Kurs:Dresden/Straßen/Radeberger Straße

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Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner (1797)[Bearbeiten]

Gottlob Wolfgang Ferber: Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner, Dresden 1797.


[D. Neuer Anbau.]

[Außerhalb des schwarzen Thores.]


S. 445.


Radeberger Straße.


57.


S. 446.


In diesem Hause ist die Generalacciseinnahme.


56.

(Neu Bodens genannt.)


55.


54.

(Die neue Sorge genannt.)


53.


52.


51.


S. 447.


87.


86.


48.

(Die Cichorienkaffeefabrik.)


49.

(Das Linkische Bad.)


50.

Chausseehaus an der Bautzner Straße


62.

(Zu den drey Kronen genannt.)


S. 448.


61.


60.


59.


58.

(Der Gasthof zum goldnen Loͤwen.)


Die Radeberger Straße ist Teil einer alten Landstraße, die am früheren Schwarzen Tor (heute Albertplatz) ihren Anfang hatte und nach Radeberg führte. 1519 wurde sie als Radebergischer steig und 1551 als Radebergische strasse urkundlich erwähnt. Das Anfangsstück wurde ab 1823 mit Bautzner Straße bezeichnet. Die Fortsetzung ab dem Lincke’schen Bad (also in Höhe Einmündung Diakonissenweg) erhielt den Namen Alte Radeberger Straße und wurde seit 1861 nur noch Radeberger Straße genannt[1]. Nach den Angaben im Adressbuch von 1904 führte sie noch bis zur Radeberger Chaussee (wie die Radeberger Landstraße auch genannt wurde). Auf dem Stadtplan von 1935 ist sie (wie auch heute) nicht mehr durchführend. Die Straße liegt praktisch komplett auf der Flur der Radeberger Vorstadt. Ab der Einmündung der Stauffenbergallee berührt sie die Albertstadt. Einige Hausnummern (ab 63) auf der linken Seite gehören zu diesem Gebiet (laut Adressbuch 1943).

Adressen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Nr. 10: in Vorkriegszeit Frauenklinik Dr. med. Goedecke[2]
  • Nr. 34: Josefa Elstner-Oertel (18881969), Bibliothekarin, Vortragskünstlerin und Schriftstellerin
  • Nr. 53: Stadtwaisenhaus-Stiftung (Eigentümerin); genutzt als Kinderhaus „Rabe“, in dem 21 Kinder und Jugendliche in drei Wohngruppen betreut werden (betrieben durch Diakonisches Werk – Stadtmission Dresden); Gebäude 2007 und 2014 saniert[3]
  • Nr. 60: Waldschlösschen
  • Nr. 101: Wladimir Putin, er war von 1985 bis 1990 auf der Angelikastraße 4 für den KGB tätig[4]

Trivia[Bearbeiten]

Die Radeberger Straße hatte um 1920 ihren eigenen Schlager:

Auf der Radeberger Straße
kam ein Würschtelmann gesaust,
warum kam er denn gesaust?
weil er Würschtel hat gemaust!

Quellen[Bearbeiten]

  1. Vorlage:Hantzsch
  2. historische Ansichtskarte
  3. Thomas Baumann-Hartwig: Zinsen im Keller: Waisenhaustiftung ist auf Spenden angewiesen. In: DNN 25.9.2018
  4. Putin als KGB-Offizier in Dresden auf mdr.de, Stand: 24. Februar 2022, 17:19 Uhr