Elter

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Elter (Deutsch)

Substantiv, m, n

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ der Elter das Elter die Eltern
Genitiv des Elters des Elters der Eltern
Dativ dem Elter dem Elter den Eltern
Akkusativ den Elter das Elter die Eltern

Worttrennung:

El·ter, Plural: El·tern

Aussprache:

IPA: [ˈɛltɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Elter (Info)
Reime: -ɛltɐ

Bedeutungen:

[1] Biologie, Genetik: insbesondere bei sich ungeschlechtlich vermehrenden Lebewesen dasjenige Individuum, bei zwittrigen oder zweigeschlechtlichen eines der beiden Individuen, aus dem beziehungsweise denen das betrachtete hervorgegangen ist
[2] Soziologie, Psychologie, Statistik: einzelner Mensch, der ein von ihm genetisch abstammendes Kind hat (biologische Elternschaft) und/oder der die soziale Fürsorgeverantwortung für ein Kind übernimmt (soziale Elternschaft)

Herkunft:

künstliche Einzahl oder Rückbildung aus Eltern; Verwendung in der Fachsprache der Biologie bzw. Genetik als Neutrum[1]; aufgrund der Pluralisierung der Familienformen und der Individualisierung der Elternschaft Verwendung seit 1989 zunehmend auch in den Sozialwissenschaften[2]; im Schweizer Amtsdeutsch als sogenannte „geschlechtergerechte Formulierung“ vorgeschlagen[3].

Sinnverwandte Wörter:

[1] Elternindividuum, Erzeuger; bei geschlechtlicher Fortpflanzung: Elternteil
[2] Elternteil, Erziehungsberechtigter

Gegenwörter:

[1] Abkömmling
[1, 2] Kind

Beispiele:

[1] Ein Klon stammt von einem einzigen Elter ab.
[1] „Nehmen wir nun in Übereinstimmung mit dem obigen Beispiel an, daß das Elter E II α und γ, Elter E V α und δ als Faktorenpaar enthielt, so muß Gruppe a mit den Faktoren αδ mit E II (αγ) fertil, mit E V (αδ) dagegen steril sein, während Gruppe b (γδ) mit beiden Eltern und mit Gruppe a fertil sein muß.“[4]
[2] „Ein Elter, das ist der Ausdruck für ‚eine‘ Person der Eltern, Mama oder Papa.“[5]
[2] „Schlimmstenfalls verpaßt man als Elter den Anschluß an Erfolgsmöglichkeiten aller Art durch den Entscheid, sich für Kinder- und Hausarbeit zu engagieren.“[6]
[2] „Aber so gewisse Bedürfnisse, die lassen sich halt nicht abstellen, auch wenn man nun ein Elter ist, darüber hat sich die Berliner Lesebühnen- und Kinderbuch-Autorin Kirsten Fuchs Gedanken gemacht.“[7]
[2] „Da macht es bumms! – und auf einmal bist du Elter und das normale Leben hört erstmal auf.“[8]

Wortbildungen:

Ein-Elter-Familie, Elter-Generation

Übersetzungen

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Elter
[1, 2] Duden online „Elter
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Elter
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalElter

Quellen:

  1. Munk, Katharina/Jahn, Dieter (2010): Genetik. Stuttgart 2010, S. 268 f.
  2. Désirée Waterstradt: Prozess-Soziologie der Elternschaft. Nationsbildung, Figurationsideale und generative Machtarchitektur in Deutschland, Münster 2015, S. 100 ff. ISBN 978-3-95645-530-8
  3. Leitfaden zum geschlechtergerechten Formulieren. Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundeskanzlei, 2009, abgerufen am 4. Februar 2023.
  4. Zeitschrift für Vererbungslehre. Bände 41-42. Gebrüder Borntraeger, 1926, Seite 191 (Zitiert nach Google Books)
  5. Hans Reichensdörfer: Das kleine Handbuch über die große Wahrhaftigkeit der deutschen Sprache. Philosophie über die Tiefe, Bedeutung und Aussagekraft der deutschen Sprache. BoD, 2013, ISBN 978-3-7322-5740-9, Seite 64 (Zitiert nach Google Books)
  6. Susanne Weinert Portmann: Familie – ein Symbol der Kultur. Perspektiven sozialpädagogischer Arbeit mit Familien. Springer, 2009, Seite 85 (Zitiert nach Google Books)
  7. Kerstin Fritzsche: Poetry-Slam-Gala: Von Kindern und Tofu. In: Kurier. 26. Februar 2017, abgerufen am 4. Februar 2023.
  8. Zitat von Roger Cicero in der Braunschweiger Zeitung. 26. September 2009 (Zitiert nach Universität Vechta, Sprachauskunft und Sprachberatung: Grammatik)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Eiter, Elster
Homophone: älter
Anagramme: leert