Benutzer:PHLBbrennt/Aktionskreise/AK Schule

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AKTUELL: Der Ak trifft sich Montag bis Freitag um 9:45 Uhr an ihrem Plakat. 
(Aula: links neben der Leinwand) 
Herzliche Einladung auch zum Vortrag von Frau Höhmann am Donnerstag den 3.12. um 12.30 Uhr!


Grundlegendes[Bearbeiten]

Die folgenden Punkte sind Basis unserer momentanen Diskussion in der AK Schule,
um so unsere Forderungen für den Bildungsstreik auszuarbeiten und zu formulieren.


Leitgedanke: Als Lehrer wollen wir hinter unserem Schulsystem stehen können!


Grundgedanke: Wir als Pädagogische Hochschule, in besonderen Sinne wir als angehende Lehrer wollen hinter unserem Schulsystem stehen und sollen dies ja auch. Jedoch können wir nicht hinter einem Schulsystem stehen, welches immer noch Menschenrechte missachtet bzw. welches so strukturiert ist, das eben nicht die Bildungs- und Chancengleichheit gewährt wird, wie sie ausdrücklich im Grundgesetz verortet ist. Dies kristallisiert sich jedoch leider in besonderem Maße bei Ergebnissen verschiedenen Studien heraus. Es kann nicht sein, dass gerade in unserem Land, in welchem wir im Jahre 2010 wohl endlich begriffen haben müssten, dass es nicht auf die soziale Herkunft ankommt, Menschen mit Migrationshintergrund in unserem Immigrationsland nach wie vor benachteiligt werden. Es ist an der Zeit nicht nur auf die Notwendigkeit sozialer Integration in demokratischen multikulturellen Gesellschaften hinzuweisen, sondern es geht darum ein Bildungssystem zu gestalten, in dem soziale Integration Grundvoraussetzung ist. Wir sind auf die Bildung der Heranwachsenden angewiesen. Sie sind diejenigen, die die Zukunft gestalten werden. Was bringt es denn Martin Luther King, Sophie Scholl etc. im Unterricht inhaltlich zu besprechen, wenn der Staat weiterhin selbst nicht die gewünschte Zivilcourage zeigt und Menschen auf Abstellgleise stellt und sich später über die daraus resultierenden Probleme wie Amokläufe und große Anzahl an Harz IV- Empfänger wundert. Aufgrund der finanziellen Reaktionen von staatlicher Seite auf die Finanzkrise haben wir gesehen, dass für dringlich erachtete Probleme Geld vorhanden ist. Doch warum erkennt der Staat die Probleme im Bildungssystem nicht als dringlich an, obwohl sie unseres Erachtens dringlich sind und vor allem deren Beseitigung besonders nachhaltig unsere Gesellschaft stärken würde. Wir haben so viele engagierte LehrerInnen, denen das Leben durch Rahmenstrukturen und überfüllte Klassen so schwer gemacht wird. Die Heranwachsenden sind der größte Wert den wir als Gesellschaft haben. Das, was dort kaputt gemacht wird, kann man nicht wie Ware auf den Müll werfen und hoffen, dass es beim nächsten Mal besser funktioniert. Es geht in der Schule, um die Arbeit von Menschen mit Menschen. Das wird man niemals mit einem ökonomischen Unternehmen vergleichen können! Die negativen Auswirkungen der Ökonomisierung von Bildungsinstitutionen, besonders für die sozial Schwachen, zeigen Beispiele wie die Einführung von Bildungsgutscheinen in Chile und die flächendeckende Verbreitung von Carterschulen in den USA (vgl. http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/Personal/Lohmann/Publik/Alt-Kolloquium.pdf S. 8ff). Wir als angehende LehrerInnen wollen der Maxime, dass kein Kind verloren gehen darf, gerecht werden. Doch wie sollen wir dies innerhalb eines Systems schaffen, welches selbst so strukturiert ist, dass es selektiert und so Kinder zu Bildungsverlierern macht? Es geht um Verantwortung, die wir als angehende LehrerInnen übernehmen wollen, jedoch aufgrund struktureller Gegebenheiten nur in gewissen Maßen übernehmen können. Es geht um die Verantwortung, die auch und vor allem die Bildungspolitiker tragen müssen. Denn sie sind es, die die Rahmenstrukturen schaffen müssen, die nachhaltig gewähren, dass der Staat seiner Verantwortung für Bildungs- und Chancengleichheit nachkommt. Schule sollte sich als soziale und demokratische Institution verstehen, in welcher Schüler durch aktives, selbstbestimmtes und demokratisches Handeln zu mündigen, kritischen und demokratischen Bürgern entwickeln können. In diesem Sinne fordern wir:


  • mehr Selbstbestimmung und Demokratisierung der Schulen
    • Möglichkeit zur Autonomie der Schulen durch eigenverantwortliche selbstbestimmte Selbstevaluation ohne (!) "Out-Put"-gesteuerte Kontrollmechanismen aus Wirtschaft und Staat.
    • Autonomie als demokratische Chance statt als Wettbewerb.
    • Ökonomisierung der Schulen und Privatiserung des Bildungssystems stoppen.
    • Bildung ist nicht überprüfbar durch Vergleichstests und Ergebniskontrollen.
    • Humanität nicht nur lehren und lernen, sondern erfahren und auch leben können.


  • Abschaffung des mehrgliedriges Schulsystems - Eine Schule für alle!
    • Inklusion statt Selektion

-> Vorgaben der UN-Konvention umsetzen

    • Diskriminierung beenden und Pluralismus vorleben.
    • Eliteschulen für alle öffnen. Privatschulen abschaffen.


  • Demokratie in den Schulen
    • Jede Schule muss die Möglichkeit zur Demokratisierung haben
    • Informierung und Beteiligung von Schülern zu schulweiten Problematiken und Projekten
    • [Konkret für PHLBbrennt: Einbeziehung der Schüler (Kontakt zu deren Bündnissen)]
    • Forderungen für eine Demokratiesierung von Schulen:
      • Macht der Schulleitung relativieren. Schuleiter an demokratische Entscheidungen binden.
      • Transparenz von Beschlüssen und Informationen für die Schüler
      • verstärkte Thematisierung von Schulbelangen
      • Schulvorhaben, Problematiken regelmäßig zusammen mit den Schülern diskutieren
      • Echte demokratische Einbeziehung der Schüler - "SchülerMitBestimmung" statt SMV
      • Wahl- und Mitsprachemöglichkeiten an eigenem Schulcurriculum
      • Offener Unterricht. Wahlmöglichkeit der differenzierten Aufgabenstellungen und der Lern- und Arbeitsform ermöglichen.


  • Individuell fördern und fordern!!!
      • Leistungsdruck vermindern und das aktuelle Bewertungsschema in der Schule verändern => Persönlichkeitsentwicklung fördern
      • Benotung erst ab Klasse 7 (Vgl. Finnland)
      • Mehr rein-informierende individuelle Rückmeldungen. Weniger Klassenarbeiten.
      • Mehr Selbstbestimmtes Lernen (Vgl. Deci/Ryan), mehr Freies Lernen und mehr Offener Unterricht.
      • Schulklasse als Gemeinschaft statt als Leistungswettbewerb!
      • Mehr lernen in der Gruppe. Mehr voneinander und zusammen lernen.


  • Lehr- und Lernbedingungen für Schüler/innen und Lehrer/innen
    • Forderungen für eine Verbesserung der Situation:
        • Lernmittel kostenfrei für alle (ist bereits auch gesetzlich verabschiedet, doch wird nicht umgesetzt)
      • Lehr- und Lernmittel auf aktuellen Stand
      • Bundesweit einheitliche Bildungspläne
      • Mehr gesellschaftskritische Themen im Bildungsplan
      • Bildungspläne als Orientierung
      • mehr Selbstbestimmung der Lehrer
      • 45-Minutentakt abschaffen (z.B. Blockunterricht)
      • Stundenpläne abschaffen
      • Hauptbelastung der Lehrer minimieren durch:
        • Herabsetzung des Klassenteilers (ideal: 10 Schüler pro Lehrer)
        • [effektive, individuelle Betreuung aller und vor allem der lernschwachen Schüler]
        • Verringerung des Stundenkontingents
      • Wettbewerb und Konkurrenz zwischen Lehrern verhindern
      • mehr externe Unterstützung für SchülerInnen und LehrerInnen (mehr Schulpsychologen, Sozialarbeiter uvm.)


  • Reform der Lehrerbildung
    • Mehr Seminare, die für die soziale Praxis nötig sind:
      • Elternarbeit üben
      • Wie kann man Demokratie an der Schule umsetzen.
      • Wie kann man ohne Stundenpläne und 45-Minutentakt Unterricht gestalten.
      • Inklusion
      • Mehr Kritische Pädagogik, Antipädagogik, Reformpädagogik, Demokratische Erziehung
      • Mehr kritisch-konstruktive Didaktik, Selbstbestimmtes Lernen und Offener Unterricht
      • An der Pädagogischen Hochschule Demokratie (er-)leben können
      • Medienpädagogik im Fundamentum verankern

Aktionen[Bearbeiten]

  • Interviews mit Lehrern und Schülern führen
  • In Seminare gehen

=> Wo liegen die Missstände?

Kontakt[Bearbeiten]

Weitere Ideen per Mail an die AK-Sprecherin!


Spontanveranstaltung statt Vorlesung zur EW AZ[Bearbeiten]

Bildungschancen für alle gleich – wie? Ca. 38[Bearbeiten]

  • Bildung abhängig von finanzieller Situation? – Beispiel England, Studium
  • Förderung in en Schulen
  • Aufklärung des Tabu-Themas „Sozialhilfe“
  • Kindergartenpflicht
  • Nicht gut ausgebildete Lehrer
  • Unterstützung der Eltern
    • Bildungsstand
    • Interesse an der Bildung des Kindes
    • Kultureller Unterschied
  • Bessere Integrationspolitik
  • 4-Gliedriges Schulsystem antiquiert
    • Qualität
    • Selektion (nicht freiwillig)
    • Druck auf 10-Jährige
    • Demotivation der Hauptschüler
    • Menschlichkeit vs. Ellenbogengesellschaft
    • Notensystem

Lösungsmöglichkeiten

  • Ganzheitlichkeit soll berücksichtigt werden
  • Zwang zur Nachhilfe, u.a.? – Problem: Rahmen des Budgets
  • Keine „überbildeten“ Kinder

Konsens:[Bearbeiten]

  • Abschaffung des Mehrgliedrigen Schulsystems
  • Einführung von integrierten Gesamt-Ganztagsschulen
  • Bundesweit einheitliche Bildungspläne

Themen zur Abstimmung[Bearbeiten]

Veränderung von Lehrsituation nicht fortgebildeter Lehrer 7

Wie kann man die Schule in ein Gesamtschulsystem umändern 24

Regelung Fächerverbünde 1

Ganztagsschulen statt Gesamtschulen 1

Ländereinheitlicher Bildungspläne 26

Inhalte an G8 anpassen 8

Schreibschrift in der Grundschule soll gleich eingeführt werden

Klassenteiler 24

Inklusion, Individualförderung 16

Nachhilfe für sozial schwache Schüler 2

Werkrealschule 4 1. Zusammenführung verschiedener Gemeinden 2. Längere Anfahrtszeiten


Länger gemeinsam Lernen 6