Pfeffer

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Pfeffer (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Pfeffer die Pfeffer
Genitiv des Pfeffers der Pfeffer
Dativ dem Pfeffer den Pfeffern
Akkusativ den Pfeffer die Pfeffer
[2] ungemahlener schwarzer und weißer Pfeffer

Worttrennung:

Pfef·fer, Plural: Pfef·fer

Aussprache:

IPA: [ˈp͡fɛfɐ]; norddeutsch, ostmitteldeutsch: [ˈfɛfɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Pfeffer (Info), Lautsprecherbild Pfeffer (Info)
Reime: -ɛfɐ

Bedeutungen:

[1] Botanik: Vertreter der tropischen Gattung Piper aus der Familie der Pfeffergewächse (Piperaceae)
[2] Botanik: speziell die in Südindien verbreitete Kletterpflanze Piper nigrum
[3] die getrockneten, meist auch gemahlenen Früchte der Pfefferpflanze; ein sehr beliebtes scharfes Gewürz
[4] Gulasch vom Wild, zum Beispiel als Rehpfeffer oder Hasenpfeffer
[5] umgangssprachlich: Schwung, Energie

Herkunft:

althochdeutsch, aus dem 8. Jahrhundert: pheffur → goh, pheffar → goh von lateinisch: piper → la[1]

Synonyme:

[2] Pfefferstrauch

Oberbegriffe:

[1, 2] Pfeffergewächs, Pflanze, Lebewesen
[3] Gewürz
[4] Fleischgericht

Unterbegriffe:

[1] Betelpfeffer, Kava, Kubeben-Pfeffer, langer Pfeffer, Schwanzpfeffer
[3] schwarzer Pfeffer, weißer Pfeffer, grüner Pfeffer, roter Pfeffer

Beispiele:

[1] Pfeffer sind fast überall in den Tropen verbreitet.
[2] Der Pfeffer stammt aus Indien.
[3] Die starke Prise Pfeffer im Eintopf ließ ihm die Tränen in die Augen steigen.
[3] „Pfeffer, Zimt, Muskatnüsse und Gewürznelken waren in Europa überaus begehrt.“[2]
[3] „Ich wunderte mich damals noch, daß eine Pizza nicht süß schmeckt, sondern nach Pfeffer, Oliven und Sardellen.“[3]
[3] „Wenn er nach dem Pfeffer greifen wollte, dann hatte sie den Pfeffer schon in der Hand.“[4]
[4] „Der gelernte Metzger begann schon im Jahr 1988 mit der Wildverwertung. Die fixfertig zubereiteten Produkte aus der Dose werden heute wie auch in Zukunft sowohl direkt vermarktet als auch an Frühlings- und Herbstmärkten verkauft. Pfeffer vom Reh, von der Gams, vom Hirsch und vom Wildschwein sind die grossen Renner.“[5]
[4] „‚Hammelgelage‘ oder ‚Büßermenü‘ (acht Gänge ab 80 Mark), ‚Pfeffer vom Hasen‘ oder ‚Torte von König Manfred‘ – im ‚Excalibur‘ gibt es viel zu essen und weniger zu sehen.“[6]
[4] „Pfeffer vom Wildschwein – STEFANIE HAYDEN kocht gerne saisonale Spezialitäten.“[7]
[5] An Mia kannst du dir ein Beispiel nehmen, die hat jede Menge Pfeffer.

Redewendungen:

da liegt der Hase im Pfeffer
Pfeffer im Hintern haben
hingehen, wo der Pfeffer wächst
jemandem Pfeffer geben
in den Pfeffer geraten

Charakteristische Wortkombinationen:

Salz und Pfeffer

Wortbildungen:

[3] Cayennepfeffer, Chilipfeffer, Mohrenpfeffer, Mönchspfeffer, Pfefferbeißer, Pfeffergeruch, Pfeffergeschmack, Pfefferkorn, Pfefferkuchen, Pfefferminze, Pfeffermühle, pfeffern, Pfefferplätzchen, Pfeffersack, Pfeffersteak, Pfefferstreuer, Pfefferspray, pfeffrig

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Pfeffer (Gattung)
[2] Wikipedia-Artikel „Pfeffer
[3, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pfeffer
[3, 5] Duden online „Pfeffer
[3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPfeffer
[3] The Free Dictionary „Pfeffer
[1, 3, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Pfeffer

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pfeffer“ Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (nach Pfeifer)
  2. Norbert F. Pötzl: Maus gegen Elefant. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016, Seite 60-67, Zitat Seite 63.
  3. Anna Seghers: Transit. Roman. Süddeutsche Zeitung, München 2007, ISBN 978-3-86615-524-4, Seite 59. Zuerst 1951.
  4. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 681. Erstveröffentlichung Zürich 1960.
  5. Abschied nach über 40 Jahren. Abgerufen am 29. Oktober 2012.
  6. Wohin nur mit dem Hühnerbein? Abgerufen am 29. Oktober 2012.
  7. Rezept aus NÖN NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN. Abgerufen am 29. Oktober 2012.

Substantiv, m, f, Nachname[Bearbeiten]

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Pfeffer
(Pfeffer)
die Pfeffer
(Pfeffer)
die Pfeffers die Pfeffer
Genitiv des Pfeffer
des Pfeffers
Pfeffers
der Pfeffer
(Pfeffer)
der Pfeffers der Pfeffer
Dativ dem Pfeffer
(Pfeffer)
der Pfeffer
(Pfeffer)
den Pfeffers den Pfeffer
Akkusativ den Pfeffer
(Pfeffer)
die Pfeffer
(Pfeffer)
die Pfeffers die Pfeffer
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Pfeffer“ – für männliche Einzelpersonen, die „Pfeffer“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Pfeffer“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Pfeffer“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Pfef·fer, Plural: Pfef·fers

Aussprache:

IPA: [ˈp͡fɛfɐ]; norddeutsch: [ˈfɛfɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Pfeffer (Info), Lautsprecherbild Pfeffer (Info)
Reime: -ɛfɐ

Bedeutungen:

[1] Familienname

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Wilhelm Pfeffer - Botaniker

Beispiele:

[1] Am Wochenende sind wir bei den Pfeffers zum Geburtstag eingeladen.
[1] Herr Pfeffer kommt aus Berlin.
[1] Gestern hat Frau Pfeffer ihr drittes Kind bekommen.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Pfeffer (Begriffsklärung)
[1] GenWiki: „Pfeffer (Familienname)
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPfeffer


Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: pfeffre