Direkter Summand/Spektrumsabbildung/Einführung/Textabschnitt

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Definition  

Es sei ein Unterring eines kommutativen Ringes . Man sagt, dass ein direkter Summand von ist, wenn es einen -Modul gibt mit (es liegt also ein -Modulisomorphismus vor).

Diese Eigenschaft ist äquivalent dazu, dass es einen -Modulhomomorphismus

mit gibt, wobei die Inklusion bezeichnet. Eine stärkere Eigenschaft ist die Existenz eines Ringhomomorphismus

mit .


Beispiel  

Es sei ein Körper und eine von verschiedene -Algebra. Dann ist ein direkter Summand von . Dies beruht darauf, dass man die zu einer -Basis von ergänzen kann. Mit dem von den anderen Basiselementen erzeugten -Untervektorraum ist dann . Im Allgemeinen muss es aber keinen -Algebrahomomorphismus geben. Bei einer (nichttrivialen) Körpererweiterung gibt es keinen Ringhomomorphismus von nach .




Lemma  

Es seien kommutative Ringe, es sei ein Ringhomomorphismus und ein direkter Summand.

Dann ist auch

ein direkter Summand.

Beweis  



Lemma  

Es sei eine kommutative Gruppe und ein kommutativer -graduierter Ring.

Dann ist ein direkter Summand.

Beweis  

Die Stufen sind -Moduln, daher ist

eine direkte Summenzerlegung.



Beispiel  

Es sei ein Körper, der Polynomring und der Veronese-Ring zu . Nach Fakt ist ein direkter Summand. Bei (und ) gibt es keinen Ringhomomorphismus

mit . Dies liegt daran, dass

mit keine Lösung besitzt.




Lemma  

Es seien kommutative Ringe und ein direkter Summand.

Dann ist die Spektrumsabbildung

surjektiv.

Beweis  

Es sei

mit einem -Modul . Es sei ein Primideal von . Nach Fakt ist auch

ein direkter Summand. Daher ist und somit ist nach Fakt  (7) und nach Fakt die Faser über nicht leer.