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Benutzer:Cethegus/Existenzphilosophie

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Martin Heidegger (* 26. September 1889 in Meßkirch; † 26. Mai 1976 ) "einer der einflussreichsten Denker und zugleich einer der am stärksten umstrittenen"[1] der westlichen Welt kritisierte an der abendländischen Philosophie ihr technisch geprägtes Weltbild.

Er will den Menschen nicht wie einen Gegenstand von außen verstanden wissen, sondern er will alles auf der Welt vom Menschen her verstanden wissen, weil die Menschen die einzigen sind, die Verständnis für die Welt haben. Denn das Sein kann nur vom Dasein der Menschen her verstanden werden. In seiner Sprache: „Nur solange Dasein ist, das heißt die ontische Möglichkeit von Seinsverständnis, ›gibt es‹ Sein.“[2]

"es geht weniger darum, Antworten auf Fragen zu liefern, denn vielmehr das Fragen selbst wach zu halten [...] Heideggers Sprache ist – vor allem in „Sein und Zeit“ – geprägt von Neologismen, außerdem erfand er Verben wie nichten, lichten, wesen. Anstoß erregten auch Konstruktionen wie „das Nichts nichtet“ (in „Was ist Metaphysik?“), die Heideggers Versuchen geschuldet sind, die Sachen als sie selbst zu denken [...] In seinem Spätwerk kehrte sich Heidegger zwar von den Neologismen ab, lud dafür jedoch Worte aus der Alltagssprache semantisch bis zur Unverständlichkeit auf, sodass deren Bedeutung nur noch im Gesamtzusammenhang seiner Abhandlungen zu verstehen ist. [...] Ausgehend von dieser Sicht auf das Leben als Vollzug, lehnte Heidegger Husserls phänomenologische Reduktion auf ein transzendentales Ich ab, welches der Welt bloß apperzeptiv gegenüberstünde."[3]

Heidegger sah die Zeit als den Verständnishorizont, von dem aus die Dinge in der Welt erst sinnvolle Bezüge gewinnen.

"Um die sinnhaften Bezüge in der Welt verstehen zu können, muss nach Heidegger ein hermeneutischer Zirkel durchlaufen werden, der bei jedem Durchgang ein besseres Verständnis zu Tage fördert. Die Bewegung dieses Zirkels verläuft so, dass sich das Einzelne nur im Bezug zum Ganzen verstehen lässt, und das Ganze sich nur am Einzelnen zeigt."[4]

Er geht "nicht mehr von einem erkennenden Subjekt aus, welches (wie etwa bei Kant) hauptsächlich Körper in Raum und Zeit wahrnimmt. Das Dasein ist vielmehr ein verstehendes, welches immer schon in eine Welt eingebunden ist."[5][6]

"Mit der Kehre verschob er diesen Schwerpunkt. Für ein Verständnis des Welt- und Selbstverhältnisses ist seiner Auffassung nach nicht nur die Struktur unserer Existenz von Bedeutung, sondern auch, wie sich die Welt, das Sein, für uns von sich her zeigt. Es braucht daher auch ein Sicheinlassen auf das Offene der Unverborgenheit.[7]" [8]

Zitate

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von Heidegger

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„Haben wir heute eine Antwort auf die Frage nach dem, was wir mit dem Wort »seiend« eigentlich meinen? Keineswegs. Und so gilt es denn, die Frage nach dem Sinn von Sein erneut zu stellen.“[9]

„Der Horizont aus dem dergleichen wie Sein überhaupt verständlich wird, ist die Zeit.“[10]

„Nur solange Dasein ist, das heißt die ontische Möglichkeit von Seinsverständnis, ›gibt es‹ Sein.“[11]

"In welchen Sinne ist Verweisung die ontologische "Voraussetzung" des Zuhandenen und inwiefern ist sie als dieses ontologische Fundament zugleich Konstituens der Weltlichkeit überhaupt?" Ein Sprachbeispiel aus "Sein und Zeit"

Weitere Beispiele

über Heidegger

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„Denn es ist nicht Heideggers Philosophie – von der man mit Recht fragen kann, ob es sie überhaupt gibt – sondern Heideggers Denken, das so entscheidend die geistige Physiognomie des Jahrhunderts mitbestimmt hat. Dies Denken hat eine nur ihm eigene, bohrende Qualität, die, wollte man sie sprachlich fassen und nachweisen, in dem transitiven Gebrauch des Verbums ‚denken‘ liegt. Heidegger denkt nie ‚über‘ etwas; er denkt etwas.“[12]

Anmerkungen

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  1. H.J. Störig: Kleine Weltgeschichte der Philosophie, S. 678
  2. Sein und Zeit (GA 2), S. 183.
  3. Seite „Martin Heidegger“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. März 2010, 21:39 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Heidegger&oldid=72319884 (Abgerufen: 25. März 2010, 22:33 UTC)
  4. Seite „Martin Heidegger“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. März 2010, 21:39 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Heidegger&oldid=72319884 (Abgerufen: 25. März 2010, 22:33 UTC)
  5. Vgl. Otto Pöggeler: Der Denkweg Martin Heideggers. Stuttgart 1994, S. 54.
  6. Seite „Martin Heidegger“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. März 2010, 21:39 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Heidegger&oldid=72319884 (Abgerufen: 25. März 2010, 22:33 UTC)
  7. Vgl. Vom Wesen der Wahrheit (GA 9), S. 188.
  8. Seite „Martin Heidegger“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. März 2010, 21:39 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Heidegger&oldid=72319884 (Abgerufen: 25. März 2010, 22:33 UTC)
  9. Sein und Zeit (GA 2), S. 1.
  10. Grundprobleme der Phänomenologie (GA 24), S. 22.
  11. Sein und Zeit (GA 2), S. 183.
  12. Hannah Arendt, 1969 zu Heideggers 80. Geburtstag. Hannah Arendt: Martin Heidegger ist achtzig Jahre alt. in Günther Neske und Emil Kettering (Hrsg.): Antwort – Martin Heidegger im Gespräch. Tübingen 1988.