Projekt:Dissidenten im Ostblock/Chronologie/1966

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Mathematikolympiade[Bearbeiten]

Kreisolympiade 7. 12. 1966

1961 veranstaltete die DDR an der Jugendhochschule Wilhelm Pieck bei Berlin ihre erste Mathematikolympiade, einen jährlichen Schülerwettbewerb in Mathematik für verschiedene Altersstufen.

https://www.spektrum.de/raetsel/zahl-und-umkehrzahl/1580504

Die erste Mathematik-Olympiade in der DDR fand 1961/62 als „Olympiade Junger Mathematiker“ statt. Seitdem gab es dort ab der 5. Klassenstufe Schul- und Kreisolympiaden, ab der 7. Klassenstufe Bezirksolympiaden und ab der 10. Klassenstufe DDR-Olympiaden, an der aber auch sogenannte Frühstarter aus tieferen Klassenstufen teilnahmen. Der DDR-Ausscheid fand zunächst in der Woche vor Ostern jeden Jahres in der Jugendhochschule „Wilhelm Pieck“ bei Berlin, später im Mai in Erfurt statt. Für die Schüler der 1. bis 4. Klassen gab es vorbereitend die einstufige von der ABC-Zeitung veranstaltete sogenannte ABC-Olympiade. Auf allen Ebenen gab es zur Unterstützung begabter Schüler Mathematikzirkel. Ein hoher Anteil der Teilnehmer der DDR-Olympiaden kam von den mathematisch ausgerichteten Spezialschulen und Spezialklassen an Universitäten oder Hochschulen.

DDR-Olympiade Frühstarter

Klassenstufe 10


5. Mathematik Olympiade

1. Stufe (Schulolympiade)

Klasse 6

Saison 1965/1966


251 Teilnehmer aus allen Bezirken tragen gestern und heute; in Werbellinsee den DDR-Ausscheid in der Mathematik- Olympiade aus. In zwei vierstündigen Klausuren lösen sie jeweils drei Aufgaben. ND vom 5.5.65

VII Internationale Mathematik- Olympiade Berlin (ND). Seit Montag vormittag stehen die Schülermannschaften aus 10 Ländern im Wettstreit um die Sieger der VII.' Internationalen Mathematik-Olympiade, die gegenwärtig in der Jugendhochschule „Wilhelm Pieck" dm Bogensee ausgetragen wird. Die Jury setzt sich aus hervorragenden Mathematikern der Teilnehmerländer zusammen . ND vom 6. Juli 1965

Junge Mathematiker auf Reisen durch die DDR Berlin (ND). Die 80 Teilnehmer an der VII. Internationalen Mathematik-Olympiade, darunter 11 Mädchen, befinden sich gegenwärtig auf einer Reise durch die DDR, um Einblick in das Leben und Schaffen unserer Republik zu bekommen. Am Mittwoch besuchten sie die Schlösser Cecilienhof und Sanssouci in Potsdam, Donnerstag fuhren sie nach Naumburg ... ND vom 9. Juli 1965


https://eldorado.tu-dortmund.de/bitstream/2003/33366/1/BzMU14-4ES-Unger-390.pdf


https://www.begabung-ff.de/texte/einfuehrung/unterverf.html


https://www.hhgym.de/?q=node/20


https://lsgm.uni-leipzig.de/lsgm/Geschichte/Graebe.pdf


https://www.defa-stiftung.de/filme/filme-suchen/der-augenzeuge-196414/

Mathematische Wettbewerbe Mathematische Wettbewerbe besitzen schon eine lange Tradition. Der ungarische Kürtschak-Wettbewerb wird bereits seit 1894 durchgeführt. Eötvös-Kürtschak-Wettbewerb 1894: Aufgabe 1: Ist 2x+3y bei ganzzahligen Werten von x und y durch 17 ohne Rest teilbar, so ist auch 9x+5y bei denselben Werten von x und y durch 17 ohne Rest teilbar. Beweisen Sie die Richtigkeit dieser Behauptung! Aufgabe 2: Es sind zwei Punkte P und Q innerhalb des Kreises K gegeben. Konstruieren Sie ein dem Kreis einbeschriebenes rechtwinkliges Dreieck, dessen eine Kathete durch P und dessen andere Kathete durch Q geht! Bei welcher Lage von P und Q ist diese Aufgabe unlösbar? Aufgabe 3: Die Seiten eines Dreiecks bilden eine arithmetische Folge, deren Differenz d ist; die Fläche des Dreiecks beträgt F Flächeneinheiten. Wie groß sind die Seiten und Winkel des Dreiecks? Welche Werte erhalten Sie, wenn d = 1 und F = 6 beträgt?

In der UdSSR begannen die Städte Leningrad (1934) und Moskau (1935) mit den Mathematikolympiaden; den ersten vierstufigen Wettbewerb zwischen den Siegern aus den Sowjetrepubliken gab es 1959/60. Mehrstufige Wettbewerbe besaßen zu diesem Zeitpunkt in Polen (seit 1949), in Bulgarien (seit 1950) und in der CSSR (seit 1951) bereits Tradition. Der Beginn der Mathematikolympiaden in Rumänien liegt bereits vor dem 2. Weltkrieg. In der DDR wurde 1961 mit den regelmäßigen Mathematikolympiaden begonnen. In den USA gibt es seit 1950 einen in der Form eines Multiple-Choice-Tests durchgeführten Wettbewerb. In der früheren BRD wurde der Bundeswettbewerb Mathematik erst 1970 ausgeschrieben. Da der Bundeswettbewerb anders strukturiert ist als eine Mathematikolympiade, war die BRD bis 1990 das einzige europäische Land ohne landesweite Mathematikolympiade. DDR-Mathematikolympiade, Deutsche Mathematikolympiade Die Mathematik-Olympiade wurde Anfang der 60er Jahre in der DDR ins Leben gerufen. Es fanden Schul-, Kreis-, Bezirks- und DDR-Olympiaden statt. Der DDR-Ausscheid fand zunächst im März jeden Jahres in der Jugendhochschule „Wilhelm Pieck“ bei Berlin, später im Mai in Erfurt statt. Damit in engem Zusammenhang stehen die Mathematik-Spezialklassen in der DDR. Vom Schuljahr 1962/1963 an konnten die 4 Runden etwa so wie heute durchgeführt werden. Die Olympiaden fanden ein breites öffentliches Interesse. Zeitungen, Rundfunk, Fernsehen und Wochenschau berichteten ausführlich über Aufgaben, Teilnehmer und das Rahmenprogramm der Wettbewerbe. Die Teilnehmerzahlen waren sehr hoch. 1966/67 wurden in der 1. Runde (Hausaufgaben) 987000 Teilnehmer registriert, das waren etwa 75% der zur Teilnahme berechtigten Schüler. Die Klausurwettbewerbe hatten 1966/67 in der 2. Runde (Kreisolympiade) 5000, in der 3. Runde (Bezirksolympiade) 2770 und in der 4. Runde (DDR-Olympiade) 240 Teilnehmer. Aus dem Kreis der Preisträger der 4. Runde wurden die 12 bis 14 Kandidaten für einen etwa 10-tägigen Vorbereitungskurs zur Internationalen Mathematik-Olympiade ausgewählt. Im Jahre 1993 wurde eine Befragung von Teilnehmern der 4.Runde der DDR-Mathematik-Olympiade der Jahre 1963 bis 1973 durchgeführt. Von 357 Teilnehmern waren 201 Diplommathematiker oder Mathematiklehrer geworden sowie 140 Naturwissenschaftler und Ingenieure. Davon haben 194 zum Dr. rer . nat. oder Dr. paed. (Mathematik-Didaktik) promoviert, darunter hatten sich 52 habilitiert. 49 promovierten zum Dr.-Ing., von denen sich 5 habilitierten. 8 promovierten in anderen Disziplinen. 26 wurden zu Professoren berufen, 15 waren Dozenten. Mathematikolympiade Die Mathematik-Olympiaden sind ein vierstufiger Wettbewerb, der zur Förderung mathematisch interessierter Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 13 dient. Dieser Wettbewerb wird getragen vom Verein Mathematik-Olympiaden e. V.: Adresse des Mathematik-Olympiaden e. V.: Prof. Dr. Jürgen Prestin Universität zu Lübeck, Institut für Mathematik Ratzeburger Allee 160 23562 Lübeck http://www.mathematik-olympiaden.de/ Die einzelnen Stufen des Wettbewerb sind: 1. Stufe: Schul-Olympiade Diese Stufe findet noch nicht in Form einer Klausur statt. Vielmehr werden die Aufgaben- und Lösungstexte, für Schüler ab Klasse 5, an die Schulen versandt und können dort in unterschiedlicher Weise genutzt werden.


https://studylibde.com/doc/9840826/mathematische-wettbewerbe-mathematische-wettbewerbe-besitzen


Als ich in der 5. Klasse war, fand die 1. Olympiade statt und ich nahm in meiner Heimatstadt Neustrelitz teil. Ab 1965 besuchte ich die EOS „Friedrich Engels“ in Neubrandenburg, denn hier gab es eine Mathematik-Klasse. In dieser Zeit nahm ich an zahlreichen Olympiaden bis hin zur IMO teil.

Prof. Dr. Hans-Dietrich Gronau

Elmenhorst / Lichtenhagen


Fünf Punkte für ein Komma Meine erste 4. Runde (damals „DDR-Olympiade”) erlebte ich 1985 in Erfurt. Damals gab es in der 4. Runde nur die Klassenstufen 10 und 11 / 12 und ich durfte zum Schnuppern als Frühstarter aus Klasse 8 teilnehmen. Vor mir trat bereits Martin Welk aus dem gleichen Kreis als Frühstarter an und errang dabei sogar einen ersten Preis! Wir wurden beide von Dr. Moldenhauer gefördert und er hielt es für äußerst unwahrscheinlich, dass sich dieses Glanzstück wiederholen würde. Nach den beiden Klausuren hatte ich dennoch ein gutes Gefühl und glaubte insbesondere, die Aufgabe 4 vollständig gelöst zu haben. Groß war die Enttäuschung, als ich für diese Lösung nur 2 von 7 Punkten erhielt. Um die Aufgabe zu lösen, benutzte ich zweifaches Abzählen als Argument, kannte den Begriff aber noch nicht und hatte es daher in einem Satz beschrieben, statt es zu zitieren. An diesem stand dann ein "falsch, –5P" mit der Begründung, dass hier ein zentrales Argument fehle und die Lösung daher nur für Beispiele verwertbar sei. Ich war sehr verunsichert. Da ich den Fehler nicht nachvollziehen konnte, wandte ich mich an Martin, der auch wieder dabei war und sich meiner Lösung annahm. Ihm fiel sofort auf, dass in dem entscheidenden Satz ein Komma fehlte, wodurch er leider nicht grammatisch falsch wurde, sondern eine ganz andere, einem typischen Denkfehler entsprechende Bedeutung bekam. Martin half mir bei der Formulierung des Einspruches, der im Wesentlichen darauf abhob, dass ein fehlendes Komma ja keine fünf Punkte wert sein könne. Die Ergebnisse der Einsprüche wurden erst am nächsten Morgen bekannt. Die Jury erläuterte, dass das fehlende Komma definitiv mehr als einen Punkt wert sei, und ich bekam drei Punkte zusätzlich zugesprochen. Letztlich stellte sich so heraus, dass die Förderung von Dr. Moldenhauer besser war, als er selbst dachte. Durch die zusätzlichen drei Punkte ergab sich zum zweiten Mal in Folge ein erster Preis für einen durch ihn geförderten Achtklässler in der 4. Stufe der Klasse 10.

Dr. Frank Göring Leiter der AG 9–10

Russischolympiade[Bearbeiten]

Ministerium für Volksbildung. Dienstberatung

Aufruf und Ausschreibung zur Durchführung der Russischolympiaden 1965/66.- TOP 6 am 23. Nov. 1965, mit Vorlage

Römische Kirche[Bearbeiten]

9. April: Kardinal Alfredo Ottaviani kündigt die Abschaffung des Index Librorum Prohibitorum an. Dabei handelt es sich um das Verzeichnis jener Bücher, die Katholiken nicht lesen dürfen. Am 14. Juni erfolgt die offizielle Abschaffung der Liste.

14. Juni: Die römische Kurie hebt den seit 1559 geführten und 500 Seiten starken „Index der verbotenen Bücher“ auf (letzte amtliche Neuausgabe war 1948).