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Benutzer:Almeida/Maximen und Reflektionen/akademisch

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Philosophische und andere Einsichten, die es in sich haben

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Glauben oder Erkennen

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  • Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt...
    Immanuel Kant (1724-1804), Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (1784)

Aber wie erkennen?

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  • Wir machen uns innere Scheinbilder oder Symbole der äußeren Gegenstände, und zwar machen wir sie von solcher Art, daß die denknotwendigen Folgen der Bilder stets wieder die Bilder seien von den naturnotwendigen Folgen der abgebildeten Gegenstände.
    Heinrich Hertz, Einleitung zu "Die Prinzipien der Mechanik - In neuem Zusammenhange dargestellt" (geschrieben 1897; erschienen Leipzig 1894)
    Als Schüler hatten wir Hertz' Satz zur Modellvorstellung ("Die Bildhaftigkeit der Naturvorstellung") im Physikunterricht auswendig zu lernen, bekamen ihn aber auch erklärt. Mir hat immer eingeleuchtet, dass wir es so handhaben sollten, wie Hertz es fordert. Das geschieht aber oft nicht.

Die Sache mit der Sprache

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  • Wenn es eine Aufgabe der Philosophie ist, die Herrschaft des Wortes über den menschlichen Geist zu brechen,
  • indem sie die Täuschungen aufdeckt, die durch den Sprachgebrauch über die Beziehungen der Begriffe oft fast unvermeidlich entstehen,
  • indem sie den Gedanken von demjenigen befreit, womit ihn allein die Beschaffenheit des sprachlichen Ausdrucksmittels behaftet,
so wird meine Begriffsschrift, für diese Zwecke weiter ausgebildet, den Philosophen ein brauchbares Werkzeug werden können.
Gottlob Frege, Vorwort zur "Begriffsschrift" (1879)
Eine fortwährende Aufgabe - nicht nur der Philosophie. Ich würde immer gern sagen "...über die Beziehungen der Phänomene" anstatt "der Begriffe" - werde Davidl fragen, ob das ein Sakrileg wäre, oder - schlimmer noch - Unfug...

Wittgensteins Einsichten

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  • Die Sprache ist ein Labyrinth von Wegen. Du kommst von einer Stelle und kennst dich aus; du kommst von einer anderen zur selben Stelle, und kennst dich nicht mehr aus. Philosophische Untersuchungen §203
  • Die Philosophie ist ein Kampf gegen die Verhexung unseres Verstandes durch die Mittel unserer Sprache. Philosophische Untersuchungen §109
  • Die Idee sitzt gleichsam als Brille auf unserer Nase, und was wir ansehen, sehen wir durch sie. Wir kommen gar nicht auf den Gedanken, sie abzunehmen. Philosophische Untersuchungen §103
    Ludwig Wittgenstein

Persönliche Perspektiven und Horizonte

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  • Truth is our element of life, yet if a man fasten his attention on a single aspect of truth, and apply himself to that alone for a long time, the truth becomes distorted and not itself, but falsehood; (...) How wearisome the grammarian, the phrenologist, the political or religious fanatic, or indeed any possessed mortal whose balance is lost by the exaggeration of a single topic. It is incipient insanity. Every thought is a prison also. I cannot see what you see, because I am caught up by a strong wind, and blown so far in one direction that I am out of the hoop of your horizon. Ralph Waldo Emerson, Intellect, from Essays: First Series (1841)

Vernunft

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  • Das Gewebe dieser Welt ist aus Notwendigkeit und Zufall gebildet; die Vernunft des Menschen stellt sich zwischen beide und weiß sie zu beherrschen;
  • sie behandelt das Notwendige als den Grund ihres Daseins;
  • das Zufällige weiß sie zu lenken, zu leiten und zu nutzen,
und nur, indem sie fest und unerschütterlich steht, verdient der Mensch, ein Gott der Erde genannt zu werden.
Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre

Wissenschaft

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Denn der positivistische Traum von der perfekten epistemologischen Unschuld verschleiert die Tatsache, dass der wesentliche Unterschied

  • nicht zwischen einer Wissenschaft, die eine Konstruktion vollzieht, und einer, die das nicht tut, besteht,
  • sondern zwischen einer, die es tut, ohne es zu wissen, und einer, die darum weiß und sich deshalb bemüht, ihre unvermeidbaren Konstruktionsakte und die Effekte, die diese ebenso unvermeidbar hervorbringen, möglichst umfassend zu kennen und zu kontrollieren.

Pierre Bourdieu, Das Elend der Welt (gefunden bei Schwarze Feder; Hervorhebungen von mir, um die Lesbarkeit zu erleichtern)