichen Austausch und werden anlassbezogen in unregelmäßigen Abständen abgehalten. Zeitgleich sind die Mitarbeiter der Stadtarchäologie Wien mit ihren Projekten als Teilnehmer bei Fachtagungen im In- und Ausland präsent. [11]

Ausstellungen[Bearbeiten]

Bei Ausstellungen werden im Zusammenarbeit mit dem Wien Museum, der VHS Meidling oder den Bezirksmuseen einem breiten Publikum die Grabungsergebnisse präsentiert. Zusätzlich wird vor Ort versucht, die Öffentlichkeit mit Führungen, Infotafeln und Infoblättern über laufende Grabungen zu informieren. [12]

Print,Rundfunk, TV, DVD[Bearbeiten]

Seit Jahren ist die Stadtarchäologie Wien verstärkt in den Medien vertreten. So sollen Aufgaben und Ziele der Stadtarchäologie Wien einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.

In enger Zusammenarbeit mit der Firma 7reasons wurden "Vindobona −Die Reise in das antike Wien“ und „Wassertechnik des antiken Wien“ digital visualisiert und als DVD aufgelegt.

Kooperationen[Bearbeiten]

  • Tag der Experimentalarchäologie – 2006 in Wien-Unterlaa
  • Kooperation mit dem Verein „Exercitus Pannonia Superior – Legio XIII Gemina“:
  • Römermarsch von Schwechat (Ala Nova) nach Wien (Vindobona)
  • Römermarsch von Klosterneuburg (antiker Name nicht bekannt) nach Wien (Vindobona)
  • Tag des Denkmals – jährlich in Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt
  • Tag der Stadtarchäologie – 2010 im Festsaal des Wiener Rathauses

Internet[Bearbeiten]

Auch im Internet ist die Stadtarchäologie Wien vertreten. Hierbei handelt es sich um Plattformen, die der Stadtarchäologie Wien dazu dienen aktuelle Informationen, schnell, einem breiten Publikum zugänglich zu machen.[13][14]

"Wien Kulturgut" - Der Kulturstadtplan[Bearbeiten]

Hierbei handelt es sich um einen digitalen Kulturstadtplan der Stadt Wien. In der Rubrik "Stadtarchäologie" findet man eine Karte, auf welcher archäologische Fundstellen eingezeichnet sind. In knapper und übersichtlicher Form können hier Informationen abgerufen werden. Außerdem werden auf dieser Karte die antiken Siedlungsbereiche (Legionslager, canabae legionis, Zivilsiedlung) und Straßenzüge sichtbar.[15]

Literatur[Bearbeiten]

  • Wolfgang Börner, Robert Saul, Peter Scheuch: Web-Portal "Wien Kulturgut" – Der neue Kulturgüterkataster der Stadt Wien. In: Fundort Wien. Berichte zur Archäologie 11 (2008), S. 322–325
  • Friedrich Kenner: Die archäologischen Funde aus römischer Zeit. In: Geschichte der Stadt Wien. Band 1. Hg. vom Alterthumsverein zu Wien. Wien: Holzhausen 1897, S. 42–159
  • Michaela Kronberger: Die durchwühlte Schuttdecke. Die Erforschung des römischen Vindobona in Zeiten des städtebaulichen Umbruchs. In: Alt-Wien. Die Stadt, die niemals war (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung des Wien Museums, Wien 2005), S. 86–92
  • Wilhelm Kubitschek: Vindobona. In: Xenia Austriaca. Festschrift der österreichischen Mittelschulen zur 42. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner in Wien 1 (1893), S. 1–58
  • Martin Mosser: Ein "archäologisches Frühwarnsystem" für das Bauwesen – das Wiener Bastionen-GIS. In: Fundort Wien. Berichte zur Archäologie 15 (2012), S. 4–32
  • Sylvia Sakl-Oberthaler: Stadtarchäologische Forschungen in Wien. Der Status quo. Fundort Wien. In: Berichte zur Archäologie 14 (2011), S. 4–31
  • Michael Schulz: Eine kurze Geschichte der Stadtarchäologie Wien. In: Fundort Wien. Berichte zur Archäologie 7 (2004), S. 4–12
  • Ute Stipanits: Über 100 Jahre handschriftliche Fundmeldungen und ihre EDV-gestützte Erfassung. In: Fundort Wien. Berichte zur Archäologie 1 (1998), S. 67–72
  • Sigrid Strohschneider-Laue: Über die Unbezahlbarkeit freiwilliger Helfer. In: Fundort Wien. Berichte zur Archäologie 1 (1998), S. 38–43
  • Sigrid Strohschneider-Laue: Initiative Juniorarchäologie oder: Wieviel Archäologie braucht die Schule? In: Fundort Wien. Berichte zur Archäologie 1 (1998), S. 44–47
  • Vindobona – Aquincum. Probleme und Lösungen in der Stadtarchäologie.Problémák és megoldások a városi régészetben. Budapest, 20.–22. November 2008. Budapest: Historisches Museum der Stadt Budapest/Budapesti Történeti Muzeum 2009 (Aquincum Nostrum, II.5)
  • Karin Fischer Ausserer: Die Stadtarchäologie Wien. Artikel

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Stadtarchäologie Wien, auf den Seiten der Stadt Wien, abgerufen am 21. Februar 2017
  2. 2,0 2,1 2,2 Bauunternehmen, auf den Seiten der Stadtarchäologie Wien, abgerufen am 21. Februar 2017
  3. Bundesnormen, RIS, abgerufen am 21. Februar 2017
  4. Raubgrabungen, Kulturgüterschutz, abgerufen am 21. Februar 2017
  5. Fundort Wien, Stadtarchäologie, abgerufen am 21. Februar 2017
  6. Wien Archäologisch, Stadtarchäologie, abgerufen am 21. Februar 2017
  7. Seniorarchäologie, Stadtarchäologie, abgerufen am 21. Februar 2017
  8. Juniorarchäologie, Stadtarchäologie, abgerufen am 21. Februar 2017
  9. Römerkoffer, Stadtarchäologie, abgerufen am 21. Februar 2017
  10. Tagungsreihe, Stadtarchäologie, abgerufen am 21. Februar 2017
  11. Veranstaltungen, Stadtarchäologie, abgerufen am 21. Februar 2017
  12. Ausstellungen, Stadtarchäologie, abgerufen am 21. Februar 2017
  13. Stadtarchäologie, Wien Museum, abgerufen am 21. Februar 2017
  14. Stadtarchäologie Wien, abgerufen am 21. Februar 2017
  15. [www.wien.gv.at/kultur/kulturgut/ Kulturgüterkataster], Stadt Wien, abgerufen am 21. Februar 2017

Weblinks[Bearbeiten]

  • Wien, abgerufen am 21. Februar 2017