"Interview B2"
F: Was möchtest du deinen Kindern in der Kindheit mitgeben?
A: Ähm...Selbstvertrauen...Selbstvertrauen und Offenheit.
F:Was sind die wichtigsten Dinge deiner Kultur, die du deinen Kindern vermitteln möchtest?
A: Sehr schwierig. Muss ich echt überlegen. Ähm. Vielleicht Zuverlässigkeit...und ähm sonst wüsst ich jetzt gar nichts.
F: Wie kann der Transport der Kultur an das Kind stattfinden? Ähm ich denke nur durch, äh also Vorbildfunktion und dass ma‘ s in der Familie selbst so macht, also wie man meint, also was man vermitteln möchte.
F: Gibt es einen Unterschied beim Lehren, wenn du in der Fremdkultur oder in der eigenen lebst?
A: Ja, also ich glaub es ist anders, weil, wenn ich woanders leben würde dann überlegt ma sichs mehr, was man jetzt mit dem Kind macht und ähm welche Werte man überhaupts vermitteln will weil dann hat man ja auch die Werte von dem Land in dem man lebt und dann möchte ma ja vielleicht von dem Land kriegt ma ja auch Anregungen und übernimmt die und die möchte man ja dann auch vermitteln.
F: Kannst du deinen eigenen Werten vor deinem Kind immer folgen?
A: Nein...hahahaha.
F: Wo liegen deiner Meinung nach die Probleme bei der Vermittlung von Werten?
A: Hahaha.weil man ja nicht immer die idealen Lebensbedingungen hat und dann ist ma gestresst oder genervt oder es sind dann Omas und Opas da die einen auch beeinflussen oder ähm ja, es ist manchmal schwierig, dass man seine eigenen Werte durchzusetzt und dann hat man ja auch noch den Partner und muss dessen Werte auch berücksichtigen und die sind vielleicht anders als die eigenen Werte.
F: Wenn man die andere Kultur des Partners auch etwas kennt, rutscht man dann ins Verständnis ab?
A: Ja, ja. Wahrscheinlich schon. Also ich denk wenn man die andere Kultur kennt dann kann man die Werte mehr verstehen und falls sie einem entgegen kommen, übernimmt man sie wahrscheinlich auch.
F: Sprechen dann manchmal zwei oder mehr Stimmen in dir und streiten?
A: Ja. Öfter, aber es ist dann doch meine Kultur, oder meine Vorstellung, die die meistenfalls doch die Oberhand hat, weil des ist halt meine. Also folgst du dann deiner Kultur? Ich folg dann meistens, also wenn ich in Deutschland bin folg ich meiner, wenn nicht in Südafrika bin, folg ich seiner, weil ich weiß es ist zeitlich begrenzt und das kann man dann gut noch akzeptieren und im Drittland ham ma eigentlich unserer eigenen gefolgt. Was gut war.
F: Folgt dein Kind deinen Werten nur in deinem Beisein?
A: Weiß ich nicht. Die sind halt zu klein. Also ich hoffs. Ich hoffs...aber ich weiß es nicht.
F: Wie erfolgreich ist dein Partner bei der Wertevermittlung?
A: Ich weiß es nicht, ich hoffe. Ich hoffe er ist erfolgreich in gewissen Dingen und ich hoffe dass meine Werte in manchen Dingen erfolgreicher sind.
F: Wie können kulturelle Werte generell gelernt/gelehrt werden?
A: Also ich denk einfach durch vorleben oder dadurch, dass man ihnen Musik vielleicht äh gibt Musik oder Bücher ähm. Sie mit den Verwandten oder anderen Menschen aus der Kultur sprechen lässt und auch Zeit mit ihnen verbringen lässt. Und was noch...ja dass ma einfach auch von der Kultur dann die Feste feiert, und ah alles so versucht ihnen zu vermitteln, sie müssen‘s ja dann für sich selber entscheiden aber ja....das war’s.