Kurs:Römisch-katholische Urkundenfälschungen

Aus Wikiversity

Bistum Hamburg: Urkundenfälschung auf Papst Anastasius III.[Bearbeiten]

w:de:Anastasius III. (Papst): Bei der vermeintlich von ihm (oder von Johannes X.[7]) erteilten Bulle „Convenit apostolico“, die inhaltlich die Bestätigung der Rechtshoheit des Erzbistums Hamburg „über die Bischöfe unter den Schweden, Dänen, Norwegern, Isländern, Skridefinnen, Grönländern und allen nordischen Nationen sowie unter den Slawen zwischen Peene und Eider“ enthält, verbunden mit der Erlaubnis an Hoger, Erzbischof von Hamburg, Mitra und Pallium an den üblichen Feiertagen zu tragen, handelt es sich möglicherweise um eine Fälschung aus dem 12. Jahrhundert.[1]

Anastasius III. - RI II,5 n. †6

(912-913) Januar

Papst Anastasius (III.) bestätigt dem Erzbischof Hoger von Hamburg (Hogero venerabili archiepiscopo Hammaburgensis ęcclesię) auf seine Bitte und gemäß den Privilegien der Päpste Gregor (IV.) und Nikolaus (I.) (GP. VI 25 n. 11 u. 31 n. 21) das Erzbistum Hamburg samt allen Pertinenzen, vor allem aber die Jurisdiktion über die Bischöfe unter den Schweden, Dänen, Norwegern, Isländern, Skridefinnen, Grönländern und allen nordischen Nationen sowie unter den Slawen zwischen Peene und Eider (in omnibus gentibus Sueonum seu Danorum, Noruenorum, Island, Scrideuinnun, Gronlandon et universarum septentrionaiium nationum necnon etiam in illis partibus Sclauorum, quę sunt a flumine Pene usque ad fluvium Egidore), verbietet allen und besonders den Kölner Erzbischöfen die Ausübung der Jurisdiktion in der Hamburger Kirchenprovinz und verleiht Hoger das Recht, die Mitra (mitra, quod est insigne Romanorum) zu tragen. ‒ Convenit apostolico moderamini ... Dat. pm. Adriani scrin. SRE. in men. Jan., ind. IX.

Überlieferung/Literatur

Org.: ‒ Kop.: ‒ Photo d. angebl. Org.: Marburg, Lichtbildarchiv, u. Kopenhagen, Dansk Sprog- og Litteraturselskabsarkiv. Drucke: Lappenberg, Hamburg. UB. I 38; Diplomatarium Islandicum 143; Meklenburg. UB. I 14 (fragm.); Migne, PL. 131, 1185; Curschmann, PUU. Hamburg 36; Peitz, Hamburger Fälschungen 254; Zimmermann, PUU. 57 n. † 33. Reg.: J. 2723; Rydberg, Sverges Traktater I 32 n. 12; JL. † 3551; Hasse, Reg. I 8 n. 21; Santifaller, LD. 310; May, Reg. I 25 n. 89; Santifaller, Elenco 278; Oediger, Reg. I 99 n. 299; Dipl. Dan. I/1, 113 n. 280; Seegrün, Ebt. Hamburg 9 u. 104 Cu 13; GP. VI 43 n. † 43 u. VII/1, 42. Lit.: Koppmann, Urk. Hamburg 348; Pflugk-Harttung, Bullen Hamburg 201; Curschmann, PUU. Hamburg 124 ff.; Peitz, Hamburger Fälschungen 179 ff.; Brackmann, Forschungen 69 ff.; Martí Bonet, Concesión del palio 159; Seegrün, Ebt. Hamburg 63 ff.

Kommentar

Die Drucke beruhen auf dem 1943 in Hannover zugrunde gegangenen angeblichen Pergamentoriginal; vgl. das Facsimile bei Curschmann n. 13. Wie sich schon aus dem Beschreibstoff und der Schrift ergibt, handelt es sich um eine Fälschung, die laut Curschmann 65 u. 123 ff. nach einer Urkunde Leos IX. (GP.VI 56 n. 81) zwischen 1122 und 1123, laut Seegrün 9 in Anlehnung an Viktor II. (GP. VI 57 n. † 83) unter Eb. Hartwig I. von Hamburg um 1158 in Hamburg hergestellt wurde. Peitz möchte dagegen nur eine mangelhafte Umschrift von Papyrus auf Pergament annehmen. Die Indiktion IX. paßt ebensowenig wie der Skriniar Hadrian in den Pontifikat Anastasius' III. Möglicherweise lag dem Fälscher eine echte Urkunde Johannes' X. vor, woher die Datierung übernommen wurde. Der Empfängername steht auf Rasur statt Adalgario (?). Vgl. auch die Nachurkunde n. 55.


RI II,5 n. †6, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0912-01-00_1_0_2_5_0_8_F6 (Abgerufen am 26.03.2024).


Bistum Halberstadt: Ganzfälschungen auf Kaiser Ludwig den Frommen und auf Papst Benedikt VIII.[Bearbeiten]

Die Halberstädter Bischofschroniken enthielten ein auf 814 datiertes Immunitätsprivileg Ludwigs des Frommen für das entsprechende Bistum. In dessen Grenzbeschreibung erschien Belkesheim. Die Forschung wertete die Urkunde als Ganzfälschung aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Die Chronik verzeichnete an einer weiteren Stelle den Balsamgau als Teil der Grenzbestätigung durch Benedikt VIII., Papst der römisch-katholischen Kirche (1012–1024). Auch dies wurde als Fälschung eingestuft. In beiden Fällen veranlasste sie vermutlich Arnulf, Bischof von Halberstadt (996–1023). Der Grund lag im Jahr 1004 – der Wiedererrichtung des Bistums Merseburg und der damit einhergehenden Bedrohung des Halberstädter Territoriums.


Michael Belitz: Die Altmark als Grenzregion der Bistümer Halberstadt und Verden. In: 86. Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte zu Salzwedel. Altmärkischer Verein für vaterländische Geschichte zu Salzwedel e. V., Salzwedel 2016, 3. Die Altmark als Grenzregion der Bistümer – Die schriftlichen Quellen. 3.1 Die Grenzen des Bistums Halberstadt nach der Halberstädter Bischofschronik, S. 14–21, hier S. 18–21.

w:de:Balsamgau


Das Datum der Gründung ist unbekannt. Eine Gründungsurkunde fehlt. Die Urkunde Ludwigs des Frommen[2] vom 2. September 814, in der auf eine Gründung durch Karl den Großen verwiesen wird, ist eine Fälschung aus dem 12. Jahrhundert.[3][4] Der darin als Bischof ausgewiesene Hildegrim war nicht Bischof von Halberstadt, sondern ausschließlich Bischof von Châlons und wurde auf Veranlassung des Mainzer Erzbischofs von dort in das Gebiet um das spätere Halberstadt entsandt,[5] um unter den Sachsen zu missionieren.

Mit dieser Entsendung folgten die fränkischen Herrscher einem Muster, das auch für andere sächsische Missionsgebiete festzustellen ist. Hildegrims Wirkungskreis dürfte zunächst die Entfernung von einer Tagesreise nicht überschritten haben, also etwa 20 bis 30 km.[6] Die Grenzen seines Wirkungsgebietes oder gar eines Bistums wurden nicht festgelegt.

Erstmals für das Jahr 859 ist mit der Domweihe die Errichtung eines Kirchengebäudes in Halberstadt belegt.[7] Im Jahr 902 hat das Bistum bereits bestanden.[8] Aus diesem Jahr datiert eine Immunitätsurkunde Ludwig des Kindes.[9] Danach reichte die Diözese im Norden bis an die Aller und Ohre, im Osten bis an Elbe und Saale, im Westen bis an die Oker, im Südwesten bis an die Gebiete von Unstrut, Helme und Wipper und im Süden bis nach Merseburg und Zeitz.

Ungefähr zur gleichen Zeit wird in den Quedlinburger Annalen mit dem in Halberstadt residierenden Bischof Sigimund erstmals ein Bischof als Bischof von Halberstadt bezeichnet. Der Missionierung verdankt die Region ihren wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Pläne Ottos I., das Bistum nach Magdeburg zu verlegen, scheiterten zunächst am Widerstand des Halberstädter Bischofs Bernhard von Hadmersleben. Unter seinem Nachfolger verlor Halberstadt dann den östlichen Teil seiner Diözese an das Erzbistum Magdeburg.

Von Heinrich III. erhielt das Halberstädter Bistum zahlreiche Grafenrechte, die im näheren Umkreis zum Aufbau eines eigenen Territoriums genutzt wurden, dem Hochstift Halberstadt. Von 1036 bis 1059 war Burchard, der vormalige Kanzler Konrads II., Bischof von Halberstadt. Ihm folgte Burchard II., ein Neffe des Erzbischofs von Köln, Anno, der ein Anhänger Hildebrands, des späteren Papst Gregor VII. war und so die Wahl Alexander II. befürwortete, weshalb er in schwere Konflikte mit Kaiser Heinrich IV. geriet.

Einzelnachweise Bistum Halberstadt[Bearbeiten]

  1. RI II,5 n. †6 in: Regesta Imperii Online. Abgerufen am 18. Juli 2014.
  2. D LdF 15.
  3. Theo Kölzer: Die Urkunden Ludwigs des Frommen für Halberstadt (BM2 535) und Visbek (BM2 702) und ein folgenreiches Mißverständnis. in: Archiv für Diplomatik, Band 58 (2012), S. 103–124 (doi:10.7788/afd.2012.58.jg.103).
  4. Theo Kölzer: Die Anfänge der sächsischen Diözesen in der Karolingerzeit. in: Archiv für Diplomatik, Band 61 (2015), S. 11–38, hier S. 15 (doi:10.7788/afd-2015-0105).
  5. Die Braunschweigische Reimchronik berichtet Ende des 12. Jahrhunderts, der Bischofssitz sei von Seligenstadt (heute Osterwieck) nach Halberstadt verlegt worden.
  6. Theo Kölzer: Die Anfänge der sächsischen Diözesen in der Karolingerzeit. in: Archiv für Diplomatik, Band 61 (2015), S. 11–38, hier S. 26.
  7. Theo Kölzer: Die Anfänge der sächsischen Diözesen in der Karolingerzeit. in: Archiv für Diplomatik, Band 61 (2015), S. 11–38, hier S. 15 Anmerkung 18 mit Angabe der entsprechenden Quellen.
  8. Theo Kölzer: Die Anfänge der sächsischen Diözesen in der Karolingerzeit. in: Archiv für Diplomatik, Band 61 (2015), S. 11–38, hier S. 31.
  9. D LdK 15.

Bistum Passau: Lorcher Fälschungen[Bearbeiten]

Lorcher Fälschungen ist eine Bezeichnung für die Veränderung oder Fälschung einiger Urkunden und Briefe für und über das Bistum Passau, die wahrscheinlich im 10. Jahrhundert verfasst wurden und Passau als legitimen Nachfolger des antiken Erzbistums Lauriacum (Lorch) bezeugen sollen.

Inhalt Lorcher Fälschungen[Bearbeiten]

Die sogenannten Lorcher Fälschungen betreffen sechs Papsturkunden, einen Brief von König Arnulf, zwei Schreiben von Erzbischof Hatto von Mainz an einen Papst, sowie einen Brief von Bischof Pilgrim von Passau an Papst Benedikt VI.

In den Schreiben wurde darauf verwiesen, dass das Bistum Passau Nachfolger des antiken Bistums Lauriacum (Lorch) sei, das im 8. Jahrhundert von den Awaren zerstört worden war. Bischof Vivilo sei aus Lauriacum nach Passau gegangen und habe dort das Bistum weitergeführt. Weiter wird in den Schreiben behauptet, Bischof Reginar sei im 9. Jahrhundert zum Erzbischof geweiht worden und habe in Mähren missioniert. Ziel der Fälschungen war es, ein Vorrecht vor dem Erzbistum Salzburg bei der Christianisierung und kirchlichen Organisation in Ungarn und angrenzenden Gebieten zu erlangen, und die Erhebung in den Rang eines Erzbistums.

Bf. Vivilo[Bearbeiten]

Vivilo († 20./21. Februar 746/747) war der erste w:de:Bischof von Passau (um 731/737 bis 746/747).

Aus seinem Namen lässt sich schließen, dass er vermutlich Angelsachse war. Seine Bischofsweihe erhielt Vivilo um 731/737 in Rom durch Papst Gregor III. persönlich.

  • P. 731 bis 741

Vivilo war bereits geweihter Bischof, als w:de:Bonifatius 739 nach Bayern kam, um dort die Kirchen neu zu ordnen. Er blieb im Amt, während in allen anderen Bistümern neue Bischöfe eingesetzt wurden. Aus seiner Amtszeit ist eine Schenkung für das neue Kloster Fulda überliefert. Unter ihm wurde der Leichnam des heiligen Valentinus vermutlich mit Hilfe von Tassilo III. von Trient nach Passau transloziert.

  • Joachim Jahn, 1991, S. 158.

Aufgrund mangelnder Quellen ist über Vivilo darüber hinaus nur recht wenig bekannt.

Urkunden und Briefe aus dem 10. Jahrhundert behaupteten, Vivilo sei vor seiner Passauer Zeit Bischof von Lauriacum gewesen und habe dann seinen Sitz nach Passau verlegt (Lorcher Fälschungen). Damit sollten Ansprüche des Bistums Passau auf ein Vorrecht gegenüber dem Erzbistum Salzburg für die Kirchenorganisation im Osten begründet werden.

Regesten[Bearbeiten]

  • Egon Boshof (Hrsg.): Die Regesten der Bischöfe von Passau 731–1206. München 1992, Band 1, S. 1–3.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Geschichte Lorcher Fälschungen[Bearbeiten]

Es ist heute sehr schwer zu rekonstruieren, welche Teile der Schreiben echt und welche verändert oder gefälscht wurden. Wahrscheinlich fanden die Veränderungen Ende des 10. Jahrhunderts zur Zeit von Bischof Pilgrim und wahrscheinlich auf seine Veranlassung hin statt.

Im Mittelalter wurden mitunter Urkunden oder andere Dokumente vorsätzlich gefälscht, um bestimmte Ansprüche nachweisen zu können.

Das beabsichtigte Ziel der Lorcher Fälschungen wurde nicht erreicht, das Erzbistum Salzburg behielt die Oberhoheit über die Kirchenorganisation im Osten.

Im 13. Jahrhundert erweiterte Albert Behaim, Domherr in Passau, die Fälschungen noch einmal.

Siehe auch[Bearbeiten]

Zu den weiteren gefälschten Passauer Urkunden dieser Zeit, welche die Gebietsansprüche jedoch ohne Bezug auf die Nachfolge Lorchs durchsetzen sollten, zählt die ins Jahr 823 datierte Confirmatio Ludovici Pii.

Literatur Lorcher Fälschungen[Bearbeiten]

  • Egon Boshof, Geschichte der Stadt Passau, Regensburg 1999, S. 64–72
  • Waldemar Lehr, Pilgrim, Bischof von Passau und die Lorcher Fälschungen, Berlin 1909
  • Adalbert Dungel, Die Lorcher Fälschungen. Ein neuer Versuch, das Entstehen der Lorcher Fabel zu erklären. Aus dem literarischen Nachlasse Friedrich Blumberger’s, in: Archiv für österreichische Geschichte 46, 1871, S. 235–296

Weblinks Lorcher Fälschungen[Bearbeiten]

Die "cellula fiscbechi" (Visbek) laut Urkunde Ludwigs des Frommen vom 1. September 819 - eine Totalfälschung aus dem späten 10. Jahrhundert[Bearbeiten]

Abt Gerbert Castus leitete um 800 n. Chr. von Visbek aus die Christianisierung der Sachsen u. a. im Lerigau ein. Zuvor waren ab 780 n. Chr. von Karl dem Großen (* wahrscheinlich 2. April 747 oder 748; † 28. Januar 814 in Aachen) Missionssprengel zur Christianisierung der unterworfenen Sachsen errichtet worden, von denen die "cellula fiscbechi" (Visbek) laut Urkunde Ludwigs des Frommen vom 1. September 819 einen bildete. Diese Urkunde wird jedoch inzwischen als Totalfälschung aus dem späten 10. Jahrhundert angesehen.[1]

Spätestens ab dem Jahre 855 unterstand durch eine Schenkung Ludwigs des Deutschen der Missionsbezirk Lerigau dem Kloster Corvey.

Um 850 war Waltbert, der Sohn des sächsischen Grafen Wigbert und der Odrada und damit ein Enkel des Widukind, Gaugraf. Er wurde bekannt durch die Überführung der Gebeine des Märtyrers Alexander von Rom, die er von Rom nach Wildeshausen brachte. Die Geschehnisse im Zusammenhang mit dieser Überführung sind in der Schrift De miraculis sancti Alexandri nachzulesen. w:de:Lerigau

Bistum Verden: Auf Karl den Großen zu 786 im 12. Jahrhundert gefälschte Urkunde[Bearbeiten]

Suitbert (auch Suiebert, Swibert, Swibrecht) († um 800) soll der erste Bischof von Verden gewesen sein und ist ein Heiliger der katholischen Kirche.

Verlässliche Nachrichten über ihn gibt es nicht. Er soll Angelsachse und zunächst Mönch im Kloster Amorbach gewesen sein. Von Karl dem Großen soll er 786 als Bischof in das nördliche Ostfalen entsandt worden sein. Sein Name wurde in einer Karl zugeschriebenen Urkunde genannt.[2] Bei dieser handelt es sich aber um eine Fälschung des 12. Jahrhunderts. Hintergrund war, dass Bischof Hermann von Verden eine falsche Frühgeschichte des Bistums konstruieren ließ, um Ansprüche des Erzbistums Bremen abzuwehren. Möglicherweise hat es einen solchen Bischof also nie gegeben.[3]

Er wurde als Heiliger früher auch im Bistum Osnabrück verehrt. Sein Gedenktag war der 30. April später war es der 11. Mai.

Einzelnachweise Suitbert[Bearbeiten]

  1. Kölzer, Theo: Die Urkunden Ludwigs des Frommen für Halberstadt (BM2 535) und Visbek (BM2 702) – ein folgenschweres Mißverständnis, in: Archiv für Diplomatik 58 (2012) S. 103–123 (hier: S. 119–121).
  2. Karl der Grosse (RI I) n. 271 Regest RI-online
  3. Urkundenbuch der Bischöfe und des Domkapitels von Verden (Verdener Urkundenbuch, 1. Abteilung). Band 1 Von den Anfängen bis 1300, Band 2 1300–1380, bearb. v. Mindermann, Arend (= Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden 13, 21 = Veröffentlichungen der historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen 205, 220). Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden, Stade 2001, 2004. CVII, 921, LXVIII, 1230 S. Besprochen von Gerhard Köbler. Onlineversion

Literatur Suitbert[Bearbeiten]

  • Vita diui Swiberti Verdensis eccl[esi]e ep[iscop]i Saxonu[m] Frisioru[m]q[ue] ap[osto]li : Cuius sacri corp[or]is … Heinrich von Neuss, Coloniae 1508. (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)
  • Anne-Katrin Köhler: Die Konstruktion einer Herrschaft. Der heilige Suitbert als erster Bischof von Verden, in: Wege zur Urkunde, Wege der Urkunde, hg. v. Paul Herold und Karel Hruza, Wien u. a. 2005 (Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte / Beihefte zu J.F. Böhmer, Regesta Imperii 24), S. 23–40

Stift Gerresheim (heute zu Düsseldorf): Regenbirgische Urkunde - Fälschung des 12. Jahrhunderts auf eine fiktive erste Äbtissin zu 873[Bearbeiten]

Hinweis auf die Regenbirgische Urkunde an der Kirche St. Laurentius in Mintard, Mülheim an der Ruhr, noch mit der Altersangabe „873“

Die Regenbirgische Urkunde ist ein wahrscheinlich um 1200 entstandenes Falsifikat eines frühmittelalterlichen Dokuments. Die angeblich aus dem Jahr 873 oder 874 stammende Urkunde befand sich bis 1965 im Bestand „Gerresheim“ des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, Abteilung Rheinland. Seither ist es verschollen. Es existiert aber ein Foto im Lichtbildarchiv Marburg.[1]

Inhalt Regenbirgische Urkunde[Bearbeiten]

„Regenbirg, die erste Äbtissin von Gerresheim, schenkt dem (Nonnen-)Konvent ihres Klosters ihr gehörende Güter sowie Abgaben, die fünf angeführte Orte und Kirchen leisten müssen. Diese liegen in (1) Linz, (2) (Duisburg-)Meiderich, (3) Sonnborn, (4) Mintard und (5) Pier.“

– Lichtbildarchiv der Philipps-Universität Marburg

Das Dokument ist nicht datiert. Es hat auch kein Siegel.

Rezeption Regenbirgische Urkunde[Bearbeiten]

Die Urkunde wurde lange für frühmittelalterlich gehalten, etwa von Theodor Joseph Lacomblet, dem Herausgeber der niederrheinischen Urkunden, der 1840 die im Staatsarchiv Düsseldorf aufbewahrte Urkunde auf das Jahr 874 datierte.[2] Seit 1909 mehrten sich die Zweifel an der Echtheit der Urkunde. Der für seine strenge Quellenkritik bekannte Historiker und Archivar Erich Wisplinghoff schätzte die Regenbirgische Urkunde dann aus formalen und inhaltlichen Gründen als Fälschung ohne echten Kern aus der angeblichen Entstehungszeit ein. Diese Einschätzung ist seither nicht widerlegt worden. Die Urkunde ist seit 1994 neu ediert.[3] Nach Einschätzung der Historikerin Brigide Schwarz war der Zweck der Fälschung, in dem langjährigen Streit, der im 12. Jahrhundert zwischen dem Konvent und der Äbtissin von Gerresheim um Rechte und Anteile am Stiftsbesitz geführt wurde, die Ansprüche des Konvents zu stärken.[4][5]

Einzelnachweise Regenbirgische Urkunde[Bearbeiten]

  1. Philipps-Universität Marburg, Institut für Mittelalterliche Geschichte und Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden (Neg. E 4576).
  2. Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln, der Fürstenthümer Jülich und Berg, Geldern, Meurs, Cleve und Mark, und der Reichsstifte Elten, Essen und Werden […] Hrsg. von Theodor Joseph Lacomblet, Bde. 1–4, Düsseldorf 1840–1858, Nachdruck Aalen 1966. Bd. 1: 779–1200, Nr. 68.
  3. Vgl. Einleitung zur Neuedition in: Rheinisches Urkundenbuch. Ältere Urkunden bis 1100. Bde. 1–2, bearb. von Erich Wisplinghoff, Redaktion: Wolf-Rüdiger Schleidgen u. a. (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 57), Düsseldorf 1972, 1994, hier: Bd. 2, Nr. 178 S. 69–71; dazu Brigide Schwarz: Die Pfarrkirche von Mintard im Mittelalter: Kirche – Pfarrsprengel – Geistliche. In: Zeitschrift des Geschichtsvereins Mülheim a.d. Ruhr. Heft 92, 2017, S. 11–69 (Kommentar S. 14–19; diplomatische Analyse und Übersetzung S. 39–45).
  4. Den Nachweis führte Hugo Weidenhaupt: Das Kanonissenstift Gerresheim 870–1400. In: Düsseldorfer Jahrbuch 46, 1954, S. 1–120, hier: S. 26–35.
  5. Sebastian Sasse: Beim Alter der Dorfkirche in Mintard wurde wohl geschummelt, in: WAZ vom 26. Dezember 2018.


Bistum Worms: eine im 10. Jahrhundert verfälschte Urkunde von Dagobert I. (623/29-639)[Bearbeiten]

Amandus von Worms

1 Gedenktag katholisch: 26. Oktober

nicht gebotener Gedenktag im Bistum Mainz

Übertragung / Niederlegung der Gebeine: 3. November

Name bedeutet: der Liebenswürdige (latein.)

Bischof von Worms

† um 673 in Worms in Rheinland-Pfalz

Amandus erhielt vom Merowingerkönig Dagobert I. vor 628 das Bischofsamt in Worms übertragen.

Schon gegen Ende des 7. Jahrhunderts wurde Amandus in Worms eine Kirche geweiht 1.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde er in einer im 10. Jahrhundert verfälschten Urkunde von Dagobert I.

im 11. Jahrhundert ist er im Kalender des Klosters Amorbach genannt.

1 ▲ Diese Kirche stand südlich der ab 1276 erbauten Liebfrauenkirche, ihre letzten Reste wurden 1956 abgetragen.


Bistum Würzburg und Benediktinerabtei Neustadt am Main: auf das Jahr 794 datiertes gefälschtes Gründungsprivileg Karls des Großen und eine gefälschte Urkunde von 993, damit Neustadt ein würzburgisches Eigenkloster wurde[Bearbeiten]

Burkard hielt sich mit seinen Gefährten von 738 bis Ende 741 / Anfang 742 in dem karolingischen Jagd- und Lustschloss[1] auf dem Michaelsberg, der Michilstat,[2] auf. Er erhielt das Jagd- und Lustschloss von Karl Martell, erwähnt in der Urkunde DO III 354.[3] Ob es ein erstes Kloster im eigentlichen Sinne gegeben hat, ist nicht sicher,⁠a denn bei den bisherigen archäologischen Untersuchungen auf dem Michaelsberg wurden keine Spuren entdeckt, die von einem Klosterbau stammen könnten.⁠b Bei Grabungen, die das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege 1974 durchführte, wurden jedoch die Grundmauern einer Saalkirche mir runder Apsis, in südangelsächsischer Bauweise, ausgegraben: Die Klosterkirche der Michilstat. Neustadt hieß damals Rorinlacha, was laut Joseph Schnetz „mit Röhricht bewachsener Sumpf“ bedeutet. Der Sumpf befand sich im Tal, nicht auf dem Michaelsberg.⁠c Wegen der Topographie konnte sich der Konventsbau nur nördlich der Saalkirche befunden haben, wie beim nächsten Kloster im Tal, jedoch hat man nördlich der heutigen Friedhofskirche bisher nicht gegraben.

Ab 738/739 wurde der mit Röhricht bewachsener Sumpf (Rorinlacha) im Tal trockengelegt. Megingaud, der spätere zweite Bischof von Würzburg, ließ 742 ein erstes Kloster im Maintal nahe der Mündung des Silberlochbaches einweihen. Weshalb ausgerechnet hier, an einem sehr verlassen Ort, im frühen 8. Jahrhundert ein Benediktinerkloster gegründet wurde, ist nicht klar.[4] Der Konvent des Klosters an der „Alten Statt“, war wie bei der Michilstat auf dem Berg, nördlich von der Saalkirche mit Apsis. Das Kloster an der „Alten Statt“ wurde 1981/82 ausgegraben und befindet sich heute unter dem Pfarrhaus. Den Grund und Boden im Tal hatte er natürlich vorher von Hatto, einem verwandten Mattonen erhalten. Nachdem er Anfang 769 sein Amt als Bischof zugunsten von Berowelf niedergelegt hatte und wieder nach Rorinlacha zurückging, überbaute er nach 772 die Saalkirche der „Alten Statt“ mit der Vierungskirche der Neuen Statt. Der Konvent des Missionskloster an der Neuen Statt befand sich jetzt südlich von der zugehörigen Kirche. Initiiert wurde das neue Kloster von König Karl I., es wurde 781 eingeweiht. Mehr als 50 adelige[5] Benediktinerbrüder, die bisher noch in Würzburg geblieben waren, wurden von Berowelf gezwungen, in das Kloster zu ziehen.⁠d Megingaud erbat von Karl dem Großen den Schutz des Klosters und der König förderte das Kloster, z. B. indem er ihm ein großes Gebiet im Spessart mit einem Kerngebiet von etwa 18 × 10 km übereignete.⁠e Der Schutz des Königs sollte Neustadt die Unabhängigkeit sichern, aber dennoch versuchte der Würzburger Bischof immer wieder Einfluss auf das Kloster zu nehmen. Dies gelang ihm 993 über eine gefälschte Urkunde, und Neustadt wurde damit ein würzburgisches Eigenkloster. Im 12. Jahrhundert gestattete der Würzburger Bischof dem Klostervogt Markwart II. von Grumbach auf klostereigenem Grund die Burg Rothenfels zu errichten, die damit nicht nur das Maintal, sondern auch das Kloster beherrschte. Die Schikanen gingen weiter, so dass Neustadt im Jahr 1282 sich veranlasst sah, König Rudolf von Habsburg um Hilfe zu bitten.

Ein gefälschtes, auf das Jahr 794 datiertes Gründungsprivileg Karls des Großen⁠f wurde zwar 1279 von Bischof Berthold von Würzburg anerkannt, 1366 von Kaiser Karl IV bestätigt und auch danach bis ins 16. Jahrhundert nicht angezweifelt, änderte dennoch nichts an der Situation. Neustadt versuchte ebenfalls, durch eine gefälschte Urkunde die Stiftung des Klosters durch Gertrud, eine angebliche Schwester des Kaisers Karl dem Großen zu belegen.⁠g Dieses Vorgehen führte zwar nicht zum Erfolg, jedoch entstand daraus eine Jahrhunderte andauernde Gertrudenverehrung.

Im 11. Jahrhundert stand das Kloster unter dem Einfluss der Klosterreform von Gorze, zu Anfang des 12. Jahrhunderts übernahm das Kloster die Hirsauer Reform. Diese geistlichen Reformbestrebungen veranlassten immer wieder den Würzburger Bischof zum Eingreifen.

w:de:Benediktinerabtei Neustadt am Main


Burkard war ab 738 wahrscheinlich 1. Abt in der Klosterzelle Rorlach, heutiges Neustadt am Main. Burkard bekam das Jagdschloss auf dem Michaelsberg, oder auch die Michil Statt genannt, von Karl Martell überschrieben. Die merowingische Saalkirche dieses Klosters wurde 1974 vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege ausgegraben. Das Besondere ist die Apsis nach damaliger angelsächsischer Bauweise.

Im päpstlichen Auftrag durch Bonifatius und Karlmann (Hausmeier) ernannt, war er von Anfang 742 bis 754 erster Bischof von Würzburg. Die erste Zeit als Bischof soll er noch laut der Chronik von Lorenz Fries in Neustadt gewesen sein, bevor er 742 seinen Bischofssitz für die ersten drei Jahre auf dem Marienberg nahm.

Er besuchte die Synoden von 742 bis 747 (Reichsversammlung und Synode in Düren 747). Im Auftrag von Pippin dem Jüngeren reiste er gemeinsam mit Abt Fulrad von Saint Denis bei Paris 750/751 nach Rom. Dort holte er von Papst Zacharias die Erlaubnis zur Absetzung des letzten Merowingers – Childerich III. – ein.

w:de:Burkard

Urkundenfälschungen auf Ludwig den Deutschen (gest. 876) durch das Kloster St. Emmeram in Regensburg im 11. Jahrhundert[Bearbeiten]

Im 11. Jahrhundert wird Ludwig in zahlreichen Urkundenfälschungen, die aus St. Emmeram in Regensburg stammen, mit dem Beinamen pius geführt, der heute noch seinem Vater gegeben wird.

Wilfried Hartmann: Ludwig der Deutsche – Portrait eines wenig bekannten Königs. In: Wilfried Hartmann (Hrsg.): Ludwig der Deutsche und seine Zeit. Darmstadt 2004, S. 1–26, hier: S. 24.


Bistum Meißen: Urkundenfälschungen auf Bischof Benno[Bearbeiten]

Kurs:Römisch-katholische Urkundenfälschungen/Bistum Meißen: Urkundenfälschungen auf Bischof Benno

Bistum Merseburg: Verbrennen und Verfälschen von königlichen oder kaiserlichen Urkunden, die Schenkungen an Merseburg enthielten, durch Giselher von Magdeburg (970/981 bis 1004)[Bearbeiten]

Zustand des Bistums bei Thietmars Amtsantritt[Bearbeiten]

Das Bistum Merseburg wurde 968 als christlicher Vorposten im weithin heidnischen Slawengebiet gegründet. Leidtragender der kirchlichen Neuorganisation war das Bistum Halberstadt, das sowohl für Magdeburg als auch für Merseburg Teile seiner Diözese abtreten musste. Kaiser Otto II. willigte 981 in die Aufhebung des Bistums Merseburg ein. Diese wurde im Synodaldekret der römischen Synode Papst Benedikts VII. vom September 981 mit der fehlenden Zustimmung des Halberstädter Bischofs Hildeward zur Gründung Merseburgs begründet.[1] Die Rechte und Besitzungen des Merseburger Bistums wurden zwischen den benachbarten Diözesen Magdeburg, Halberstadt, Zeitz und Meißen aufgeteilt. Bereits unter Ottos Nachfolger Otto III. setzten Bemühungen um die Wiederherstellung ein. Unter Heinrich II. wurde das Bistum wieder eingerichtet und der Kapellan Wigbert als Bischof eingesetzt. Der Sprengel wurde jedoch nicht in vollem Besitzumfang restituiert. Westlich der Saale erstreckte sich der kleinere Teil des Bistums über teils dichter bewohntes Altsiedelland. Der größere Teil der Diözese östlich der Saale erstreckte sich bis zur Mulde mit nur teilweise besiedelten Gebieten.[2] Zwischen Aufhebung und Wiedereinrichtung lagen 23 Jahre, so dass über die einstigen Grenzverläufe Unklarheit herrschte.[3] Als Nachteil erwies sich dabei, dass ottonische Herrscherurkunden, die königliche oder kaiserliche Schenkungen an Merseburg dokumentiert hätten, nicht mehr vorhanden waren.[4] Die Hauptschuld dafür gab Thietmar seinem früheren Amtsvorgänger Giselher. Dieser habe königliche oder kaiserliche Urkunden, die Schenkungen an Merseburg enthielten, verbrennen oder widerrechtlich Empfänger in den Urkunden durch die Magdeburger Kirche überschreiben lassen.[5]

Bistum Merseburg: Urkundenfälschungen Thietmars von Merseburg zugunsten seines Bistums (1009 bis 1018)[Bearbeiten]

Wiederherstellung des Bistums[Bearbeiten]

Jeder Bischof war verpflichtet, darauf zu achten, dass sein Bistum, mit dem er sich in unauflöslicher Gemeinschaft verbunden sah, keinen Schaden erleide. Thietmar bemühte sich in seiner Amtszeit darum, die Diözese in ihrem alten Umfang wiederherzustellen. Thietmars Vorgänger hatte in den fünf Jahren seiner Amtszeit nichts an der Situation ändern können. Nach Helmut Lippelt hat sich Thietmar den offenen territorialen Fragen seines Bistums „mit einer zur Leidenschaft gesteigerten Energie angenommen“.[6] Er griff dazu auch zum Mittel der Urkundenfälschung. Dabei ging es ihm, so Lippelt, um die von ihm so empfundene „rechte Ordnung“. Thietmar sei stets „subjektiv völlig überzeugt von seinem Recht“ gewesen.[7]

Eigenhändig trug Thietmar zur Dokumentation für seinen Nachfolger in einem Martyrologium die selbst erworbenen Güter und Nutzungsrechte ein. Dieser Codex ist heute verloren; auf einzelne Schenkungen daraus nahm jedoch die erhaltene Merseburger Bischofschronik 1136/37 Bezug.[8]

Forderungen gegenüber Magdeburg und Meißen[Bearbeiten]

Nach dem Tod des Magdeburger Erzbischofs Tagino am 9. Juni 1012 unterstützte Thietmar die Wahl von dessen Nachfolger Walthard, um dadurch die Möglichkeit zu haben, den Kandidaten im Falle einer erfolgreichen Wahl zur Rückerstattung von weiteren Gebieten an die Merseburger Kirche zu bewegen.[9] Bei der Erhebung eines neuen Bischofs bzw. einer Vakanz des Bischofsstuhls bestanden gute Aussichten, Zugeständnisse für Merseburg zu erreichen. Bei der Wahl beugte sich Thietmar vor und bat – „bei Gott und echter Bruderliebe“ – um die Restitution aller dem Merseburger Bistum zustehenden Rechte und Güter. In Gegenwart aller sagte Walthard dies zu.[10] Allerdings starb der erst am 21. Juni inthronisierte Erzbischof bereits am 12. August 1012. Die Wahl des Nachfolgers durch die Magdeburger Domherren im August 1012 in Thietmars Beisein akzeptierte Heinrich nicht und bestimmte seinen bisherigen Hofkaplan Gero zum neuen Erzbischof. Thietmar traf Heinrich daraufhin auf dem Weg nach Magdeburg am 21. September 1012 in Seehausen. Nach den Ausführungen Thietmars in seiner Chronik habe er vor allen Anwesenden vom König die Zusage verlangt, dass er vor der Investitur des neuen Erzbischofs von ihm die Zustimmung für alle Merseburger Besitzungen und Rechte abfordern solle. Heinrich versprach jedoch eine Klärung zu einem späteren Zeitpunkt.[11]

Verhandlungen über die Ansprüche Merseburgs führte Thietmar nach 1012 nicht mehr über den König, sondern direkt mit Erzbischof Gero.[12] Thietmar berichtete in seiner Chronik, dass dieser sich im Oktober 1015 endlich einverstanden erklärte, die Burgwarde Schkeuditz, Taucha, Püchau und Wurzen an das Merseburger Bistum zurückzugeben. Außerdem erhielt Thietmar das Dorf Rassnitz. Für die ebenfalls erbetenen fünf Burgwarde Eilenburg, Pouch, Düben, Löbnitz und Zöckeritz erklärte er, dass er sie zu einem späteren Zeitpunkt zurückgeben wolle.[13] Die fünf Burgwarde hatten nach Stand der Forschung jedoch auch zuvor nicht zu Merseburg gehört.[14]

Mit dem Meißener Bischof Eid führte Thietmar vergeblich Rückgabeverhandlungen über Besitzungen und Rechte im Gebiet der Mulde, die nach 981 an die Meißener Kirche gekommen waren. Wohl wegen der fehlenden Übereinkunft fiel Thietmars Nachruf in seiner Chronik auf den 1015 verstorbenen Eid besonders kritisch aus.[15] Auf einem Hoftag in Magdeburg im Februar 1017 versuchte Heinrich II. den Streit zwischen Thietmar und Eids Nachfolger Eilward beizulegen. Die Bischöfe einigten sich schließlich auf die Mulde als Grenze zwischen beiden Bistümern.[16] Thietmar wurde von Heinrich aufgefordert, die Diözesanrechte östlich des Flusses in den Burgwarden Püchau und Wurzen an Meißen abzugeben. Dafür erhielt Thietmar eine Pfarrei westlich der Mulde, die er nicht haben wollte. Durch den Austausch der Bischofsstäbe wurde die Vereinbarung bekräftigt. Mit diesem Ergebnis zeigte sich Thietmar in seiner Chronik äußerst unzufrieden.[17] Die Meißener Seite hatte wohl die inhaltlich erweiterte Nachzeichnung eines originalen Diploms Otto III. vorgelegt, in der die Vergabe der Burgen Püchau und Wurzen für die Meißener Diözese schriftlich festgehalten worden war.[18] Auch der ebenfalls 1017 in Magdeburg ausgetragene Streit um den Besitz dreier Dörfer wurde nicht im Sinne Thietmars entschieden. Dessen Bemühungen, die an Halberstadt und Meißen verlorenen Gebiete seines Sprengels zurückzugewinnen, blieben also über seine ganze Amtszeit hinweg vergeblich. Das Bistum Merseburg konnte nicht mehr seine ursprüngliche Größe erreichen.[19]

Gegenüber Bischof Hildeward von Zeitz bzw. dessen Bistum machte Thietmar anders als bei Magdeburg und Meißen keine Forderungen geltend. Dies könnte daran liegen, dass Zeitz 1004 genügend an Merseburg zurückgegeben hatte, oder auch darauf zurückzuführen sein, dass Hildeward viel länger im Amt blieb als Thietmar und keine Nachfolgeverhandlungen möglich waren.[20]

Zuwendungen Heinrichs II.[Bearbeiten]

Am 28. Juli 1010 schenkte König Heinrich II. in einer in Merseburg ausgestellten Urkunde[21] Thietmar von allen königlichen Höfen in Thüringen und Sachsen zwei hörige Familien samt deren Kindern. Bei den mündlichen Verhandlungen war Thietmar beteiligt gewesen. Die von einem Hofgeistlichen angefertigte Urkunde erhielt jedoch keine Rechtskraft, da kein Siegel angebracht wurde.[22] Im Oktober 1012 stellte Heinrich bei einem längeren Aufenthalt in Merseburg ein Diplom aus.[23] Darin bestätigte er dem Merseburger Bischof alle Schenkungen seiner ottonischen Vorgänger an Merseburg, über die keine Urkunden mehr existierten. In der Urkunde werden mehr als 20 Ortsnamen aufgeführt.[24]

Zugunsten Merseburgs entschied Heinrich beim Forst Zwenkau. Kaiser Otto II. hatte in einer Urkunde vom 30. August 974 dem Bistum Merseburg die Burg Zwenkau mit allem Zubehör geschenkt.[25] Thietmars Beschreibung zufolge lag der Wald zwischen den Flüssen Saale und Mulde sowie den Gauen Siusili (rund um Eilenburg) und Plisni (rund um Altenburg).[26] Nach der Auflösung des Bistums erhielt das Erzbistum Magdeburg den Forst Zwenkau. Nach der Wiedereinrichtung des Bistums Merseburg restituierte Heinrich 1005 nicht nur Burg Zwenkau, sondern auch den zugehörigen Forst.[27] Die Markgrafen Hermann I. und Ekkehard II. waren damit nicht einverstanden und wollten den Forst gegen 60 Hufen eintauschen, was Thietmar ablehnte. Daraufhin versuchten sie, ihren Anspruch auf den Forst am kaiserlichen Hof mit Hilfe von Urkunden durchzusetzen. Sie legten Kaiserurkunden über ihren Besitzanspruch auf die Burgwarde Rochlitz (östlich von Altenburg) und Teitzig vor, in der Annahme, der ältere Merseburger Anspruch sei inzwischen verjährt. Thietmar legte eine ottonische Urkunde vor, die die Schenkung des Forstes an die Merseburger Kirche dokumentierte. Heinrich entschied daraufhin auf einer Versammlung am 22. Februar 1017 in Magdeburg, dass der Anspruch Merseburgs Vorrang hatte.[28] Für diese Auseinandersetzung hatte Thietmar eine Urkunde gefälscht.[29] Er dehnte in der Fälschung den Umfang des Waldes erheblich aus und vermerkte dies auch an zwei Stellen in seiner Chronik.[30] Die als echt angesehene Urkunde half den Merseburger Bischöfen noch im 13. Jahrhundert, ihre Territorialherrschaft weiter nach Osten zu erweitern.[31] Der umstrittene Forst blieb dauerhaft im Merseburger Besitz. Die Meißener Markgrafen fanden sich mit der Niederlage nicht ab, sondern zerstörten einen Hof des Merseburger Bischofs.[32]

Nach Thietmars Bericht schenkte ihm Heinrich II. 1017 drei Kirchen in Leipzig, Ölschwitz und in Geusa.[33] Die Schenkung der Kirche in Geusa ist durch eine abschriftlich überlieferte Kaiserurkunde im Archiv des Domstifts Merseburg belegt.[34] Die beiden anderen Schenkungen sind nur durch Thietmars Chronik bekannt.

Reaktionen[Bearbeiten]

Die Karriere der verstorbenen Sinéad O'Connor nahm einen dauerhaften Schaden, als sie 1992 während einer Live-Fernsehsendung trotzig ein Foto von Papst Johannes Paul II. zerriss. Sie blieb jedoch entschlossen und hat ihr Handeln nie bereut. In ihren Memoiren "Rememberings", die im Rolling Stone veröffentlicht wurden, gab O'Connor eine Enthüllung preis, die über ihre ursprüngliche Geschichte hinausging. Während sie den Protest gegen den sexuellen Missbrauch durch die katholische Kirche als Teil ihrer Motivation anführte, kam die tiefere Wahrheit ans Licht: Das Foto, das sie zerstörte, gehörte in Wirklichkeit ihrer Mutter, und sie hatte schon immer die Absicht, es zu zereißen, seit sie nach dem Tod ihrer Mutter das Foto an der Wand hängen sah. "Es representierte Lügen und Missbrauch. Die Art von Menschen, die diese Dinge aufbewahrten, waren Teufel wie meine Mutter", erklärte sie.

Als römisch-katholisch erzogene muslimische Konvertitin spottete O'Connor in ihren Memoiren über die Erklärung des Papstes, er liebe die jungen Menschen in Irland. "Niemand hat uns geliebt. Nicht einmal Gott. Sogar unsere Mütter und Väter konnten uns nicht ausstehen." Viele Zuschauer sahen in O'Connors Verhalten eher eine antikatholische Äußerung als einen Protest gegen das kürzlich aufgedeckte Fehlverhalten innerhalb der Kirche. Diese Interpretation hatte tiefgreifende Auswirkungen auf ihre Popularität und ihre Verkaufszahlen in den Vereinigten Staaten und führte zu einem erheblichen Rückgang. Ihre Karriere erholte sich nie mehr vollständig von den Folgen dieses Vorfalls.

vgl.

Im Jahr 2003 sprach sich die Leadsängerin der Chicks (bis 2020 Dixie Chicks) bei einem Auftritt in London gegen den Irakkrieg aus und missbilligte die Präsidentschaft von George Bush. Dieser Standpunkt stieß bei ihren amerikanischen Anhängern auf Ablehnung, die ihnen mangelnden Patriotismus und Loyalität gegenüber den USA vorwarfen.

Sie wurden heftig kritisiert, und einige Fernseh- und Radiosender boykottierten sogar ihre Musik. Ihre Popularität litt stark und es dauerte Jahre, bis sie als The Chicks ein wohlverdientes Comeback feierten.


Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Ernst-Dieter Hehl: Der widerspenstige Bischof. Bischöfliche Zustimmung und bischöflicher Protest in der ottonischen Reichskirche. In: Gerd Althoff, Ernst Schubert (Hrsg.): Herrschaftsrepräsentation im ottonischen Sachsen. Sigmaringen 1998, S. 295–344, hier: S. 300 (online).
  2. Enno Bünz: Thietmar von Merseburg und das Eigenkirchenwesen. In: Markus Cottin, Lisa Merkel (Hrsg.): Thietmars Welt. Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte. Merseburg, 15. Juli bis 4. November 2018, Merseburger Dom und Curia Nova (Willi-Sitte-Galerie). Ausstellungskatalog. Petersberg 2018, S. 231–243, hier: S. 231.
  3. Helmut Lippelt: Thietmar von Merseburg. Reichsbischof und Chronist. Köln 1973, S. 101 f.
  4. Thietmar III, 16.
  5. Thietmar III, 16. Vgl. dazu Wolfgang Huschner: Echt, gefälscht oder verloren? Die Verzeichnung von Urkunden in Thietmars Chronik. In: Markus Cottin, Lisa Merkel (Hrsg.): Thietmars Welt. Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte. Merseburg, 15. Juli bis 4. November 2018, Merseburger Dom und Curia Nova (Willi-Sitte-Galerie). Ausstellungskatalog. Petersberg 2018, S. 131–147, hier: S. 131.
  6. Helmut Lippelt: Thietmar von Merseburg. Reichsbischof und Chronist. Köln 1973, S. 109.
  7. Helmut Lippelt: Thietmar von Merseburg. Reichsbischof und Chronist. Köln 1973, S. 114.
  8. Martina Giese: Thietmars Chronik: Vorlagen, handschriftliche Überlieferung und mittelalterliche Rezeption. In: Markus Cottin, Lisa Merkel (Hrsg.): Thietmars Welt. Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte. Merseburg, 15. Juli bis 4. November 2018, Merseburger Dom und Curia Nova (Willi-Sitte-Galerie). Ausstellungskatalog. Petersberg 2018, S. 73–88, hier: S. 74.
  9. Helmut Lippelt: Thietmar von Merseburg. Reichsbischof und Chronist. Köln 1973, S. 110 f.
  10. Thietmar VI, 62.
  11. Thietmar VI, 81.
  12. Wolfgang Huschner: Echt, gefälscht oder verloren? Die Verzeichnung von Urkunden in Thietmars Chronik. In: Markus Cottin, Lisa Merkel (Hrsg.): Thietmars Welt. Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte. Merseburg, 15. Juli bis 4. November 2018, Merseburger Dom und Curia Nova (Willi-Sitte-Galerie). Ausstellungskatalog. Petersberg 2018, S. 131–147, hier: S. 143.
  13. Thietmar VII, 24. Helmut Lippelt: Thietmar von Merseburg. Reichsbischof und Chronist. Köln 1973, S. 112.
  14. Helmut Beumann, Walter Schlesinger: Urkundenstudien zur deutschen Ostpolitik unter Otto III. In: Archiv für Diplomatik 1, 1955, S. 132–250, hier: S. 162.
  15. Wolfgang Huschner: Die kirchenorganisatorischen Zuordnungen des Ortes Leipzig. Gründung, Aufhebung und Wiedererrichtung des Bistums Merseburg (962–1024). In: Enno Bünz (Hrsg.): Geschichte der Stadt Leipzig. Band 1: Von den Anfängen bis zur Reformation. Leipzig 2015, S. 90–109, hier: S. 106.
  16. Markus Cottin: Hochstift und Bistum Merseburg bis zur Reformation. In: Der Merseburger Dom und seine Schätze. Zeugnisse einer tausendjährigen Geschichte. Herausgegeben von den Vereinigten Domstiftern zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz. Schriftleitung und Reaktion. Markus Cottin, Uwe John, Holger Kunde. Petersberg 2008, S. 13–32, hier: S. 15.
  17. Thietmar VII, 52.
  18. Wolfgang Huschner: Echt, gefälscht oder verloren? Die Verzeichnung von Urkunden in Thietmars Chronik. In: Markus Cottin, Lisa Merkel (Hrsg.): Thietmars Welt. Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte. Merseburg, 15. Juli bis 4. November 2018, Merseburger Dom und Curia Nova (Willi-Sitte-Galerie). Ausstellungskatalog. Petersberg 2018, S. 131–147, hier: S. 133.
  19. Enno Bünz: „Ich selbst legte am 18. Mai … die Grundsteine“. Bischof Thietmar und der Merseburger Dom vor 1000 Jahren. In: Andreas Ranft, Wolfgang Schenkluhn (Hrsg.): Herrschaftslandschaft im Umbruch. 1000 Jahre Merseburger Dom. Regensburg 2017, S. 113–138, hier: S. 117; Hans-Werner Goez: Die Chronik Thietmars von Merseburg als Ego-Dokument. Ein Bischof mit gespaltenem Selbstverständnis. In: Richard Corradini, Matthew Gillis, Rosamond McKitterick, Irene van Renswoude (Hrsg.): Ego trouble. Authors and Their Identities in the Early Middle Ages. Wien 2010, S. 259–270, hier: S. 263.
  20. Wolfgang Huschner: Echt, gefälscht oder verloren? Die Verzeichnung von Urkunden in Thietmars Chronik. In: Markus Cottin, Lisa Merkel (Hrsg.): Thietmars Welt. Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte. Merseburg, 15. Juli bis 4. November 2018, Merseburger Dom und Curia Nova (Willi-Sitte-Galerie). Ausstellungskatalog. Petersberg 2018, S. 131–147, hier: S. 139.
  21. MGH D H. II. 221
  22. Wolfgang Huschner: Echt, gefälscht oder verloren? Die Verzeichnung von Urkunden in Thietmars Chronik. In: Markus Cottin, Lisa Merkel (Hrsg.): Thietmars Welt. Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte. Merseburg, 15. Juli bis 4. November 2018, Merseburger Dom und Curia Nova (Willi-Sitte-Galerie). Ausstellungskatalog. Petersberg 2018, S. 131–147, hier: S. 141; Markus Cottin, Václav Vok Filip und Holger Kunde (Hrsg.): 1000 Jahre Kaiserdom Merseburg. Merseburg, 10. August 2015 bis 9. November 2015, Merseburger Dom und Kulturhistorisches Museum Schloss Merseburg. Ausstellungskatalog. In: Markus Cottin: König Heinrich II. schenkt dem Merseburger Bischof Thietmar Familien von allen Königshöfen in Sachsen und Thüringen. Petersberg 2015, S. 229–230.
  23. MGH DD H II. Nr. 250.
  24. Wolfgang Huschner: Echt, gefälscht oder verloren? Die Verzeichnung von Urkunden in Thietmars Chronik. In: Markus Cottin, Lisa Merkel (Hrsg.): Thietmars Welt. Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte. Merseburg, 15. Juli bis 4. November 2018, Merseburger Dom und Curia Nova (Willi-Sitte-Galerie). Ausstellungskatalog. Petersberg 2018, S. 131–147, hier: S. 142.
  25. MGH D O. II, 90.
  26. Markus Cottin: Stadt und Kirche. Leipzig und Merseburg. In: Geschichte der Stadt Leipzig. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 1: Von den Anfängen bis zur Reformation. Leipzig 2015, S. 435–453, hier: S. 436.
  27. MGH D H. II. 64.
  28. Gabriele Rupp: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten. Frankfurt am Main u. a. 1996, S. 116 f. Thietmar VIII, 20.
  29. MGH D O. II 90.
  30. Wolfgang Huschner: Echt, gefälscht oder verloren? Die Verzeichnung von Urkunden in Thietmars Chronik. In: Markus Cottin, Lisa Merkel (Hrsg.): Thietmars Welt. Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte. Merseburg, 15. Juli bis 4. November 2018, Merseburger Dom und Curia Nova (Willi-Sitte-Galerie). Ausstellungskatalog. Petersberg 2018, S. 131–147, hier: S. 134.
  31. Markus Cottin: Gefälschte Urkunde über die Schenkung eines Forsts durch Kaiser Otto II. In: Markus Cottin, Lisa Merkel (Hrsg.): Thietmars Welt. Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte. Merseburg, 15. Juli bis 4. November 2018, Merseburger Dom und Curia Nova (Willi-Sitte-Galerie). Ausstellungskatalog. Petersberg 2018, S. 354–355, hier: S. 355.
  32. Thietmar VIII, 19 und 21.
  33. Thietmar VII, 66.
  34. Domstiftsarchiv Merseburg, Cod. I, 118, fol. 94v. Vgl. dazu Wolfgang Huschner: Echt, gefälscht oder verloren? Die Verzeichnung von Urkunden in Thietmars Chronik. In: Markus Cottin, Lisa Merkel (Hrsg.): Thietmars Welt. Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte. Merseburg, 15. Juli bis 4. November 2018, Merseburger Dom und Curia Nova (Willi-Sitte-Galerie). Ausstellungskatalog. Petersberg 2018, S. 131–147, hier: S. 143.