Benutzer:Birkenkrahe/BZHL-OS-SS14
Kursdaten
[Bearbeiten]- Termine: 7.-8. April 2014, 09:00—17:00 Uhr,
- Ort: BZHL, Fraunhoferstr. 33-36, 10587 Berlin, Raum 417—425
- Online: Moodle-Kurs (TU/BZHL)
Inhalte
[Bearbeiten]Studierende kommunizieren untereinander zunehmend über elektronische Medien: „Social Media“ sind allgegenwärtig, werden von Lehrenden aber selten wirklich verstanden und noch seltener selbst sinnvoll genutzt, um aktiv mit Studierenden zu kommunizieren. Dabei kann eine sinnvolle, gesteuerte Präsenz auf verschiedenen Kanälen das Lernen unterstützen, Konflikte lösen oder begrenzen helfen und die Effektivität der Lehre nachhaltig erhöhen. In dieser Veranstaltung lernen Sie verschiedenste Modelle, Vorgehensweisen und elektronisches Rüstzeug kennen, schätzen und nutzen - unabhängig von den Ihnen an Ihrer Hochschule evtl. zur Verfügung stehenden Mitteln.
Lernziele
[Bearbeiten]• Welche Online-Kommunikationswerkzeuge gibt es? • Welche hervorragenden Beispiele gibt es für die Online-Beratung von Studierenden? • Wann sollte ich Online beraten und betreuen und wann nicht? • In welchen Situationen sollte ich wie und was kommunizieren? • Wie bewahre ich mir meinen Freiraum und bin trotzdem präsent? • Wie berate ich während des Semesters, vor und nach Prüfungen? • Woher weiß ich, ob ich effektiv kommuniziere? • Wie gebe ich kritisches und konstruktives Feedback? • Wie kann ich meine Belastung verringern und den Studenten trotzdem mehr bieten?
Vorarbeit
[Bearbeiten]Das nebenstehende Bild habe ich am Sonntag vor dem Workshop in mein Notizbuch gezeichnet. Frage: was meinen Sie, wie so ein Bild auf Studierende wirkt? Welche Botschaft sendet man dadurch? Welche Alternativen gibt es? Die Planung, Durchführung und Nachlese von Workshops, bei denen Online-Werkzeuge besonders stark sind, werden wir ebenfalls besprechen!
Erwartungen der Teilnehmer
[Bearbeiten]Die Tabelle habe ich aus den Forumsbeiträgen der TeilnehmerInnen (in Moodle) selber zusammengestellt. Ich hoffe, Sie fühlen sich nicht falsch dargestellt: Ich habe Ihre Aussagen Falle halber gekürzt bzw. umformuliert und im Hinblick auf den Workshop kommentiert. Als Instrument verwende ich übrigens diese Art der Vorarbeit regelmäßig – insbesondere, wenn ich es mit einer neuen Gruppe zu tun habe, und unbedingt, wenn ich vermute, dass die Gruppe, was Anliegen und Vorwissen anbetrifft, eher inhomogen ist.
TN | Erfahrungen | Anliegen | Erwartung | Mein Kommentar |
---|---|---|---|---|
PC | Blackboard für Ankündigungen; schlechte Erfahrungen mit einem Forum (zu hoher Zeitaufwand) | 1 Stunde wöchentlich reicht bei mehreren Kursen pro Semester als Sprechstunde nicht aus. Wenn ich eine Online-Sprechstunde anbietet, möchte ich nicht ständig erreichbar sein. Außerdem kann man dabei schlecht miteinander arbeiten. | Effektiv und zeitsparend in Stoßzeiten kommunizieren | Online Verfügbarkeit ist nicht mit 24/7 Verfügbarkeit gleichzusetzen. Grenzen zu ziehen und zu kommunizieren ist allerdings genauso wichtig, wenn nicht wichtiger.--msb (Diskussion) 14:57, 6. Apr. 2014 (CEST) |
HW | Telefon, Skype, E-Mail | 24/7 online Verfügbarkeit nicht erwünscht; Studierende sollen sich online zur Sprechstunde anmelden können | Tools zur Terminplanung und Zeitmanagement | Terminplanung: Doodle; DFN Dienstplaner; Lernplattform (z.B. Wiki); Etherpad; PM Plattformen (KMUT)--msb (Diskussion) 20:20, 6. Apr. 2014 (CEST) |
AB | Moodle, E-mail | Wiederholung von Beratungsinhalten; Erschöpfung | Beratung auf hohem Niveau mit weniger Kraftaufwand | Hier zeigt sich ein Muster, zudem es nur begrenzt technologische Lösungen gibt – deshalb meine Antwort, den Workshop mit dem Thema „Kommunikation“ zu beginnen und erst dann die Werkzeug-Sitzung folgen zu lassen.--msb (Diskussion) 20:20, 6. Apr. 2014 (CEST) |
LM | Betreuung kleiner Gruppen per E-Mail | was mache ich mit größeren Gruppen? | Die Antwort auf diese interessante Frage hat zwei Teile: zum einen kann man in jeder Gruppe eigentlich nur mit einer Person zurzeit wirklich kommunizieren; zum anderen kann man große Gruppen nur wirklich managen, wenn man sie sich weit gehend selbst managen lässt. Hierbei sind bestimmte Werkzeuge nützlicher als andere!--msb (Diskussion) 20:20, 6. Apr. 2014 (CEST) | |
MG | Asana, Trello (ProjMgmt); Moodle, Adobe Connect, Moodle, Wiki | Anleitung von sich selbst-organisiernden Teams f. ProjMgmt Lehre | Bei der webbasierten Praktikumsbetreuung (mit Adobe Connect) Teilnahme steigern | Ein bereits umfangreicher Werkzeugkasten liegt vor; die Behebung des Problems liegt möglicherweise Bereich Motivation und nicht im Bereich Technik.--msb (Diskussion) 20:20, 6. Apr. 2014 (CEST) |
KB | ? | immer in Eile, wachsender Druck | Strategien, um mit Zeitdruck und Erwartungen von Studierenden bezüglich Beantwortung ihrer Fragen umzugehen | neugierig bin ich natürlich, welche (online oder offline) Instrumente sie bereits benutzen — abgesehen davon könnten die Hauptprobleme hier im Bereich Kommunikation bzw. Zeitmanagement liegen--msb (Diskussion) 20:20, 6. Apr. 2014 (CEST) |
SL | Moodle, Adobe Connect | Foren für Nachrichten und Fragen für Fernstudiengänge | weitere Tools/Tipps zur online Studienberatung | Für Fernstudiengänge ist der Extremfall virtueller Umgebungen (Adobe Connect qualifizierten nur begrenzt) evtl. interessant, aber auch Erweiterung der Möglichkeiten zur virtuellen Kollaboration und zur virtuellen Teamarbeit könnten relevant sein--msb (Diskussion) 20:20, 6. Apr. 2014 (CEST) |
Glossar
[Bearbeiten]Weil ein FAQ ("Frequently Asked Questions" — Buchstaben des Akronyms sind unbedingt getrennt auszusprechen ;-) ein extrem nützliches Werkzeug im täglichen Beratungsgeschäft für Studenten ist, habe ich in Moodle begonnen, ein Glossar zu definieren. Hier füge ich nur ein Bild der beiden Beispieleinträge ein. Aber sie können das Prinzip leicht erkennen. Da Sie eine solche Liste von Begriffen (oder auch Fragen/Antworten) über mehrere Semester entwickeln können, eignet es sich auch zum Aufbau einer Wissensbasis – je mehr die Teilnehmer dabei selber tun können, umso besser.
Links aus dem Text: Moodle 2 Tool Guide bzw. Adobe Connect Leitfaden für Teilnehmer/Dozenten (werden wir beides in der Veranstaltung besprechen). Die Links füge ich hier der Vollständigkeit halber ein – besser (d.h. effektiver) ist es, einen Bookmark-Dienst wie Delicious zu verwenden.
Ablauf
[Bearbeiten]- Jeder Tag beginnt mit einem ausführlichen "Check In", einer inhaltlichen Übung zum Aufwärmen für alle (ca. 45 Minuten); jeder Tag endet mit einem "Check Out", einer Übung zum Abwärmen für alle. Dieser Check Out wird am ersten Tag kurz sein, am zweiten Tag länger (Commitment Runde).
- Der erste Tag ist deutlich stärker Sendungs-orientiert, um gemeinsame Grundlagen zu schaffen. Am zweiten Tag machen wir überwiegend Gruppenübungen, um die von Ihnen mitgebrachten oder vor ihnen liegenden Anliegen mit dem Gelernten zu bearbeiten.
- Die Mittagspause wird an beiden Tagen ca. von 13:00 bis 14:00 Uhr dauern. In der unmittelbaren Umgebung des BZHL gibt es jede Menge kleiner Bistros oder Restaurants, in denen sie im Verlauf 1 Stunde (genug) essen können (um nicht vom Stuhl zu fallen).
Tag | Thema | Inhalt | Vorgehen |
---|---|---|---|
1. Tag (ca. 10:00—13:00) | Kommunikation | ideale Kommunikation zwischen einzelnen und in Gruppen; Probleme dabei und Lösungen. Besonderheiten der online Situation | in dieser Einführungssequenz konzentrieren wir uns auf die Grundlagen der Beratungskommunikation und des Coaching, bevor wir uns auf die online Welt einlassen. |
1. Tag (ca. 14:00—16:30) | Werkzeuge und Prozesse | Neue Medien On and Off the Web (2.0): einen Spannungsbogen von Beispielen aus der Unterrichts- und Beratungspraxis, bis hin zu virtuellen Welten | Beispiele kommen überwiegend aus einer eigenen Praxis – sicherlich können Sie vieles ergänzen. Die vorgestellten Werkzeuge reichen von „ganz einfach“ bis zu „abgefahren“. Es geht uns weniger um Vollständigkeit: wir wollen (für die Zukunft) Typen & Nützlichkeit von Werkzeugen verstehen. |
2. Tag (ca. 10:00—13:00) | Anliegen | Ihre (beispielhaften) Anliegen bzw. typische Beratungssituationen: Analysieren und Systematisieren. | An diesem zweiten Tag steuern wir auf die Lösung ihrer eigenen Anliegen zu: in Gruppen erarbeiten wir uns hierbei eine Grundlage (Prozesse). Außerdem gibt es am zweiten Tag typischerweise einiges, das liegen geblieben ist |
2. Tag (ca. 14:00—16:30) | TN Lösungen | typische Szenarien, in denen sie ihre Beratungprobleme u. Beratungssituationen wieder erkennen; Lösungsansätze | in der Gruppe erarbeiten wir uns Lösungen, auf der Schnittstelle von Werkzeugen, Prozessen und Beratungskunden |
Themen
[Bearbeiten]Kommunikation
[Bearbeiten]- Charakter und Umfeld des modernen Studenten? — "Loneliness Innovation" (Video bei Selmanvid (Prof H E Müller)) — diesen Video habe ich erst gestern gefunden. Früher bin ich das Thema Onlinesprechstunde immer so angegangen, als ob es gleichgültig sei, welche Studentengeneration hier in der Sprechstunde sitzt. Zunehmend scheint mir das aber nicht mehr angemessen: die Unterschiede, die durch Social Media in Verbindung mit der neuen Hardware und den sich immer rascher ändernden Nutzergewohnheiten zwischen kurz aufeinanderfolgenden Studentengenerationen bestehen, sind zu massiv. Über diese Unterschiede möchte ich mich auch gerne mit Ihnen unterhalten.
- Und hier noch ein aktueller Videoclip, ein so genannter "April's Fool Prank" aus dem Klassenzimmer: gefilmt, ins Netz gestellt und "went viral".
- Falls es nicht so toll läuft: Anti-Depressions-Videoclip.
- Schlafen die Teilnehmer ein? "Munterbrechungen" könnten helfen (Teilnehmerhinweis von NB)
Einzeln vs. Gruppen/Teams
[Bearbeiten]- Die beiden Modelle, die rechts abgebildet sind (Parent Adult Child Model; Drama triangle), entstammen der Transaktionsanalyse nach Berne (1964). Sind zu einer Analyse von Kommunikationsmustern sehr nützlich.
- Wie ich woanders bereits sagen: eigentlich kann man nicht mit Gruppen kommunizieren – Gruppen können untereinander kommunizieren, aber echte Kommunikation im Sinne von sehen und gesehen werden gibt es nur zwischen zwei Menschen. Man kann nie mehr als einen Menschen zugleich ansehen. Daraus folgt, dass die Optimierung der Kommunikation mit einzelnen auch in der Gruppe und im Team von primärer Wichtigkeit bleibt.
Meetings vs. Informelle Treffen
[Bearbeiten]- etwas zu diesem Unterschied zu sagen ist mir erst eingefallen, nachdem ich ihre Selbstvorstellungen gelesen hatte: garantiert gibt es einen Unterschied zwischen informellen und formellen Meetings. Von Peter Drucker stammt eine wichtige Einsicht, die er aus der Beobachtung von Topmanagern abgeleitet hat, die sich auf formelle Meetings bezieht. Es ist ein Fehler, zu glauben, dass beide Typen von Meetings einfach ineinander überführt werden können bzw. dass sie dasselbe leisten. Analog gilt für online Meetings, das formelle Meetings strukturiert sind, informelle aber nicht. Für beides ist in der Beratung Platz. Ich werde Beispiele bringen.
Online-Besonderheiten
[Bearbeiten]- Hier diskutieren wir die Frage, die sie als professionelle Berater, die eventuell auch selbst Studenten (gewesen) sind (das gilt beispielsweise für mich auch): was ändert sich, wenn ich ein bewährtes Format online stellen möchte. Das Beispiel, an den ich hier am meisten gelernt habe, ist ein Kursus aus dem Bereich der Praktikumsbetreuung. Das ist derselbe Kursus, der auch virtuell stattfindet.
Werkzeuge
[Bearbeiten]Ich unterscheide zwischen einfachem Medienwechsel, bei dem der Student oder der Zuschauer/Zuhörer primär konsumiert (Information fließt im wesentlichen nur in eine Richtung); Web 2.0 Umgebungen (bei denen die Informationen in beide Richtungen fließt und Content gemeinsam erzeugt wird, nicht bloß verlinkt); und virtuellen Umgebungen, bei denen der Raum zusätzlich benutzt wird.
Medienwechsel (Consumption)
[Bearbeiten]McLuhan sagte nicht nur: "The Medium Is The Message", sondern auch:
»Our Age of Anxiety is, in great part, the result of trying to do today's job with yesterday's tools and yesterday's concepts.«
Deshalb müssen wir weiter schauen:
Web 2.0 Werkzeuge (Co-Creation)
[Bearbeiten]- What is Web 2.0? What are Social Media? (Gute Erklärung als Clip)
Forum (Community)
[Bearbeiten]- Foren (mit denen einer von ihnen keine guten Erfahrungen gemacht hat – ich bin neugierig!) gehören zu den unterschätzten Kommunikations-Umgebungen. ähnlich wie der einfach Internet-Chat. Weniger interessant ist hier das Werkzeug (obwohl es immer ein gutes Zeichen ist, wenn sich ein Werkzeug viele Jahre hindurch, trotz massiver technischer Änderungen der Umgebung, in seiner wesentlichen Form erhält), sondern die Absicht: nämlich, die Aktion von Ihnen auf die Gruppe zu übertragen. Wir sehen uns ein paar Beispiele an, um zu verstehen, wie das gelingen kann. Aber nicht muss.
Wikis, GoogleDocs, Etherpad (Collaboration)
[Bearbeiten]- Unabdingbar: Wikis in Plain English (Deutsche Untertitel)
Blogs (Comments)
[Bearbeiten]Kennen Sie alle. Mittlerweile eine dicke Erfolgsstory der online Kommunikation. Mache ich auch viel im Unterricht: Studenten können bloggen - nicht bloß googlen und konsumieren! Ein paar Beispiele:
- marcusspeh.com mein autorenblog englisch, und marcusspeh.de deutsch - was man mit design alles machen kann.
- Strategieblog der Hochschule (Leitbildentwicklung) - Multiautorenblog mit wenigen, und...
- elerner.de - Multiautorenblog mit sehr vielen Autoren (über 50) zum Thema E-Learning
- Online zeige ich Blogs, die eigentlich Foren sind: bei Moodle kann man das Forum so einstellen, dass es wie ein Blog erscheint; Bspw in dem Kursus, den ich benutze, um Studierende während ihrer div. Abschlussarbeiten zu betreuen.
Gamification
[Bearbeiten]Ob wir nun über das Mode-Thema MOOC sprechen, oder nur über die Motivierung von Studenten allgemein: "Gamification" (also "Spielifizierung") ist ein wichtiger, aktueller Trend. Ich werde einige Beispiele berichten (die Links zu Moodle benötigen einen passwortgeschützten Zugang):
- Storytelling und Videoprototyping gehören eigentlich auch in diese Kategorie von Methoden, die nicht ganz traditionell sind, aber (Stichwort Geschichtenerzählen) an uralte Methoden anknüpfen | Flickr-Protokoll von Videoprototyping Workshop (mit A. Krause, Berlin) und Beispiel aus dem Mini-Workshop (Hundeauslaufservice) meinem Unterricht (Forschungsmanagement).
- Vortrag als Performance-Spiel: Science Slam mit Stefanie Quade (HWR) | Vimeo | Moodle-Protokoll
- QuizEro mit Kai Erenli (FH Wien des bfi) | Neues Paper (Springer, 2014) — Kopie auf Anfrage | Moodle-protokoll
- Übersichtsartikel, gleich eine ganze Serie, können Sie auf dem E-Learning-Blog der HWR finden (Link).
- Neuer MOOC Kurs bei Udacity (Engl.), um zu lernen, wie das webbasierte Spiel "2048" programmiert wird.
Virtuelle Umgebungen
[Bearbeiten]Webconferencing
[Bearbeiten]- ein Werkzeug, das ich immer häufiger für einzelne Sitzungen, aber auch zur Studentenbetreuung verwende: im Falle von Adobe Connect kann man nämlich leicht eine Sitzung aufzeichnen. Hier ist ein Beispiel (Betreuung einer Bachelorarbeit, passwortgeschützt).
3D Umgebungen
[Bearbeiten]Seit 2010 betreibt die HWR Berlin einen virtuellen Campus in der virtuellen 3-D Welt Second Life:
- Kurzfilm | Veröffentlichung
Mit dem Sommersemester 2014 ziehen wir zunächst testweise auf einen anderen Campus um: der Hauptunterschied für Lehrende und Studierende wird sein, dass die neue virtuelle Welt im Browser zugänglich ist (d.h. deutlich einfacher). Statt der Second Life Software wird hier Unity3D verwendet, eine Software die insbesondere für mobile Game Apps bekannt ist (Beispiel: es sieht jetzt aus wie in diesem Clip od. im nebenstehenden Bild.
Zwischen zwei und dreidimensionalen Umgebungen wie Adobe Connect (2-D) oder Second Life und LibertasU (3-D) gibt es wichtige Unterschiede. Ich habe hierüber an anderer Stelle einiges gesagt – Stichworte: Avatar (siehe Bild) und Immersion.
Audio vs Video
[Bearbeiten]Prozesse
[Bearbeiten]Szenarienanalyse
[Bearbeiten]Die Szenarienanalyse versucht, die Zukunft anschaulicher und die Gegenwart im Hinblick auf eine ungewisse Zukunft anschaulicher zu machen. Im Kursus werden wir Szenarien für die Onlineberatung selbst entwickeln und mit Leben füllen.
- Die zwei Mini-Beispiele aus dem Kursus finden sich auf dieser Seite.
- "Informativer Kurzfilm"
Prozessmodellierung
[Bearbeiten]- Eine wichtige Methode zur Sicherung von Prozessqualität, bzw. zur Etablierung von Prozessen bzw. für den Dialog zum Beispiel zum Zwecke der Optimierung. Im Bild nur ein Beispiel: ein BPMN Diagramm, mit dem ich Studenten über ihre Aufgaben während des Semesters informiere, aber auch über meine Leistungen. (Aus einem Kursus zum Thema Unternehmensmodellierung).
Pyramidenprinzip
[Bearbeiten]- das Pyramidenprinzip, bzw. die so genannte SKFA Methode, werden wir möglicherweise zur Analyse von Beratungssituation benutzen. In meiner Vorabplanung habe ich ein logisches Schema abgeleitet, um Beratungen zu strukturieren – das wird möglicherweise für die online Planung hilfreich sein:
Change Management
[Bearbeiten]- Wenn ich einen Kursus über allgemeine Methoden des E-Learning halte, und diese Übersicht, eines meiner Lieblingsgrafiken überhaupt, präsentiere, kriege ich häufig konsternierte Gesichter; aus irgendeinem Grund ist Changemanagement bei professionellen Didaktikern nicht beliebt – vielleicht wird es als zu trivial angesehen? Beratungssituationen hingegen tragen ganz klar den Stempel des Wandels und des Coachings, deshalb bin ich überzeugt, die Grafik passt hier sehr gut. Denn Beratung ist ja kein Selbstzweck sondern soll Wandel bewirken – selbst wenn es sich „nur“ um Informationsgewinn handelt.
- Es gibt natürlich unheimlich viele solcher Strukturen, weil das Thema gleicherweise schwammig ist. Hier ist ein ganz anderes Beispiel, indem nur vier verschiedene Kriterien als erforderlich bezeichnet werden (klare Ziele, Umfeld berücksichtigen, Basis schaffen, klare Strukturen schaffen): video mit K Stumpf.
Aktuelle Informationen
[Bearbeiten]E-Learning ist ein in rascher Entwicklung begriffenes Feld der angewandten Forschung. Es passiert einfach mehr als in anderen Gebieten. Gleichzeitig, weil das Netz das natürliche Zuhause von Anwendern und Forschern ist, kann es oft schwierig sein, den Kopf über Wasser zu halten und nicht in der Menge der angebotenen Informationen unterzugehen. An der HWR haben wir mehr als eine Plattform, über die wir Informationen über E-Learning verteilen und (in Abhängigkeit von der Eignung der Plattform) zum Dialog einladen.
Quelle | Was | Wo | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Weblog/Blog | E-Learning Blog der HWR Berlin | elerner.de | Über 50 Autoren: Studenten, Dozenten...und demnächst vielleicht Sie? |
Social Bookmarking | E-Learning Link-Sammlung | delicious.com | Links sammeln, kommentieren, teilen |
E-Learning Seite der HWR Berlin | facebook.com | Aktuelles im Facebook-Format für Freunde der HWR | |
E-learning Tweets der HWR | twitter.com | Kurznachrichten von je 140 Zeichen Länge | |
E-Learning Picture Board | pinterest.com | Pinnwand für (verlinkte) Photos | |
Portal | E-Learning Portal der HWR | e-learning.hwr-berlin.de | Portal für alle HWR-spezifischen Info-Bedarfe |
Wiki | E-Learning Wiki der HWR | e-learning.hwr-berlin.de/wiki | Wiki für Lehre an der HWR (Projektseite) |
Nachlese / Protokoll
[Bearbeiten]Erster Tag - 7. April 2014
[Bearbeiten]
Agenda des Workshops[Bearbeiten]Siehe auch Bemerkungen zum Ablauf. Starkes Sendungsbewusstsein (meinerseits) am ersten Tag, verbunden mit dem zu erwartenden Information Overload! Dieses Format verwende ich häufig, und wie der erste Tag gezeigt hat, mit der langen Übung zur Assertiveness, gab es doch noch Flexibilität. Das Morgenthema „Kommunikation“ habe ich zu Gunsten der Teilnehmer neu konzipiert, die besonders an der Beratung selbst interessiert war. Wie die Diskussion gezeigt hat, gab es hier durchaus Bedarf. Aufforderung zum Ebenenwechsel[Bearbeiten]Zu welchem Aspekt welchen Workshops gibt es eigentlich kein Zitat von Einstein? Ich nehme an, wenn Albert ausfällt, kommt Goethe zum Zug... was uns der Weise hiermit sagen will: um komplexe Probleme zu lösen, müssen wir die Ebenen wechseln. Der später erwähnte Ebenenwechsel beim Feedback ist auch von dieser Art – aber noch unterschiedlicher sind die Ebenen „Beziehung“ und „Technologie“. Natürlich könnten wir mit der Technik beginnen, aber meiner Erfahrung nach werden die komplexeren Probleme von Beziehungen bzw. mit menschlichen Aspekten verursacht. Im Vergleich dazu sind technische Probleme meistens einfacher. Hierzu passt der Forbes Artikel, den ich erwähnte: Schlafmangel als Ursache für Misserfolg von Tech-Startup-Firmen. Aufwärmübung: Erwartungen[Bearbeiten]Ihre eingangs gemachten Aussagen zeigen, wie auch schon ihre Forumsbeiträge, dass das Management der Erwartungen der Studenten, die wachsende E-Mail Flut (sowohl im Hinblick auf Zahl als auch Umfang der Anfragen) und Schwierigkeiten beim Zeitmanagement für eine Reihe von Teilnehmern von Interesse sind. Die Teilnehmerrunde war zweigeteilt was Zu/Abneigung gegenüber meinem Ball anging — mein Argument für den Ball: Teilnehmer am Anfang motorisch herauszufordern und zu beteiligen (nicht nur mental und verbal) bringt Energie; aber ich kann die Abneigung (aus ihrer Perspektive) auch verstehen! In der Gruppe fand sich bereits eine (im Vergleich zu anderen Gruppen in diesem In der Vergangenheit) ein recht hohes Maß an Erfahrungen mit Plattformen und einzelnen Tools. Assertiveness[Bearbeiten]Wir kamen auf ganz natürlichem Wege vom Feedback-Thema zu Assertiveness. Schwer ins Deutsche zu übersetzen, steht Assertiveness für die Fähigkeit, die eigenen Grenzen zu kennen und kommunizieren zu können, ohne indirekt, aggressiv, passiv aggressiv oder manipulativ zu werden. Die drei Grundtechniken lauten: direkte Kommunikation, "fielding" (das Wiederholen der kürzesten, wichtigsten Botschaft, mit denen sie ihre Grenze kommunizieren können/wollen) und spiegeln. Das ist nicht einfach – es muss geübt werden. Glücklicherweise kann es in vielen täglichen Situationen (gerade in Berlin) dauernd geübt werden. Als Literatur empfehlenswert: Alberti/Emmons, "Your Perfect Right". Ihre persönlichen Grenzen sind natürlich nicht veränderlich – sie verändern sich im Laufe eines Lebens, im Verlauf von Beziehungen (intime Beziehungen beispielsweise lassen engere Grenzen zu; von Dominanz und Angst geprägte Beziehungen erfordern weite Grenzen usw.). Assertiveness gehört als Werkzeug zum Schatz jedes Lehrers und Beraters; sie steht neben der Notwendigkeit (die sie hervorgehoben haben) die Regeln der Kommunikation transparent zu machen und, ganz wichtig, auch den Benefit, den Nutzen für den Studenten zu kommunizieren. — Der "Guinea Pig Bonus" ist ein solcher Nutzen, der darin bestehen kann, dass die Studenten ein Experiment als erste machen. Eventuell muss man sie dafür auch „entschädigen“, d.h. den Extraaufwand anerkennen und vergüten, bspw. durch laxere Notenführung. Wichtig ist auch zu realisieren, dass Assertiveness einem keine Macht über das Verhalten anderer gibt, sondern sich ausschließlich auf das eigene Verhalten bezieht. Was ist online anders?[Bearbeiten]Diese Frage kann man jetzt wenigstens teilweise auch ohne auf einzelne Werkzeuge einzugehen, beantworten: alle online Kommunikation führt (im Vergleich zur realen Kommunikation) zum Sinnesverlust. Von Leuten, die online lehren, wird dieser Sinnesverlust übrigens auch als Erschöpfung wahrgenommen – kann man so erklären, dass der Ausgleich der verlorenen Sinne (zum Beispiel um Kontakt zu halten, um Signale der Zuhörer zu verstehen und zu lesen usw.) äußerst anstrengend ist. In jedem Fall muss online Kommunikation verlorener Aspekte aller Kommunikation kompensieren. Das ist umso weniger notwendig, je stärker eine reale Beziehung bereits ist – ich habe vom Beispiel unserer Dozentin erzählt, die jetzt einen virtuellen (Avatar-basierten) Kursus übernimmt, deren Teilnehmer sie nicht persönlich kennt. Vor Kursusbeginn nimmt sie sich deshalb die Zeit, die Teilnehmer per Skype zumindest zu sehen und auch ihr (reales) Gesicht zu zeigen — So kann sie wenigstens einen Anker setzen und muss die online Kommunikation nicht ganz „kalt“ durchführen. Auch bei realen Lehr-Situationen lohnt es sich, über Beziehungsschaffung (neu) nachzudenken: beispielsweise bin ich dazu übergegangen, alle Namen der Teilnehmer meiner Kurse zu lernen – die Wirkung (für die Qualität der Beziehung) ist überragend! Meistens wollen die Studierenden auch bei dieser Verbesserung der Beziehung helfen: es ist aber unsere Aufgabe, die Möglichkeiten und das Interesse von Seiten des Dozenten aufzuzeigen. Online Werkzeuge im Überblick[Bearbeiten]Eine Standard Taxonomie für online Werkzeuge ist mir nicht bekannt – aber die dargestellte KLassifikation folgt zum Teil der historischen Entwicklung (Web 1.0 zu Web 2.0, ca. von 1989 bis 1999) und erlaubt mir, alle Werkzeuge aufzulisten, mit denen ich sie in Beispielen bekannt mache. Ausgeteilt hatte ich außerdem eine zweiseitige Übersicht der gängigsten Werkzeuge zusammen mit einer Beschreibung und ihren Vor- und Nachteilen, sowie Beispielen (Tools Reloaded 1, Tools Reloaded 2). Bei "Web 3.0" handelt es sich nur eingeschränkt um Anwendungen, die für die online Lehre oder -Beratung nützlich sind, nämlich um so genannte "Big Data" oder "Business intelligence" Anwendungen. Aber auch so nützliche Anwendungen wie "recaptcha", zur Unterstützung von realen Digitalisierungsprojekten (und auch ein hervorragendes Beispiel für "Gamification") gehören zur Web 3.0 Welt, in der zunehmend Programme mit Programmen reden, um menschliche Anforderungen zu erfüllen. Ein weiteres Beispiel, das sich erwähnt hatte: Crowdsourced Language Learning mit duolingo.com — die Dienstleistung ist umsonst, weil die Inhalte von der „crowd", also einer Massenbasis von Nutzern, erzeugt wurden und gepflegt werden. Das bekannteste Beispiel für ein solches "crowdsourcing" ist Wikipedia. |
"Loneliness Innovation" heute[Bearbeiten]Spannende Diskussionen zu dem Videoclip „Innovation der Einsamkeit“ (auf Prof. Müllers "Selected Management Video" site). Selten hatte ich so klare Aussagen zur jetzigen Studentengeneration (die auch "Millennials" genannt werden), gehört. Die Erwartungen dieser Gruppe (immer die Wahl haben, immer gehört werden, nie alleine sein) machen einige der Probleme, die sie als Teilnehmer bei der Beratung festgestellt hatten, verständlich. Was wir beobachten ist der Verfall der Konversation zu Gunsten der Konnektion — Netzwerk statt (physischem) Gespräch sozusagen. Ein TN empfahl seine Vorgehensweise: ein Regelwerk, das den Studierenden an die Hand gegeben wird; gleichzeitig wird alles öffentlich dokumentiert – so wird eine Hemmschwelle eingezogen und die Studenten quasi Indirekt zu Disziplin angehalten. Um die völlige Auflösung des Stoffes in Mikrohäppchen und den damit einhergehenden Verfall der Lese- und Auffassungskultur zu verhindern, sollten Texte und andere Stoffe nie oder Arbeitshinweise oder Leitfragen (also Rahmen-Anforderungen) ausgegeben werden. Wichtig ist, dass der Dozent bzw. der Berater es dem Studenten erleichtert, die Verbindung zwischen Stoff/Text/Information und Veranstaltungsthema oder Beratungsthema herzustellen. Eine extreme Handlungsweise: LdL (Lernen durch Lehren, didaktische Methode nach Jean Paul Martin) — in jedem Fall wichtig: wir erfahren zurzeit den Übergang zu einem neuen Dienstleistungsmodell. Dies wird durch den veränderten Charakter, die veränderten Erwartungen unserer Zielgruppe quasi erzwungen – erzwungen wie bei einem Paradigmenwechsel: die alten Muster machen in dieser neuen Welt nur begrenzt Sinn. Der Übergang – konkret: Entwicklung neuer Dienstleistungen, Netz orientiert, online usw. – hat natürlich seinen Preis: der Aufwand ist hoch, in meiner Erfahrung wird er aber über längere Zeit geringer, d.h. er amortisiert sich. Natürlich nur bis zum nächsten Paradigmenwechsel! (Aber die gibt es nicht alle fünf Jahre, mit jedem neuen Facebook.) Feedback-Strukturen[Bearbeiten]Es gibt viele Möglichkeiten, Feedback zu beschreiben und zu klassifizieren. Mein Appell ging dahin, sich bewusst zu werden, welches Feedback sie erwarten, welches sie geben, und eventuell ihre Studenten durch Transparenz dahin zu erziehen, Feedback ebenfalls bewusst einzusetzen, und die Ebenes (objektiv, reflektiert, subjektiv) bewusst zu wechseln – statt beispielsweise (was immer zu Kommunikationsproblemen führt) auf einer anderen Ebene als der Gegenüber zu sein. Summatives bzw. formatives Feedback (das immer auch normativ ist) bezieht sich auf eine andere Unterscheidung – in der Lehre sollte man beide Feedbackformen voneinander trennen. Summatives Feedback (Zensuren) ist schneller gegeben als formatives, aber formatives Feedback ist z.B. informativer. Im angelsächsischen Raum werden so genannte Rubriken (Rubrics: how to) verwendet, um formatives Feedback transparent zu gestalten. Ich habe Rubriken selbst auch jahrelang in der Lehre verwendet (besonders dann, wenn ich ungewöhnliche Leistungsform – wie beispielsweise Blogs – verlangte). PAC/Drama-Dreieck / Scrum[Bearbeiten]Bei der Methode "Scrum" handelte sich um eine so genannte agile Projektmanagementmethode, die aus der Softwareentwicklung kommt. Sie passt zum Parent-Adult-Child Modell, weil sie sowohl voraussetzt, als auch fördert, dass die an einem Projekt Beteiligten sich „erwachsen“ verhalten. "Kanban" ist eine andere, viel einfachere Methode – eigentlich nur eine Form von Übersichtstabelle, auf der noch durchzuführende, in Arbeit befindliche und abgeschlossene Tätigkeiten systematisch verzeichnet sind. Beide Methoden sind besonders für weniger komplexe Probleme und kleine Teams geeignet. — Die Modelle PAC und Drama Dreieck stammen aus der Transaktionsanalyse (nach Eric Berne). Die Anti Drama Position im Drama Dreieck ist der so genannte "Leveller" — das ist in jedem Fall eine Erwachsenenhaltung, die sich dem Drama der Beziehung verweigert. Über diese Modelle hinaus gibt es die so genannten „negativen Typen“ (Siehe z.B. diese kommentierte Liste der "Negative Types" nach Prof Kjellin aus einem anderen Kursus) — das sind Typen von Menschen bzw. Verhaltensweisen, gegen die man sich mit Assertiveness allein nicht mehr wehren kann. Gruppenaufgabe (Assertiveness)[Bearbeiten]Um das Konzept Assertiveness zu üben (es ist zwar nicht schwierig zu verstehen, aber braucht Übung) fügen wir eine Gruppenübung durch; das Prinzip hinter diese Übung ist allgemein auf Probleme anwendbar, wenn Sie ein Symptom verschieben möchten, weil sie unter ihm leiden. (1) Finden Sie heraus, ob Sie das Problem wirklich lösen wollen – dann stellen Sie sich vor, wie es wäre, wenn sie es bereits gelöst hätten (am besten in einem Bild). (2) jetzt, um herauszufinden, welches Muster sie betätigen/erlernt haben, um das Symptom zu perpetuieren, nehmen Sie eine Beispiel Situation (spezifisch!). Beschreiben Sie diese Beispiel Situation so genau wie möglich – was tun Sie, mit wem, in welcher Reihenfolge, wenn das Problem auftritt. (3) Wenn Sie das Muster erkannt haben, und den Prozess kennen, der zum Muster führt, oder der sich zeigt, dann können Sie mit der Lösung beginnen: Sie besteht darin, den Prozessschritt zu identifizieren, an dem das Muster am leichtesten durchbrochen werden kann. Dieser Punkt ist sehr wichtig: er mag paradox erscheinen. Sie sollen nicht die Änderung versuchen, die am größten, wichtigsten erscheint, sondern im Gegenteil, den Aspekt verändern, der am wenigsten wichtig erscheint – dadurch fällt es nämlich leicht, es zu tun. Gleichzeitig wird das Muster, dessen Komponenten alle miteinander zusammenhängen, dadurch nachhaltig gestört! Denken Sie an das Beispiel: Probleme in einem Meeting, wenn sie auf bzw. zurückgehen, können oft dadurch beseitigt oder verändert werden, dass eine oder mehr Personen sich umsetzen. Gruppenaufgabe-Ergebnisse[Bearbeiten]Falls Sie diese Übung erneut machen, denken Sie daran, dass spezifische Beispiele wichtig sind – unser Unbewusstes schaltet bei Abstraktionen ab. Sobald sie sich nichts mehr unter einem Problem vorstellen können (oder unter einer Lösung), geht Energie verloren. Ihre Beispiele waren überwiegend wirklich sehr passend – ein Beispiel war dabei, bei dem es sich um einen "negativen Typen" handelte, d.h. eine Situation, in der Assertiveness nicht ausreichen würde (obwohl es immer eine gute Idee ist). Vor allem waren sie in der Lage, Muster zu identifizieren und tatsächlich die Stelle zu finden, an der die Muster am leichtesten durchbrochen werden können. Kollaborative Dokumentenerstellung[Bearbeiten]Wikis, Google Docs (oder Office 365, das entsprechende Microsoft Produkt) und Etherpad sind online Werkzeuge, um kollaborativ Dokumente zu erstellen. Das Wiki (die gebräuchlichste Software auf dem Internet heißt MediaWiki — das ist das Wiki, dass sie hier sehen, und auch bei Wikipedia) ist wohl am einfachsten, ist aber nur asynchron (also nicht gleichzeitig) bearbeitbar. Alle anderen Werkzeuge sind synchron bearbeitbar. Ein großer Vorteil des Wiki (und des noch leichtgängigeren Etherpad Notizblocks — die Software, die ich meistens verwende, heisst titanpad.com) ist die Versionskontrolle: Sie können nichts verlieren, weil alles gespeichert wird, und das Wiki (ebenso wie der Pad) zu einer beliebigen früheren Version zurückgerollt werden kann. Alle diese Anwendungen halten die Daten in der "cloud", d.h. im Netz. |
Zweiter Tag
[Bearbeiten]-
Check-in Übung: Digitaler Würfel
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Check-in Übung: Digitaler Würfel - Ergebnisse
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Online Sprechstunde in 10 Jahren
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Szenario "Nürnberg 2.0"
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Szenario "Premium Edutainment"
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Online Sprechstunde in 2 Jahren
Moodle-Kursbeispiel: Hausarbeiten via Blog[Bearbeiten]Mein Ziel ist es, die Teilnahme der Studierenden am Präsenz-Unterricht zu fördern und die Arbeitslast der Studierenden über das ganze Semester zu verteilen. Hierzu habe ich begonnen, Hausarbeiten am Semesteranfang zu stellen und von den Studierenden im Blogformat (via Moodle Forum) in wöchentlichen Abschnitten schreiben zu lassen. Dabei begleite ich die Studierenden (d.h. ich selber schreibe auch wöchentliche Beiträge — hier ist mein Beispiel, in GoogleDocs, um die Studierenden zu instruieren, inspirieren und motivieren) und ich bringe den Studierenden so die IMRAD Struktur wissenschaftlicher Arbeiten bei – d.h. jede Woche wird eine andere Methode verwendet (zum Beispiel eine Einführung geschrieben, die Methodik erläutert, Resultate vorgestellt usw.). Außerdem müssen die Studierenden die Beiträge anderer kommentieren. Foren sind hierfür zentral – ich habe auch Google Docs verwendet (um die Studierenden zu zwingen, ihre Beiträge vorzuschreiben, und um Ihnen private Kommentare hinterlassen zu können), während Informationen über den Ablauf, die Leistungsbewertung, weitere Beispiele usw. in einem Wiki stehen. Außerdem erzeuge ich jede Woche ein neues Forum – damit der Prozess übersichtlich bleibt. Zusätzlich habe ich jedem Studierenden nach Abschluss des Semesters und Einreichen seiner Arbeit ein ausführliches Gutachten geschrieben (2-4 Seiten) – ich weiß, dass dies in der Regel das einzige ausführliche Gutachten ist, dass die Studenten zu ihren schriftlichen Arbeiten erhalten. Die Ergebnisse waren bisher sehr ermutigend. Dieses Feld-Experiment (eine Veröffentlichung folgt im Herbst) wurde von einem meiner Studenten begleitet, der hierüber einen schönen Blogartikel geschrieben hat! — In der Diskussion äußerten die Teilnehmer vor allem Zweifel an dem ungeheuren Arbeitsaufwand: tatsächlich muss jeder Einzelfall auf Machbarkeit und Mehrwert hin untersucht werden. Eine Standard Antwort im Hinblick auf Aufwand, Werkzeug, usw. gibt es in diesem Bereich nicht. Meine Erfahrung ist, dass vor allem ärgerliche administrative Arbeiten durch wohl durchdachten Einsatz von Wikis, Foren usw. verringert werden können – administrativ und ärgerlich im Sinne von Antworten und Diskussionen, die besser von den Studierenden untereinander geführt werden. Allgemein lasse ich mich von dem Gedanken leiten, dass ich die Aktion in die studentische Gruppe tragen möchte, und die einseitige Fokussierung auf mich als Dozenten verringern. Zur Frage der Öffentlichkeit der Ergebnisse: es hat mich immer geärgert, dass ich als Dozent der einzige Leser der kreativen Produkte der Studenten – und gleichzeitig derjenige, der am wenigsten davon lernen kann! Ausarbeiten werden von Studenten geschrieben, sollten von Dozenten summativ bewertet und formativ evaluiert, und von anderen Studenten gelesen werden! — Nach dem "Experiment" werde ich (im Wintersemester) einen online-Kursus "Research Methods" auf Masters-Niveau entwickeln. Gamification-Links, Bookmarks, Kursbeispiel: Abschlusskandidaten[Bearbeiten]Ich stellte verschiedene Beispiele vor, wie in Kursen Prozesse, von Präsentationen zu administrativen Vorgängen spielerisch dargestellt werden können – diese Verpackung in eins leichtes, schnelles, herausforderndes, Spaß bringendes Format nennt man "Gamification". Man kann sie getrost als wichtigen didaktischen Trend bezeichnen. Für die Beratung (auch in der Verwaltung) lässt sie sich ebenfalls einsetzen. Spiele kosten zwar Zeit, aber wirken motivierend – d.h. wenn die Inhalte nicht zu prickelnd sind, oder man Gruppen oder Teams zusammenbringen möchte, oder einfach nur etwas Spaß haben, dann lohnt es sich, über Spiele nachzudenken. Siehe zum Anfang die verschiedenen Artikel auf dem E-Learning Blog der HWR. — Moodle Organisation: ich wies darauf hin, dass es Sinn macht, Objekte in Moodle (zum Beispiel Wiki, Forum, Ordner für Material und links) in verschiedenen Wochen oder Themenbereichen zu wiederholen – das erhält die Übersichtlichkeit. So enthält ein Forum idealerweise Unterhaltungen und Artikel zu einem Thema, zum Beispiel in einer Woche, und ein Wiki hat keinen komplizierten Artikel Baum, sondern ist idealerweise ein einziges, langes Dokument (mit Inhaltsverzeichnis, das automatisch erstellt wird). Bookmarks und die entsprechenden Dienste (wie [[1]]) sind eine gute Methode, um Links zu bündeln – die Verlängerung in einzelne Bereiche geschieht dann über relevante Schlüsselwörter (das so genannte "Tagging"). — Ich war ebenfalls ausführlich auf meinen Moodle Kursus für Abschlusskandidaten eingegangen: hier können Sie gerne hospitieren, d.h. einen Zugang erhalten. |
Virtuelle Welten[Bearbeiten]Eine interessante Teilnehmerfrage zum Thema virtuelle Welten war: wie wählt man welche Kombination aus – zum Beispiel verwende ich für Team Meetings die Kombination Skype + Titanpad; hingegen für Betreuung von Abschlusskandidaten oder Online-Präsentationen lieber Adobe Connect. Den Grund, erst erkennen, wenn man erkennt, was jeweils zentral für die Anwendung ist: beim Team Meeting geht es um das Abarbeiten einer Agenda und das Erstellen eines Protokolls, das schnell gefunden werden muss. Dafür ist Adobe Connect zu mächtig — ich verwende es, wenn ich Sitzungen aufnehmen möchte, oder wenn ich die vielen verschiedenen Werkzeuge (Chat, Surveys, Gruppenräume...usw.), die es in diesem Webkonferenz System gibt, brauche. Das ist analog dem Einsatz eines Lernmanagementsystems wie Moodle: so eine große Kanone setze ich nur dann ein, wenn ich wirklich Vorteile von der Integration verschiedener Werkzeuge habe. Wenn ich nur ein Wiki brauche, dann bleibe ich beim Wiki. Brauche ich nur ein Forum, dann setze ich nur ein Forum ein. Bei den meisten Anwendungen in der Lehre spielen so viele Teilprozesse eine Rolle, dass ich viele Instrumente, die in Moodle integriert sind, benutzen kann. Ditto für Adobe Connect (als virtuelle Umgebung). — Für unsere neue virtuelle Umgebung, in der der oben erwähnte Supervisionskurse (Praktikumsbetreuung) stattfindet (namens "LibertasU"): auch hier sind Sie herzlich eingeladen, zu hospitieren (allerdings in Absprache mit der Dozentin). — Und schließlich: wir diskutierten auch den relativen Wert von Audio gegenüber visuellen Anwendungen. Wenn Sie nur Audio wollen, ist die Anwendung Audacity sehr zu empfehlen. Für alle virtuellen Umgebungen gilt: der Mehrwert muss signifikant sein, sonst lohnt es sich nicht – denn der Extraaufwand ist nicht zu unterschätzen. Er ist, sowohl was Vorbereitung, als auch Durchführung anbetrifft, deutlich höher als für Präsenzveranstaltungen bzw. für einfache online Veranstaltungen (zum Beispiel Moodle). Gruppenübung Szenarienplanung[Bearbeiten]In Anlehnung an die Szenarientechnik (orig. Shell, siehe auch Zukunftsstudie des EMF, 2013, via Teilnehmer MG) erarbeiteten Sie einige Szenarien für die Zukunft von Online-Beratung. |