Benutzer:Methodios/Geistiges Eigentum

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Gemeinsam mit einem Kieler Mechaniker konstruierte Bauer einen etwa 70 cm langen schwimmfähigen Tauchapparat, dessen dreiflügelige Schraube über ein Uhrwerk angetrieben wurde. Der tropfenförmige Kupferzylinder konnte über ein im Inneren verschiebbares Bleigewicht getrimmt und über ein bewegliches Heckruder gesteuert werden. Nachdem die erfolgreiche Vorführung des Modell-Tauchapparates im Kieler Hafen jedoch nicht zu einem Auftrag führte, zerschlug Bauer das Modell aus Furcht vor dem Diebstahl seines geistigen Eigentums.

w:de:Brandtaucher


Dresdner Maler

w:de:August Grahl (August Friedrich Joachim Heinrich Grahl; * 26. Mai 1791 in Poppentin, Mecklenburg; † 13. Juni 1868 in Dresden) war ein bedeutender deutscher Miniaturmaler des 19. Jahrhunderts, der viele seiner berühmten Zeitgenossen porträtierte.

Im Jahre 1816 erhielt Grahl seinen ersten Auftrag, ein Porträt des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III., dies anhand der Vorlage eines Gemäldes des Malers François Gérard in Paris. In den Jahren 1817–1818 reiste er nach Italien, Rom, Florenz, Venedig und Bologna. 1818 wohnte er in Berlin in der Jägerstraße 25.[1] 1819 heiratete Grahl seine erste Frau Caroline Schlesicke (* 1795) in Potsdam. Sie starb sehr jung im Alter von 25 Jahren am 29. Januar 1821.

1823 ging er nach Wien und dann wieder Rom, wo er bis 1830 zusammen mit seinem Freund Julius Schnorr von Carolsfeld im Palazzo Caffarelli als Gast des deutschen Botschafters von Bunsen lebte. Auch sein Freund Wilhelm Hensel, welcher sich in Rom mit einem Reisestipendium aufhält, ist dort zu Gast. Grahl malte kleine Porträts auf Elfenbein, die damals in Mode waren. Unter anderem verschiedene Mitglieder der Familie de Beauharnais, z. B. die Stieftochter von Napoleon I., Hortense, den junge Napoleon, genannte Plon Plon und dessen Bruder Jérôme Bonaparte. Im Winter 1829/30 rief ihn ein Porträtauftrag nach Bad Gastein. Dort lernte er die Familie Oppenheim kennen, welche die ganze erste Etage im Hotel Straubinger reserviert hatten. Der Bankier Martin Wilhelm Oppenheim beauftragte Grahl seine Tochter Elisabeth Julie zu porträtieren, seine zukünftige Ehefrau. 1830 porträtierte Grahl in Rom den dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen.

1830 ging er nach Berlin zurück. 1831 folgte eine Auftragsreise nach London. In Windsor porträtierte Grahl Queen Adelaide und viele Mitglieder der Hofgesellschaft. Nach seinem Aufenthalt in England folgte der Künstler der zeitgenössisch Tendenz und fügte den elfenbeinernen Platten ein Stück von Holz oder Pappe hinzu bis zu einer Größe von zu 40 × 40 cm.

1832 wieder zurück in Deutschland heiratete er die 18-jährige Elisabeth am 7. Februar 1832 in ihrer Geburtsstadt Königsberg. Sie lebten in Königsberg und Berlin.

1835 ließ sich die Familie Grahl in Dresden nieder und wohnten am Neumarkt. 1840 bezogen sie das Obergeschoss der Villa Rosa, welche auf Anraten Grahls, im Auftrag seines Schwiegervaters Martin Wilhelm Oppenheim als Sommerhaus von Gottfried Semper errichtet wurde. Die Parterre des Palais Oppenheim an der Bürgerwiese wurde zum Wintersitz, in welchem sich das Atelier im Hinterhaus befand.[2] 1865 erwarb August Grahl eine alte Villa in Loschwitz auf der Pillnitzer Landstraße 63.[3] Diese gehörte einer Nichte des Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen. Sein Sohn Otto Gustav Grahl übernahm als Architekt die Erweiterungs- und Vergrößerungspläne. Der Umbau konnte aber erst ein Jahr später in Angriff genommen werden, da Ende des Winters der Preußisch-Deutscher Kriegs abzusehen war. August Grahl hatte die Fertigstellung nicht mehr miterlebt. Er starb am 13. Juni 1868 im Kreis seiner Familie.

Er hatte eine gesellige Natur und sein Haus war immer offen, jeder Fremde wurde eingeführt und einer brachte den anderen mit. Er stand in Kontakt mit Malern, Musikern, Schauspielern, Schriftstellern, Philosophen: Christian Daniel Rauch, Julius Schnorr von Carolsfeld, Christian Karl Josias von Bunsen, Eduard Bendemann, Julius Hübner, Peter Cornelius, Alfred Rethel, Hermann Hettner, Hermann Plüddemann, Ludwig Tieck, Ernst Moritz Arndt, Wilhelm und Alexander von Humboldt, Karl Gutzkow, Berthold Auerbach, Otto Roquette, Ernst Rietschel, Felix Moscheles, Fanny Lewald, die Devrients, Bogumil Dawison, Jenny Lind und viele mehr.

Als Miniaturmaler hat er mehr oder weniger 20 Jahre gewirkt. Viele seiner Werke sind in der Tradition der Miniaturmalerei auf Elfenbein gemalt. In den langen Jahren seines römischen Aufenthaltes beschäftigte er sich vor allem mit der Maltechnik frühitalienischer Maler. Er grübelte darüber nach, mit welchen Farben und Bindemitteln dieselben gemalt hätten, um die Leuchtkraft und Helligkeit, die niemals nachdunkelte, zu erreichen. Selbstverständlich waren die Bilder nicht mit Öl gemalt. Die trockenen, reinen Farben wurden selbst gerieben und mit einem Bindemittel verbunden. Und nach dieser Verbindung hat er bis in sein hohes Alter gesucht und nicht ohne Resultat. Durch unzählige Versuche, schon in Rom und später in Dresden gelang es ihm, ein Bindemittel zu finden und bei seiner eigenen Malerei anzuwenden; und manches Porträt von ihm legt Zeugnis dafür ab, dass er vielleicht das Richtige gefunden hatte. Dieses wurde in Deutschland bekannt und unzählige Maler kamen deshalb von auswärts und besuchten ihn, um sich auch in den Besitz dieser Kenntnis zu setzen. Er behielt aber seine Erfindung für sich, weil er sagte, es käme nicht nur auf die Bereitung des Bindemittels an, sondern ebenso auf die Art, wie dasselbe aufgetragen würde. Er wünschte sich eine Professur an der Akademie in Dresden, um diese Malerei zu lehren, aber dieser Wunsch wurde nicht erfüllt und so hat er seine jahrelange Arbeit mit ins Grab genommen.