Schreiben und Lernen im Web 2.0

Aus Wikiversity
Projekt
Projekttitel Schreiben und Lernen / Web 2.0
Ansprechpartner Dnlsplmnn
Laufzeit Wintersemester 2011/12
Zusammenarbeit EPB der UHH und Externe
Kurzbeschreibung
Speicher für relevante Quellen und Verweise, Sammelstelle für Reflexionen

Einleitendes[Bearbeiten]

Willkommen auf der Wiki-Seite des Seminars „Schreiben und Lernen im Web 2.0“. Das Seminar ist ein Angebot der Schreibwerkstatt Mehrsprachigkeit an der EPB (Universität Hamburg). Da die Veranstaltung jedoch im Internet stattfindet, sind auch Außenstehende zur Teilnahme eingeladen. Inhalte sind Web 2.0-Werkzeuge, die sich für das Lernen nutzbar machen lassen. Die Teilnehmer sollen diese kennenlernen und erfahren, wie sie durch aktives Beitragen zum Web 2.0 davon profitieren können. In Abwandlung eines Zitates von Anya Kamenetz: 'I want everyone who takes part in this course to get excited about taking charge of his or her own learning.'

Ich verstehe das Seminar nicht als universitäre Lehrveranstaltung. Der Begriff der „Lehre“ nämlich bezeichnet einen institutionell organisierten, von einer „Lehrkraft“ vorbereiteten Prozess, an dem nur Personen Anteil haben können, die die Eingangskriterien erfüllen und dessen Ziel das Erreichen eines bestimmten Ziels ist, wobei dieses Erreichen dann letztlich durch die Vergabe formaler Belohnung (Scheine, Punkte) dokumentiert wird. In diesem Szenario bestimmt weitestgehend die Lehrperson, was gemacht wird.
Eine angebrachtere Betrachtungsweise für dieses Seminar scheint mir der Begriff der „Lernveranstaltung“ zu sein. Meine (hoffentlich nicht bis ins Unerreichbare idealisierte) Vorstellung: in der Veranstaltung findet Lernen statt, dass sich maßgeblich an den Interessen der Teilnehmerinnen orientiert. Lernen soll dabei ein Prozess des Probleme-Lösens sein, im Verlaufe dessen die Lernenden selbst die für sie relevanten Materialien finden, mit anderen teilen, darüber diskutieren und Ergebnisse festhalten.

Entscheidend wird daher die aktive, diskursive Mitarbeit der Teilnehmenden sein. Den Rahmen dafür bilden wöchentlich neue Themen, die von den Teilnehmenden behandelt, präsentiert und diskutiert werden.

Mittel und Ziel ist dabei das vernetzte Lernen. Der Dozent versteht sich dabei in erster Linie als Organisator, der virtuelle Strukturen bereit stellt, derer sich die Teilnehmenden bedienen können und sollen. Er organisiert die synchronen Kommunikationsereignisse und fasst die asynchronen (Blog- , Foren-, Wiki-Einträge etc.) zusammen.
Die Teilnehmenden recherchieren im Netz, lesen sich Themen und Inhalte an, kommentieren ihre Erfahrungen, tragen zum gemeinsamen Wissenspool bei und diskutieren miteinander. Dazu nutzen sie Werkzeuge des Web 2.o: den eigenen Blog, den eigenen Twitter-Account, das Google+-Profil. Wer noch keine Erfahrungen mit der Nutzung dieser Werkzeuge gesammelt hat, dem bieten sich im Rahmen dieses Seminars Gelegenheiten dazu. Im Hinterkopf soll auch immer die Frage behalten werden, in wie fern sich die bearbeiteten Techniken auch im schulischen Unterricht anwenden lassen und wie geeignete didaktische Arrangements aussehen könnten.

Und wer noch jemanden kennt – irgendwo auf der Welt – der vielleicht auch noch mitmachen möchte, der lädt die entsprechenden Personen einfach dazu ein.

Um einen Überblick über die Interessenslage im Kurs zu bekommen, bitte ich die Teilnehmer, Ihre Ziele, Erwartungen und Wünsche hier im Wiki einzutragen.

Zum vertiefenden Selbststudium steht eine Vielzahl von Quellen in einer dem Seminar zugeordneten [Diigo-Gruppe] bereit.

Und hier noch ein gutes Wort mit auf den virtuellen Weg...

Termine[Bearbeiten]

Auftaktpräsenztermin= 22.10.2011, 10-13 Uhr, Hamburg, Alsterterrasse 1
Abschlusspräsenz= 21.01.2012, 10-13 Uhr, Hamburg, Alsterterrasse 1

Schreiben im Netz?[Bearbeiten]

Das Schreiben im Internet ist in einen spezifischen Kontext eingebettet, dem man sich aus eine historischen Perspektive nähern kann. Sehen Sie sich dazu die folgende zweiteilige Videopräsentation an:

Die Geschichte der informationstechnologischen Grundbildung, Teil 1
Die Geschichte der informationstechnologischen Grundbildung, Teil 2

Wählen Sie anschließend eine der am Ende gestellten Fragen aus (oder eine eigene, die Ihnen unter den Nägeln brennt) und bloggen Sie ihre Gedanken und Meinungen.

Was charakterisiert das Lesen und Schreiben im Netz, was macht es anders, als das Schreiben mit Stift auf Papier? Einen kurzen Einstieg soll die folgende Präsentation geben:
Lesen und Schreiben im Netz

Wir behandeln drei Arten des Schreibens im Netz:


Das Schreiben kurzer Texte

Dialog- / Konversationsorientiertes Schreiben

Kollaboratives Schreiben

Warum man sich vernetzen sollte[Bearbeiten]

Bevor man überhaupt beginnt, sich näher mit dem Web 2.0 zu beschäftigen, stellt sich für viele die Frage nach dem Warum. Warum sollte man die Anstrengung unternehmen, eigene Beiträge zu verfassen und sich auf diversen Plattformen zu präsentieren, was hat man davon?
Im Folgenden einige Argumente, die mir teils selbst einfallen und die teils mein Netzwerk an mich herangetragen hat (Bsp.):

  • Gerade in meinem Umfeld an der Universität Hamburg, im Kontext der Lehrerausbildung also, halte ich es für unverzichtbar, sich mit digitalen Medien zu beschäftigen. Informationstechnische Grundbildung sollte natürlicher Bestandteil sowohl der Lehrerausbildung als auch des schulischen Unterrichts sein.
  • Ein mit Bedacht gepflegtes digitales Netzwerk versorgt mich mit genau den Informationen, die ich für meine professionelle Weiterentwicklung brauche und minimiert gleichzeitig das nebensächliche "Rauschen", das man sonst häufig im Netz auszuhalten hat. Ein Beispiel ist mein Anfang auf Google+: als ich auf der Plattform angekommen war, verfolgte ich zunächst wie so viele die Beiträge der dort bereits zahlreich versammelten und aktiven, eher "prominenten" Netizens (Lobo, Robert Scoble, Gunter Dück u.a.). Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mein eigenes Profil noch nicht mit Informationen gefüllt. Als ich dies eineinhalb Wochen später tat, bekam ich sogleich Kontakt zu G+-Nutzern, die sich für die gleichen Inhalte wie ich interessieren, wodurch die Relevanz meines Streams deutlich stieg. Bald konnte ich dann die vorher genannten Nutzer wieder "entzirkeln", da mich ihre Beiträge ohnehin nicht interessieren. Inzwischen lerne ich von und mit vielen klugen Leuten aus quasi aller Welt.
  • Egal, wofür man sich interessiert - irgendwo sitzt jemand an einem Computer, der sich für das gleiche Thema interessiert. Diese Leute gilt es zu finden. Ebenso: Menschen, die sich mit dem Thema Lernen beschäftigen, sollten wissen, worüber sie selbst noch etwas zu lernen haben. Wer das weiß, muss nur noch wissen, wie er im Internet Leute findet, die ihm beim Lernen helfen können.
  • Gemeinsames, kollaboratives Lernen gewinnt so an Bedeutung. Kollaboration aber besteht nicht im einseitigen Nehmen: wer nehmen will muss auch etwas geben. Um also profitieren zu können, muss man selbst etwas beitragen, man muss seine Autorenrolle wahrnehmen.
  • Aktives Beitragen verbessert die Qualität der Beiträge und damit die Qualität des eigenen Denkens und Schreibens. Wer seine Meinungen, Ansichten und Arbeiten öffentlich teilt, wird sowohl Zustimmung als auch Widersprüche bekommen. Während Zusprüche bestätigen, halten Widersprüche dazu an, die eigenen Position zu überdenken und entweder besser zu belegen oder zu revidieren. Das Web 2.0 ist ein geeignetes Werkzeug zur Förderung reflexiver Kompetenz, die Studierende zu besseren Studierenden und später auch zu besseren Lehrern macht.
  • Im Web 2.0 können Lehrer ihre Arbeit transparent machen. Die Leserschaft im Web 2.0 ist heterogen. Neben Vorgesetzten und KollegInnen bieten Lehrer-Blogs auch den Eltern eine Möglichkeit, an der schulischen Realität teilzunehmen. Dadurch rücken Institution und Elternhaus näher zusammen.

Einige dieser Argumente sind dir sicher bekannt, denn schließlich sind laut einer BITKOM-Studie zu sozialen Netzwerken (link von @TwInfoManager) so gut wie alle unter 30-Jährigen Mitglied irgendeiner Community.

Das Ganze nochmal auf den Punkt gebracht in einem kurzen Video zur Frage "Where good ideas come from" von Steven Johnson.

Aufbau eines persönlichen Lernnetzzwerkes (Personal Learning Network [PLN])[Bearbeiten]

Thematisierte Werkzeuge[Bearbeiten]

Blogs[Bearbeiten]

Im Rahmen des Open Course 2011 wurde eine Sammlung deutschsprachiger Bildungsblogs erstellt, die einiges an Inspiration bereit hält.

Handout und Aufgaben zum Thema Bloggen.

Wikis[Bearbeiten]

Einen ersten Überblick über das Theme gibt folgendes Video:
Wikis in verständlichem Deutsch

Anschließend vertieft diese Präsentation das Wiki-Konzept.

Den Nutzen von Wikis illustriert ein Video der TU Braunschweig. Beispiele für den Einsatz von Wikis in Lehrveranstaltungen:
"Praktisch lernen und Gutes tun" von O.Tacke
"Schutz von Wissen - Sinn oder Unsinn von O.Tacke
"Computereinsatz in der Schule" von C. Spannagel
"Bildung und Kompetenz" von C. Spannagel
...und viele weitere Projekte hier in der Wikiversity. Discover!

Twitter[Bearbeiten]

Slideshare von Joachim Quandt mit dem Titel "Twitter im Unterricht - Warum sollte ich das tun?" und eine Gegenposition dazu findet sich in diesem Blog-Beitrag.
Hier ein stelleweise evtl. etwas langatmiger, aber dennoch nicht uninteressanter Audioboo von Torsten Larbig zur Frage Warum Twitter nicht die Klowand des Internets ist.

Netzwerke[Bearbeiten]

Etherpad[Bearbeiten]

Doodle[Bearbeiten]

Mind Mapping[Bearbeiten]

Suchmaschinen[Bearbeiten]

Das Internet scheint auf alle Fragen eine Antwort parat zu haben - man muss sie nur finden.

Welche Suchmaschine wofür?[Bearbeiten]

Welche Suchmaschinen kennt ihr, welche nutzt ihr wozu? Was sucht man am besten wo?

Suchstrategien[Bearbeiten]

Wie geht man dabei vor, wie "bedient" man die betreffende Suchmaschine, wie kann man die Qualität der Suchergebnisse erhöhen?

Tablets[Bearbeiten]

Content Curation[Bearbeiten]

Diskussionsvorschläge[Bearbeiten]

Hier einige Inhalte, die Potenzial für Diskussionen bieten.
"A Portal to Media Literacy" von Michael Wesch.


Lernen mit elektronischen Medien im schulischen Unterricht?[Bearbeiten]

  • Materialien

Garnett (2011) entwickelt das "Emergent Learning Model" (ELM) aus dem "Open Context Model of Learning" weiter und verfolgt damit das Ziel zu modellieren, wie unterschiedliche Lernaktivitäten unterschiedlicher Lerner sich heute ergänzen können und wie (unter der Annahme, dass jeder lernen möchte) Lernressourcen, Netzwerke und Institutionen entwickelt und bereitgestellt werden können, die auf die Aktivitäten des Lerners reagieren.[1]

Fred Garnett: The Craft of Teaching 2011 (Slideshare)
Aufgabe Stellen Sie sich und den anderen Teilnehmern folgende Fragen:

  1. Welche Szenarien können Sie sich vorstellen - wie kann das ELM-Modellunterrichtspraktisch umgesetzt werden?
  2. Sehen Sie vielleicht irgendwelche Schwierigkeiten und/oder Probleme bei der Umsetzung des Modells in der Praxis?


  • Voraussetzungen

  • Möglichkeiten

  • Grenzen

  1. http://heutagogicarchive.wordpress.com/2011/04/11/emergent-learning-model/