Modul/Injektive Auflösung/Einführung/Textabschnitt
Korollar
Zu einem -Modul über einem kommutativen Ring
gibt es einen injektiven Modul mit .
Beweis
Für die kommutative Gruppe gibt es nach Fakt eine divisible Gruppe und eine Einbettung . Nach Fakt ist ein injektiver -Modul. Nach Fakt ist dann auch der -Modul injektiv. Es liegt ein kommutatives Diagramm
vor, wobei die vertikalen Abbildungen durch gegeben sind. Alle Abbildungen sind injektiv. Die linke vertikale Abbildung und die untere horizontale Abbildung sind -Modulhomomorphismen, daher liegt insgesamt ein -Untermodul vor.
Definition
Eine injektive Auflösung eines -Moduls über einem kommutativen Ring ist ein exakter Komplex
von -Moduln, wobei die , , injektive Moduln sind.
Lemma
Ein -Modul über einem kommutativen Ring
besitzt eine injektive Auflösung.
Beweis
Nach Fakt gibt es einen injektiven Modul mit . Für den Restklassenmodul gibt es entsprechend einen injektiven Modul mit , u.s.w.
Lemma
Es seien und -Moduln über einem kommutativen Ring . Es sei
ein exakter Komplex,
eine injektive Auflösung und
ein -Modulhomomorphismus.
Dann gibt es -Modulhomomorphismen
die mit den Homomorphismen in den Komplexen kommutieren.
Beweis
Die Existenz der kommutierenden Homomorphismen wird durch Induktion über bewiesen. Zum Homomorphismus gibt es wegen und der Injektivität von einen kommutierenden Homomorphismus
dies sichert den Induktionsanfang. Es sei nun die Existenz der Homomorphismen bis bereits bewiesen. Wir betrachten das kommutative Diagramm
wobei der rechte vertikale Pfeil zu konstruieren ist. Es liegt eine Injektion
vor, und wegen der Kommutativität wird insgesamt auf nach hinein abgebildet. Daher liegt ein Homomorphismus
vor und dieser besitzt eine Fortsetzung nach .
Im Allgemeinen gibt es in der vorstehenden Situation mehrere Homomomorphismen von Kettenkomplexen. Allerdings sind sie zueinander homotop.
Lemma
Es sei ein -Modul über einem kommutativen Ring . Es sei
ein exakter Komplex und es sei
ein Komplex, wobei die Moduln injektiv seien. Es seien
Homomorphismen von Kettenkomplexen.
Dann sind und homotop.
Beweis
Wir definieren induktiv die Homotopien
und legen
als die Nullabbildung fest ( ist aber im Allgemeinen nicht injektiv). Nehmen wir nun an, dass die Homotopien bis einschließlich schon konstruiert seien. Es liegt ein kommutatives Diagramm
vor, und es gilt
Wir betrachten den Homomorphismus von nach . Für gilt dabei
da ja die als auch die mit den Ableitungen kommutieren. Dies bedeutet, dass das Bild von auf abbildet. Wir haben also einen induzierten Homomorphismus
Da der Komplex exakt ist, liegt eine injektive Abbildung
vor, und da injektiv ist, ergibt sich eine Fortsetzung
Dabei gilt