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Bloom-Taxonomie

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Biografie

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Benjamin Semuel Bloom wurde am 21.Februar 1913 in Lanzford (Pennsylvania) geboren. Am 13.September 1999 ist er in Chicago gestorben.

Bloom war ein US-amerikanischer Psychologieprofessor. An der University of Chicago in den Erziehungswissenschaften forschte und lehrte er. Der Erforschung und Beschreibung des Lernens und der damit verbundenen Lerntheorie war ihm besonders wichtig. An der University of Chicago leitete Bloom 1956 eine Gruppe von Psychologen, die eine Taxonomie von Lernzielen erarbeiteten. Durch die von ihm entwickelte 6-stufige Taxonomie der Lernziele im kognitiven Lernbereich wurde er weltweit bekannt.

Taxonomie

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Taxonomie beschreibt ein Gesammtsystem in dem es verschiedene taxonomische Rangordnungen und einzelne Taxa gibt.

An der Spitze der Rangordnung steht das Reich, welches nur einmal vorhanden ist.

Im Fortlauf der Rangordnung untergliedert sich diese immer weiter zu noch feineren Rangordnungen.

Beispiel:

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Die Taxa:

Deutsch Latein bzw. Altgriechisch Beispiel
Reich Regnum Botanik
Abteilung / Stamm Divisio / Phylum Pflanzen
Klasse Classis Samenpflanzen
Ordnung Ordo Kiefernartige
Familie Familia Kieferngewächse
Gattung Genus Tanne
Art Species Nordmann-Tanne

Kognitive Lernziele

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Wissen

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Es gibt 3 verschiedene Arten des Wissens

  • "Wissen, dass.." umfasst das Faktenwissen (Deklarativ).
  • "Wissen, wie.." ist die Vorgehensweise zur Problemlösung (Prozedural).
  • Das Wissen über mögliche Anwendungssituationen (Kontextual).

Verstehen

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Das Verstehen ist die Fähigkeit Wissen umzusetzen in eine andere Form, z.B. das Zusammenfassen oder die grafische Darstellung. Der Schüler ist im Stande erlernte Information in einem eventuell anderen Zusammenhang wieder zu erkennen und ein Beispiel dazu zu formulieren. Hierzu gehört auch das Interpretieren oder Übersetzen.

Anwenden

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Anwenden ist der Wissensgebrauch in einer konkreten Situation und das Umsetzen des angeeigneten Wissens. Der Schüler wird konfrontiert mit einem neuen Problem, dass er lösen soll mit einer passenden Abstraktion, ohne davor die Lösung bekommen zu haben.

Analyse

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Synthese

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Affektive Lernziele

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Affektive Lernziele beschäftigen sich mit Veränderungen von Interessenslagen, Werten, Einstellung und Normen der Schüler. Es geht nicht darum Schüler zu manipulieren, sondern um die Erweiterung der eigenen Einstellung. Sie sind ein wichtiger Unterpunkt von Lernzielen:


Stichpunkt Stufen der affektiven Taxonomie
1 Wertebeachtung: Aufmerksamkeit der Schüler für ein Thema gewinnen --> Einem Thema Beachtung schenken
2 Wertbeantwortung: Emotionalisierung für das Thema --> Reaktion hervorrufen
3 Wertung: Emotionaler Bezug zu einem Thema herstellen --> werten
4 Wertordnung: Schüler versuchen ein Wertesystem aufzubauen --> Struktur von Werten
5 Wertverinnerlichung: Eine Werthaltung im Alltag leben.

Psychomotorische Lernziele

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Benjamin Bloom beschreibt den Lernprozess im psychomotorischen Bereich anhand von fünf aufeinander aufbauenden Stufen.


1. Imitation

Durch Beobachtung einer bestimmten Handlung wird ein Subjekt dazu animiert, es nachzuahmen.


2. Manipulation

Das Befolgen von Anweisungen bewirkt eine Weiterentwicklung dieser Fertigkeiten und eine selektive anwendung dieser Handlungen


3. Präzision

Auf dieser Ebene präzisiert der Lernende seine Handlung und wendet selbstständig eigene Maßverhältnisse an.


4. Handlungsgliederung

Mehrere Handlungen werden zu einem Strang verknüpft. Dies erfordert fortgeschrittene Koordinationsfähigkeit und muss harmonisch aufeinander abgestimmt sein.


5. Naturalisation

Die Handlung erreicht nun den grad des Intuitiven. Die Handlung kann ausgeführt werden, ohne dass ein Nachdenken über sie erforderlich ist.


Link:

http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/aRBEITSBLaETTERORD/LERNZIELORD/LernzieleTaxo.html


Pragmatische Lernziele

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Pragmatische Ziele beinhalten immer einen Zweck.

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Das heißt, dass man eine Methode anwendet, UM ZU verstehen, dass sich bsp. ein Sachverhalt genauso verhält, wie vorher vermutet.

Definition folgt!

Beispiel:
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Die Schüler einer neunten Klasse belegen einen ersten Hilfekurs, um 1. im Schullandheim erste Hilfe leisten zu können. (Kletterferien) 2. im in jeder Lebenssituation (auch außerhalb der Schule) in Notsituationen richtig handeln zu können. 3. bei Berwerbungen im sozialen Bereich Vorteile zu haben.

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