Kurs:Grundkurs Mathematik (Osnabrück 2022-2023)/Teil I/X/Referenzabgleich

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Wir geben eine Einführung in typische Fragestellungen, wie sie in diesem Kurs im Mittelpunkt stehen.


Als Rechengesetze wurden genannt (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge):

    • Das Kommutativgesetz, und zwar für die Addition und die Multiplikation. Also die Identitäten
    und
    • Das Assoziativgesetz, ebenfalls für diese beiden Verknüpfungen, also
    und
    • Die binomischen Formeln, siehe unten.
    • Das Distributivgesetz, also die Beziehung
    Auf der rechten Seite verwenden wir die Konvention Punktrechnung vor Strichrechnung, um Klammern zu sparen.
    d.h. ist das neutrale Element der Addition.
    d.h. ist das neutrale Element der Multiplikation.
    • Die Potenzgesetze, also
    wobei gleichzeitig bemerkt wurde, dass dies nicht gleich ist, es gilt also kein Assoziativgesetz für das Potenzieren

In diesem Kurs stehen die Fragen von Typ (5) und (6) an erster Stelle, das Warum. Die Frage nach der logischen Abhängigkeit ist eine Frage nach dem Warum, da man versucht, Gesetzmäßigkeiten auf grundlegendere Gesetzmäßigkeiten zurückzuführen. Das Zurückführen auf fundamentalere Sachverhalte nennt man argumentieren, begründen, zeigen, ableiten, beweisen. Da man irgendwo anfangen muss, spielen in der Mathematik die Logik, Axiome und Definitionen eine fundamentale Rolle. Die Frage nach dem Warum soll zu einem vertieften Verständnis der Mathematik führen.

(2) ist auch ein wichtiger Punkt, die inhaltliche Bedeutung der Zahlen und die damit ermöglichten Anwendungen sind letztlich der Grund, sich mit Mathematik zu beschäftigen, Rechengesetze vereinfachen Rechnungen, Anwendungen der elementaren Mathematik sind allgegenwärtig Die logische Abhängigkeit ist zwar in den Einzelschritten unmittelbar einleuchtend, da aber häufig eine Vielzahl an solchen Einzelschritten aufgetürmt werden muss, um zu einer prägnanten Aussage zu kommen, sieht man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht. In Interpretationen, Veranschaulichungen, Visualisierungen tritt die inhaltliche Bedeutung einer Formel deutlich hervor, zugleich ist es nicht die Formel selbst. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die Argumentationsebenen auseinander zu halten. Diese reflexive Fähigkeit zu entwickeln ist ein wesentliches Lernziel. Beispielsweise sind manche Visualisierungen auf den ersten Blick sehr einsichtig, bei genauerem Hinsehen muss man sich aber eingestehen, wie viel an Vorwissen und Vorannahmen eingehen

Die Fragestellungen (1) und (4) sind auch wichtig, sie stellen aber kein ernstes Problem dar, da die Rechengesetze und sonstige Formeln aus der Schule bekannt sind

und da es letztlich auch nicht so viele gibt. Auch die Formulierungen sind eher einfach, zumindest, wenn man sich auf algebraische Eigenschaften konzentriert, wie sie im ersten Semester im Mittelpunkt stehen

Zur Kenntnis der Gesetzmäßigkeiten gehört das korrekte algorithmische Anwenden

in passenden Situationen (3).

Die Fragestellungen in (7) sind auch sehr wichtig, insbesondere in Hinblick auf den angestrebten Beruf. Für die didaktischen Aspekte gibt es einen eigenen einjährigen Kurs

Mit etwas Wohlwollen - insbesondere, wenn man Begrifflichkeiten, Formulierungen nicht überbewertet und und sich auf das Verständnis konzentriert - erkennt man große Parallelen zwischen der Lern- und Lehrreihenfolge und dem logischen Aufbau der Mathematik In den Aufgaben werden gelegentlich gewisse didaktische Szenarien angesprochen. Eine gewisse Gefahr liegt darin, die Didaktik bzw. die angebliche berufliche Situation gegen eine fundierte mathematische Ausbildung vorzubringen. Ein Ziel der angestrebten Reflexionsstufe ist es, dies als ein oberflächliches Ausweichmanöver zu durchschauen.

Die Herausstellung der beiden Punkte (5) und (6) gilt für diesen Kurs, ist aber keine Gesamtbewertung über verschiedene Aspekte der Mathematik. Die Mitberücksichtigung der anderen Aspekte schlägt sich an vielen Stellen nieder, ist aber auch eine Aufgabe für die Studierenden.


Als Beispiel betrachten wir die binomischen Formeln genauer.

Aus der Schule sind sicherlich die bekannt, also die Beziehungen


und

Wir stellen uns die folgenden Fragen.

Was fällt uns dazu ein?


Wir haben gesehen, dass das Distributivgesetz grundsätzlicher als die binomischen Formeln sind. Werden wir noch grundsätzlicher: Was ist eigentlich die Addition und was ist die Multiplikation auf den natürlichen Zahlen? Was ist für Sie die Addition, wie ist sie definiert? An was denken Sie zuerst? Welche Zugänge zu diesen Operationen kennen Sie, wie ist Ihr Verhältnis zueinander? Worin unterscheiden sich die Zugänge, welche sind besonders intuitiv, welche sind einfach begründbar, kommunizierbar, dokumentierbar?


}} {{Referenzauflistung|1|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Produkt/Quadrieren/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Binomische Formeln/1001/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Binomische Formeln/Terme/Ausrechnen/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Binomische Formel/Rechtecksvisualisierung/Problematik/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Binomische Formeln/Polynome und Terme/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Z(a-b)(b-a)/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Distributivgesetz/Anschauung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Binomische Formel/Erste und dritte/Zusammenhang/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Dreiersumme/Zweite Potenz/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Zweiersumme/Dritte Potenz/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/a-b mal a^2+ab+b^2/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Aufeinanderfolgende Quadratzahlen/Differenz/Argument/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Binomische Formel/Z nach Q/Rechengesetze/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zweite Binomische Formel/Z nach Q/Aufgabe|


Die Addition und die Multiplikation von Matrizen kennen Sie aus der Schule. | - |Aufgabe|Aufgabe|Matrizen/Erste binomische Formel/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Verknüpfungen/Reihenfolge/Lernen und lehren/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Binomische Formel/Zahlenbeispiel/2/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Binomische Formeln/Terme/Ausrechnen/2/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Polynomiale Identität/2/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Bhaskara/Wurzelgleichheit/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Dritte Binomische Formel/Z nach Q/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Produkt/Quadrieren/2/Aufgabe|


}} {{Referenzauflistung|2|



In einer Argumentation versucht man, eine Behauptung mittels allgemein anerkannter Prinzipien zu begründen, als wahr

zu erweisen. Grundsätzlich kann man mit sich selbst argumentieren, typischerweise gibt es ein Publikum, das man von der Behauptung überzeugen möchte. Argumentationen gibt es in den unterschiedlichsten Kontexten, in der Wissenschaft, in der Politik, in Beziehungen. Dabei gibt es kontextspezifische Prinzipien und Argumentationsmuster, im politischen Kontext beruft man sich gerne auf weitgehend anerkannte Grundsätze wie Menschenrechte, Grundgesetz, den Willen des Volkes, um daraus unter Berücksichtigung von Daten und Fakten eine politische Entscheidung herzuleiten. Die Erfahrung lehrt, dass dort die Argumente nicht so gut sind, um alle überzeugen zu können, und dass dort auch die Interessen von spezifischen Gruppen vertreten werden.

Auch in der mathematischen Argumentation versucht man, die Wahrheit von Behauptungen

zu begründen. Die eingesetzten Mittel, die Argumentationsstrenge hängen auch da von der Zielgruppe, ihrem Vorwissen und ihrer Motivation, der Beziehung

zwischen der Person, die die Behauptung vertritt, und den Personen, die überzeugt werden sollen

ab.

Die mathematische Argumentation im wissenschaftlichen Kontext verfügt in mehrfacher Hinsicht über gewisse Argumentationsstandards. Eine wissenschaftliche Argumentation zeichnet sich durch

folgende Punkte aus.

In der mathematischen Argumentation im wissenschaftlichen Kontext treten diese Punkte besonders deutlich hervor was sich insbesondere schon darin niederschlägt, dass es einen eigenen Begriff für das mathematische Argumentieren gibt: Eine bewiesene mathematische Behauptung nennt man einen


Wir möchten an einem alltäglichen Beispiel typische Argumentationsmuster der Mathematik vorstellen. Grundlegende Eigenschaften der natürlichen Zahlen setzen wir hierfür voraus.

Wir betrachten die Euromünzen und Euroscheine

die bekanntlich die Werte

haben

Einen zu zahlenden vollen Betrag, beispielsweise Euro, kann man auf viele verschiedene Weisen

begleichen, etwa durch Euro Münzen oder durch

oder durch

Wir fragen uns, ob es stets eine Art gibt, einen gegebenen Betrag zu begleichen, ob sie eindeutig ist und wie man sie finden kann. Ein naheliegender Ansatz ist es, diejenige Bezahlung als optimal anzusehen, bei der die wenigsten Münzen bzw. Scheine verwendet werden. Im Beispiel kommt die zuletzt genannte Möglichkeit mit vier Münzen/Scheinen aus. Gibt es eine bessere Möglichkeit? Wie kann man an eine solche Frage herangehen? Wenn jemand eine Darstellung mit nur zwei oder drei Münzen/Scheinen finden würde, wäre die Frage direkt negativ entschieden, denn dann gäbe es eine bessere Möglichkeit. Wenn man ein bisschen rumprobiert und keine bessere Möglichkeit findet, so sagt das relativ wenig, wenn man sich nicht sicher sein kann, dass man alle Möglichkeiten systematisch überprüft hat. Ein solches systematisches und nachvollziehbares Überprüfen ist eine Wenn die mathematische Argumentation eine präzise formulierte Aussage begründet, so spricht man von einem

Unsere Aussage ist also


Wie kann man das systematisch begründen? Grundsätzlich könnte man alle Summen mit einer Eurozahl, alle Summen mit zwei Eurozahlen und alle Summen mit drei Eurozahlen ausrechnen und dann feststellen, dass nie rauskommt. Das ist durchführbar, aber sehr aufwändig. Zu einer guten mathematischen Argumentation gehört auch, dass sie geschickt und ökonomisch ist, dass sie abwegige Situationen schnell ausschließt und sich auf wesentliche Gesichtspunkte konzentriert. Im Beispiel heißt das, dass man Summen, in denen ein Schein mit einem Wert von mindestens vorkommt, gar nicht betrachten muss, da eine solche Summe immer größergleich und somit größer als der Zielbetrag sein wird. Hier fällt sofort eine typische Eigenschaft einer mathematischen Argumentation auf: Sie nimmt Bezug auf schon etablierte oder bekannte oder allgemein anerkannte Eigenschaften, hier nämlich die Eigenschaft, dass eine Summe von natürlichen Zahlen größergleich jedem Summanden der Summe ist. In einer mathematischen Argumentation geht man nicht immer sondern man verwendet Bekanntes, das seinerseits irgendwann durch eine mathematische Argumentation begründet worden ist.

Eine weitere Beobachtung, die das rechnerische Überprüfen von sehr vielen Summen erübrigt, geht folgendermaßen: Man betrachtet den Euro-Schein. Das ist der größte Schein, von dem man noch nicht weiß, ob und wie oft er verwendet wird. Wie oft kann/könnte er verwendet werden? Zunächst darf er höchstens einmal verwendet werden, da ja

schon zu groß ist. Muss er in einer minimalen Darstellung verwendet werden? Hier begegnen wir einer typischen Denkfigur im Rahmen einer mathematischen Argumentation: Wir zeigen, dass in einer minimalen Darstellung der mit Eurozahlen die vorkommen muss, indem wir zeigen, dass eine Darstellung ohne den Schein nicht minimal sein kann. Man spricht von einem Dabei formuliert man eine Annahme, die dann durch die mathematische Argumentation als unhaltbar erwiesen wird, also als widersprüchlich zu den gegebenen Voraussetzungen der Aussage. Wir machen also die Annahme:

Es ist möglich, die als eine Summe mit maximal drei Summanden aus den Zahlen

darzustellen.

Durch die Abschätzung, die ihrerseits auf Rechengesetze der natürlichen Zahlen Bezug nimmt,

sieht man aber schnell, dass dies nicht möglich ist. Die Annahme ist also falsch und eine jede Darstellung der mit maximal drei Eurozahlen muss die verwenden, und zwar genau einmal.

An dieser Stelle tritt eine weitere wichtige Strategie bei einer mathematischen Argumentation auf, die Vereinfachung der Situation unter Verwendung des schon Gezeigten. Wir wissen bereits, dass genau einmal vorkommt. Wir ziehen daher ab und gelangen zur Fragestellung, ob es möglich ist, die als Summe von maximal zwei der Zahlen darzustellen. In einem gewissen Sinn sind wir jetzt wieder in der Ausgangssituation, wobei allerdings die Zahlen einfacher

sind. Mit der schon verwendeten Strategie kann man hier weiterargumentieren: Man zeigt, dass die genau einmal in einer solchen minimalen Darstellung vorkommen muss, zieht es wieder ab und gelangt zur Frage, ob man die als Summe von Eurozahlen mit nur einem Summanden darstellen kann, was offenbar nicht möglich ist.

Hier, wie häufig in der Mathematik, hängt also die Gültigkeit einer mathematischen Aussage mit der Gültigkeit einer anderen mathematischen Aussage von gleichem oder ähnlichem Typ zusammen. Von daher ist es sinnvoll, eine möglichst allgemeine mathematische Aussage zu formulieren und diese zu beweisen, wobei man im Beweis zeigt, dass man kompliziertere

auf einfachere Situationen

zurückführen kann. Ein wichtiges Beweisprinzip entlang dieses Schemas ist der

Wir haben also gezeigt

dass man mindestens vier Eurozahlen braucht, um die als Summe darzustellen: Mit weniger als vier ist es nicht möglich, und die eingangs beschriebene Zerlegung

zeigt, dass es mit vier Eurozahlen möglich ist.

Die ist eine Zahl unter vielen, wir hätten gerne zu einer jeden natürlichen Zahl eine entsprechende Aussage. Zunächst gibt es zu jedem vollen Eurobetrag eine minimale Anzahl an Eurozahlen, mit der man den Betrag als Summe erhalten kann, aus den drei einfachen Gründen, dass (1) überhaupt jeder Betrag darstellbar ist

dass (2) es zu jeder Anzahl an Summanden grundsätzlich die beiden Möglichkeiten gibt, dass der Betrag durch eine Summe aus Eurozahlen mit Summanden darstellbar ist oder nicht, und dass (3) das Minimum einer nichtleeren Menge aus natürlichen Zahlen existiert Wenn wir den Betrag mit bezeichnen, so kann man die minimale Summandenanzahl als

schreiben. Wir fragen uns:

Dabei suchen wir nicht nur nach einer Antwort, sondern diese Fragen sind stets so zu verstehen, wie man mathematisch begründen kann, dass die Antwort auch richtig ist. Solche mathematischen Fragen können im Allgemeinen sehr schwierig sein, und es ist von vornherein nicht klar, ob man eine Lösung finden wird. Wir listen einige Herangehensweisen auf.

Wir erläutern dies an der ersten Frage, ob es eine eindeutig bestimmte minimale Darstellung gibt.

In einem mathematischen Buch

werden mathematische Aussagen häufig direkt bewiesen, ohne dass die Vorüberlegungen erläutert werden, die zu dem Beweis geführt haben. Dies ist von der Ökonomie her begründet, man möchte einen Beweis haben, und nicht Überlegungen dokumentieren, die für sich allein genommen ziemlich aussagelos

sind und von denen ein Großteil auch in eine falsche Richtung geht. Beim Auffinden von Beweisen und beim Lösen von Aufgaben

ist der Weg dorthin sehr wichtig, und es sollte viel probiert, Strategien entwickelt und diskutiert werden, auch wenn sich das nicht in der Dokumentation der letztlich gefundenen überprüfbaren Argumentation niederschlägt

Nach all diesen Vorüberlegungen können wir den folgenden Satz beweisen.

| x|Fakt|Satz|Eurozahlen/Eindeutige Darstellung/Charakterisierung/Fakt|


Die Aufgabe 2.25 zeigt, dass das Verfahren aus Satz 2.1  (3) nicht bei jeder Bargeldverteilung zur minimalen Darstellung führt.



}} {{Referenzauflistung|2|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Geldbetrag/Euro/Zwischen 1 und 100/Maximal zwei Noten/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Durch 0 teilen/Schule/Argument/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Null/Division/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Durch 0 teilen/Schule/Gabi Hochster/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Euro-Münzen/Summe/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Geldbetrag/Eurozahlen/10/Wie viele Münzen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Euro-Münzen/Eins mehr/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Geldbetrag/Euro/Zwischen 1 und 100/Notenanzahl/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Geldbetrag/Euro/Zwischen 1 und 100/Minimale Notenanzahl/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Eurozahlen/Zählen und addieren/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Eurozahlen/Minimaler Betrag/Maximale Anzahl/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Münzsysteme/Eurozahlen/Gabi Hochster/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Münzen/Dezimalsystem/Zusammenhang/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Eurozahlen/1,3,5/Beweishindernis/Summe/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Münzsystem/1,3 oder 4,10/Eindeutigkeit/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|20-Cent/Darstellung mit Münzen/Anzahl/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Maximal zwei Münzen/Eindeutigkeit/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Genau k Münzen/Eindeutigkeit/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|N/Untermonoid/3,7/Geldfälscher/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Münzen/Rückgeld/Eindeutigkeit/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Geldautomat/100/Möglichkeiten/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Wissenschaft/Fakten/?/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Wissenschaft/Standpunkte/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|50-Cent/Darstellung mit Münzen/Anzahl/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Münzen/1,4,5,6/Maximale Auffüllung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zusätzliche Münze/Eindeutigkeit/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Münzen/Quadratzahlen/Eindeutig/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|N/Untermonoid/4,9,11/Geldfälscher/1/Aufgabe|


}} {{Referenzauflistung|3|




Eine ist ein sprachliches Gebilde, das oder sein kann Es ist durchaus erlaubt, dass man nicht entscheiden kann, ob die Aussage wahr oder falsch ist, weil man dazu Zusatzinformationen benötigt. Wichtig ist allein, dass die Prädikate wahr und falsch sinnvolle Prädikate des Gebildes aufgrund seiner syntaktischen und semantischen Gestalt sind.

Die Bedingung der Bedeutungsklarheit wird von natürlich-sprachlichen Aussagen selten erfüllt. Nehmen wir z.B. den Satz

Dieses Pferd ist schnell.

Einerseits haben wir keine Information, um welches Pferd es sich handelt, von dem da die Rede ist, und die Gültigkeit der Aussage hängt vermutlich davon ab, welches Pferd gemeint ist. Andererseits ist die Bedeutung von nicht so fest umrissen, dass, selbst wenn es klar wäre, um welches Pferd es sich handelt, vermutlich Uneinigkeit herrscht, ob es als schnell gelten soll oder nicht. Weitere alltagssprachliche Aussagen sind

Marsmenschen sind grün.
Ich fresse einen Besen.
Heinz Ngolo und Mustafa Müller sind Freunde.

In der natürlichen Sprache besteht die Möglichkeit, durch Zusatzinformationen, Kontextbezug, intersubjektive Vereinbarungen und kommunikative Bedeutungsangleichungen eine Gesprächssituation zu erzeugen, in der man über die Gültigkeit von solchen nicht scharf definierten Aussagen weitgehende Einigkeit erzielen kann. In der Logik und in der Mathematik hingegen sind diese praktischen Notlösungen nicht erlaubt, sondern die Bedeutung einer Aussage soll allein aus der Bedeutung der in ihr verwendeten Begriffe erschließbar sein, wobei diese Begriffe zuvor klar und unmissverständlich definiert worden sein müssen. Einige mathematische Aussagen

sind

5 ist eine natürliche Zahl.
Es ist
Primzahlen sind ungerade.
Die minimale Darstellung eines Geldbetrages durch die Eurozahlen ist eindeutig.

Wenn man diese Aussagen versteht, und insbesondere die in ihnen verwendeten Begriffe und Symbole kennt, so sieht man, dass es sich um Aussagen handelt, die entweder wahr oder falsch sind, und zwar unabhängig davon, ob der Leser weiß, ob sie wahr oder falsch sind. Ob ein sprachliches Gebilde eine Aussage ist hängt nicht vom Wissen, ob sie wahr oder falsch ist, oder vom Aufwand ab, mit dem man durch zusätzliches Nachforschen, durch Experimente oder durch logisch-mathematisches Überlegen entscheiden könnte, ob sie wahr oder falsch ist. Bei den folgenden Beispielen handelt es sich zwar um mathematische Objekte, aber nicht um Aussagen:

5
5+11
Die Menge der Primzahlen
Eine Summe von fünf Quadraten

Statt uns jetzt mit konkreten Aussagen auseinander zu setzen, nehmen wir im Folgenden den strukturellen Standpunkt ein, dass eine Aussage eine Aussagenvariable ist, die einen der beiden wahr oder falsch annehmen kann. Zunächst interessiert uns dann, wie sich diese Wahrheitsbelegungen bei einer Konstruktion von neuen Aussagen aus alten Aussagen verhalten.


Man kann aus verschiedenen Aussagen neue Aussagen bilden. Aus der Aussage

Ich fresse einen Besen

kann man die

Ich fresse nicht einen Besen

machen, und aus den beiden Aussagen

Marsmenschen sind grün

und

Ich fresse einen Besen

kann man beispielsweise die folgenden neuen Aussagen basteln.

Marsmenschen sind grün und ich fresse einen Besen
Marsmenschen sind grün oder ich fresse keinen Besen
Wenn Marsmenschen grün sind, dann fresse ich einen Besen
Wenn nicht gilt, dass Marsmenschen grün sind, dann fresse ich einen Besen
Wenn Marsmenschen grün sind, dann fresse ich keinen Besen
Wenn nicht gilt, dass Marsmenschen grün sind, dann fresse ich keinen Besen
Marsmenschen sind genau dann grün, wenn ich einen Besen fresse

Hierbei werden die einzelnen Aussagen für sich genommen nicht verändert

sondern lediglich in einen logischen Zusammenhang zueinander gebracht. Eine solche logische Verknüpfung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich ihr Wahrheitsgehalt allein aus den Wahrheitsgehalten der beteiligten Aussagen und der Bedeutung der grammatischen Konjunktionen

ergibt und keine weitere Information dafür erforderlich ist. Die Aussage

Marsmenschen sind grün und ich fresse keinen Besen

ist beispielsweise genau dann wahr, wenn sowohl Marsmenschen grün sind und ich keinen Besen fresse. Das ist jedenfalls die Bedeutung der logischen „und“-Verknüpfung. Eine inhaltliche Beziehung zwischen den beiden Teilaussagen ist nicht nötig.

Betrachten wir zum Vergleich eine Aussage wie

Die grünen Marsmenschen fressen Besen

Hier entsteht eine völlig neue Aussage, die lediglich einzelne Vokabeln oder Prädikate der vorgegebenen Aussagen verwendet, ihr Wahrheitsgehalt lässt sich aber keineswegs aus den Wahrheitsgehalten der vorgegebenen Aussagen erschließen.

Eine logische Verknüpfung von Aussagen liegt vor, wenn sich der Wahrheitsgehalt der Gesamtaussage aus den Wahrheitsgehalten der Teilaussagen ergibt. Die beteiligten Verknüpfungen legen dabei fest, wie sich die Wahrheitswerte der Gesamtaussage bestimmen lassen.


Um sich die Abhängigkeiten von zusammengesetzten Aussagen allein von den einzelnen Wahrheitsgehalten der beteiligten Teilaussagen und den Junktoren, nicht aber von den konkreten Aussagen und ihren Bedeutungen klarer zu machen, ist es sinnvoll, mit zu arbeiten und die Junktoren durch Symbole zu repräsentieren. Für Aussagen schreiben wir jetzt

und wir interessieren und also nicht für den Gehalt von sondern lediglich für die möglichen Wahrheitswerte

von die wir mit

oder

bezeichnen

Bei der werden einfach die Wahrheitswerte vertauscht, was man mit einer einfachen ausdrückt:

Negation
w f
f w

Bei einer konkreten Aussage gibt es in der Regel mehrere sprachliche Möglichkeiten, die Negation zu formulieren. Um die Aussage zu negieren, ist es egal, ob man sagt:

Ich fresse nicht einen Besen.
Ich fresse keinen Besen.
Es ist nicht der Fall, dass ich einen Besen fresse.
Es trifft nicht zu, dass ich einen Besen fresse.

Die Negation wirkt auf eine einzelne Aussage, man spricht von einem Kommen wir nun zu die von mindestens zwei Aussagen abhängen. Bei der Verknüpfung von zwei Aussagen gibt es insgesamt vier mögliche Kombinationen der Wahrheitswerte, so dass jede logische Verknüpfung dadurch festgelegt ist, wie sie diesen vier Kombinationen einen Wahrheitswert zuordnet. Daher gibt es insgesamt logische Verknüpfungen, die wichtigsten sind die folgenden vier.

Die ist die Sie ist genau dann wahr, wenn beide Teilaussagen wahr sind; sie ist also falsch, sobald nur eine der beteiligten Aussagen falsch ist. Die der Konjunktion sieht so aus.

Konjunktion
w w w
w f f
f w f
f f f

Die

ist die einschließende Sie ist wahr sobald mindestens eine der Teilaussagen wahr ist, und insbesondere auch dann wahr, wenn beide Aussagen zugleich wahr sind. Sie ist nur in dem einzigen Fall falsch, dass beide Teilaussagen falsch sind. Offensichtlich sind bei einer Konjunktion und einer Disjunktion die beteiligten Teilaussagen gleichberechtigt.

Disjunktion
w w w
w f w
f w w
f f f

Die ist die in der Mathematik wichtigste Verknüpfung. Mathematische Sätze haben fast immer die Gestalt einer

Implikation. Der logische Gehalt einer Implikation ist, dass aus der Gültigkeit einer die Gültigkeit einer folgt Sie wird meistens durch

ausgedrückt. Ihre Wahrheitsbedingung ist daher, dass wenn mit wahr belegt ist, dann muss auch mit wahr belegt sein. Dies ist erfüllt, wenn falsch ist oder wenn wahr ist Ihre Wahrheitstabelle ist daher

Implikation
w w w
w f f
f w w
f f w

Bei einer Implikation sind die beiden beteiligten Teilaussagen nicht gleichberechtigt, die Implikationen

sind verschiedene Aussagen. Eine Implikation hat also eine „Richtung“ Im allgemeinen Gebrauch und auch in der Mathematik werden Implikationen zumeist dann verwendet, wenn der Vordersatz der für die Konklusion ist, wenn die Implikation also einen kausalen Zusammenhang ausdrückt. Diese Interpretation spielt aber im aussagenlogischen Kontext keine Rolle.

Wenn die beiden Implikationen

zugleich gelten, so wird das durch ausgedrückt. Man spricht von einer der beiden Aussagen, die Wahrheitstabelle ist

Äquivalenz
w w w
w f f
f w f
f f w

Beispiele für eine mathematische Äquivalenzaussage sind:

Eine natürliche Zahl ist genau dann gerade, wenn sie im Zehnersystem auf oder endet.
Ein Dreieck ist genau dann rechtwinklig, wenn es eine Seite gibt, deren Quadrat gleich der Summe der beiden anderen Seitenquadrate ist.

Die Hinrichtung im zweiten Beispielsatz ist dabei der Satz des Pythagoras, die Rückrichtung gilt aber auch. Achtung: In gewissen Kontexten werden Äquivalenzen als Implikationen formuliert. Dies gilt beispielsweise für Belohnungen, Bestrafungen und auch in mathematische Definitionen. Wenn man sagt: so meint man in aller Regel, dass man auch nur dann eines bekommt, aber nicht, wenn man durch teilt. Mathematische Definitionen wie sind als genau dann, wenn zu verstehen.

Unter Verwendung der Negation kann man jede logische Verknüpfung durch die angeführten Verknüpfungen ausdrücken, wobei man noch nicht mal alle braucht. Z.B. kann man die Konjunktion

auf die Disjunktion zurückführen, die Wahrheitstabelle

Konjunktion als Disjunktion
w w w
w f f
f w f
f f f

zeigt nämlich, dass die Wahrheitsfunktion von mit der Wahrheitsfunktion von übereinstimmt. Daher sind die beiden Ausdrücke logisch gleichwertig. Bei einem solchen nur leicht verschachtelten Ausdruck kann man die Wahrheitswerte noch einfach berechnen und damit die Wahrheitsgleichheit mit der Konjunktion feststellen. Bei komplizierteren

Ausdrücken ist es sinnvoll, abhängig von den Belegungen der beteiligten Aussagenvariablen die Wahrheitswerte der Zwischenausdrücke zu berechnen. Im angegebenen Beispiel würde dies zur Tabelle

Konjunktion als Disjunktion
w w f f f w
w f f w w f
f w w f w f
f f w w w f

führen. Natürlich kann man statt zwei auch beliebig viele Aussagenvariablen verwenden und daraus mit den Verknüpfungen neue Aussagen konstruieren. Die Wahrheitsbelegung der zusammengesetzten Aussagen lassen sich dann ebenfalls in entsprechend größeren Wahrheitstabellen darstellen.


Bei Einzelaussagen und zusammengesetzten Aussagen ist jeder Wahrheitswert erlaubt, und die Wahrheitswerte bei den verknüpften Aussagen ergeben sich aus den Einzelbelegungen über die Wahrheitsregeln, die die Junktoren auszeichnen. Abhängig von den Belegungen können somit alle Aussagen wahr oder falsch sein. Besonders interessant sind aber solche Aussagen, die unabhängig von den Einzelbelegungen stets wahr sind. Solche Aussagen nennt man

Sie sind für die Mathematik vor allem deshalb wichtig, weil sie erlaubten Schlussweisen entsprechen, wie sie in Beweisen häufig vorkommen. Wenn man beispielsweise schon die beiden Aussagen

bewiesen hat, wobei hier

für konkrete Aussagen stehen, so kann man daraus auf die Gültigkeit von schließen. Die zugrunde liegende aussagenlogische Tautologie ist

Wie gesagt, eine Tautologie ist durch den konstanten Wahrheitswert wahr gekennzeichnet. Der Nachweis, dass eine gegebene Aussage eine Tautologie ist, verläuft am einfachsten über eine Wahrheitstabelle.


 
w w w w w
w f f f w
f w w f w
f f w f w


Doppelnegation
w f w w
f w f w


Tertium non datur
w f w
f w w

Die Regel geht auf Aristoteles zurück und besagt, dass eine Aussage

wahr oder falsch ist und es keine dritte Möglichkeit gibt. Die obige Regel drückt formal gesehen nur aus, dass mindestens ein Wahrheitswert gelten muss, die Regel davor sagt, dass wahr zugleich wahr ausschließt, was man auch den nennt

Die Gültigkeit dieser Regeln ist bei vielen umgangssprachlichen Aussagen fragwürdig, im Rahmen der Aussagenlogik und der Mathematik haben sie aber uneingeschränkt Gültigkeit, was wiederum damit zusammenhängt, dass in diesen Gebieten nur solche Aussagen erlaubt sind, denen ein eindeutiger Wahrheitswert zukommt. Als Beweisprinzip schlägt sich dieses logische Prinzip als nieder, wobei die folgende Tautologie dieses Beweisprinzip noch deutlicher ausdrückt.

Fallunterscheidung
w w w f w w w
w f f f w f w
f w w w w w w
f f w w f f w

Bei der Fallunterscheidung will man beweisen, und man beweist es dann einerseits

unter der zusätzlichen Annahme und andererseits

unter der zusätzlichen Annahme Man muss dabei zweimal was machen, der Vorteil ist aber, dass die zusätzlichen Annahmen zusätzliche Methoden und Techniken erlauben.

Die wird häufig in Beweisen verwendet, ohne dass dies immer explizit gemacht wird. In einem Beweis nimmt man einen pragmatischen Standpunkt ein, und manchmal ist es einfacher, von nach zu gelangen als von nach

Kontraposition
w w w f f w w
w f f f w f w
f w w w f w w
f f w w w w w

Die ist auch ein häufiges Argumentationsmuster. Man zeigt, dass aus einer Aussage ein Widerspruch, oft von der Form folgt, und schließt daraus, dass nicht gelten kann, also gelten muss.

Widerspruchsregel
w w w f f f w
w f f w f f w
f w w w w w w
f f w w w w w


}} {{Referenzauflistung|3|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Heinz Ngolo/Bauch halten/Aufgabe|




| - |Aufgabe|Aufgabe|Mathematik/Logik/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Implikation/Ähnliche Voraussetzung/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Implikationen/Indirekte Beispiele/Wenn dann Aussagen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Implikationen/Indirekte Beispiele/Wenn dann Aussagen/Kontraposition/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Implikation/Negation/Konjunktion/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Implikationen/Regenwürmer und Kinder/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Implikationen/Schneit/Mustafa Müller/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Frühe Vogel/Späte Igel/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Snooker/Verlieren und gewinnen/Logik/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Pokal/Wildberg/Bayern München/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Mama/Papa/Zoobesuch/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Oder/Fragekontext/Gabi Hochster/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Woche/Klassenarbeit/Überraschung/Gabi Hochster/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Aussagenlogik/Tautologien/Kommutativgesetz/Mit Wahrheitstabellen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Aussagenlogik/Tautologien/Assoziativgesetz/Mit Wahrheitstabellen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Aussagenlogik/Tautologien/Mit Wahrheitstabellen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Aussagenlogik/Regel von de Morgan/Beweise/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Aussagenlogik/Allgemeingültig/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Aussagenlogik/Finde Ausdruck für Wahrheitsfunktion/ffwf/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Aussagenlogik/Finde Ausdruck für Wahrheitsfunktion/wwfw/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|N^2-N/Parität/Fallunterscheidung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Sudoku/Argumentationsschemata/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Heinz Ngolo/Schule/Bedingungen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Ferien/Italien/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Aussage/Wahrheitsbelegung/Wahr oder falsch/3/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Aussagenlogik/Tautologien/Distributivgesetz/Mit Wahrheitstabellen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Aussagenlogik/Regel von de Morgan/2/Beweise/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Aussagenlogik/Finde Ausdruck für Wahrheitsfunktion/fwwf/Aufgabe|


}} {{Referenzauflistung|4|




Betrachten wir nochmal die beiden Beispielaussagen

Marsmenschen sind grün

und

Ich fresse einen Besen,

und schauen uns die innere Struktur genauer an. In der ersten Aussage wird einer gewissen Art von Lebewesen eine Eigenschaft zugesprochen, so wie wenn man sagt, dass Geparden schnell sind oder dass Faultiere faul sind. Damit kann man meinen, dass Marsmenschen oder grün sind, oder aber im strengeren Sinn, dass wirklich alle Marsmenschen grün sind. In der Mathematik interessiert man sich für Aussagen, die ohne Ausnahmen gelten

so dass wir die Aussage im strengen Sinn verstehen wollen. Es handelt sich um eine sogenannte In ihr kommen zwei

vor, nämlich einerseits, ein Marsmensch zu sein, andererseits, grün zu sein. Ein Prädikat ist etwas, was einem Objekt

einem Gegenstand, einem Element zukommen oder nicht zukommen kann. Ein Prädikat ist für sich genommen keine Aussage; aus einem Prädikat kann man aber grundsätzlich auf zwei verschiedene Arten eine Aussage machen, indem man nämlich einerseits

für ein konkretes Objekt die Aussage

bildet, die bedeutet, dass das Objekt die Eigenschaft besitzt, was wahr sein kann oder eben auch nicht. Andererseits kann man daraus durch eine Aussage gewinnen. So kann man die Aussage bilden, dass alle Objekte

die Eigenschaft haben, was wiederum wahr oder falsch sein kann. Das drückt man formallogisch durch

aus. Das Symbol ist eine abkürzende Schreibweise für „für alle“, und besitzt ansonsten keine tiefere Bedeutung. Es wird genannt. Die obige Marsmenschenaussage kann man als

schreiben. Das bedeutet, dass für alle Objekte ohne weitere Einschränkung gilt: wenn es sich um einen Marsmenschen handelt

dann ist er auch grün. Für jedes steht in der großen Klammer eine Aussage in der Form einer Implikation, die eben besagt, dass wenn der Vordersatz wahr ist, dann auch der Nachsatz wahr sein muss.

Die zweite Beispielaussage kann bedeuten, dass ich genau einen Besen fresse oder aber mindestens einen Besen. Die Wortbedeutung des unbestimmten Artikels ist nicht eindeutig, in einer Aussage wie bedeutet „eine“ sogar „alle“. In der Mathematik bedeutet es fast immer „mindestens einen“. Die Besenaussage kann man also paraphrasieren als

Es gibt einen Besen, den ich fresse.

Dies ist eine Eine formallogische Repräsentierung ist

wobei bedeutet, dass das Objekt ein Besen ist und wobei bedeutet, dass ich dieses fresse. Man könnte genauso gut

schreiben. Das Zeichen wird oder gesprochen und wird der

genannt.

Eine Allaussage behauptet, dass ein gewisses Prädikat allen Objekten

zukommt. Wie alle Aussagen kann dies wahr oder falsch sein. Eine Allaussage ist genau dann falsch, wenn es mindestens ein Objekt

gibt, dem das Prädikat nicht zukommt. Daher sind die beiden Quantoren, also der Allquantor und der Existenzquantor, über die Negation eng miteinander verknüpft und lassen sich gegenseitig ersetzen, und zwar gelten die Regeln


und

Neben einstelligen Prädikaten wie gibt es auch mehrstellige Prädikate der Form

die eine Beziehung zwischen mehreren Objekten ausdrücken, wie z.B. u.s.w. Entsprechend kann dann über die verschiedenen Variablen quantifiziert werden, d.h. man hat mit Ausdrücken der Form

zu tun.

Die Variablenbezeichnung in einer quantifizierten Aussage ist grundsätzlich unwichtig, d.h. es ist egal, ob man oder schreibt. Man darf dabei aber nur Variablennamen

verwenden, die im gegenwärtigen Kontext nicht schon anderweitig verwendet sind.

Die Logik, die sich mit quantifizierten Aussagen auseinandersetzt, heißt oder Wir werden sie nicht systematisch entwickeln, da sie in der Mathematik als Mengentheorie auftritt. Statt dass also ein Prädikat einem Objekt zukommt, schreiben wir wobei dann die Menge aller Objekte bezeichnet, die diese Eigenschaft haben. Mehrstellige Prädikate treten in der Mathematik als Relationen auf.


Die Sprache der Mathematik wird in der Sprache der Mengen formuliert, die eng mit der Quantorenlogik verwandt ist.

Eine ist eine Ansammlung von wohlunterschiedenen Objekten, die die der Menge heißen. Mit „wohlunterschieden“ meint man, dass es klar ist, welche Objekte als gleich und welche als verschieden angesehen werden. Die eines Elementes zu einer Menge wird durch

ausgedrückt, die Nichtzugehörigkeit durch

Für jedes Element gilt stets genau eine dieser zwei Möglichkeiten. Die wichtigste mathematische Menge ist im Moment für uns die Menge der natürlichen Zahlen


Für Mengen gilt das d.h. eine Menge ist durch die in ihr enthaltenen Elemente eindeutig bestimmt, darüber hinaus bietet sie keine Information. Insbesondere stimmen zwei Mengen überein, wenn beide die gleichen Elemente enthalten.

| - |Definition|Definition|Mengenlehre/Leere Menge/Definition|

Eine Menge heißt einer Menge wenn jedes Element aus auch zu gehört. Man schreibt dafür


Beispielsweise ist die Menge aller durch teilbaren natürlichen Zahlen eine Teilmenge der Menge aller geraden Zahlen. Bei einer Teilmengenbeziehung sagt man auch, dass eine

vorliegt. Im Nachweis, dass

ist, muss man zeigen, dass für ein beliebiges Element

ebenfalls die Beziehung

gilt Dabei darf man lediglich die Eigenschaft

verwenden. Im Beispiel würde man so argumentieren: ist eine durch teilbare Zahl. Daher kann man

mit einer gewissen natürlichen Zahl schreiben. Dies kann man als

schreiben, was eben bedeutet, dass gerade ist.

Aufgrund des Extensionalitätsprinzips hat man das folgende wichtige dass

gilt. In der mathematischen Praxis bedeutet dies, dass man die Gleichheit von zwei Mengen dadurch nachweist, dass man

die beiden Inklusionen zeigt. Dies hat auch den kognitiven Vorteil, dass das Denken eine Zielrichtung bekommt, dass klar die Voraussetzung, die man verwenden darf, von der gewünschten Schlussfolgerung, die man aufzeigen muss, getrennt wird. Hier wiederholt sich das Prinzip, dass die Äquivalenz von zwei Aussagen die wechselseitige Implikation bedeutet, und durch den Beweis der beiden einzelnen Implikationen bewiesen wird.


Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Menge anzugeben. Die einfachste ist wohl, die zu der Menge gehörenden Elemente aufzulisten, wobei es auf die Reihenfolge der Elemente nicht ankommt. In der Abgabegruppe sind die Personen Dies sind genau die Personen, die Sonntags im Schwimmbad morgens um Uhr am Tisch unter der Ulme sitzen. Es handelt sich dann um zwei verschiedene Beschreibungen für die gleiche Menge.

Die wichtigste Beschreibung einer Menge ist die durch eine Eigenschaft. Es sei eine Grundmenge gegeben

und ferner eine gewisse Eigenschaft

die man auf alle Elemente der Grundmenge sinnvoll anwenden kann und die auf manche Elemente zutrifft, auf manche nicht

Zu der Eigenschaft gehört innerhalb von die Teilmenge bestehend aus allen Elementen aus die diese Eigenschaft, diese Bedingung, erfüllen. Man beschreibt eine durch eine Eigenschaft definierte Teilmenge meist als

Dies geht natürlich nur mit solchen Eigenschaften, für die die Aussage eine wohldefinierte Bedeutung hat. Wenn man eine solche Teilmenge einführt, so gibt man ihr häufig sofort einen Namen

Z.B. kann man einführen



Für die Mengen in der Mathematik sind meist eine Vielzahl an mathematischen Eigenschaften relevant und daher gibt es meist auch eine Vielzahl an relevanten Teilmengen. Aber auch bei alltäglichen Mengen, wie etwa die Menge der Studierenden in einem Kurs, gibt es viele wichtige Eigenschaften, die gewisse Teilmengen festlegen, wie etwa


Die Menge ist dabei selbst durch eine Eigenschaft festgelegt, es ist ja



So, wie man Aussagen zu neuen Aussagen verknüpfen kann, gibt es Operationen, mit denen aus Mengen neue Mengen entstehen

| - |Definition|Definition|Mengentheorie/Zwei Mengen/Durchschnitt/Definition|

| - |Definition|Definition|Mengentheorie/Zwei Mengen/Vereinigung/Definition|

| - |Definition|Definition|Mengentheorie/Zwei Mengen/Differenzmenge/Definition|

Diese Operationen ergeben nur dann einen Sinn, wenn die beteiligten Mengen als Teilmengen in einer gemeinsamen Grundmenge gegeben sind. Dies sichert, dass man über die gleichen Elemente spricht. Häufig wird diese Grundmenge nicht explizit angegeben, dann muss man sie aus dem Kontext erschließen. Ein Spezialfall der Differenzmenge bei einer gegebenen Grundmenge ist das einer Teilmenge


| - |Definition|Definition|Mengenlehre/Komplement/Definition| Dafür schreibt man auch Es gilt

und

Beispielsweise ist das Komplement der Menge der geraden Zahlen die Menge der ungeraden Zahlen. Die Eigenschaft, dass der Durchschnitt von zwei Mengen leer ist, bekommt einen eigenen Namen. | - |Definition|Definition|Mengentheorie/Disjunkt/Definition|

Wenn Teilmengen durch geeignete Prädikate definiert sind, so stehen die Mengenoperationen unmittelbar in Zusammenhang mit den logischen Operationen für die Prädikate. Wenn


und

vorliegt, so ist




Eine Möglichkeit, Mengen oder vielmehr die zwischen verschiedenen Mengen möglichen oder existierenden Verhältnisse zueinander abzubilden, liefern

In ihnen werden Mengen durch gewisse Flächenstücke in der Ebene repräsentiert. Die Flächenstücke sollten eine möglichst einfache Form besitzen. Sie sind zumeist „zusammenhängend“

Die Flächenstücke können sich überlappen, und der Überlappungsbereich repräsentiert die Schnittmenge. Idealerweise sind die auftretenden Überlappungsbereiche selbst wieder zusammenhängend. Die verschiedenen Flächenstücke werden häufig in unterschiedlichen Farben oder Schraffuren gezeichnet, wobei dann die Überlappungsbereiche durch die zugehörigen Farbmischungen bzw. Mischschraffuren wiedergegeben werden.

Einige Beispiele für abstrakte Mengendiagramme










Diese Diagramme sind vollständig in dem Sinne, dass sie alle möglichen Schnitteigenschaften der beteiligten Mengen repräsentieren. In den folgenden Diagrammen wird nicht jede mögliche Schnitteigenschaft repräsentiert.








Einige Beispiele für konkrete Mengen-Diagramme

In diesem Fall repräsentieren die beteiligten Mengen einen bestimmten Begriff, das Schnittverhalten hängt dann von inhaltlichen Überlegungen ab. Solche Diagramme spielen in der Mathematik keine große Rolle. Wenn man allerdings z. B. verschiedene algebraische Begriffe wie Gruppe, Ring, kommutativer Ring, Divisionsbereich, Körper in ihrer Hierarchie veranschaulichen möchte, so ist ein solches Diagramm durchaus sinnvoll.


}} {{Referenzauflistung|4|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Kinder/Schulpause/Aufgabe|




| - |Aufgabe|Aufgabe|Lucy Sonnenschein/Hochzeiten/Negation/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Vorlesung/Sau/Negation/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Quantorenlogik/Verschiedene literarische Zitate/2/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Quantorenlogik/Einige arithmetische Prädikate/Formuliere/3/Aufgabe|




| - |Aufgabe|Aufgabe|Alphabete/Verschiedene Mengen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Pause/Essen/Mengen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Mengendiagramm/Schule/Aspekte/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Mengentheorie/4 Mengen/Skizziere vollständiges Diagramm/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Mengentheorie/4 Mengen/2-Fächer-Bachelor/Skizziere Diagramm/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Mengentheorie/Einfaches Mengengesetz/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Mengentheorie/Einfache Mengengesetze/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Mengentheorie/Teilmengen von N/Gerade, ungerade, Quadratzahl/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Mengentheorie/Charakterisierung der Inklusion/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Disjunkte Mengen/Umlegung/Bijektion/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Aussagenlogik und Mengen/Parallelen/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Igel/Stachel/Allaussage/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Quantorenlogik/Einige arithmetische Prädikate/Formuliere/4/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Endliche Mengen/Explizit/Beziehungen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Vierecke/Mengenlehre/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Mengentheorie/Aristotelische Schlüsse/1/Aufgabe|


}} {{Referenzauflistung|5|




Unter Zählen verstehen wir die geordnete, systematische, prinzipiell unendliche Abfolge von wohlbestimmten, wohlunterschiedenen


Symbolen. Wir erwähnen einige Möglichkeiten von solchen Abfolgen.

Entscheidend ist, dass jeweils festgelegt ist, welches Symbol/Objekt als Nächstes kommt. Dies wird in der Regel durch eine mehr oder weniger komplexe Bildungsvorschrift beschrieben, die sagt, wie man aus einem Symbol das Nachfolgersymbol erhält.

Wir halten die folgenden Eigenschaften eines sinnvollen Zählens fest.



Damit schließen wir insbesondere aus, dass man im Kreis zählt, wie beispielsweise mit den Wochentagen Montag, Dienstag, ..., Sonntag, Montag. Da hat jeder Tag einen eindeutig bestimmten Vorgängertag und es gibt kein Startelement ohne Vorgänger. Die letzte Eigenschaft stellt sicher, dass man keine unnötigen Zahlen mitschleppt, die für das Zählen nicht gebraucht werden. Eine solche Zählmenge nennen wir ein Modell der natürlichen Zahlen oder schlicht natürliche Zahlen. Unabhängig vom Modell bezeichnen wir zu den Nachfolger als


Wir treffen noch eine wichtige Vereinbarung über das Startelement. In den Beispielen oben hatten wir das Zählen mit einem ähnlichen Symbol begonnen. Von den soeben fixierten Eigenschaften ist die Bezeichnung des Startelements unerheblich. Im Folgenden werden wir allerdings die Zahlen dazu verwenden, Anzahlen von endlichen Mengen auszudrücken, also zu zählen in einem weiteren Sinne. Da es auch die leere Menge gibt, werden wir daher das Startelement nennen und den Nachfolger davon

Für uns ist also eine natürliche Zahl. Gründe dafür werden wir schon heute kennen lernen. Die natürlichen Zahlen werden mit bezeichnet, die Menge der positiven natürlichen Zahlen bezeichnen wir mit da gehört die nicht dazu.

Mit dem Abbildungsbegriff werden wir die bisherigen Beobachtungen in der übernächsten Vorlesung im Rahmen der Dedekind-Peano-Axiome präzisieren und insbesondere beweisen, dass je zwei Modelle der natürlichen Zahlen übereinstimmen.



Bevor wir Mengen mit Hilfe der natürlichen Zahlen abzählen, betrachten wir kurz eine noch fundamentalere Idee, wie man Mengen auch ohne Zählkenntnisse untereinander vergleichen kann. | - |Beispiel|Beispiel|Kinder/Sandkasten/Vergleichsidee/Beispiel|

Die beiden Freunde Mustafa Müller und Heinz Ngolo sitzen im Sandkasten und wollen wissen, wer von ihnen mehr Buddelsachen dabei hat. Sie sind noch klein und können noch nicht zählen. Sie lösen das Problem, indem beide gleichzeitig je eine Sache aus ihrem Besitz aus dem Sandkasten hinauswerfen, und dies so lange wiederholen, bis ein Kind keine Sachen mehr im Sandkasten hat. Wenn das andere Kind noch Sachen übrig hat, so hat dieses insgesamt mehr Buddelsachen, andernfalls haben sie gleichviel.



Die vielleicht wichtigste Funktion der natürlichen Zahlen ist es, zu einer gegebenen endlichen Menge zu beschreiben, wie viele Elemente sich in ihr befinden, was ihre Anzahl ist. Man möchte beispielsweise wissen, wie viele Äpfel in einem Korb drin sind oder wie viele Schüler im Bus sind. Das übliche praktische Verfahren, die Anzahl einer endlichen Menge zu bestimmen, ist, die Elemente mit durchzuzählen

wobei jedes Element genau eine Nummer bekommt. Die letzte benötigte Zahl ist dann die Anzahl der Menge. Um sich die Richtigkeit und Sinnhaftigkeit dieses Verfahrens klar zu machen, es ist hilfreich, mögliche Fehlerquellen, die auch praktisch häufig auftreten, zu erkennen.


Zu einer natürlichen Zahl bezeichnen wir mit diejenige Teilmenge der natürlichen Zahlen, die aus genau den Zahlen besteht, die man von ausgehend durch sukzessives Nachfolgernehmen erhält, bis man bei anlangt und dann aufhört. Die Elemente

gehören also insbesondere dazu. Diese Mengen sind für uns die Standardmengen

mit genau Elementen. Wir werden beliebige endliche Mengen dadurch abzählen, dass wir sie mit solchen Standardmengen in Beziehung setzen

Zu zwei natürlichen Zahlen

wobei im Zählprozess nach kommt, bezeichnen wir mit die Menge aller Zahlen, die man von ausgehend durch sukzessives Zählen erreicht, bis man schließlich bei anlangt und dann aufhört.

Wenn man richtig zählt, erhält man eine Zuordnung zwischen den beiden Mengen

bei der jeder natürlichen Zahl zwischen

genau einem Element der Menge und umgekehrt entspricht. Intuitiv

ist es klar, dass beim richtigen Zählen der Menge stets die gleiche Zahl als Anzahl herauskommt, dass also die Anzahl unabhängig von der Zählreihenfolge ist. Kann man das genauer begründen? Sowohl diese Frage als auch die oben erwähnten Fehlerquellen können mit dem Abbildungsbegriff beantwortet bzw. analysiert werden.

| - |Definition|Definition|Theorie der Abbildungen/Abbildung/Definition|

Bei einer Abbildung

heißt die

der Abbildung und die

der Abbildung. Zu einem Element

heißt das Element

der von an der Statt Stelle sagt man auch häufig Zwei Abbildungen

sind gleich, wenn die Definitionsmengen und die Wertemengen übereinstimmen und wenn für alle

die Gleichheit

in

gilt. Die Gleichheit von Abbildungen wird also zurückgeführt auf die Gleichheit von Elementen in einer Menge. Abbildungen werden häufig auch genannt.

Der Abbildungsbegriff ist fundamental für die Mathematik, es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Abbildungen und an Darstellungsmöglichkeiten von Abbildungen. Im jetzigen Kontext interessieren wir uns nur für Abbildungen zwischen endlichen Mengen, die stets durch eine vollständige Wertetabelle angegeben werden können. Für die Mengen

und

ist beispielsweise

eine vollständige Wertetabelle. Aus ihr kann man unmittelbar den Wert als ablesen. Es handelt sich aber offenbar nicht um eine korrekte Abzählung der Menge da und mehrfach im Bild auftauchen

und überhaupt nicht im Bild auftaucht


Wenn die obigen Fehlerquellen (1) und (2) ausgeschlossen sind, so ist das

Abzählen einer Menge eine Abbildung

Jeder natürlichen Zahl wird also ein eindeutiges Element der Menge zugeordnet. Die beiden Fehlerquellen (3) und (4) sind durch den Abbildungsbegriff nicht ausgeschlossen. Eine Abbildung kann für verschiedene Definitionsstellen, also beispielsweise Zahlen

den gleichen Wert, also

haben und sie muss nicht jedes Element der Menge erfassen

Es kann also Elemente

mit der Eigenschaft geben, dass für jedes aus dem Definitionsbereich stets

gilt.

Diese beiden Fehlerquellen erfassen wir mit den folgenden Begriffen. | - |Definition|Definition|Theorie der Abbildungen/Injektiv/Surjektiv/Bijektiv/Definition|





Diese Begriffe sind fundamental! Beispielsweise ist die Nachfolgerabbildung

auf der Menge der natürlichen Zahlen wegen der oben angeführten Eigenschaft (4) injektiv, aber wegen der Eigenschaft (3) nicht surjektiv, da das Startelement nicht der Nachfolger einer Zahl ist.

Die Frage, ob eine Abbildung diese Eigenschaften besitzt, kann man anhand der Gleichung


erläutern. Die Surjektivität bedeutet, dass es zu jedem

mindestens eine Lösung

für diese Gleichung gibt, die Injektivität bedeutet, dass es zu jedem

maximal eine Lösung

für diese Gleichung gibt, und die Bijektivität bedeutet, dass es zu jedem

genau eine Lösung

für diese Gleichung gibt. Die Surjektivität entspricht also der Existenz von Lösungen, die Injektivität der Eindeutigkeit von Lösungen. Beide Fragestellungen durchziehen die Mathematik und können selbst wiederum häufig als die Surjektivität oder die Injektivität einer geeigneten Abbildung interpretiert werden.

Beim Nachweis der Injektivität einer Abbildung geht man häufig so vor, dass man zu zwei gegebenen Elementen

aus der Voraussetzung

erschließt, dass

ist. Dies ist oft einfacher zu zeigen, als aus

auf

zu schließen.


| - |Definition|Definition|Endliche Menge/1...n/Definition|

Unser erstes Hauptanliegen ist es zu begründen, dass die natürliche Zahl dabei eindeutig bestimmt ist. Wir werden nach einigen Vorbereitungen zeigen, dass wenn

und

bijektive Abbildungen sind, dass dann

ist. Diese Zahl heißt die

der Menge. Sie wird mit oder mit bezeichnet. Die bijektive Abbildung

kann man eine der Menge nennen. Eine Menge besitzt also Elemente, wenn man sie mit den natürlichen Zahlen von bis durchnummerieren kann. Zwei endliche Mengen

für die es eine Bijektion

gibt, besitzen die gleiche Anzahl. Dies beruht einfach darauf, dass diese Bijektion verknüpft mit der bijektiven Nummerierung wieder eine Bijektion ist. Eine Menge, die nicht endlich ist, für die es also keine Bijektion mit für irgendein gibt, heißt

| - |Bemerkung|Bemerkung|Mathematik/Zählen/Modellierung/Bemerkung|

Unter versteht man in der Mathematik den Vorgang, realweltliche Phänomene mathematisch zu erfassen, zu verstehen und zu beeinflussen. Das Zählen ist ein allgegenwärtiger Vorgang, mit dem die Anzahl von Mengen bestimmt werden, um deren Größenordnung einordnen zu können, um sicherzustellen, dass alle Schüler da sind, um den Preis der Gesamtmenge zu bestimmen, u.s.w. Dieser alltägliche Vorgang wird mit dem Begriff einer bijektiven Abbildung erfasst bzw. modelliert. Als Gewinn dieses Modellierungsvorgangs kann man nennen: Fehlerquellen erkennen, durch Rechnungen Zählvorgänge abkürzen, die prinzipielle Korrektheit der Zählidee begründen.

Mathematisch modelliert werden physikalische Prozesse, Wetterphänomene, Finanzaktionen, etc. Die Prozesse können dabei beliebig komplex sein und die adäquaten mathematischen Mittel sind dann in der Regel entsprechend komplex. In diesen komplexeren Situationen liegt ein wichtiger Gewinn darin, Aussagen über den Verlauf der Prozesse in der Zukunft mathematisch vorherzusagen.

Eine typische, in der Schule auftretende Form der Modellierung ist die Aus einem mehr oder weniger langen Text muss der mathematische Gehalt herausgelesen und für eine Frage die Antwort gefunden werden. Allerdings ist hier typischerweise klar, mit welchen mathematischen Methoden an die Aufgabe herangegangen werden soll.


}} {{Referenzauflistung|5|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Klatschen/Rhythmus/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Zweiersystem/Bis 100000/Aufgabe|




| - |Aufgabe|Aufgabe|Bauer Ernst/Und noch eins/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Kellner/Bierdeckel/Striche/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Silbenanzahl/Zählen/Finger/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Kleine Eins nach Null/Erstelle/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Heute und Morgen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Oma und Uroma/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Alleinherrscher/Sohnnamen/Zählen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|UFO/Straßenseite/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Euromünzen/1/Aufgabe|


Die folgende Aufgabe sollte man nicht bearbeiten, sondern zum Anlass nehmen, sich über unser Ziffernsystem zu freuen. | - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Nachfolgerzählen im römischen Zählsystem/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Telefonnummern/Nachfolger/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Anfangsmenge/6/Zählbeispiele/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Menge/1_bis_n/n_Elemente/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Endliche Menge/Eins dazu/Anzahl/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Alltag/Abbildungen/Aufgabe|

Bemerkung: Um alltägliche Vorgänge als Abbildungen aufzufassen, muss man häufig gewisse naheliegende Annahmen machen.

| - |Aufgabe|Aufgabe|Vorlesung/Sitzverteilung/Abbildung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Wertetabelle/Geldbetrag/Minimale Anzahl/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Injektiv/Surjektiv/Prädikatenlogisch/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Länder/Hauptstädte/Bijektion/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Fingerspitzen/Bijektionen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Abbildung/Mutter/Erstgeborenes Kind/Aspekte/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Punkte/Anzahl/Bestimme/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zahlbeispiele/Anzahl/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Absetzmulde/Austausch/Anzahl/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Abbildung/Bijektiv/Vokabeln/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Größenvergleich/Anzahlvergleich/Analogie/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Abbildung/Bijektion zwischen N und Z/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Funktionen/R/Streng monoton wachsend/Mit Definition/Injektiv/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Euromünzen/2/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Digitale Uhr/Definiere Nachfolgerabbildung/2/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Abzählungen/Bezug/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Borussia Dortmund/5 zu 2/Möglichkeiten/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Potenzzahlen/Bis 100/Aufgabe|


}} {{Referenzauflistung|6|




Wir modellieren das Abzählen einer Menge mathematisch als eine bijektive Abbildung zwischen einer Menge der Form und Wir wollen zeigen, dass dabei das unabhängig von der gewählten Abbildung ist. Um dies klar begründen zu können, müssen wir uns etwas genauer mit Abbildungen beschäftigen. Abbildungen können auf recht unterschiedliche Arten dargestellt werden. Zu nennen sind

Wertetabellen, der Graph einer Abbildung, Säulen- und Kuchendiagramme, Pfeildiagramme, Höhenlinien, Animationen. Eine besondere Rolle spielen funktionale Vorschriften, mit denen häufig Abbildungen festgelegt werden, das sind Ausdrücke der Form


Wir wollen zu zwei gegebenen Nummerierungen einer Menge also zu zwei bijektiven Abbildungen

und

zeigen, dass

ist. Da bei einer Bijektion sich die Elemente der beiden Mengen eindeutig entsprechen, führt dies zu einer eindeutigen Entsprechung zwischen

Mit diesem Trick, dem die Hintereinanderschaltung von Abbildungen und die Umkehrabbildung einer bijektiven Abbildung zugrunde liegt, kann man also unter Umgehung der Menge direkt diese Teilmengen der natürlichen Zahlen untereinander vergleichen.


| - |Definition|Definition|Abbildung/Hintereinanderschaltung/Definition|

Eine Hintereinanderschaltung kann man sich durch ein Diagramm der Form

gut veranschaulichen.

| - |Beispiel|Beispiel|Abbildung/Hintereinanderschaltung/Wertetabellen/1/Beispiel|

Die Wertetabelle

beschreibt, welche Person der Bearbeitungsgruppe

welche Aufgabe federführend macht und die Wertetabelle

mit den möglichen Werten beschreibt, wie viel Lust die Personen in dieser Woche haben

Die zusammengesetzte Abbildung beschreibt dann, mit wie viel Lust die verschiedenen Aufgaben bearbeitet werden, die zugehörige Wertetabelle ist


Wenn die Abbildungen durch funktionale Ausdrücke gegeben sind, so erhält man die zusammengesetzte Abbildung, in den man den einen funktionalen Ausdruck in den anderen funktionalen Ausdruck einsetzt. Damit ist folgendes gemeint: Wenn

Funktionen sind, die durch

gegeben sind, so besitzt die zusammengesetzte Funktion

die Vorschrift

In der anderen Reihenfolge ergibt sich

Hier haben wir die beiden Funktionen mit unterschiedlichen Variablen geschrieben, was die Einsetzung dann erleichtert hat. Häufig muss man zuerst eine sinnvolle Umbenennung durchführen.


| -|Fakt|Lemma|Abbildung/Hintereinanderschaltung/Assoziativ/Fakt|


| x|Fakt|Lemma|Abbildung/Hintereinanderschaltung/Injektiv surjektiv bijektiv/Fakt|


| - |Definition|Definition|Abbildung/Identität/Definition|

Die Identität ist natürlich bijektiv. Umgekehrt kann man zu einer bijektiven Abbildung eine Abbildung derart angeben, dass die Verknüpfung die Identität ergibt. | - |Definition|Definition|Abbildung/Bijektiv/Umkehrabbildung/Definition|

Die Umkehrabbildung zu wird mit bezeichnet. Es gilt die charakteristische Eigenschaft, dass sowohl als auch die Identität

sind.

| x |Beispiel|Beispiel|Bijektiv/Nummerierung/Umkehrabbildung/Beispiel|

Die Nummerierung der Schüler durch Heino,

ist bijektiv und hat daher eine eindeutig bestimmte Umkehrabbildung. Die Wertetabelle dieser Umkehrabbildung ist

Bei einem natürlichen Zählvorgang kann man sich darüber streiten, ob die Zahlen den Personen oder die Personen eher den Zahlen zugeordnet wird. Bei einer bijektiven Abbildung liegt eine Entsprechung vor.


Wir erwähnen noch die konstanten Abbildungen. | - |Definition|Definition|Abbildung/Konstant/Definition|



Wir kehren zu dem Problem zurück, warum die Anzahl einer endlichen Menge wohldefiniert ist, warum es also egal ist, in welcher Reihenfolge man zählt.


| x|Fakt|Lemma|Endliche Menge/1 bis k/Eins heraus/Fakt|


| x|Fakt|Satz|Endliche Mengen/Anzahl/Wohldefiniert/Fakt|


Mit natürlichen Zahlen kann man nicht nur endliche Mengen zählen, sondern auch Prozesse. Wenn ein Einzelprozess wohldefiniert ist, wie beispielsweise das Nachfolgernehmen in einem Modell der natürlichen Zahlen, oder das Umlegen eines Apfel von einem Haufen auf einen anderen Haufen, oder auf einer Leiter eine Sprosse nach oben steigen, so kann man mit den natürlichen Zahlen angeben, wie oft der Prozess durchgeführt wird oder werden soll. Dies eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten, komplexere mathematische Konzepte dadurch festzulegen, dass gesagt wird, wie oft ein gewisser grundlegenderer Prozess durchgeführt werden soll. In diesem Sinne kann die Addition von zwei natürlichen Zahlen dadurch eingeführt werden, dass die eine Zahl angibt, wie oft von der anderen Zahl ausgehend der Nachfolger genommen werden soll, die Multiplikation von zwei natürlichen Zahlen kann dadurch eingeführt werden, dass die eine Zahl angibt, wie oft die andere Zahl zur addiert werden soll

die Potenzierung von zwei natürlichen Zahlen kann dadurch eingeführt werden, dass die eine Zahl angibt, wie oft die andere Zahl mit sich selbst multipliziert werden soll

Wenn eine Strecke und eine natürliche Zahl gegeben ist, so kann man die Strecke fach Hintereinanderlegen. Dabei entsteht eine Strecke, die mal so lang wie die Ausgangsstrecke ist. Geometrisch kann man dies dadurch durchführen, dass man die Stecke zu einer Geraden verlängert und dann mit Hilfe eines Zirkels die Strecke mal umschlägt.


}} {{Referenzauflistung|6|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Tafel/Übertragung/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Abbildung/Verschiedene Diagramme/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Abbildung/Mutter von/Aspekte/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Abbildung/Wertetabellen/Hintereinandersschaltung/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Theorie der Abbildungen/Wertetabelle 25614377/1003 hintereinander/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Hintereinanderschaltung von Abbildungen/Äpfel/Pferde/Kuhle/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Endliche Menge/Abbildung/Iteration/Wiederholung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Funktionsvorschriften/Schulbekannt/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Funktionen/Schulbekannte Umkehrabbildungen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Hintereinanderschaltung/Polynomiales Beispiel/3/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Abbildung/Verknüpfung/Linksinjektiv/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Anzahl/Bijektion/Herausnahme/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Nummerierung/Zusammenfügung/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Endliche Menge/Bijektion/Gleiche Anzahl/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Endliche Mengen/Vereinigung ist endlich/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Strichfolgen/Fünferpack/Vergleich/Aufgabe|


In der folgenden Aufgabe bezeichnet die Menge und die Menge Bestimme diese Mengen für die Heinonummierung aus Beispiel 6.7 für die Menge

und

| - |Aufgabe|Aufgabe|Bijektive Abbildung/Bijektion auf Teilmenge/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Abbildung/N/Injektiv nicht surjektiv/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Abbildung/N und Z/Injektiv und surjektiv/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Abbildung/Wertetabellen/Hintereinandersschaltung/2/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Konstante Abbildung/Eigenschaften/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|R nach R/Quadrieren/Abbildungsbegriffe/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Abbildung/Verknüpfung/Rechtssurjektiv/Aufgabe|



Lösungen zu der folgenden Aufgabe direkt an den Dozenten (Postkasten). Bis Weihnachten. Die Konzepte Tupel, Betrag, Abbildung, Iteration werden bald eingeführt, sind aber vermutlich schon bekannt.

| x |Aufgabe|Aufgabe|Vierertupel/Differenzbetrag/25/Aufgabe|


}} {{Referenzauflistung|7|



In der vorletzten Vorlesung haben wir uns zuerst mit dem Zählen in dem Sinne beschäftigt, dass auf eine natürliche Zahl eine eindeutig bestimmte natürliche Zahl, nämlich ihr Nachfolger, folgt. In dieser und den folgenden Vorlesungen werden wir sehen, dass diese Eigenschaft die natürlichen Zahlen auszeichnet und dass man alle anderen Eigenschaften der natürlichen Zahlen, wie beispielsweise die Rechengesetze, letztlich darauf zurückführen kann. Auf dieser Eigenschaft der natürlichen Zahlen beruht auch das Beweisprinzip der vollständigen Induktion.


In den natürlichen Zahlen kann man addieren, multiplizieren, potenzieren, teilweise abziehen, es gibt die Größergleich-Relation, die Teilbarkeit, usw. Man kann sich nun fragen, welche Abhängigkeiten

zwischen diesen mathematischen Strukturen bestehen und ob man manche davon auf andere, grundlegendere Strukturen zurückführen kann. Dies führt zum axiomatischen Aufbau der natürlichen Zahlen. Dies ist lediglich eine weitere Präzisierung des Zählvorgangs in der Sprache der Mengen und Abbildungen.



| - |Definition|Definition|Zahlentheorie/Peano-Axiome/Definition|

Man mache sich klar, dass diese Bedingungen den Bedingungen der vorletzten Vorlesung entsprechen. Dabei ist die jeweilige Menge, bezeichnet die Nachfolgerabbildung und das Startsymbol

Jedes Dedekind-Peano-Modell sieht ähnlich aus wie eine der dort aufgelisteten Möglichkeiten. Das heißt, dass die natürlichen Zahlen durch das natürliche Zählen bestimmt sind. Zählen heißt, von einem Startwert ausgehend, nach und nach einen Schritt

weiterzuzählen. Das Zählen ist also fundamentaler als eine bestimmte Benennung von Zahlen. Eine natürliche Zahl repräsentiert, wie oft bis zu ihr gezählt werden musste.

Die erste Eigenschaft legt den Start fest. Die zweite Eigenschaft besagt, dass wenn zwei Zahlen verschieden sind, dann auch die beiden jeweiligen Nachfolger verschieden sind. Die dritte Eigenschaft, die man auch das nennt, besagt, dass wenn man bei anfängt und keinen einzelnen Zählvorgang auslässt, dass man dann vollständig alle natürlichen Zahlen abzählt.

Es sei erwähnt, dass solche Überlegungen, die natürlichen Zahlen grundlegend zu begründen, manchmal eher verwirrend als hilfreich sein können. Statt des intuitiven Zählens arbeiten wir mit den abstrakten Konzepten Mengen, Abbildungen, Injektivität. Bei den natürlichen Zahlen ist es erfahrungsgemäß nicht gefährlich, der Zähl-Intuition zu vertrauen und mit einer naiven Vorstellung davon zu arbeiten


Wir benennen explizit die intellektuelle Leistungen, die durch die axiomatische Fixierung der natürlichen Zahlen erbracht wird.


In einem Dedekind-Peano-Modell gibt es die untereinander verschiedenen Elemente

Hier stehen also alle Elemente, die von aus in endlich vielen Schritten

erreicht werden können

Das Induktionsaxiom sichert, dass dies bereits alle Elemente des Modells sind. Die angegebene Teilmenge enthält ja die und mit jedem Element auch deren Nachfolger, also ist es die Gesamtmenge.

Ausgehend von den Peano-Axiomen kann man eine Addition auf der Menge der natürlichen Zahlen definieren, wobei die Nachfolgerfunktion der Addition mit

entspricht. Die Definierbarkeit beruht selbst auf dem Induktionsprinzip. Ebenso kann man eine Multiplikation definieren und die üblichen Eigenschaften wie Kommutativität und Assoziativität nachweisen. Dies werden wir in den nächsten Vorlesungen ausführen.


Wir wollen zeigen, dass je zwei Modelle für die Dedekind-Peano-Axiome sind, dass es also zwischen ihnen eine strukturerhaltende Bijektion gibt. Man stelle sich beispielsweise einerseits das Strichmodell, andererseits das Dezimalzahlmodell der natürlichen Zahlen vor, die beide mit ihren Nullen und ihrer Nachfolgerabbildung die Dedekind-Peano-Axiome erfüllen. Dann gibt es bereits, und zwar allein aufgrund der Tatsache der Dedekind-Peano-Axiome, eine eindeutige Entsprechung zwischen diesen beiden Mengen. Eine Strichfolge entspricht also eindeutig einer Zahl im Dezimalsystem.


Strichsystem Zehnersystem Dreiersystem Eurosystem

Die Entsprechung in der Tabelle entsteht dadurch, dass man in jeder Spalte unabhängig voneinander im jeweiligen System

zählt.


| x|Fakt|Satz|Natürliche Zahlen/Zählen/Nachfolgerabbildung/Isomorphie/Fakt|


Es gibt also im Wesentlichen, d.h. wenn man von den Benennungen absieht, genau eine Menge von natürlichen Zahlen. Für das im Wesentlichen eindeutig bestimmte Modell der Dedekind-Peano-Axiome verwenden wir das Symbol und sprechen von den

Es sei bemerkt, dass die Konstruktion der bijektiven Abbildung zwischen zwei Modellen im Beweis zu Satz 7.2 über den Nachfolger für praktische Zwecke nicht gut geeignet ist. Wenn man von einer natürlichen Zahl, die im Zehnersystem gegeben ist, die Darstellung im Dreiersystem ausrechnen möchte, so müsste man gemäß dieser Methode im Dreiersystem so lange zählen, wie es die im Zehnersystem gegebene Zahl vorgibt. Da gibt es deutlich effektivere Methoden, die wir später kennenlernen werden.


Die natürlichen Zahlen sind dadurch ausgezeichnet, dass man jede natürliche Zahl ausgehend von der durch den Zählprozess

erreichen kann. Daher können mathematische Aussagen, die von natürlichen Zahlen abhängen, mit dem Beweisprinzip der bewiesen werden. Das folgende Beispiel soll an dieses Argumentationsschema heranführen. Um dieses Beweisprinzip anhand von substantiellem Material demonstrieren zu können, greifen wir etwas vor und setzen die Addition, die Multiplikation und die Größergleichrelation von natürlichen Zahlen voraus.

| x |Beispiel|Beispiel|Ebene/Geraden/Schnittpunktanzahl/Beispiel|

Wir betrachten in der Ebene eine Konfiguration von Geraden und fragen uns, was die maximale Anzahl an Schnittpunkten ist, die eine solche Konfiguration haben kann. Dabei ist es egal, ob wir uns die Ebene als einen

oder einfach elementargeometrisch vorstellen, wichtig ist im Moment allein, dass sich zwei Geraden in genau einem Punkt schneiden können oder aber parallel sein können. Wenn klein ist, so findet man relativ schnell die Antwort.

Doch schon bei etwas größerem

kann man ins Grübeln kommen, da man sich die Situation irgendwann nicht mehr präzise vorstellen kann. Aus einer präzisen Vorstellung wird eine Vorstellung von vielen Geraden mit vielen Schnittpunkten, woraus man aber keine exakte Anzahl der Schnittpunkte ablesen kann. Ein sinnvoller Ansatz zum Verständnis des Problems ist es, sich zu fragen, was eigentlich passiert, wenn eine neue Gerade hinzukommt, wenn also aus Geraden Geraden werden. Angenommen, man weiß aus irgendeinem Grund, was die maximale Anzahl der Schnittpunkte bei Geraden ist, im besten Fall hat man dafür eine Formel. Wenn man dann versteht, wie viele neue Schnittpunkte maximal bei der Hinzunahme von einer neuen Geraden hinzukommen, so weiß man, wie die Anzahl der maximalen Schnittpunkte von Geraden lautet.

Dieser Übergang ist in der Tat einfach zu verstehen. Die neue Gerade kann höchstens jede der alten Geraden in genau einem Punkt schneiden, deshalb kommen höchstens neue Schnittpunkte hinzu. Wenn man die neue Gerade so wählt, dass sie zu keiner der gegebenen Geraden parallel ist

und ferner so wählt, dass die neuen Schnittpunkte von den schon gegebenen Schnittpunkten der Konfiguration verschieden sind

so erhält man genau neue Schnittpunkte. Von daher ergibt sich die

Formel

bzw.

also einfach die Summe der ersten natürlichen Zahlen.


Im vorstehenden Beispiel liegt eine Summe vor, wobei die Anzahl der Summanden selbst variieren kann. Für eine solche Situation ist das sinnvoll. Für gegebene reelle Zahlen bedeutet

Dabei hängen im Allgemeinen die in einer formelhaften Weise von ab, beispielsweise ist im Beispiel

es könnte aber auch etwas wie

oder

vorliegen. Der te Summand der Summe ist jedenfalls dabei nennt man den des Summanden. Entsprechend ist das definiert, nämlich durch


| - |Beispiel|Beispiel|Natürliche Zahlen/Aufaddieren/Induktion/Schnittpunkte/Motivation/Beispiel|

Wir möchten für die Summe der ersten Zahlen, die die maximale Anzahl der Schnittpunkte in einer Konfiguration aus Geraden angibt, eine einfachere Formel angeben. Und zwar behaupten wir, dass

Für kleinere Zahlen stimmt dies aus dem einfachen Grund, dass links und rechts dasselbe herauskommt. Um die Gleichung allgemein zu beweisen, überlegen wir uns, was links und was rechts passiert, wenn wir das um erhöhen, so wie wir in Beispiel 7.3 die Geradenkonfiguration um eine zusätzliche Gerade verkompliziert haben. Auf der linken Seite kommt einfach der zusätzliche Summand hinzu. Auf der rechten Seite haben wir den Übergang von nach Wenn wir zeigen können, dass die Differenz zwischen diesen beiden Brüchen ebenfalls ist, so verhält sich die rechte Seite genauso wie die linke Seite. Dann kann man so schließen: die Gleichung gilt für die kleinen etwa für

Durch den Differenzenvergleich gilt es auch für das nächste also für

durch den Differenzenvergleich gilt es für das nächste u.s.w. Da dieses Argument immer funktioniert, und da man jede natürliche Zahl irgendwann durch sukzessives Nachfolgernehmen erreicht, gilt die Formel für jede natürliche Zahl.



Die folgende Aussage begründet das Prinzip der vollständigen Induktion ausgehend von den Dedekind-Peano-Axiomen. Wir schreiben für den Nachfolger von

| -|Fakt|Satz|Zahlentheorie/Beweisverfahren/Induktionsprinzip/Fakt|


Der Nachweis von

heißt dabei der  und der Schluss von  auf  heißt der  oder  Innerhalb des Induktionsschlusses nennt man die Gültigkeit von  auch die  In manchen Situationen ist die Aussage  erst für

für ein gewisses

wahr. Dann beweist man im Induktionsanfang die Aussage und den Induktionsschritt führt man für alle

durch.





Wir begründen nun die Gleichheit

mit dem Induktionsprinzip.

Beim Induktionsanfang ist

daher besteht die Summe links nur aus einem Summanden, nämlich der und daher ist die Summe Die rechte Seite ist

so dass die Formel für

stimmt.

Für den Induktionsschritt setzen wir voraus, dass die Formel für ein

gilt, und müssen zeigen, dass sie dann auch für gilt. Dabei ist beliebig. Es ist

Dabei haben wir für die zweite Gleichheit die Induktionsvoraussetzung verwendet. Der zuletzt erhaltene Term ist die rechte Seite der Formel für also ist die Formel bewiesen.

Aussagen, die durch Induktion bewiesen werden können, können manchmal auch auf andere Art bewiesen werden, siehe beispielsweise Aufgabe 7.17.


}} {{Referenzauflistung|7|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Zählen/Verschiedene Systeme/Paararbeit/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Verrückte Zählweisen/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Peanoaxiome/Nur zwei Eigenschaften erfüllt/Beispiele/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Peanoaxiome/geq n/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Dedekind-Peano-Axiome/N/Unendliche Teilmenge/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Dedekind-Peano-Axiome/Unendlich/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Dedekind-Peano-Axiome/Isomorphie/Schleife/Als Ziel/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Dedekind-Peano-Axiome/Isomorphie/Schleife/Als Start/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Zählen/Nachfolgerabbildung/Isomorphie/Wochentage/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Zahlentheorie/Formaler Aufbau/Induktion/Existenz des Vorgängers/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Dedekind-Peano-Axiome/Nachfolger/Iterationen/Fixpunktfrei/Aufgabe|


Die folgende Aufgabe gibt ein Beispiel, wie man Konzepte induktiv definieren kann. | - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Gerade und ungerade/Induktive Definition/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Summenzeichen/Anwendung/2/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Wertetabelle/Endlich/Indexmenge/Auswertung/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Potenzsummen/Durch Induktion/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Summenformel/Dreieckszahlen/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Summe der ersten n Zahlen/Doppeltrick/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Vier Geraden/Ebene/Schnittverhalten/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Induktion/6^(n+2)+7^(2n+1) teilbar durch 43/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Alternierende Summe/Induktion/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Induktion/Wechselsumme der Quadrate/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Summe von ungeraden Zahlen/Induktion/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Vier ungerade Zahlen/Summe/Teilbarkeit/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Endliche geometrische Reihe/R/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Endliche Mengen/Anzahl/Wohldefiniert/Fakt/Beweis/Induktion/Aufgabe|


Die beiden folgenden Aufgaben sind intuitiv klar. Es geht darum, die Endlichkeit durch Angabe einer bijektiven Abbildung zwischen der Menge und einer Menge der Form zu begründen. Für die folgende Aufgabe ist Lemma 6.9 hilfreich. | - |Aufgabe|Aufgabe|Endliche Mengen/1 bis k/Teilmenge/Endlich/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Endliche Menge/Teilmenge/Endlich/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Wattführung/Heino/Gabi Hochster/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Pferde/Farbe/Induktion/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Besondere Zahl/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Schlussmachen/Argumentationsschema/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Summenzeichen/Anwendung/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Summenzeichen/Anwendung/3/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Erreichbarkeit zwischen Städten/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Induktion/Schokoladenzerlegung/Aufgabe|


}} {{Referenzauflistung|8|



Wir führen nun die Addition und die Multiplikation von natürlichen Zahlen ein. Dabei müssen wir uns kurz klar machen, um was für eine Struktur es sich überhaupt handelt. Bei der Addition

wird zwei natürlichen Zahlen

eine neue Zahl, ihre Summe

zugeordnet. In der vierten Vorlesung haben wir schon aus zwei Mengen ihre Vereinigung bzw. ihren Durchschnitt gebildet. In der sechsten Vorlesung haben wir Abbildungen hintereinandergeschaltet und so eine neue Abbildung bekommen. Für diese Situationen gibt es das Konzept der Verknüpfung. Um dies angemessen formulieren zu können, benötigen wir die Produktmenge.


| - |Definition|Definition|Produktmenge/Zwei Mengen/Definition|

Die Elemente der Produktmenge nennt man und schreibt Dabei kommt es wesentlich auf die Reihenfolge an. Die Produktmenge besteht also aus allen Paarkombinationen, wo in der ersten ein Element der ersten Menge und in der zweiten Komponente ein Element der zweiten Menge steht. Zwei Paare sind genau dann gleich, wenn sie in beiden Komponenten gleich sind. Bei einer Produktmenge können natürlich auch beide Mengen gleich sein. Dann ist es verlockend, die Reihenfolge zu verwechseln, und also besonders wichtig, darauf zu achten, dies nicht zu tun. Wenn eine der beiden Mengen leer ist, so ist auch die Produktmenge leer.

| - |Beispiel|Beispiel|Produktmenge/Vornamen und Nachnamen/Beispiel|

Es sei die Menge aller Vornamen

und die Menge aller Nachnamen. Dann ist

die Menge aller Namen. Elemente davon sind in Paarschreibweise beispielsweise und Aus einem Namen lässt sich einfach der Vorname und der Nachname herauslesen, indem man entweder auf die erste oder auf die zweite Komponente des Namens schaut. Auch wenn alle Vornamen und Nachnamen für sich genommen vorkommen, so muss natürlich nicht jeder daraus gebastelte mögliche Name wirklich vorkommen. Bei der Produktmenge werden eben alle Kombinationsmöglichkeiten aus den beiden beteiligten Mengen genommen.


| - |Beispiel|Beispiel|Produktmenge/Schachbrett/Beispiel|

Ein Schachbrett

ist die Produktmenge

Jedes Feld ist ein Paar, beispielsweise Da die beteiligten Mengen verschieden sind, kann man statt der Paarschreibweise einfach schreiben. Diese Notation ist der Ausgangspunkt für die Beschreibung von Stellungen und von ganzen Partien.


| - |Beispiel|Beispiel|Produktmenge/Reelle Intervalle und Rechtecke/Beispiel|

Bei zwei reellen Intervallen

ist die Produktmenge einfach das Rechteck

Allerdings muss man bei einem Rechteck im Hinterkopf behalten, welche Seite das erste und welche Seite das zweite Intervall ist. Für schreibt man häufig auch


Man kann auch mehrfache Produktmengen bilden, wie etwa


Für eine Abbildung

ist der Graph diejenige Teilmenge von

die durch alle Paare der Form gegeben sind. Diese Definition überträgt sich auf beliebige Abbildungen. Es existiert also stets ein Graph unabhängig von seiner zeichnerischen Realisierbarkeit. Diese hängt davon ab, ob man die Produktmenge aus Definitionsmenge und Wertemenge gut visualisieren kann. | - |Definition|Definition|Abbildung/Graph (Menge)/Definition|


| - |Definition|Definition|Verknüpfung/Definition| Statt Verknüpfung sagt man auch Das Verknüpfungszeichen ist hier einigermaßen willkürlich gewählt, um vorschnelle Assoziationen zu vermeiden. In vielen konkreten Situation steht hier

Das Element heißt dann auch das der Operation. Da das Ergebnis wieder zur Ausgangsmenge gehört, kann man es weiter verknüpfen mit weiteren Elementen. Dies erfordert im Allgemeinen Klammerungen, um zu wissen, in welcher Reihenfolge welche Elemente miteinander verknüpft werden sollen. Im Allgemeinen ist


| - |Definition|Definition|Verknüpfung/Assoziativ/Definition|

Man sagt auch, dass für die Verknüpfung das oder die gilt.

| - |Definition|Definition|Verknüpfung/Kommutativ/Definition|

Man sagt auch, dass für die Verknüpfung das oder das gilt. Die Addition und die Multiplikation auf den natürlichen Zahlen sind beide assoziativ und kommutativ. | - |Definition|Definition|Verknüpfung/Neutrales Element/Definition|

Bei der Addition auf den natürlichen Zahlen ist das neutrale Element und bei der Multiplikation auf den natürlichen Zahlen ist das neutrale Element. Deshalb ist es in der abstrakten Formulierung sinnvoll, eine unbelastete Bezeichnung zu wählen. Wenn die Verknüpfung kommutativ ist, so muss man die Eigenschaft des neutralen Elementes nur von einer Seite überprüfen.


Die Addition auf den natürlichen Zahlen ist eine vertraute Operation und es gibt viele Möglichkeiten, sie einzuführen. Je nach Kontext und Absicht sind unterschiedliche Ansätze besser geeignet. Zur rechnerischen Definition der Addition ist etwa das schriftliche Addieren im Dezimalsystem besonders effektiv, während zum Nachweis der Assoziativität die inhaltliche Interpretation als disjunkte Vereinigung von Mengen sinnvoll ist. Um ein klares Fundament zu haben, muss man sich bei einem systematisches Aufbau der Mathematik dafür entscheiden, was man als Definition nimmt, und dann beweisen, dass der gewählte Zugang auch andere Charakterisierungen erlaubt und somit mit anderen Zugängen übereinstimmt.

Wir wollen die Addition auf den natürlichen Zahlen definieren, und zwar allein unter Bezug auf das Nachfolgernehmen, das das Zählen charakterisiert. Das Nachfolgernehmen ist ein Prozess, den man iterieren kann. Sowohl der Startwert des Nachfolgernehmens als auch die Anzahl, wie oft ein Nachfolger genommen werden soll, wird durch natürliche Zahlen beschrieben. Die fache Durchführung eines Prozesses bedeutet, dass er so oft durchgeführt wird, wie es die Menge vorgibt.


| x |Definition|Definition|Natürliche Zahlen/Addition mit n/Nachfolgerzählen/Definition|

Die Operation heißt die und die beteiligten Zahlen nennt man die Nach dieser Definition wird also ausgehend von der Nachfolgerprozess fach durchgeführt. Bei

ist dies als der nullte Nachfolger, also als selbst, zu verstehen. Bei

ist dies der erste Nachfolger, ist also die erste Zahl nach Die Summe ist also mit Nachfolgerstrichen. Wenn umgekehrt

ist, so ist der te Nachfolger der gleich Man beachte, dass hier die Addition in einer Weise definiert wird, in der die Kommutativität keineswegs offensichtlich ist, das wird sich aber gleich ergeben.



| x|Fakt|Lemma|Natürliche Zahlen/Addition mit n/Nachfolgerzählen/Hilfseigenschaften/Fakt|


Für einige alternative Begründungen siehe die Aufgaben. Teil (2) kann man auch so verstehen, dass man eine Summe dadurch berechnen kann, dass man sukzessive den ersten Summanden um eins erhöht

und den zweiten um eins vermindert

falls

ist. Dies macht man so lange, bis der zweite Summand ist. Der dabei entstandene neue erste Summand ist die Summe. Statt Umlegungsregel sagt man auch

oder man spricht von einer  was auch oft bei Rechnungen effektiv eingesetzt wird, wenn man etwa

rechnet. Die folgende Aussage besagt, dass durch das Umlegungsprinzip die Addition bereits festgelegt ist.

| x|Fakt|Satz|Natürliche Zahlen/Eindeutigkeit der Addition/Fakt|


| x|Fakt|Lemma|Natürliche Zahlen/Nachfolger/Addition/Summe ist 0/Fakt|



Die Standardinterpretation der und wichtigste Motivation für die Addition zweier natürlicher Zahlen ist, dass sie die Anzahl der Vereinigung von zwei disjunkten endlichen Mengen angibt. Wenn man zwei Körbe von Äpfeln hat und diese zusammenschüttet, so ist die Gesamtanzahl gerade die Summe der beiden Einzelanzahlen. Es ist möglich, die Addition von natürlichen Zahlen darüber zu definieren. Vorteile sind die unmittelbare Anschauung, Nachteile, dass man eine Zahl durch eine endliche Menge repräsentieren muss, und nicht klar ist, welche man nehmen soll und es nicht selbstverständlich ist, dass unterschiedliche gleichgroße disjunkte Mengen nach Vereinigung gleichgroß sind

Der Vorteil bei unserer Definition ist, dass man die Addition auf einen elementareren Prozess, nämlich den Prozess des Zählens bzw. Nachfolgernehmens zurückführt. Dies erlaubt es, Gesetzmäßigkeiten zu beweisen, indem sie per Induktion auf elementare Schritte zurückgeführt werden. Beide Konzepte sind wichtig, und natürlich will man, unabhängig davon, wie man die Addition nun eingeführt hat, schnell wissen, dass die beiden Konzepte übereinstimmen. Dazu ist es hilfreich, im Vereinigungskonzept auch Einzelschritte zu erkennen. Dies ist wieder das Umlegungsprinzip: Die Vereinigung kann man sich so vorstellen, dass schrittweise ein Element

der zweiten Menge in die erste Menge umgelegt wird, siehe auch Aufgabe 4.15 und Aufgabe 5.16.

Bei einem solchen Einzelschritt erhöht sich die erste Anzahl um eins

und die zweite Anzahl verringert sich um eins

Das deckt sich mit Lemma 8.11  (2).


| x|Fakt|Satz|Natürliche Zahlen/Nachfolger/Addition und disjunkte Vereinigung/Fakt|

| - |Bemerkung|Bemerkung|Natürliche Zahlen/Addition/Strecken/Bemerkung|

Das Zählen von natürlichen Zahlen kann man auch auf dem Zahlenstrahl realisieren, indem man ausgehend von einem Startpunkt schrittweise um eine Strecke einer fixierten Länge

nach rechts hüpft  Die Addition bedeutet in diesem Modell, dass man vom Punkt ausgehend mal nach rechts hüpft. Das Umlegeprinzip bedeutet in diesem Kontext, dass man von dem einen Punkt aus nach rechts und vom anderen Punkt aus simultan nach links hüpft, bis der letztere Punkt im Nullpunkt landet. Die Addition bedeutet hier einfach, dass man die beiden gegebenen Punkte mit ihren Pfeilen

vom Nullpunkt aus identifiziert und dann diese Pfeile hintereinanderlegt. Dieses Modell hat den Vorteil, dass in ihm auch die Addition von rationalen Zahlen oder reellen Zahlen in gleicher Weise beschrieben werden kann.


Später werden wir in Satz 15.6 beweisen, dass die Addition mit dem schriftlichen Addieren ausgerechnet werden kann, dass also der Algorithmus des schriftlichen Addierens korrekt ist.



}} {{Referenzauflistung|8|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Produktmenge/NxN/Reell/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Lehrpersonen/Titel/Nachnamen/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Produktmenge/Geometrische Beispiele/2/Aufgabe|


Es empfiehlt sich, die in den folgenden Aufgaben formulierten Mengenidentitäten zu veranschaulichen. | - |Aufgabe|Aufgabe|Produktmenge/Distributivgesetz/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Produktmenge/Durchschnitt/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Produktmenge/Durchschnitt/2/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Produktmenge/Binomische Formel/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Produktmenge/Reihenfolge/Bijektion/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Personen/Vornamen und Nachnamen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Verschiedene Teilmengen im R^2/Skizziere/3/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Nachfolgernehmen/Wertetabelle/Graph/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Graph (Abbildung)/R nach R/Schule/Beispiele/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Graph (Abbildung)/R nach R/Injektiv und surjektiv/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Verknüpfung/Farbenmischen/Assoziativ/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Verknüpfung/Namensverbindung/Assoziativ/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Verknüpfung/Doppelnamen/Endseitige Namensverbindung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Verknüpfung/Assoziativ/4 Faktoren/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Addition/Einsundeins/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Strichsystem/Addition/Reihenfolge/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Heute_und_Morgen/Addition/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Intervalle/Nachfolgerintervall/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Intervalle/Zahlsysteme/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahl/Feste Addition/Abbildungseigenschaften/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Kleine Einsundeins/Anzahl der Additionen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Addition/Strichsystem/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahl/5/Summendarstellung/Anzahl/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Additionstabelle/N/Volle Summe/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Addition/Multiplikation/Abbildungseigenschaften/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Addition/N/Nicht tragfähig für Q/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Kapitän/Alter/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Verschiedene Teilmengen im R^2/Skizziere/2/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Verknüpfung/Assoziativ/5 Faktoren/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Verknüpfung/Neutrales Element/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Intervalle/Addition/Bijektion/Aufgabe|

Anleitung: Führe Induktion nach unter Verwendung von Aufgabe 8.21.

| x |Aufgabe|Aufgabe|Endliche Menge/Formel für Durchschnitt und Vereinigung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Vereinigung/Abziehregel/Aufgabe|


}} {{Referenzauflistung|9|




Zur Definition der Multiplikation verwenden wir wieder das Prinzip, dass man mit natürlichen Zahlen zählen kann. Die Addition haben wir bereits zur Verfügung und insbesondere können wir eine natürliche Zahl mit sich selbst addieren. Wir können auch Summen der Form

benutzen und können dabei, wegen der Assoziativität der Addition, auf Klammern verzichten. Die Anzahl der Summanden ist dabei eine wohldefinierte natürliche Zahl. Dies nehmen wir zur Grundlage für die Multiplikation

| x |Definition|Definition|Natürliche Zahlen/Multiplikation/Selbstaddition/Definition| Wichtig ist hier, dass die Anzahl der Summanden angibt, also wie oft zu nehmen ist, und nicht die Anzahl der Additionen

die dabei auszuführen sind. Diese Anzahl ist um eins kleiner. Es spricht aber auch einiges dafür, dass man von ausgeht und dazu dann fach die Operation durchführt. Dann hat man

und fach den gleichen Prozess. Die beiden Zahlen

heißen das Ergebnis heißt das die Verknüpfung heißt


Wenn man die Addition beherrscht, so ist es einfach, die Multiplikation auszuführen und eine Tabelle für kleine Zahlen aufzustellen. Die Multiplikationstabelle für zwei Zahlen zwischen

das sogenannte lässt sich so erstellen

Man kann dann grundsätzlich sämtliche Multiplikationen im Zehnersystem darauf zurückführen, was im schriftlichen Multiplizieren ausgenutzt wird, siehe die sechzehnte Vorlesung. Um große Zahlen effektiv miteinander multiplizieren zu können, muss man das kleine Einmaleins auswendig kennen. Eigentlich sollte man die aus dem kleinen Einmaleins herausnehmen, da die Zehnerreihe sich im Dezimalsystem auf kleinere Rechungen zurückführen lässt.

Für die soeben eingeführte Multiplikation möchte man die vertrauten Eigenschaften wie beispielsweise die Kommutativität etablieren. Dies geschieht in folgendem Lemma.

| x|Fakt|Lemma|Natürliche Zahlen/Multiplikation/Selbstaddition/Eigenschaften/Fakt|


Es gilt insbesondere

und die rekursive Beziehung

Diese Eigenschaft nennen wir die sie ist ein Spezialfall des Distributivgesetzes. Ihre inhaltliche Bedeutung ist, dass sich die Anzahl der Elemente in einer Produktmenge

mit Reihen und Spalten um erhöht, wenn man eine zusätzliche Reihe anlegt. Diese beiden Eigenschaften legen bereits die Multiplikationsverknüpfung eindeutig fest.

| x|Fakt|Satz|Natürliche Zahlen/Eindeutigkeit der Multiplikation/Rekursive Bedingung/Fakt|

Die folgende Eigenschaft heißt

| x|Fakt|Lemma|Natürliche Zahlen/Multiplikation/Selbstaddition/Integrität/Fakt|


Die folgende Eigenschaft heißt

| x|Fakt|Lemma|Natürliche Zahlen/Multiplikation/Selbstaddition/Kürzungsregel/Fakt|



| x|Fakt|Satz|Natürliche Zahlen/Multiplikation/Selbstaddition/Produktmenge/Fakt|



Wir geben noch einen zweiten Beweis für die vorstehende Aussage.


Wir behaupten, dass die Abbildung

bijektiv ist. Zum Beweis der Surjektivität sei

vorgegeben. Dieses

Intervall kann man in die disjunkten Intervalle

unterteilen. Das Element gehört somit zu einem dieser Intervalle, d.h. es gibt ein mit

mit zwischen

Dann ist

mit einem zwischen

und gehört somit zum Bild. Zum Beweis der Injektivität seien

gegeben, die auf das gleiche Element abbilden. Es gilt also

Da

beide zu gehören, sind die Summen jeweils maximal gleich

Daher können die Zahlen nur dann gleich sein, wenn

und dann nach der Abziehregel auch

ist.


| - |Definition|Definition|Natürliche Zahlen/Potenzierung/Selbstmultiplikation/Definition|

Die Zahl heißt in diesem Zusammenhang die der Potenz und der Bei

ist dies als

zu verstehen. Dies gilt auch für also

wobei man hier häufig auf eine Festlegung verzichtet. Für positive Exponenten ist jedenfalls

Wie gesagt, der Exponent bestimmt die Anzahl der Faktoren

die Anzahl der auszuführenden Multiplikationen ist um eins kleiner. Man kann aber auch von ausgehen und die Potenz als

auffassen.

Bei fixiertem Exponenten bilden die Potenzen

die Menge aller ten Potenzen. Bei

ist das die Menge der Quadratzahlen, bei

die Menge der Kubikzahlen. Bei fixierter Basis bilden die Potenzen

die Menge aller er Potenzen, also alle Zweierpotenzen, alle Dreierpotenzen, u.s.w.

Als Rechenregeln für das Potenzieren halten wir die folgenden Eigenschaften fest.

| x |Fakt|Lemma|Natürliche Zahlen/Potenzen/Zählen/Fakt|

| - |Definition|Definition|Quadratzahl/Definition|


}} {{Referenzauflistung|9|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Quadratzahlen/Bis 900/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|N/Summe 65/Produkt 1000/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Bitte/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Bauer Ernst/Kartoffelacker/Ertrag/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Strichliste mal Strichliste/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Strichliste mal Strichliste/2/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Multiplikation/Nachfolgerregel/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Schüler/Sitzreihen/Nummerierungen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Kleines Einmaleins/Zweiersystem/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Kleines Einmaleins/Dreiersystem/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Kleines Einmaleins/Vierersystem/Aufgabe|


Man kann Satz 9.3 auch mit vertauschten Rollen formulieren. | - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Eindeutigkeit der Multiplikation/Nachfolger rechts/Fakt/Beweis/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Eindeutigkeit der Multiplikation/Rekursive Bedingung/Beweisvariante/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Multiplikation/Selbstaddition/Kürzungsregel/Fakt/Andere Induktion/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Multiplikation/Zugang über Produktmenge/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Multiplikation/N/Nicht tragfähig für Q/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Matrizen/Nullteilerpaar/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Quadratreste/Z mod 10/Endziffer/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Potenzen/Beispielbenennungen/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Kleine Eins hoch Eins/Erstelle/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|N/Zehnte Potenz/Wenig Multiplikationen/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Potenzen/Zählen/Fakt/Beweis/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Strichliste hoch Strichliste/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Potenzierung/Kommutativität/Beispielhafte Argumentation/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Potenzieren/Weder kommutativ noch assoziativ/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Potenzieren/Rekursive Bedingung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Potenzen/Potenz im Exponent/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Fermat-Catalan/Berechne/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Addition/Multiplikation/Potenz/N/Injektivität/Aufgabe|


Die folgende Aufgabe liefert eine Anzahlinterpretation für Potenzen. | x |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Potenzen/Abbildungsanzahl/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Verknüpfung/Anzahl/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Potenzen/Weitere Iterationen/Gabi Hochster/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Multiplikation/Nachfolgerregel/2/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Kleines Einmaleins/Fünfersystem/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Produktmenge/Produkte/Abbildung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Induktion/2m+1 Produkt (2i-1)^2/Produkt 4k^2-1/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Jacke/Farben und Größe/Produktmenge/Aufgabe|


}} {{Referenzauflistung|10|



Wir wollen auf den natürlichen Zahlen die Größer- bzw. genauer die Größergleich-Ordnung einführen. | - |Definition|Definition|Mengentheorie/Relation auf einer Menge/Definition|

Statt

schreibt man man sagt, dass in der Relation zu steht, typische Symbole für sind | - |Definition|Definition|Ordnungstheorie/Ordnungsrelation/Definition| Diese Eigenschaften heißen der Reihe nach und

| - |Definition|Definition|Ordnungstheorie/Lineare Ordnung/Definition|


| - |Definition|Definition|Natürliche Zahlen/Ordnungsrelation/Definition|


Statt

schreibt man auch


Die Schreibweise

bedeutet

und


| x|Fakt|Lemma|Natürliche Zahlen/Ordnungsrelation/Addition/Fakt|


| x|Fakt|Lemma|Natürliche Zahlen/Ordnungsrelation/01/Alternative/Fakt|


| -|Fakt|Satz|Natürliche Zahlen/Ordnungsrelation/Total/Fakt|


Wir begründen nun, dass die Ordnungsrelation mit der Addition und der Multiplikation verträglich ist.

| x|Fakt|Satz|Natürliche Zahlen/Ordnungsrelation/Verträglichkeit/Fakt|

Die algorithmische Bestimmung der Ordnungsrelation im Dezimalsystem werden wir in Korollar 15.4 beschreiben.


| - |Definition|Definition|Natürliche Zahlen/Endliche Teilmenge/Maximum/Definition|

| - |Definition|Definition|Natürliche Zahlen/Nichtleere Teilmenge/Minimum/Definition|

Die leere Menge besitzt weder ein Maximum noch ein Minimum. Die Gesamtmenge besitzt das Minimum und kein Maximum.

Aus dem Induktionsprinzip folgt die nächste wichtige Eigenschaft, die besagt, dass die natürlichen Zahlen sind. Vom intuitiven Standpunkt her ist sie selbstverständlich, wir führen sie aber trotzdem auf das Induktionsprinzip zurück. Es geht in diesem Beweis weniger dadrum, sich über die Satzaussage zu vergewissern, sondern vielmehr Einblicke in mathematisches Argumentieren zu gewinnen. Es ist auch ein Beispiel dafür, wie man eine Aussage über Teilmengen zu einer Aussage über natürliche Zahlen macht, um das Induktionsprinzip anwenden zu können.


| x|Fakt|Lemma|Natürliche Zahlen/Nichtleere Teilmengen/Hat Minimum/Fakt|



| - |Definition|Definition|Natürliche Zahlen/Differenz/Definition|

Man mache sich hier die Logik dieser Definition klar: Die Voraussetzung

bedeutet nach Lemma 10.5 die Existenz einer natürlichen Zahl mit

Dieses ist aufgrund der Abziehregel durch diese Eigenschaft eindeutig bestimmt. Die Differenz gibt an, wie oft man von aus den Nachfolger nehmen muss, um zu zu gelangen. Die charakteristische Eigenschaft ist die Gleichheit

Dabei ist die einzige Lösung für die Gleichung

Ferner ist

Wenn eine Gleichung

gegeben ist, so sagt man beim Übergang zu

auch, dass

abgezogen wird.

Für

ist der Ausdruck innerhalb der natürlichen Zahlen nicht definiert. Da zu

stets

oder

gilt, ist einer der beiden Ausdrücke

eine wohldefinierte natürliche Zahl. Oft nennt man auch diese Zahl, die sich ergibt, wenn man die beiden Zahlen richtig geordnet hat, die Differenz der beiden Zahlen.

Für die Differenz können wir einfach eine mengentheoretische Interpretation angeben.

| x|Fakt|Satz|Natürliche Zahlen/Differenz/Mengendifferenz/Fakt|


| x |Fakt|Lemma|Natürliche Zahlen/Differenz/Rechengesetze/Fakt|


Die folgende Aussage ist das Distributivgesetz für die Differenz.

| x|Fakt|Lemma|Natürliche Zahlen/Differenz/Distributivgesetz/Fakt|


}} {{Referenzauflistung|10|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Um 1000/Größenverhältnisse/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Kleine Eins größergleich eine/Erstelle/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Ordnung/Größergleich/Produktmenge/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Ordnung/Größergleich/Intervall/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Ordnung/Bezug auf Anfangssegment/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Ordnungsrelation/a geq b/Alternative/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Ordnung/Größergleich und echt größer/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/3^n größer gleich n^3/Ab 1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Potenzzahl/Um 1000000/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Multiplikation/Selbstaddition/Integrität/Über Ordnung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Multiplikation/Selbstaddition/Kürzungsregel/Über Ordnung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Ordnung/Lexikographisch/Definiere/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Personen/Größenvergleich/Modellierung/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Teilmengen/Endlich gdw Maximum/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Endliche Menge/Teilmenge hat maximal die Anzahl/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|N/Ordnung/Diagnose/Hintergrund/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Endliche Mengen/Injektive Abbildung/Anzahlvergleich/Äquivalenz/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Endliche Mengen/Doppelte Existenz injektiver Abbildungen/Bijektiv/2/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Winnetou und Old Shatterhand/Sternschnuppen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Professor/Socken und Schuhe/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Differenz/Vorgängernehmen/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Differenz/Nachfolger/Minus 1/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Differenz/Nachfolger/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Schriftliches_Subtrahieren/Einersystem/1/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Differenz/Rechengesetze/Fakt/Beweis/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Ordnung/Differenz/Verschiebung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Ordnung/Differenz/Umkehrung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche_Zahlen/Ordnung/Differenz/Zweifache_Subtraktion/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche_Zahlen/Ordnung/Differenz/Zweifache_Subtraktion/2/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Differenz/Doppelsumme/Größenverhältnis/Aufgabe|


| x |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Differenz/Produkt/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Operationen/Mengeninterpretation/Durchschnitt/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zählen/Heute und Morgen/Nichtnegative Differenz/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Absteigende Induktion/Klausurberechtigung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Zeitumstellung/Deutschland und Paraguay/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Differenz/Inhaltliche Interpretation/1/Aufgabe|



Für natürliche Zahlen

setzt man

und nennt dies den Differenzbetrag der beiden Zahlen.


Die Idee zu den folgenden Aufgaben stammt von http://jwilson.coe.uga.edu/emt725/Challenge/Challenge.html, siehe auch http://www.vier-zahlen.bplaced.net/raetsel.php . | - |Aufgabe|Aufgabe|Vierertupel/Differenzbetrag/Einführung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Vierertupel/Differenzbetrag/Abbildungseigenschaften/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Vierertupel/Differenzbetrag/Abstieg/Aufgabe|


Wir erinnern hier nochmal an Aufgabe 6.24.


| - |Aufgabe|Aufgabe|Gabi Hochster/Größergleich als Verknüpfung/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/Antimonoton/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Endliche Menge/Surjektives Bild/Aufgabe|


Die folgende Aussage verwendet, dass sich jede natürliche Zahl

eindeutig als Produkt

mit

und

ungerade schreiben lässt. | - |Aufgabe|Aufgabe|Ordnung/Auf N/Zweierpotenzen rausziehen/Totale Ordnung/Aufgabe|



| - |Aufgabe|Aufgabe|Theater/Sitzreihen/Herausnahme/1/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Ordnung/N/a geq b/2ab/Aufgabe|


| - |Aufgabe|Aufgabe|Natürliche Zahlen/ab 5/2^n größer n^2/Aufgabe|


}}