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Anaglyph 3D/Geschichte

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Geschichte

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Entwickelt wurde das Anaglyphenverfahren 1853 von Wilhelm Rollmann in Leipzig, der in J. C. Poggendorfs Annalen der Physik (und Chemie) eine Arbeit mit dem Titel Zwei neue stereoskopische Methoden veröffentlichte und darin das Verfahren vorstellte.[1] In der Anfangszeit verwendete man die Anaglyphenbilder insbesondere in mathematischen Lehrbüchern zur Veranschaulichung der Stereometrie und Trigonometrie. Die 3D-Brillen enthielten damals noch den roten Filter vor dem linken Auge, den grünen vor dem rechten.

Anaglyphbilder für den Einsatz im Bildungsbereich

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Spezielle Anaglyphenkarten wurden auch im Geografieunterricht eingesetzt. Beispielsweise sind in der Abteilung Geographie – Methodik der Pädagogischen Hochschule Potsdam vielfältige dreidimensionale Karten nach dem Anaglyphenverfahren entwickelt und im Heimatkunde- und Geographieunterricht erfolgreich erprobt worden. Bei den Potsdamer Unterrichtsversuchen mit Anaglyphenmaterialien (1967–1970) wurde außerdem statt des traditionellen induktiven Vorgehens bei der Einführung der Schüler in das Kartenverständnis der deduktive Erkenntnisweg beschritten.

Verbesserungen in der Farbdarstellung

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Ende der 1970er Jahre verbesserte Stephen Gibson die Farbanaglyphentechnik mit seinem patentierten „Deep Vision“-System, das andere Filterfarben verwendet: Rot vor dem rechten Auge und Cyan vor dem linken. Bei heutigen Rot-Cyan-Brillen sind die Farben gerade vertauscht (siehe Abb.). Cyan besteht zu gleichen Teilen aus Blau und Grün und ermöglicht eine bessere Darstellung von Echtfarben. Die dänische Firma ColorCode 3D ermöglichte mit einem neuen Verfahren (Bernstein/Blau) die Darstellung von Anaglyphen in noch realitätsnaheren Farben. Die Filterfarben der „ColorCode“-Brillen sind Blau vor dem rechten Auge und Gelb vor dem linken. Dieses System erlaubt es, die Farbe Rot in die Gestaltung des 3D-Bildes miteinzubeziehen. Seit 2007 ergänzt die kalifornische Firma „TrioScopics“ das Angebot an preisgünstigen Farbfiltertechniken mit den Filterfarben Grün (links) und Magenta (rechts). 2008 wurde in England ein weiteres Farbanaglyphenverfahren („Trio Scopics“) eingeführt, mit Grün vor dem linken Auge und Magenta vor dem rechten. Diese Farbfiltertechnik eignet sich besonders für die Bildschirmdarstellung und wird für einige auf DVDs und BDs erschienene 3D-Filme verwendet.

Quellennachweise

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  1. Wilhelm Rollmann: Zwei neue stereoskopische Methoden. In: Annalen der Physik (und Chemie). Ausgabe 90. Halle, Leipzig, S. 186 f. (Google Books)

Siehe auch

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