Projekt:Politik der Wende/Umwelt

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Bundesminister[Bearbeiten]

ab 7. Mai 1987 Klaus Töpfer als Nachfolger von Walter Wallmann (vgl. Wallmann-Ventil)

  • Als Reaktion auf die Katastrophe von Tschernobyl wurde Wallmann von Bundeskanzler Helmut Kohl am 6. Juni 1986 als erster Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ins Kabinett berufen. Sein Amt als Oberbürgermeister von Frankfurt übernahm der bisherige Dezernent für Personal, Organisation und Recht Wolfram Brück. Nachdem die hessische CDU unter seiner Spitzenkandidatur die Landtagswahl zusammen mit der FDP knapp gewonnen hatte, schied Wallmann nach nicht mal einem Jahr Amtszeit als Umweltminister am 23. April 1987 aus.

Landesminister[Bearbeiten]

Niedersachsen[Bearbeiten]

w:de:Werner Remmers - CDU - Vom 9. Juli 1986 bis zum 21. Juni 1990 war er erneut Regierungsmitglied und amtierte als Umweltminister im fünften Kabinett Albrecht. Er gehörte zu den bekanntesten Köpfen der Regierung Albrecht.

w:de:Monika Griefahn - Im Mai 1990 gewann die SPD die Landtagswahl in Niedersachsen. Gerhard Schröder wurde Ministerpräsident Niedersachsens und berief Griefahn als Umweltministerin in sein erstes Kabinett. Seit 1992 ist sie Mitglied der SPD. - Von 1994 bis 1998 war sie Mitglied des Landtages von Niedersachsen. Von 1998 bis 2009 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages.

Sachsen-Anhalt[Bearbeiten]

Wolfgang Rauls - Während der Wende in der DDR war er im Januar bis Februar 1990 Präsident der Stadtverordnetenversammlung von Magdeburg. Am 11. Februar 1990 wurde er als Nachfolger Wolfgang Glaesers zum letzten Vorsitzenden der NDPD gewählt. Nachdem diese bei der ersten und letzten freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 nur 0,4 Prozent der Stimmen bekommen hatte, fusionierte sie am 27. März 1990 mit der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands (LDPD, ebenfalls eine ehemalige Blockpartei) zum Bund Freier Demokraten (BFD). Rauls wurde dessen stellvertretender Vorsitzender. Im August 1990 übernahm er für die letzten Wochen der DDR die Leitung des Ressorts Inneres der Bezirksverwaltungs-Behörde in Magdeburg. Der BFD vereinigte sich am 11. August 1990 mit der westdeutschen FDP, Rauls wurde in den Bundesvorstand gewählt.

Nach der deutschen Einheit und der Wiedergründung des Landes Sachsen-Anhalt wurde Rauls am 14. Oktober 1990 in den Landtag gewählt. In der anschließend gebildeten CDU-FDP-Regierung (Kabinett Gies) übernahm er das Amt des Ministers für Umwelt und Naturschutz. Dieses behielt er auch unter Gies’ Nachfolgern Münch und Bergner bis zum Ende der Legislaturperiode 1994. Nach dem Rücktritt von Europaminister Gerd Brunner wegen seiner früheren Stasi-Tätigkeit wurde Rauls im September 1991 zusätzlich Stellvertreter des Ministerpräsidenten. Da auch Rauls einer möglichen Stasi-Vergangenheit bezichtigt wurde, ließen die Staatskanzlei unter Ministerpräsident Werner Münch (CDU) und das Innenministerium nachrichtendienstliche Nachforschungen über Rauls Vergangenheit anstellen. Diese sogenannte Ausspähaffäre war auch Gegenstand eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses im Landtag von Sachsen-Anhalt.

Liste der Untersuchungsausschüsse des Landtags von Sachsen-Anhalt

1. Wahlperiode (1990–1994)

2. Untersuchungsausschuss „Ausspähaffäre“ (1992–1994)