Sergio abreu bonilla

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Sergio Abreu Bonilla (* w:12. November w:1945, w:Montevideo[1]), ist ein uruguayischer Anwalt, Musiker und Politiker der w:Partido Nacional. Von 1979 bis 1989 war Bonilla Direktor für Verwaltung und Finanzen der w: ALADI. In den Jahren 1993 bis 1995 belegte er das Amt des Außenministers und ab 2000 das Amt des Industrieministers.[2]

Leben[Bearbeiten]

Ausbildung[Bearbeiten]

Bonilla absolvierte das Studium der Rechtswissenschaften an der w:Universidad de la Republica 1974. Danach belegte er weiterführende Kurse im Ausland: w:USC (1977), w:university of texas (1980), w:La Haya (1983). Bonilla ist Doktor der Rechts- und Sozialwissenschaften, sowie Magister in Öffentlicher Verwaltung der Universität von Südkalifornien, Los Angeles, Kalifornien, USA.[3] Zudem ist Bonilla Professor für öffentliche Finanzen an der w: Universidad de la Republica Oriental del Uruguay.

Künstlerische Aktivität[Bearbeiten]

Im Jänner 2011 brachte Bonilla das Album "Kuñakarai"[4] (w:Guarani=Dame) heraus, welches folklorische Elemente enthält.

Politik[Bearbeiten]

politische Einstellung[Bearbeiten]

Bonilla gehört der eher konservativen, ländlich und kirchlich geprägten w:partido nacional an. Innerhalb der Partido Nacional folgt er dem Sektor derw: Lista 400, eine Gruppierung, welche aus der ehemaligen w: Reconstruccion Blanca entstand, die Sparte der Partei, welche wesentlich durch die politische Aktivität von w: Washington Beltrán Mullin geprägt wurde. Allgemein kritisiert Bonilla die Verletzung der Menschenrechte in Lateinamerika und die Eingrenzung des Menschenrechtsbegriffs von Politikern wie w: Hugo Chavez, w: Dilma Rousseff oder w: Jose Mujica auf linke Politik, sowie den großen Einfluss wirtschaftlich stärkerer Länder wie w: Argentinien, w: Brasilien oder w: Spanien auf kleinere Länder wie Uruguay oder Paraguay. Dieses Problem sieht er nicht nur in Lateinamerika, sondern auch global. Er warnt zum Beispiel die USA, Frankreich und Japan vor zu langwierigen Verhandlungen, welche vor allem für schwächere Länder gravierende ökonomische Folgen haben können.[5]Hier unterstützt er die These von w: Dr. Lacalle (Herrera), dass die fernen mächtigen Länder als Feinde zu betrachten sind (“Países poderosos y lejanos, esos son los amigos”). Bonilla meint, dass politische Gräueltaten innerhalb Lateinamerikas von anderen lateinameriknischen Ländern akzeptiert werden, nur weil die politische Führung die gleiche politische Richtung verfolgt und warnt vor autoritären linken Regierungen.[6]

Politische Karriere[Bearbeiten]

Nachdem Bonilla zwischen 1979 und 1989 das Amt des Diresktors für Verwaltung und Finanzen der w: ALADI belegte, wurde er 1989 nach dem Sieg der w: partido nacional unter w: Luis Alberto Lacalle de Herrera zum Senator für Erneuerung und Sieg ( Renovación y Victoria) gewählt. 1993 wurde er von Lacalle zum Außenminister der Republik ernannt. Dieses Amt belegte er bis zum Ende der Regierungsperiode 1995. Bonilla leitete die sogenannte w: Uruguay-Runde (die achte im Rahmen des GATT durchgeführte Welthandelsrunde von 1986 - 1994), in welcher die GATT- Verträge überarbeitet wurden, sowie die w: Ministerkonferenz von Marrakesch. Die Uruguay Runde endete mit der Schlussakte von Marrakesch über die Ergebnisse der multilateralen Handelsverhandlungen (die sogenannten w:Marrakesch-Abkommen). Eine weitere wichtige institutionelle Veränderung durch die Uruguay-Runde war die Gründung der w: Welthandelsorganisation (WTO).[7] 1999 wurde Bonilla von der nicht-herreristischen Seite der w: partido nacional zur Unterstützung Luis Alberto Lacalle de Herreras nach der w: fórmula presidencial gewählt, welcher die parteiinternen Wahlen dieses Jahres gewonnen hatte. Im März 2000 ernannte der neue Präsident der Republik w: Jorge Batlle Bonilla zum Industrie- Energie -und Bergbauminister. Er erfüllte dieses Amt bis sich die partido nacional im November 2002 aus dem Kabinett zurückzog und Bonilla folglich das Amt niederlegte. Für die Präsidentschaftswahlen 2004 plante Bonilla sich als Kandidaten zu präsentieren, doch wenig später entschied er sich dagegen, um w:Jorge Larrañaga zu unterstützen. Erneut wählte der Parteitag Bonilla als Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten. Bonilla wurde zum Senator der w: Allianza Nacional gewählt. Im Februar 2005 nahm er den Posten an. Im Jahr 2009 unterstützte Bonilla erneut die Präsidentschaftskandidatur von Jorge Larrañaga.[8] Außerdem wurde er erneut als Senator für die Allianza Nacional aufgestellt. Als Senator der Republik wurde er für die Periode 2010 - 2015 wiedergewählt. Dies ist seine dritte Amtszeit.[9]

Publikationen[Bearbeiten]

w:''Mercosur e Integración'' [10] [11]. Mercosur e Integración gibt einen Überblick über verschiedene Formen von w:Integration und erörtert die wirtschaftliche Integration Lateinamerikas. Bonilla bezieht sich explizit auf den w: MERCOSUR, und dessen Vorgeschichte. Außerdem behandelt Bonilla die Beziehung zwischen MERCOSUR und w:GATT, bzw. w: ALADI. Bonillas Werk erschien im selben Jahr, in dem der w:Vertrag von Asuncion abgeschlossen wurde und hat einen festen Platz in internationalen Diskursen über den MERCOSUR erlangt. Politica exterior del Uruguay : Enero de 1993 - Junio de 1994. Extractos de discursos y escritos del Senor Ministro de Relaciones Exteriores Dr. Sergio Abreu Bonilla [12]

Aktualität[Bearbeiten]

Momentan ist Bonilla Senator der Republik, Mitglied der w:Convención Nacional y del Honorable Directorio del Partido Nacional. Bonilla stellte sich ursprünglich am 4. Juni 2012 als Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 2014 in Uruguay vor, zog dies jedoch am 7. April zurück, um w:Luis Alberto Lacalle Pou zu unterstützen.[13] [14]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. www.presidenteabreu.com/index.php/abreu/trayectoria abgerufen am 7. Juni 2014
  2. http://www.parlamento.gub.uy/htmlstat/pl/legisl/biografias/bio00476.pdf abgerufen am 9. Juni 2014
  3. http://www.kas.de/wf/doc/kas_299-544-1-30.pdf?020319154753 abgerufen am 12. Juni 2014
  4. [1] abgerufen am 10.Juni 2014
  5. http://www.hoy.com.ec/noticias-ecuador/abreu-postura-eeuu-francia-y-japon-estanca-acuerdo-final-43344.html aufgerufen am 24. Juni 2014
  6. http://www.abc.com.py/edicion-impresa/politica/abreu-desnuda-la-hipocresia-de-los-gobernantes-de-sudamerica-467563.html abgerufen am 12. Juni 2014
  7. http://www.wto.org/gatt_docs/English/SULPDF/92150329.pdf abgerufen am 24.Juni 2014
  8. http://www.primerahora.com.uy/5428-en-marzo-nuevo-sector-dignidad-nacional-de-sergio-abreu-aterrizara-en-san-jose.html aufgerufen am 24. Juni 2014
  9. http://www.parlamento.gub.uy/htmlstat/pl/legisl/biografias/bio00476.pdf abgerufen am 21. Juni 2014
  10. ABREU BONILLA, Sergio.Mercosur e Integración. Fundación de Cultura Universitaria (Hg.)2. Ausg., Montevideo, 1991
  11. http://www.kas.de/wf/doc/kas_299-544-1-30.pdf?020319154753 abgerufen am 12. Juni 2014
  12. ABREU BONILLA, Sergio. Politica exterior del Uruguay : Enero de 1993 - Junio de 1994. Extractos de discursos y escritos del Senor Ministro de Relaciones Exteriores Dr. Sergio Abreu Bonilla. Ministerio de Relaciones Exteriores. Montevideo. 1994.
  13. http://subrayado.com/Site/noticia/32337/sergio-abreu-se-baja-y-apoya-a-lacalle-pou-en-la-interna-blanca aufgerufen am 24. Juni 2014
  14. http://www.lr21.com.uy/politica/1167906-senador-blanco-sergio-abreu-apoyara-la-candidatura-de-luis-lacalle-pou aufgerufen am 24. Juni 2014

Weblinks[Bearbeiten]