Schnurrbart

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Schnurrbart (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Schnurrbart die Schnurrbärte
Genitiv des Schnurrbartes
des Schnurrbarts
der Schnurrbärte
Dativ dem Schnurrbart
dem Schnurrbarte
den Schnurrbärten
Akkusativ den Schnurrbart die Schnurrbärte
[1] Schnurrbart von Heiner Brand
[2] Schnurrbart einer Katze

Worttrennung:

Schnurr·bart, Plural: Schnurr·bär·te

Aussprache:

IPA: [ˈʃnʊʁˌbaːɐ̯t]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schnurrbart (Info), Lautsprecherbild Schnurrbart (Info)

Bedeutungen:

[1] großer Oberlippenbart
[2] Tasthaare an der Schnauze von Tieren, besonders von Katzen

Herkunft:

im 18. Jahrhundert von niederdeutsch snurbaard übernommen, worin snurre „Schnauze“ enthalten ist[1]

Synonyme:

[1] Schnauzbart, Schnauzer, Schnäuzer, Kaiserbart
[2] Schnurrhaare, Tasthaare

Gegenwörter:

[1] Backenbart, Kinnbart

Verkleinerungsformen:

[1] Schnurrbärtchen

Oberbegriffe:

[1] Oberlippenbart, Bart

Beispiele:

[1] Siehst du da hinten den Mann mit dem Schnurrbart?
[1] „Da war Herr Schimmel, ein Rayon-Chef, strotzend von Gesundheit, mit gespreiztem Schnurrbart und roten Wangen, ein Ex-Offizier, weder verbittert noch unzufrieden.“[2]
[1] „Schulz, ein kleiner, schmächtiger Mann, der in seinen Schnurrbart nuschelte und einen tiefen Schmiss quer über den Mund hatte, drückte sich so gewunden aus, dass es manchmal schwer war, ihm zu folgen;…“[3]
[1] „Bart und Schnurrbart begannen bereits grau zu werden, und seine kleinen schwarzen Augen saßen in seinem aufgedunsenen Gesicht wie Rosinen in einem Kuchen.“[4]
[1] „Dazu muss man wissen, dass den Sträflingen in Australien jede Woche der Kopf geschoren wird und sie weder Bart noch Schnurrbart tragen dürfen.“[5]
[1] „Das mußte Gustav sein, der Chauffeur mit dem gezwirbelten Schnurrbart.“[6].
[2] Der Kater leckte sich den Schnurrbart.

Wortbildungen:

Schnurrbarthaar, Schnurrbarthärchen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Schnurrbart
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schnurrbart
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schnurrbart
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchnurrbart
[1] The Free Dictionary „Schnurrbart
[1] Duden online „Schnurrbart

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schnurrbart“, Seite 821.
  2. Elias Canetti: Die Fackel im Ohr. Lebensgeschichte 1921-1931. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1980, Seite 16. ISBN 3-446-13138-8.
  3. Jonathan Littell: Die Wohlgesinnten. Berliner Taschenbuch Verlag, Berlin 2009 (französisches Original 2006), ISBN 978-3-8333-0628-0, Seite 696.
  4. John Goldsmith: Die Rückkehr zur Schatzinsel. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1987, ISBN 3-8025-5046-3, Seite 101 f. Englisches Original „Return to Treasure Island“ 1985.
  5. François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 58. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
  6. Arthur Koestler: Die Herren Call-Girls. Ein satirischer Roman. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-596-28168-7, Seite 75. Copyright des englischen Originals 1971.