Projekt:Computereinsatz in der Schule/Projekt4
Allgemeines
[Bearbeiten]Wir sind Studenten der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Wir sind dabei ein Projekt zu gestalten. Dieses Projekt wird im Rahmen des Seminars "Computereinsatz in der Schule" mit der Ulmer 3-Generationen Universität durchgeführt. Genauer gesagt: wir Studenten planen einen 3-tägigen Kurs (ungefähr 2-3h am Tag). Dieser Kurs wird mit einer gemischten Gruppe aus Senioren und Schülern einer 5.+6. Klasse durchgeführt.
Planung
[Bearbeiten]Das ScienceCamp findet vom 10.-14.08.2009 in Ulm statt. Wir bieten unseren Workshop an drei Tagen an: Di, Mi, Do.
Rahmenbedingungen
[Bearbeiten]- Jeder Workshop hat den Umfang von drei Stunden.
- An jedem Workshop nehmen zwei Gruppen teil (eine Gruppe umfasst 7-8 Schüler und 2-3 Senioren).
- Wir werden den gleichen Workshop an jedem Nachmittag mit anderen Gruppen durchführen. Dies hat für uns den Vorteil, dass wir aus eventuellen Fehlern lernen können und wir Vergleichsmöglichkeiten bekommen.
Inhalte des Workshops
[Bearbeiten]Informatische Grundkenntnisse rund um den Einsatz vom Web 2.0 zum Dokumentieren von Arbeiten und Vorgängen werden an dem Beispiel "Physikexperimente in Wikis dokumentieren" vermittelt. Der informatische Themenschwerpunkt liegt daher in folgenden Bereichen:
- Datenschutz
- Urheberrecht
- Was ist Web 2.0?
- Was ist ein Wiki?
- Umgangsformen im Internet
- Bearbeiten eines Wikis
- Fotos und Videos hochladen und einbinden
Voraussetzungen
[Bearbeiten]Institutionelle Vorraussetzungen
[Bearbeiten]- Der Veranstaltungsraum ist ein PC-Pool, der über ausreichend PCs zum Arbeiten in Kleingruppen verfügt.
- Gruppenarbeitstische
- Flur als Flugbahn oder eine große Fläche um das Gebäude herum
- technisches Material wie eine Videokamera und 4 Fotokameras
- Material zum Basteln
Anthropologische Voraussetzungen
[Bearbeiten]- Die Workshops werden gemeinsam von drei Studenten geplant und durchgeführt. Teilnehmer der Workshops sind 16 Schüler der 5. und 6. Klasse sowie vier Senioren. Es wird sich voraussichtlich um sehr heterogene Gruppen handeln. Da die Gruppenzusammensetzung von Senioren und Schüler über die Woche konstant ist, ist damit zu rechnen, dass die Gruppen am Donnerstag schon sehr viel stärker auf einander eingespielt sind als die Gruppen, die Dienstags den Workshop besuchen.
- Die Senioren haben durchgängig beratenden Funktion. Darüberhinaus "überwachen" sie die Einhaltung der allgemeinen Regeln.
Inhaltliche Vorraussetzungen
[Bearbeiten]Da die Vorbildung im informatischen Bereich in dieser Klassenstufe noch sehr vom Elternhaus abhängig ist, werden die Vorkenntnisse stark varieren (auch von Tag zu Tag können die Vorkenntnisse stark varieren). Diese Heterogenität wird als Chance verstanden, denn die Schüler und Senioren untereinander können gegenseitig von den Kenntnissen profitieren. Die Studenten werden daher erst die Vorkenntnisse abtasten. Gegenseitiges Erklären und Zuhören sind vorangig zu Lehrervorträgen.
Lernziele
[Bearbeiten]Die Schüler und Senioren erarbeiten sich folgende Ziele durch den Kurs:
kognitive Ziele
[Bearbeiten]- Sie kennen den Begriff "Web2.0" und können diesen erläutern.
- Sie kennen die rechtliche Grundlage zum Verlinken von Bildern und Inhalten.
- Sie können Fotos und Videos hochladen und einbinden.
- Sie wissen um die Urheberrechtsproblematik.
- Sie kennen die rechtliche Grundlage zum Verlinken von Bildern und Inhalten.
- Sie kennen das Tool "Wiki".
psychomotorische Ziele
[Bearbeiten]- Sie können mit einem Wiki arbeiten.
- Sie können Fotos und Videos hochladen und einbinden.
affektive Ziele
[Bearbeiten]- Sie können in der Gruppe arbeiten.
- Sie lernen aufeinander zuzugehen und Toleranz zu üben.
- Sie können den Anweisungen des Versuchsleiters Folge leisten.
Kompetenzen
[Bearbeiten]Hier geht es zu den Bildungsplänen
Ablauf
[Bearbeiten]Ablaufübersicht
[Bearbeiten]Einstiegsphase 30'
[Bearbeiten]Inhaltliches Wissen
[Bearbeiten]In der Einstiegsphase geht es darum erst einmal einen groben Überblick über die nächsten Stunden zu geben. Um den Schülern und Senioren den Zugang zu erleichtern, wählt man ein Thema, dass möglichst nah an der Lebenswelt der Teilnehmer und am Inhalt des Workshops ist. Wir haben das Thema "Medien" als Einstieg gewählt, da es uns darum geht zu zeigen, wie einfach jeder selbst über das berichten kann, was ihm wichtig ist und es dann einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen kann.
Diese Fragen werden als erstes in Plenum beantwortet:
- Was sind Medien?
- Wer macht Medien?
- Was ist das Internet?
- Was ist das Web 2.0?
- Was ist ein Wiki?
- Worauf müssen wir achten?
Die Frage "Worauf müssen wir achten?" weist gleich zu Beginn darauf hin, dass es auch im Web 2.0 Regeln gibt, die unbedingt eingehalten werden müssen. Diese Regeln dienen dem Schutz der Teilnehmer. Da später die Flugzeuge, aber nicht die Teilnehmer dokumentiert werden sollen, müssen die Schüler und Senioren darauf achten, das keine Personennamen genannt werden und weder auf den Fotos noch auf den Videos Menschen erkennbar sind.
Darüberhinaus ist es wichtig in der Einführung die "Nettiquette" anzusprechen, damit keine Beiträge in das Wiki geschrieben werden, die dort nicht hingehören. Dies lässt sich leicht in Verbindung mit dem Thema Medien umsetzen. (Bsp.:"In den Nachrichten wird auch nicht vom Fusspilz der Nachbarin berichtet.")
Auch das Urheberrecht muss kurz angesprochen werden, damit nicht während der Arbteit die Teilnehmer Bilder oder Filme aus dem Netz im jeweiligen Wiki verlinken. Es kann auch erwähnt werden, dass man mit den Administratoren Rücksprache gehalten hat und dass diese die Inhalte überprüfen. Bei einmaligen Workshops, kann man nicht das nächste Mal auf Fehler hinweisen. Daher ist empfehlenswert eventuelle Probleme im Vorfeld anzusprechen.
Was bei all diesen Warnungen nicht zu kurz kommen darf ist das Lust machen auf das was man noch vorhat. Die Motivation erreicht man hier über 2 Wege: Zum einen sind Web 2.0 Tools, wie z.B. Youtube, oft ein Anreiz für die Teilnehmer, da sie diese zwar im privatem passiv nutzen, aber nicht aktiv mitgestalten. Die Möglichkeit dieses zu ändern, also selbst aktiv zu werden, motiviert stark.
Zum anderen sollte man den Inhalt, den man dokumentieren will entsprechend auswählen. Ein Papierfliegerwettbewerb eignet sich aus verschiedenen Gründen:
- Ein Wettbewerb birgt die Chance zu siegen.
- Einen Papierflieger hat (fast) jeder schon einmal gebastelt. Daher muss man nicht zusätzlich zum informatischen Inhalt neues einführen.
- Er lässt sich in kurzer Zeit durchführen, aber auch in die Länge ziehen. So kann man je nach Rahmenbedingungen die Bauzeiten von 5 Minuten bis hin zu 30 Mituten strecken.
- Die Materialkosten sind denkbar gering.
- Es ist keine besondere Ausstattung nötig.
Am Ende der Einstiegsphase werden die Teilnehmer noch in etwa gleichgroße Gruppen aufgeteilt und die genaue Aufgaben für die Bauphase werden gestellt.
Kooperatives Lernen
[Bearbeiten]In dieser Phase wird stark "leherzentriert" gearbeitet. Entscheidend ist aber für das Gelingen und die Motivation des Workshops, dass die Senioren bereits an dieser Stelle Interesse zeigen. Sind die Senioren uninteressiert oder stehen dem Projekt ablehnend gegenüber, so überträgt sich das auf die Schüler. Bereits in dieser Phase zeigt sich, wenn eine der drei teilnehmenden Generationen kein Interesse hat, so wirkt sich das negativ auf die anderen aus.
Arbeitsblätter
[Bearbeiten]Bauphase 35'
[Bearbeiten]Inhaltliches Wissen
[Bearbeiten]In dieser Phase wird kein Wissen vermittelt, sondern auf Altbekanntes zurückgegriffen. Der Inhalt "Papierflieger-Wettbasteln" steht exemplarisch für Projekte oder Informationen die im Web 2.0 dokumentiert werden. Da das Tool Wiki und die Dokumentation in Schrift, Bild und Video im Vordergrund stehen, ist es wichtig den Inhalt einfach zu halten und auf bekanntes zurückzugreifen. Ein unbekannter Inahlt führt dazu, dass der Fokus gegebenenfalls verschoben wird.
Jede Gruppe wählt in dieser Phase einen Namen für ihr Flugzeug. Dieser erscheint im Wiki und öffent den Link zur jeweils eigenen Seite der Gruppe.
Wenn die Gruppe sich für ein Flugzeug entschieden hat, macht sie ein paar Fotos von diesem.
Materialliste:
Diese Materialien haben die Schüler und Senioren:
- Papier
- Schnur
- Uhu
- Tesa
- Schere
- Schaschlikspieße
- Kreide für die Gruppe "Flugstrecke"
Jeder Gruppe erhält eine Digitalkamera (Bei unserer Durchführung sind das insgesamt 4 Digitalkameras). Alle Gruppen teilen sich eine Videokamera (evtl auch 2 Videokameras).
Kooperatives Lernen
[Bearbeiten]In dieser Phase arbeiten die Schüler eng mit den Senioren zusammen. Hierbei übernehmen die Senioren verschiedene Aufgaben. Zu einen achten sie darauf, dasss keiner aus der Gruppe ausgeschlossen wird und alle im Team eng zusammenarbeiten. Bei der Entwicklung des Fliegers stehen sie zwar beratend zu Seite, drängen sich aber nicht in den Vordergrund.
Flugphase '25
[Bearbeiten]Inhaltliches Wissen
[Bearbeiten]Wir bewerten nach Weite und Flugfähigkeit (Wie lange bleibt der Flieger in der Luft?). Wir haben uns für zwei Wertungskriterien entschieden, da die Schüler und Senioren so mehr Anreize haben um unterschiedliche Flieger zu bauen. Man könnte die beiden Werte miteinander koppeln und einen Flieger als insgesamt besten oder bei beiden Kategorien jeweils den besten Flieger küren. Gezählt werden nur die besten Ergebnisse.
Jede Gruppe kann ihren Flieger fünfmal starten lassen. Dabei nehmen die Videoexperten einen Flugversuch auf. Sie achten darauf keine Personen mitaufzunehmen.
Arbeitsblätter
[Bearbeiten]Wir haben uns dazu entschlossen, dass wir der Flugstreckengruppe ein schon vorgefertigtes Blatt geben, in dem sie die Weiten und Zeiten der Flieger eintragen können. Hier ist ein Auschnitt der Tabelle zu sehen, welche die Schüler zur Verfügung bekommen haben.
Hier könnt ihr die komplette Tabellenvorlage als #.pdf herunterladen.
Dokumentationsphase '60
[Bearbeiten]Wir haben uns für das Wikiversity-Wiki entscheiden. Hier geht es zur Übersichtsseite! Das Wiki haben wir bereits vorstrukturiert, um in der knappen Zeit alles unterzubringen. In der Dokumentationsphase führen wir alle Dinge, die vorher angesprochen wurden zusammen.
Inhaltliches Wissen
[Bearbeiten]Die Gruppen schreiben das Wiki. Sie erhalten zu den oben genannten Datenschutzbestimmungen die Informationen, warum sie keine Personen und anderes fotografieren und filmen durften.
Textgruppe
[Bearbeiten]In der Textgruppe haben sich alle zugehörig gefühlten Schüler und Senioren zusammengefunden. Zu aller erst wurden ein paar hilfreiche Tipps zum schreiben gezeigt. Diese waren die kusiv-schreibweise, fett-schreibweise, die Aufzählungszeichen durch Sternchen und die Leerzeile. Doch bevor die Schüler und Senioren ihre Ergebnisse in ihrem Wiki festhalten, wurden Regeln und Nettiquette beim Umgang mit Texten von den Schülern aufgezählt. Zu diesen Regeln gehörten auch das Urheberrecht sowie Datenschutzbestimmungen. Nun hat jeder Schüler einen Rechner zur Verfügung bekommen. Die Schüler schreiben ihre Ergebnisse in das Wiki. Der Workshopleiter hält sich im Hintergrund, ist aber bei Fragen immer errichbar. Die Senioren hefen den Schülern auf der inhaltlichen Seite, wie auch bei der Umsetzung. Die Motivation stellt sich recht schnell ein, denn schon nach dem ersten Speichern kann der Schüler seinen selbstgeschriebenen Text sehen und lesen.
Bildgruppe
[Bearbeiten]Bei der Bereitstellung der Bilder in das Wiki mussten die Schüler ihre Bilder zuerst nach Kriterien aussuchen. Dazu kam zu den ästhetischen Gesichtspunkten und der Eignung als Präsentationsmittel auch die rechtlichen Grundlagen zur Sprache. Vor allem die Senioren zeigten sich an der rechtlichen Seite interessiert. Nachdem die einzelnen Bilder ausgewählt waren wurden die einzelnen notwendigen Schritte zum Hochladen gezeigt und besprochen. Vor allem die Frage nach den Lizenzen (wir verwendeten die Wikiversity-Standard-Lizenz) und der Notwendigkeit dieser interessierte die Schüler. Hier konnte man Ihnen und den Senioren am direkten Beispiel erklären, was Urheberrecht bedeutet und welche Möglichkeiten der Verletzung des Rechtes am eigenen Bild gibt. Unterstützend dazu konnte man Ihnen zeigen, dass man z.B. bei Wikiversity kein Bild hoch laden darf ohne als Autor registriert zu sein. Es traten außerdem verschiedene Fragen und Probleme auf wie: das verändern der Größe des Bildes oder der Veränderung des Kontrastes. Einige Dinge konnte man (für die Gruppen zufriedenstellend) direkt in Wikiversity ändern bei anderen Fragen zur Bildbearbeitung konnten auch einige der Senioren aushelfen. Die Schüler und Senioren arbeiteten paarweise an den Computern und konnten sich so gegenseitig unterstützen. Paare die mit Ihrem Ergebnis zufrieden waren halfen bei anderen aus oder vervollständigten die Seite zum Thema Persönlichkeitsrecht. Der Betreuer blieb eher im Hintergrund aber das komplexe, in mehreren Schritten ablaufende, Hochladen und verlinken der Bilder erforderte doch vermehrte Hilfestellung besonders bei den Senioren. Die Schüler gingen an das Problem unbedarfter heran produzierten aber auch einiges an Datenmüll. Trotzdem, oder gerade deshalb, bekamen sie einen tieferen Einblick in das Zusammenwirken eines Wikis und der Bedeutung einer Verlinkung.
Videogruppe
[Bearbeiten]Die Videogruppe versammelt sich um einen Rechner und ein Schüler lädt unter Anleitung und Hilfe des Workshopleiters ein Video hoch und bindet es ins Wiki ein. Dabei werden die einzelnen Schritte vom Login bis zur Verlinkung nachvollzogen und besprochen. Datenschutzbestimmungen, Urheberrecht Up- und Download werden diskutiert. Die wichtigsten Punkte werden im Wiki festgehalten. Die Schüler helfen sich anschließend gegenseitig beim Hochladen der restlichen Videos. Der Workshopleiter ist hält sich völlig im Hintergrund und schreitet nur ein, wenn ein "schwerwiegender Fehler" passiert oder die Schüler nicht mehr weiter wissen. Dadurch erwerben die Schüler explorativ Fertigekeiten im Umgang mit dem Wiki und Youtube. Dadurch, dass die Schüler zu viert in einer Kleingruppe an einem Computer arbeiten, erleben sie den Prozess sowohl aktiv als auch passiv. Das Eintragen von Tags und deren Sinn erschließen sich genauso wie das präzise betiteln der Videos. Da sich man das Video fünf Minuten nach dem Upload bereits auf Youtube ansehen kann, stellt sich ein Erfolgsgefühl ein.
Kooperatives Lernen
[Bearbeiten]Die Senioren setzen sich jeweils zu der Gruppe dazu, die sie am meisten interessiert. Sofern sie sich auskennen, können sie den Schülern helfen und darauf achten, dass der Arbeitsauftrag erfüllt wird. Wenn sich die Senioren noch nicht auskennen, lernen sie mit. Sehr wahrscheinlich ist, dass sich einige Schüler besser auskennen als die Senioren. Das führt dann dazu, dass die Schüler den Senioren erklären können, was warum passiert und funktioniert. Hier tauschen die Wissenenden und die Unwissenden die Rollen - für beide Seiten, wenn sie sich darauf einlassen können - eine tolle Erfahrung. Unterstützend kommt hinzu, dass die Senioren die Schüler weiter motivieren und unterstützen. Nicht zu vergessen ist allerdings auch die Motivation der Senioren durch die Schüler. In dieser Phase ist die Kooperation zwischen Schüler und Senioren sehr hoch.
Abschluss '30
[Bearbeiten]Inhaltliches Wissen
[Bearbeiten]Die Gruppen haben für sich gearbeitet. Sie hatten keine Zeit sich anzusehen, was die anderen Gruppen getan haben. Das ist so gewollt. Zum Abschluss wird das fertige Wiki der großen Gruppe präsentiert. Die Teilnehmer sehen, was sie als Gruppe geschafft haben. Einer alleine hätte die Fülle an Informationen und Medien nicht in der Zeit zusammentragen können. Die Ergebnisse der einzelnen Kleingruppen werden allen präsentiert, die Videos und Fotos werden angesehen, die Texte (in Auszügen) gelesen. So wird die Arbeit jedes einzelnen wahrgenommen und gewürdigt. Die Schüler und Senioren können sich zu dem Workshop äußern und Feedback geben. Auch eine Zusammenfassung der wichtigesten Regeln wird nocheinmal vorgetragen.
Die Gruppe als Ganzes erlebt hier das Wesen von Web 2.0 und seinen Einsatzmöglchkeiten.
Kooperatives Lernen
[Bearbeiten]Die Freude über das fertige Wiki hat alle Teilnehmer stolz gemacht. Die Senioren haben mit ihrer Freude die Schüler angesteckt und positiv bestärkt in dem was sie "erschaffen" haben. Das Gleiche haben die Schüler den Senioren zum Ausdruck gebracht, denn ohne die Hilfe der Senioren wäre das Wiki nie so voll geworden. In dieser Phase erleben die Schüler und Senioren die Einfachheit und die Erfolgschancen einer solchen Zusammenarbeit.
Didaktischer Hintergrund
[Bearbeiten]Aus: Spannagel, C. (2007): Benutzungsprozesse beim Lernen und Lehren mit Computern. Hildesheim, Berlin: Franzbecker
Reflexion
[Bearbeiten]Die Zusammenarbeit mit den Senioren
[Bearbeiten]Die Zusammenarbeit mit den Senioren war für uns eine echte Bereicherung. Wir haben die Möglichkeit die Senioren vorab zu bilden nicht wahrgenommen. Unsere Idee war, wenn sie sich auskennen, können sie uns im inhaltlichen Teil unterstützen, wenn nicht, dann übernehmen sie mehr eine soziale Funktion.
Beides hat sehr gut funktioniert. Es waren Senioren dabei, die sich im Web 2.0 bereits sehr gut auskennnen und mit Rat und Tat für die Schüler da waren. Aber auch Senioren, die bisher wenig am Computer oder im Internet waren, waren dabei.
Entscheidend ist, dass die Senioren mit Begeisterung dabei waren. Sie hatten Spaß am Papierflieger basteln, waren interessiert daran, was wir im Internet erstellen und haben darauf geachtet, dass kein Schüler alleine zurück bleibt oder ausgeschlossen wird.
Das war für uns eine große Bereicherung, auch weil die Begeisterung der Senioren auf die Schüler übergegangen ist. Es entstand an allen drei Tagen ein Klima in dem wir gerne gearbeitet haben und in dem alle sowohl gelernt haben als auch Spaß hatten.
Wir mussten nicht für Ruhe sorgen, kein Schüler hat sich in irgend einer Form daneben benommen.
In den einzelnen Gruppen waren immer ein zwei Kinder dabei, die mehr Aufmerksamkeit gebraucht haben, damit sie keinen Schabernack anstellen. Das konnten wir nur leisten, weil die Senioren dabei waren.
Daher vielen, vielen Dank an alle Senioren, die uns begleitet haben!
Ein Schüler
[Bearbeiten]Am dritten Workshoptag war L. unter den Schülern. Er war in einer Gruppe, die sehr schnell fertig mit ihrer Aufgabe war, eine geeignete Flugstrecke zu finden. Ich nahm mir die Gruppe als Ganzes um mit ihnen vorab und außerplanmäßig ein Video hochzuladen, damit kein Leerlauf entsteht. Wir öffneten Youtube und überlegten die ersten Schritte. Ein Schüler meldete sich mit meinem Account an. Dann fragte ich die anderen, wer denn das erste Video hochladen möchte. Einer wollte unbedingt, XXX meinte er sei nicht gut solchen Dingen. "Dann müsstest gerade Du das machen!" - meine Antwort. Er: "Nein, ich mag nicht. Ich halte nicht viel von Computern. Ich habe nicht mal ein Handy und die Nummern meiner Freunde kann ich auswendig. Mit meinem neuen PC gehe ich alle drei Wochen mal auf Ebay wenn ich etwas für mein Hobby - Modellbau -brauche." Ich: "Was möchtest Du denn später mal beruflich machen?" Er: "Irgendetwas bei dem man den Computer nicht braucht." Ich dachte mir: 'Ok, dann nicht.' Er kam später in die Schreibgruppe und half erst einem anderem Schüler beim Schreiben in dem er diktierte und den Text auf Fehler korrigierte. Da er aber als einziger aus der Gruppe "Flugstrecke" beim Schreiben war, musste er wohl oder übel doch an einen PC und selber einen Text verfassen und diesen auch eintippen.
Er entwickelte Spaß daran und sah das gesamte Wiki wachsen. Nach dem Abschluss, also nach dem er das "Gesamtwerk" gesehen hatte, kam er auf mich zu. Er fragte: "Wie kann ich so ein Wiki anlegen?" Ich zeigte es ihm. Er fragte weiter: "Ab welchem Alter kann ich mir einen Wikiversityaccount anlegen?" Ich antwortete. Er fragte: "Und einen Youtubeaccount? Wie alt muss ich dafür sein?" Auch darauf antwortete ich ihm und fragte zurück, warum er das auf einmal alles wissen wolle. Er sagte: "Ich baue Modelle. Diese würde ich gerne zeigen. Ich dachte mir, es gibt vielleicht noch andere, die auch darauf Lust haben. Dann füllt sich das Wiki mit der Zeit."
Allein für diese Erfahrung hat sich dieser Workshop in Ulm für mich persönlich gelohnt. Ich habe mein Ziel erfüllt und bin sehr dankbar dafür.
Feedback Gespräch mit Frau Spittel-Sommer direkt nach dem 3. Workshop am 13.08.2009
[Bearbeiten]Wir haben uns direkt nach dem dritten Workshop mit Frau Spittel-Sommer in der Cafeteria der Uni Ulm getroffen. Zu aller erst haben wir drei über unsere Erfahrungen und Erlebnisse gesprochen. Uns allen hat der Workshop sehr viel Spaß gemacht und wir haben was dazu gelernt. Wir konnten unser Wissen an die Schüler und Senioren bringen und haben dabei Rückmeldungen erhalten. Normalerweise sind Studenten nur in der Pädagogischen Hochschule und erarbeiten solche Dinge theoretisch, doch wir konnen sie auch praktisch umsetzen und sehen wie unsere Ideen zu der Realität werden.
Danach hat Frau Spittel-Sommer über das Feedback der Senioren ihr gegenüber über unser Seminar gesprochen. Die Senioren waren genauso begeistert wie wir. Ihnen hat es Spaß gemacht. Die erste Gruppe (Mediengruppe) wollte noch mehr Input. Sie wollten noch mehr machen. Sie hatten am Ende noch etwas Zeit übrig, die wir ihnen zur relativen freien Verfügung gelassen haben. Sie durften sich die Ergebnisse der anderen "Mitschüler" ansehen. Die zweite Gruppe fand dagegen die Zeit gut. Sie hatten keine großen Erfahrungen im Umgang mit dem Internet und den verscheidenen Tool wie einem Wiki. Da wir uns direkt nach dem dritten Workshop mit Frau Spittel-Sommer getroffen haben, hatte sie keine Möglichkeit die andere dritte Gruppe nach ihrer Meinung zu befragen. (Nach unserem Gefühl müsste die Gruppe ungefähr die gleiche Erfahrung gemacht haben wie die zweite Gruppe.)
Wir dankten Frau Spittel-Sommer für die Möglichkeit an der 3-Generationen-Uni teilzunehmen. Es war für uns ein voller Erfolg! Doch eines mussten wir ihr noch sagen: Ohne die Hilfe der Senioren wären wir nicht so weit gekommen. Nur durch deren tatkräftige Unterstützung bei der Motivation der Schüler und der Disziplin konnte das Seminar so werden wie es geworden ist.
Fazit
[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten]Ministerium für Kultur, Jugend und Sport [Hrsg.] (2004): Bildungsplan 2004,Gymnasium. Ditzingen: Phillip Reclam Jun
Ministerium für Kultur, Jugend und Sport [Hrsg.] (2004): Bildungsplan 2004,Realschule. Ditzingen: Phillip Reclam Jun
Ministerium für Kultur, Jugend und Sport [Hrsg.] (2004): Bildungsplan 2004,Hauptschule und Werkrealschule. Ditzingen: Phillip Reclam Jun
Spannagel, C. (2007): Benutzungsprozesse beim Lernen und Lehren mit Computern. Hildesheim, Berlin: Franzbecker
Internet
[Bearbeiten]3-Generationen Universität Ulm
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Blogbeiträge:
Wikis, Flieger und drei Generationen