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[[Image:]]Zusammenfassung: 1.Teil - Grundlagen der betrieblichen Kommunikation

Einführung:

- Informations- und Kommunikationstechnik (IuK Technik) bedeutendste und schnellste

entwickelnde Branche der 90er

- 1997 Umsatz von 2,4 Billionen €, Zuwachs in den nächsten Jahren 8,5 % - Elektronische Geschäftsabwicklung (E - Commerce) tragende Säule des

Wirtschaftslebens, drastische Veränderungen: Business - to - Business Bereich: 1997

- 8 Mrd $, 2001 bereits 183 Mrd $

- Neue Formen von Arbeitsplätzen: „Telearbeitsplätze" oder „Neighbourhood Office

Centren" („Telebürocentren")

- Bildtelefon- / Videokonferenz - Systeme ermöglichen: „Shared Editors Systeme"

(gleiche Objekte an mehreren Bildschirmen) und „Joint - Editing" (kooperatives

Arbeiten / Entwerfen)

- Zahl der Telearbeitsplätze in Europa von 1999 - 2004 verdoppelt auf 21 Mio.

- Nachteilige Auswirkungen der Rationalisierung der IuK - Technik auf Gesellschaften

/ Länder die nicht flexibel genug sind (können sich sozial, gesellschaftlich oder

gesetzlich nur schwer anpassen)

- Unternehmen kaufen, produzieren und forschen nur dort, wo es am günstigsten ist

(Shareholder Value)

- Gewinner der globalisierten Informationsgesellschaft: young urban professionals

- Entwicklung beginnt mit Telegraphie (1821), Telephonie (1877) und Fernschreiben

(1933), danach Kommunikationstechnik nicht mehr von Informationstechnik

unterscheidbar

- Zusammenwachsen von IT und KT auf drei Ebenen: technische Ebene,

Aufgabenbereiche und Leistungsbereiche

- Komponenten für Kommunikation um Entwicklungen aus DV: Mainframes,

Terminals, Workstations, PCs

- Kodierer / Wandler: Modems, Netzkarten, Treiber, Kommunikationssoftware - Informationsverarbeitende Systeme sind Knoten von Kommunikationsnetzen

- Erste Hälfte 80er Jahre Kommunikation zentral (Hosts)

- Zweite Hälfte 80er Jahre Einsatz von Einzelplatzrechnern, Verknüpfung durch lokale

Netzwerke (local area networks)

- Sechs (sich nicht ausschließende) Formen des Rechnerverbundes: Datenverbund,

Lastverbund, Funktionsverbund, Leistungs- / Intelligenzverbund,

Verfügbarkeitsverbund, Kommunikationsverbund

- Zwei Aufgabenberreiche im Büro:

o Erzeugung und Auswertung von Daten (1)

o Nachrichten- und Informationsaustausch (2)

- Optimierungspotenziale dazu: Büroautomation (1), Bürokommunikation (2)

- Seit Anfang 90er Zusammenspiel der Arbeitsplätze Gegenstand der

Optimierungsbestrebungen, Umsetzung durch Workflow Management Systeme

(WfMS)

o Dabei zentral: Integration von heterogenen IuK - Systemen, flexible Steuerung

von nicht bürozentrierten Vorgängen

o Erkenntnisgegenstand der Wirtschaftsinformatik sind heute somit:

rechnergestützte Informations- und Kommunikationssystemen in und zwischen

Unternehmen


Kommunikation aus theoretischer Sicht

[[Image:]]-Kommunikation ist Synonym zu „Mittelung", „Nachricht", „Verkehr(en)",

„Verbindung" , „Verständigung"

-In Wirtschaftsinformatik: Austausch von Informationen

-Aus Nachrichtentechnischer Sicht: uni- oder bidirektionaler Austausch von

Nachrichten

-Telekommunikation bedeutet Nachrichten in Form von Sprache, Text, Bildern oder

Daten über den Raum hinweg zu übermitteln

-Einfaches theoretisches Modell:


-Definitionen für „Information":

o Informationen sind nützliche Daten

o Informationen sind ein Maß für die Freiheit der Wahl

o Informationen sind eine Struktur, die in einem empfangenen System etwas

bewirkt

o Informationen sind die Reduktion von Ungewissheit aufgrund von

Kommunikationssystemen

o Wi - Inf: Informationen sind zweckorientiertes Wissen

o Präzise: Information ist eine Menge von Daten, die zu einem vorgegebenem

Zweck bereitgestellt und ausgewertet werden bzw. eine Menge von

Nachrichten, die zu einem vorgegebenem Zweck versendet und empfangen

wurden

-Daten sind Informationen in Form formatierter Zeichenmengen

-Zeichen sind Elemente zur Darstellung von Informationen, „Signal" oder

„Zeichenträger" Menge der Materie / Energie eines Zeichens, Bedeutung eines

Zeichens aufgrund von Abmachungen

-Lehre von Zeichen heißt Semiotik und besteht aus drei Teilen: Syntaktik, Semantik,

Pragmatik

-Face - to - Face Kommunikation:


-Wandler = technische Einrichtung, die für die zu übertragene Nachricht den

Zeichenträgerwechsel durchführt

-Kodierung = Überführung des ursprünglichen Zeichenvorrats in anderen

Zeichenvorrat

-Nach Übertragung muss dekodiert werden

[[Image:]]-Um Kodierung erweiterte Face - to - Face Kommunikation:


-Code legt vor Kodierung verwendeten Zeichenvorrat (Urvorrat), Zielvorrat und

Kodierungsvorschrift fest

-Beispiel Code: Tenärer Morse - Code

o Urvorrat: UV = {A,..., Z, 0,...,9}

o Zielvorrat: ZV = {Stromstoß 0, 05; Stromstoß 0,15s; kein Strom für 0, 05s}

o Kodierungsvorschrift: A kein Strom kein Strom kein Strom kein Strom

B- kein Strom kein Strom kein Strom Strom 0,15s


Das ISO / OSI - Referenzmodell für die Kommunikation in offenen Systemen

- Protokoll = Menge der physikalischen und logischen Regeln, nach denen eine

Kommunikation abläuft, physikalische Regeln legen fest, wie Nachricht übertragen

wird, logische, wie sie aufgebaut ist

- Regeln für Kommunikation auf verschiedenen aufeinander aufbauenden Ebenen

betrachtet, z.B. Fernsprechprotokoll:

o Physikalische Verknüpfungen (Telefonbuchse, Telefonnetz)

o Technische Vermittlung

o Aufbau logischer Verbindungen, Nachrichtentransfer, Verbindungsabbau

o Strukturierung des Telefonats

o Gemeinsame Sprache o Anwendungsfunktion

- Wichtigster Vertreter der Schichtenmodelle ISO / OSI - Referenzmodell, (OSI = Open

Systems Interconnection, ISO = International Standards Organisation), bestehend aus

sieben Schichten: 1- 4 („lower Layers") transportorientiert, 5 - 7 („upper Layers"

anwendungsorientiert

- Prinzip des Modells:


o Empfänger und Absender besitzen 7 Schichten

[[Image:]]o Oberste Schicht entscheidet über Verbindungsherstellung zwischen Sender &

Empfänger

o Fortlaufende Übergabe von Daten an die darunter liegenden Schichten

o Jede Schicht ergänzt übergebene Daten („Nutzdaten") um Steuerungsdaten o Physical Layer überträgt Daten über physikalisches Übertragungsmedium

o Auf Empfängerseite Daten von unten nach oben, jede Schicht entnimmt

Steuerinformationen und interpretiert diese

o Empfänger erhält nur die vom Sender auf den Weg gebrachten Daten

- Schichten des ISO / OSI - Referenzmodells:

1. Physical Layer / Bitübertragungsschicht

o Knoten eines Netzes müssen Daten zu einem benachbarten Knoten übertragen o Legt elektronische, funktionale und prozedurale Parameter und Hilfsmittel für

physikalische Verbindungen zwischen Knoten fest, dazu gehören Aufbau,

Abbau, Aufrechterhaltung der physikalischen Verbindung

o Darüber hinaus Kabeleigenschaften, Stecker, Verstärkerpegel festgelegt

o Dienste für Schicht 2: Bereitstellung der physikalischen Verbindung,

transparenter Transport von Dateneinheiten

2. Data Link Layer / Sicherungsschicht

o Realisiert gesicherte Übertragung von Daten, sichert also Schicht 1 ab,

zugehörige Funktionen: Segmentieren, Kontrollieren, Fehlerbehebung

o Wenn Fehler auftreten, fordert Empfangsknoten den Senderknoten auf

fehlerhaftes Datenpaket noch einmal zu senden, falls nicht möglich liegt ein

nicht behebbarer Fehler vor, Meldung an nächste Schicht

o Um Fehler zu erkennen folgende Mechanismen:

Datenpakete in kleinere Datenübertragungsblöcke mit Prüfziffer

Flusssteuerung auf Fehlermeldung des Empfängers, Timer an

Empfänger um diesem genug Zeit zu geben Empfang, Verarbeitung

und Bestätigung durchzuführen

o Dienste für Schicht 3: unbestätigte verbindungsunabhängige Dienste (bei

Datenverlust keine Rekonstruktion Geschwindigkeit), bestätigte

verbindungsunabhängige Dienste (jedes Paket von Empfänger einzeln

bestätigt), verbindungsorientierte Dienste (wie 2 + es erfolgt Aufbau einer

Verbindung zwischen Quelle und Senke)

o Bei LANs in zwei Teilschichten gegliedert

Media Access Control, MAC

Logical Link Control, LLC

3. Network Layer / Netzwerkschicht

o Realisiert effiziente Übertragung, Aufgabe: Pakete vom Ausgangsknoten zum

Zielknoten zu übertragen

o Unterste Schicht, die sich mit Ende - zu - Ende Übertragung befasst

o Weitere Aufgaben: Wegwahl (Routing), Multiplexen mehrerer Verbindungen,

Flusskontrolle (Schutz des Endpunktes der Verbindung

o Bei vermaschten Netzen Routing besondere Bedeutung, Routingentscheidung

durch „Kostenaspekte" wie Verzögerung, Tarif, usw. bestimmt

o Bei Netzverbund müssen Internet Protocols (IP) festgelegt werden, Aufteilung

in drei Teilschichten:

Subnetworkaccess

Subnet Enhancement

Internet

Verbindung dieser Teilnetze wird durch Gateways erzielt:

[[Image:]]•Level - 1 - Gateway: „Repeater", Multiportrepeater mit

Sternverkabelung = HUB

• Level - 2 - Gateway: „Brücken"

• Level - 3 - Gateway: „Router"

Alternativ zu Brücken und Routern: Switches (kein Zeitverlust

beim Schalten)

4. Transportlayer / Transportschicht

o Realisiert gesicherte und reihenfolgengerechte Übertragung

o Schnittstelle zwischen transportorientierten und anwendungsorientierten

Protokollen

o Kern der Protokollhierarchie

o Aufgabe: Überwachung und Abbau einer logischen Ende - zu - Ende

Verbindung, baut dazu Transportverbindung mit bestimmten Dienstmerkmalen

auf (werden beim Aufbau der Verbindung ausgehandelt)

o Gesamtnachricht kann in Einzelpakete („Segmentierung") zerlegt werden oder

zu Einheit zusammengefasst werden („Blocking") auf Empfängerseite

umgekehrt „Reassembly" und „Deblocking"

o Ebene 4 kann für Wiederholung eines Pakets sorgen das auf Ebene 3 nicht

korrekt ermittelt werden konnte

o Dienste der Transportschicht:

Class 0: kein Fehlerkontrollsystem, kein Splitten/ Multiplexen

Class 1: einfache Fehlerbehandlungsklassen

Class 2: Multiplexklasse Class 3: class 1 + class 2

Class 4: class 3 + Vollständigkeit, Eindeutigkeit und Sequenz der

Pakete beim Datagrammdienst garantiert

5. Session Layer / Sitzungsschicht / Kommunikationssteuerungsschicht

o Realisiert eine Sitzung, leistet bestimmte „gehobene" Dienste insbesondere

Dialogsteuerung und Synchronisation

o Stellt Mittel zur Verfügung, Teilnehmerverbindung von Datenendeinrichtung

zu Datenendeinrichtung aufzubauen, durchzuführen, zu beenden (diese

Teilnehmerverbindungen nennt man Sessions)

o Mit Hilfe von Verwaltungsinformationen kann Verbindung nach fehlerhaftem

Abbruch hergestellt werden ohne vollständigen Neuaufbau der Verbindung

o Session kann unterbrochen werden, während Verbindung weiter besteht, d.h.

wird Verbindung auf Transportschicht unterbrochen überlebt sie auf

Kommunikationssteuerungsschicht

o Bei Störung der Verbindung ist gesicherte Wiederaufnahme der Verbindung

nur auf Basis des letzten gemeinsamen Wissenstandes möglich (letzte

synchronization point)

o Setzen von „synchronization points"

o Sessionaufbau:

S - connect - request (Nachfrage des Senders ob Verbindung aufgebaut

werden kann)

S - connect - response(Antwort des Empfänger mit von diesem

Aufgestellten Bedingungen)

S - connect - confirm(Bestätigung/Akzeptierung der vom Empfänger

aufgestellten Bedingungen)

o Beide Kommunikationspartner können Verbindungen beenden

6. Presentation Layer / Darstellungsschicht

[[Image:]]o Darstellung der Daten wird angepasst an die Darstellung für den Transfer

benötigter Daten, außerdem Komprimierung + Verschlüsselung

o Datensystem, -werte und -strukturen werden für beide Systeme abstrakt

beschrieben um Darstellung zu überbrücken (mit ASN.1 Abstract Syntax

Notation)

o Datentyp wird für Verwendung zur Datenkommunikation mit konkreter

Transfersyntax verbunden, Regeln legen fest, wie Werte des Typs auf Bitebene

dargestellt werden (dazu Basic Encoding Rules aufgestellt)

o Kombination aus Datentyp und zugehöriger Transfersyntax wird als

Darstellungskontext bezeichnet

7. Application Layer/ Anwendungsschicht

o Realisiert Schnittstelle zum Sender- und zum Empfänger

o Schnittstelle zu Anwendungsprogrammen, z.B.:

File Transfer (FT)

Remote Job Entry (RJE)

Virtual Terminal

Electronic Mail / Message Handling

o Kommunikationsbezogene Grundfunktion (CASE = Communication

Application Service Elements), die vielen Anwendungen gemeinsam sind


-Anmerkungen:

o Stationen, Rechner, Prozesse und Benutzer werden alle als „Entities"

bezeichnet

o Jede Schicht ist so programmiert, als sei die Datenübertragung horizontal,

obwohl sie eigentlich vertikal ist

-Aufbau des Datenpakets: Service Data Unit (SDU) wird sukzessiv von den Entitäten

und Protokollinformationen (PCI) ergänzt, Kennzeichnung erfolgt durch

Nummerierung oder mit den Anfangsbuchstaben der Schichten

-Kritik am ISO / OSI - Modell:

[[Image:]]o Fehlende Standardisierung der Synchronisation (Referenzmodell legt nicht fest

wie Synchronisation zwischen Entitäten benachbarter Schichten erfolgt, zwei

Klassen:

Shared memory: Synchronisationsinformationen werden in einem

Speicher abgelegt, auf den jeder Prozess zugreifen kann

Message passing: die Synchronisationsinformation ist in den

ausgetauschten Nachrichten mit enthalten

o Kein Client - Server - Modell

o Langsamer Fortgang der Standardisierung

-Vor - OSI - Modelle

o System Network Architecture (SNA) von IBM

o Distributed Network Architecture (DANN) von DEC

o Xerox Network Systems (XNSI)

o TCP / IP mehr dazu im Kapitel Internet


Für den Kommunikationsberreich relevante Standardisierungsgremien

- ISO (International Standards Organisation)

o Weltweiter Zusammenschluss nationaler Standardisierungsgremien (1964)

o Struktur:

Technical Committees

Subcommittees

Working Groups

Größter Anteil: Computerhersteller

o Standardisierungsentwürfe:

„Vorstufe": Working Draft / Document

Committe Documents

Draft International Standard (DIS)

International Standard (IS)

- CCITT (Comite International Telegraphique et Telephonique), seit '93 ITU - T

(International Telecommunication Union - Telecommunication)

o Abstimmungsgremium der Fernmeldeverwaltungen / annerkannter

Fernmeldegesellschaften

o Erarbeitet Empfehlungen, die alle 4 Jahre als Bücher mit wechselnden Farben

herausgegeben werden, seit 1988 auch außerhalb des 4 - Jahre - Rhythmus

- IEC (International Electrotechnical Commission)

o Entwickelt Standards im Bereich der Elektrotechnik

- CEPT (Conference Europeene des Administartions des Postes et des

Telecommunications)

o Vereinigung der europäischen Postgesellschaften

- CENELEC (Comite European de Normalisation Elektrotechnique)

- ECMA (European Computers Manufactures Asscociation)

o 1960 gegründet, 15 europäische Computerhersteller

o Standardisierung im Bereich „Datenverarbeitung und Datenkommunikation"

- CBMA (Computer and Business Equipment Manufacturers) - DIN (Deutsches Institut für Normung) Mitglied von ISO

- DKE (Deutsche Kommission für Elektrotechnik)

- ETSI (European Telecommunication Standard Institute)

o 1988 auf Betreiben der Europäischen Kommission gegründet

o Mitglieder: Verwaltungen, Postorganisationen, Forschungseinrichtungen

- ANSI (American National Standards Institute)

[[Image:]]o Bedeutung besonders im Bereich der Informationsverarbeitung

-NIST (National Institute of Standards), früher NBS (National Bureau of Standards)

-DISA (Defence Information Systems Agency), früher DCA (Defence Communication

Agency)

o Gibt Telekommunikationsstandards des DoD (Department of Defense) heraus

o Bekannt vor allem: TCP/IP - Protokolle

-BSI (British Standard Institut)

-AFNR (Association Francaise de Normalisation)

-IEEE (Institut of Electrical and Electronics Engineers)

o 1963 gegründete Vereinigung von Ingenieuren

o Effizientestes Standardisierungsgremium der Schicht 1 und 2

o Relevant im Bereich der Netzwerke ist Gruppe 802

Standard 802.3 (Ethernet)

Standard 802.4 (Token Bus) Standard 802.5 (Token Ring)

[[Image:]]Zusammenfassung: 2. Teil - Grundlagen der betrieblichen Kommunikation

Rechnernetze:

- OSI - Modell stellt „nur" einen Rahmen dar, der nicht das Schicht verwendete

Protokoll festlegt

- Kommunikationspartner können nur miteinander kommunizieren, wenn alle

benötigten Schichten das selbe Protokoll verwenden

- Problematik der Protokollvielfalt

- Verbreitetste Norm für LANs ist Ethernet der DIX - Gruppe (DEC/Digital, Intel,

Xerox)

- IEEE = Arbeitsgruppe zur Erstellung von Normen für LANs Experten von DEC,

Intel, Xerox und General Motors

- GM will Netz, indem maximale Übertragungsdauer von vornherein feststeht, Ethernet

besitzt diese Eigenschaft nicht, deshalb definiert GM ein neues Netz: „Token - Bus"

- IBM gründet drittes Netz: „Token - Ring" hohe Zuverlässigkeit, einfache Wartung,

weitere Technische Vorteile

- IEEE konnte keine Einigung auf ein Netz finden drei Netzstandards: Ethernet

(IEEE 802.3), Token Bus (IEEE 802.4), Token - Ring (IEEE 802.5)

- 100 Mbit Standard: Fast Ethernet (IEEE 803.3), VGAnyLAN (IEEE 802.12)

- Hochgeschwindigkeitsbereich: zunächst FDDI (Fiber Distributed Data Interface) =

Glasfasernetz mit Ring - Topologie und Token Passing Zugriffsverfahren

Anforderungen nicht gewachsen nächster Standard DQDB (Distributed Queue

Distributed Bus, IEEE 802.6) setzt auf kleine Zellen fester Größe „Slots" (53 Bytes) wurde später von ATM - Technologie übernommen und stellte das erste

Protokoll für den ersten Datendienst (Datex - M) der Telekom / Deutschen Post im

Megabitbereich dar

- Vor Datex - M gab es Datex - L(klassischer leitungsvermittelnder Dienst) und Datex

- P(erster „paketvermittelnder" Dienst mit TCP / IP - Ansatz [verwendetes Protokoll

X.25])

- Heute hat ATM - Technologie weite Verbreitung gefunden (vereinigt Ansätze aus

X.25 und DQDB) Konkurrenz zu ATM könnte 10 Gigabit - Variante des Ethernets

werden

- Ethernet:

o 10 BASE 5

„10" = 10 Mbit/s, „BASE" = Basisbandübertragung, „500" = 500

Meter Segmentlänge

Dickes gelbes Kabel (Yellow Cab) mit Vampirstecker

50 - Ohm - Abschlusswiderstand zur Verhinderung der Echobildung

Kollision: 2Anzahl Kollisionen Zeiteinheiten warten, ab der elften Kollision

keine Vergrößerung des Berreichs mehr, ab 17. Kollision

Netzwerkfehler

o 10 BASE 2

RG - 58 - Kabel mit BNC - Winchester - Verschluss

Segmentlänge 185 Meter

o 10 BASE T

Sterntopologie: Mittelpunkt ein Multiport - Repeater „Hub"

(entstand durch Druckausübung der USA (zunächst 10 BASE F und andere

Varianten)

Verbindung zweier Netzwerkgeräte über zwei Adernpaare im

Halbduplexverfahren

Kabellänge maximal 100 Meter

o Für alle drei Varianten gilt: 5 - 4 - 3 Regel:

[[Image:]]Maximal 5 Segmente, 4 Repeater, 3 Segmente mit Endgeräten

Solche Netze werden auch als Collision Domain bezeichnet Laufzeit eines Signals durch das Netz beträgt bei maximaler

Netzausdehnung 50 ms

o 100 BASE T (IEEE 802.3u, Fast Ethernet)

Maximale Netzausdehnung 205 m um Kompatibilität zu 10 BASE T zu

wahren

CAT - 5 - Variante (100 BASE Tx, zwei Adernpaare) CAT - 3 - Variante (100 BASE T4, vier Adernpaare)

F(iber) - Variante (100 BASE Fx)

o Nächster Schritt: 100 BASE T und 10 BASE T in Vollduplex - Modus

o Weitere Entwicklung: Bridges als Geräte für Sternmittelpunkt, die zusätzlich

auf Schicht 2 arbeiten können Mac - Adresse auslesen Routing - Tabelle

erstellen (keine statischen Adressen wegen Laptops)

o Moderne Bridges unterstützen Store - and Forward - Prinzip:

Können Nachrichtenpakete kurz zwischenspeichern

Spanning - Tree - Algorithmus: Zyklen bekommen eindeutigen Weg zugewiesen: Kollision von Nachrichten mit sich selbst ausgeschlossen

o Zum verbinden mehrerer Netze: Schicht - 3 - Gerät (Router) „Point - to -

point" - Protokoll

o Switch kann Bridge oder Router sein, Switch ist Basis der ATM - Technologie

Schalten von Verbindungen zwischen Ports einer Bridge und eines Routers

ohne Zeitverlust

o Gigabit - Ethernet (IEEE 802.3z)

Variante 1000 BASE Sx (Lichtwellen) Variante 1000 BASE Lx (Lichtwellen)

Variante 1000 BASE Cx (Twinaxial)

Variante 1000 BASE T (IEEE 802.3ab)

Mit CAT - 5 - Kabel nutzbar (alle 4 Adernpaare)

5 statt 2 Signalzuständen

In „beide" Richtungen gesendet

Kollidierte Pakete bei Empfänger „restauriert"

⇒ Mindestpaketgröße 640 Bytes, Kompatibilität zu anderen x BASE T

Standards aufgegeben

⇒ Einsatz im Backbone - Bereich, Storage Area Network

o 10 Gigabit (IEEE 802.3ac)

⇒ Glasefaser (54 Kilometer Entfernungen möglich), also Konkurrenz für

ATM

-VGAnyLAN:

o IEEE 802.12

o „VG" = Voice Grade (also CAT - 3 [4 Adernpaare]), „AnyLAN" =

Datenpakete beliebig an andere lokale Netze transportierbar

o Einsatz meist in Token - Ring - Netzwerken Erhöhung des

Gesamtdurchsatzes in kleinere Netze aufgeteilt

o Round Robin - Mechanismus: Station wird nacheinander Senderecht erteilt

o Andere Varianten CAT - 3, Glasfaser (2 Fasern), CAT - 5 (2 Adernpaare) und

Shielded Twisted Pair

-Wireless LAN:

o IEEE 802.11

o Zwei Modi:

Mit Netzmittelpunkt (z.B. Access Point)

[[Image:]]Ohne Basisstation: Punkt - zu - Punkt (Adhoc - Modus)

o Reichweite:

30 m (bei Ad - hoc) im Freien

300 m (bei Access Point) im Freien

o Meist verbreitetste Standards: IEEE 802.11b und IEEE 802.11g

Lizenzfreies Frequenzband 2,4 bis 2,485 GHz („ISM - band") benutzt

11 Mbit /s (bei b Variante) 54 Mbit/s (bei g Variante)

b und g Varianten sind kompatibel

kurz vor Einführung: IEEE 802.11u 540 Mbit/s

o Zur Vermeidung von Kollisionen Carrier Sense Multiple Access / Collision

Avoidance - Verfahren (CSMA / CA)

Sendewillige Station sendet RTS (ready to send) um Sendeerlaubnis

und Reservierung des Kanals zu bekommen

Empfänger schickt CTS (clear to send), falls fertig

Falls keine Antwort des Empfängers Kollision

⇒ Kollisionen können nicht vollständig vermieden werden

o Sicherheitsverfahren: WEP und WPA

-Worldwide Interoperability for Microwave Access

o IEEE 802.16

o Funk anstelle von Kabel in Metropolitan Area Networks(MAN)

o Erweiterung: 802.16a von 2 - 11 GHz (Lizenzfreie Bänder)

o Erweiterung: 802.16c mobile Endgeräte sollen unterstützt werden

(Datenrate bis 15 Mbit / s, Reichweite über fünf Kilometer)

-Bluetooth

o Einfacher Funkmodus, der wenig Energie benötigt, integrierte

Sicherheitsmechanismen bietet und günstig herzustellen ist

o Kommunikation findet ohne Kabel und ohne direkten Sichtkontakt statt mit

Piconetzen / - zellen

o 2 bis 8 Geräte können per Netz aktiv sein, sind gleichberechtigt miteinander zu

kommunizieren

Ein Gerät Master

255 passive Mitglieder „Slaves" möglich

o Übertragung erfolgt auf robustem Modulationsverfahren und Verschlüsselung

auf „Industrial, Scientific, Medical" (ISM) Frequenzband (2,402 bis 2,480

GHz)

Zur Erhöhung der Sicherheit: Einsatz des Frequency Hopping Spread

Spectrum (FHSS)

Master legt fest, auf welche Frequenzen die Stationen des

Piconetzes wechseln

o Punkt - zu - Punkt und Punkt - zu - Mehrpunktverbindungen möglich o Geschwindigkeit 1 Mbit/s maximal in Entfernung von bis zu 10 Metern

auch Sprachübertragung möglich

o Stationen können Mitglied zweier oder mehrerer Piconetze sein „Scatter -

Netz"

-ATM - Asynchronous Transfer Mode

o Bandbreite zurzeit von 25 Mbit/s bis 622 Bit/s

Diskutiert bereits über 2 GBit/s

Garantierte Bandbreite

o Netztopologie: sternförmig, Mitte: ATM - Switch Weiterleitung ohne

Zeitverlust

[[Image:]]o Daten in 48 Byte Slots + 5 Byte Adressfeld = 53 Byte Zellen, Reihe von Zellen

bildet digitalen Nachrichten Strom, d.h. bestimmte Anzahl Zellen innerhalb

Zeitabschnittes Netzauslastung steuerbar

o Echtzeit möglich

Interaktives Fernsehen, Videomail usw. mit ATM sehr gut möglich

⇒ Technologie der Zukunft, insbesondere für Breitband - ISDN

ausgewählt


Netze und Dienste für die Telekommunikation:

- Öffentliche Netze/Dienste sind Telekommunikationsnetze/-dienste, früher von Post

(als staatliche Einrichtung) bereitgestellt durch Privatisierung: Übernahme durch

Deutsche Telekom AG

o Dienste (in speziellen Netzen, z.B. Fernsprechnetz, ¼)

1. Übermittlungsdienste, nutzen Schichten 1 - 3 des ISO / OSI -

Schichtenmodells (z.B. Datex - L und Datex - P)

2. Teledienste, Definition aller für Kommunikation erforderlichen Bedingungen,

nutzen alle Schichte von ISO/OSI (z.B. Telefon, Telefax, Teletext, Telex und

Value Added Services)

- Exkurs:

o Leitungsvermittlung („circuit switching")

Vorteile: Dienstgüte garantiert (Datenrate, ¼), Verarbeitungsaufwand nur beim

Verbindungsaufbau, keine netzseitige Vorgaben erforderlich

Nachteile: Reservierung von Netzwerkressourcen schlechte Auslastung,

Reservierung auch während Aufbaus einer nicht zustande kommenden

Verbindung, Zahl der schaltenden Verbindungen ist beschränkt ( kein

garantierter Zugriff), angerufener Teilnehmer besetzt, Zusammenbruch der

Leitungsverbindung führt zum Zusammenbruch der Kommunikationsverbindung

⇒ geeignet, wenn Kommunikationspartner volle Leistungskapazität für nicht

trivialen Zeitraum benötigen (wichtigstes und größtes leitungsvermittelndes Netz:

Fernsprechnetz)

o Paketvermittlung („packet switching")

Vorteile: keine exklusive Reservierung von Ressourcen, gute Auslastung der Verbindungswege, keine unnötige Reservierung von Ressourcen, Netzzugriff

jederzeit garantiert, Ausfall von Knoten/Verbindungsstrecken nicht

Zusammenbruch einer Kommunikationsverbindung, mehrere

Kommunikationspartner möglich

Nachteile: Overhead(durch Steuerinformationen), Bearbeitungsaufwand in jedem Zwischenknoten, Speicherplatz für Zwischenspeicherung, zusätzlicher Aufwand auf Seiten des Senders (Zerlegung der Pakete), zusätzlicher Aufwand auf Seiten des Empfängers (Widerherstellung der Pakete), Speicherplatz für ankommende

Pakete erforderlich, Durchsatz hängt von dynamischer Verkehrslast ab

⇒ eingesetzt bei unregelmäßiger/stoßweise auftretender Last („bursty traffic")

Verbindungsloser Dienst: keine Verbindung zwischen zwei Paketen,

maximale Freiheit / Flexibilität, maximaler Bearbeitungsaufwand

Kurze Nachricht in unregelmäßigen Abständen

Verbindungsorientierter Dienst: Weg für alle Pakete festgelegt,

Speicherplatz reserviert, keine dynamische Anpassung

Große zu übertragende Datenmengen

[[Image:]]-Fernsprechnetz: seit 1850 zur Übertragung gesprochender Sprache, Frequenzband

zwischen 500 und 3500 Hz, heute Fernverbindungsliniennetz auf Glasfasertechnik

umgerüstet

o Telefaxdienst: Fernkopieren von DIN - A4 Seiten, etwa 1,5 Millionen

Teilnehmer, Datenübertragungsraten zwischen 9,6 und 14,4 kbit/s

o Modembetrieb: Übertragung beliebiger Daten über Fernsprechleitungen

Gerät um digitale Daten in analoge Tonsignale umzuwandeln und

umgekehrt benötigt (Modem = Modulator / Demodulator)

V.90: Downstream 56 kBit/s

Upstream 33,6 kBit/s

Codierung V42bis

Fehlersicherungsprotokolle V.42.MNP

Vorteile: hohe Mobilität, geringer Aufwand, viele Teilnehmer Nachteile: hohe Fehlerrate, steigende Kosten mit wachsender

Übertragungsentfernung, relativ niedrige Geschwindigkeit

V.92: Verbindungsaufbau in weniger als 10 s

Upstream 48 kBit/s

Kompressionsstandard V.44 (25%bessereKomprimierung)

o Mailbox X.400: Mailbox-/E-Mail-Dienst der Telekom AG

Informationen von Datengerät über öffentliche Telekommunikationsnetze an andere Benutzer

Schnelle und problemlose Übertragung von Texten, Daten, Geräten,

Audio, Video und Bildern

Austausch von EDIFACT - Daten (zentrale EDI - Funktionen)

Unberechtigter Zugriff verhindert (durch Kennung und Passwort)

Unterschiedlichste Datenendgeräte

-ISDN (Integrated Services Digital Network)

o Bedeutung: international einheitliche Schnittstelle, Anschluss verschiedener

Endgeräte über einheitliche Kommunikationssteckdose, einheitliche Rufnummer, Übertragung transparent/bidirektional gemeinsamer

Übermittlungs- / Hilfskanal (stets verfügbar), Dienstwechsel kann stattfinden,

Mehrfachkommunikation möglich

o Digital Network: digital ist analog in praktisch allen Punkten überlegen,

insbesondere kostengünstig, raumsparend, Verwendung der Kabel der

analogen Technik, Fernsprechnetz und IDN als Basis, Datexdienste wachsen

enger an Endteilnehmer heran

o Arten von Anschlüssen: Basisanschluss (2 B - Kanäle 64 kbit/s uund ein D -

Kanal 16 kbit/s) und Primärmultiplexanschluss (30 B - Kanäle und ein D -

Kanal mit 64 kbit/s)

o Schnittstellen im ISDN - Netz:

R - Schnittstelle (Nicht ISDN fähige Geräte an Terminaladapter)

S - Schnittstelle (ISDN fähige Geräte / Terminaladapter an

Nebenstellenanlage)

T - Schnittstelle (Nebenstelle an Netzabschlusseinheit)

U - Schnittstelle (Netzabschlusseinheit an ISDN - Netz)

Falls nur ein Telefon verwendet werden soll kann dieses direkt über U -

Schnittstelle mit ISDN - Netz verbunden werden

o ISDN - Dienste: Fernsprechen

Fast störungsfreies Telefonieren

Geringe Verbindungsaufbauzeiten

[[Image:]]Zusatzdienstmerkmale (z.B. Wahlwiederholung, Mehrfachrufnummer,

Anrufweiterschaltung, ¼)

Informationsdienstmerkmale (z.B. Gebühreninformationen, ¼)

o Telefax:

Höhere Übertragungsgeschwindigkeit

Gruppe 4, meist Option für Gruppe 3 enthalten

o Euro - ISDN:

64 kbit/s transparente Übermittlung 3,1 kHz - a/b - Übermittlungsdienst

Übermittlung der Rufnummer des Anrufers

Unterdrückung der Übermittlung der Rufnummer

Durchwahl zu Nebenstellen an TK - Anlagen

Mehrfachrufnummer, Mehrgeräteanschluss

Umstecken von Endgeräten

Internationale Euro - ISDN - Teilnehmer können im deutschen ISDN

über Europa - ISDN telefonieren

o Breitband - ISDN: weltweit einheitliches Hochgeschwindigkeitsnetz,

Übertragungsrate bis zu 140 Mbit/s, möglich durch ATM o Nebenstellenanlagen: privates Netz an öffentliches Netz

Falls manuelle Verbindungsherstellung: „PBX" (private branch

exchange)

Falls automatische Verbindungsherstellung: „PABX" (private

automatic branch exchange)

ISDN - fähig: „ISPBX"

o Festverbindungen: Standleitungen, permanente Telefon- und

Datenkommunikation zwischen zugeordneten Endstellen rund um die Uhr, Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 155 Mbit/s, Gebühr richtet sich

nach Übertragungsgeschwindigkeit und Länge der Verbindung

⇒ Internationaler Bereich: 1200 bis 9600 bit/s

o DSL (Digital Subscriber Line): breitbandige Datenübertragung,

Übertragungsmedium normales Telefonkabel, ISDN - Splitter eingesetzt:

trennt ADSL Frequenzen(bis 1 MHz) von analogem Telefon/ISDN

Parallel zum DSL - Betrieb telefonieren oder Fax senden möglich

Downstream bis zu 8 Mbit/s, Upstream bis zu 768 kbit/s

Telefongesellschaften bieten aufgrund dessen neue Dienste an:

Video-/Music-on-demand, Bildtelefonie/Videokonferenzen, Online -

Shopping

-Datenkommunikationsdienste:

o Datex - L: digitales Netz, Datenübertragung mit Paketverittlung, 1998

eingestellt

o Teletex: Weiterentwicklung Fernschreibedienst, formtreue und qualitativ

hochwertige Übertragung von Texten mit 2400 bit/s, 1993 eingestellt

o Datex - P: Datenübertragung mit Paketvermittlung (Protokoll X.25),

Fehlersicherung (HDLC - Protokoll = High Level Data Link Control), 9600

bit/s bis 1,92 Mbit/s

Sehr hohe Fehlersicherheit

Gebühren richten sich nach übertragenem Datenvolumen

Fast alle internationalen Datenbanken und Mailboxen erreichbar

Auch Datenstationen mit unterschiedlichen

Übertragungsgeschwindigkeiten können miteinander kommunizieren

[[Image:]]Datenendeinrichtungen, die nicht paketorientiert arbeiten benötigen

„PAD" (Packet Assembly / Dissassembly Facilities) um Zeichen zu

Paketen zu bündeln und anschließen zu zerlegen

„PADs" nutzen „Asynchrondienst": Daher sind innerhalb des Datex - P - Netzes synchron, wenn zum Endgerät asynchron

übertragen

Heute wurd Datex - P nur noch für ISDN angeboten (insbesondere E -

Cash, Point - of - Sale, ¼), wegen kleinen Datenvolumen die

gesendet/empfangen werden können

o Datendirektverbindungen (DDV): digitale Festverbindungen mit Simplex-,

Halbduplex- und Vollduplexbetrieb, hohe Sicherheit vor unberechtigten Zugriffen, auch internationale Verbindungen verfügbar, zwei Varianten:

DDV: 64 bis 128 bit/s, permanent überwacht

DDV - M: „M" = Managebar, gleiche Merkmale wie DDV,

Unterschiede:

Bei Ausfall automatisch Ersatz geschaltet

Direkt administriert

Durch ISDN - Wählverbindung absicherbar

o Datex - M: Hochgeschwindigkeitsnetz zur Verbindung von LANs, „M" =

Multimegabit, paketvermittelnd, verbindungslos, shared Medium, bis zu 100

Mbit/s, kostengünstige Möglichkeit zur LAN - Vernetzung, kompatibel zu

verbreiteten LAN - Protokollen, Kosten daten- bzw. volumenabhängig

o EthernetConnect: Weiterentwicklung von DDV - M, LANs mit hoher

Geschwindigkeit (bis zu 100 Mbit/s) verbinden, einfache/kostensparende

Anbindung, im Glasfasernetz von T - Systems geführt, ständige Überwachung,

100% Verfügbar (nahezu), geschwindigkeit in Stufen 10, 50, 100 Mbit/s

verfügbar

o VPN (Virtual Private Network): Nutzung öffentlicher Netze innerhalb eines

gesicherten „Tunnels", LAN"s stehen auch mobil zur Verfügung,

Vorrausetzungen:

Breitbandiger Internet - Anschluss

Business LAN Router

VPN - Software

o IntraSelect: hochwertig gemanagte VPN - Lösung, Anwendung in großen und

mittelständischen Unternehmen, Basis = Muli Protocol Label Switching (MPLS), unterschiedliche Arten von Datenpaketen werden erkannt, mit

verschiedener Priorität übertragen (Vier Verkehrsklassen von sehr hoch bis

niedrig)

o FrameLink Plus: flexibler Anschluss, mittlere und große Unternehmen,

mehrere Geräte (Telefon, Faxgeräte, Computer, Netzwerke) koppelbar, 64

kbit/s bis 2 Mbit/s. Festpreis, virtuelle Verbindung, fest Mindestübertragungsbandbreite, Verfügbarkeit 99,99%

o City - Netz: Daten zwischen Wirtschaftszentren mit Hochgeschwindigkeit (2

Mbit/s, 34 Mbit/s, 155 Mbit/s), Preise abhängig von

Übertragungsgeschwindigkeit, gewählten Service - Levels, Standort - Daten,

zwei Varianten:

CityConnect Standard: an City - Netz - Ring geschaltet

CityConnect Premium: Zwei Leitungen an unterschiedliche Netzwerke

des City - Netz - Rings angeschlossen getrennte Einführung von

zwei Anschlussleitungen in Haus notwendig

-Die Mobilfunknetze

[[Image:]]o Funknetz - Prinzip: mobiles Telefon Funkverbindung zu ortsfesten

Funkstation von Station über feste Leitung zu Funkvermittlungsstelle, von da

an zum Fernsprechnetz

Technisch aufwendigster Teil: Funkverbindung (Frequenzen von 30 Hz

bis 3400 Hz), möglichst gutes Verhältnis von Nutzkapazität,

Versorgungsbereich und Frequenzbedarf

Gebiete in Funkzellen bestimmte Frequenzbereiche zugeordnet,

benachbarte Zellen unterschiedliche Frequenzen, nicht benachbarte

Zellen gleiche Frequenzen

Problem der Zellenstruktur, bewegendes Mobiltelefon zur nächsten

Zelle weiterschalten ohne Abbruch

o GSM (Groupe Special Mobile [früher] bzw. Global System for Mobile

Communication [heute]): einheitlicher Frequenzbereich (900 MHz)

Übertragung mit Zeitmultiplexverfahren (8 Teilnehmer können

gleichzeitig ein Funkband nutzen) Bandbreite pro Funkkanal 200 kHz

Nutzkapazität pro Station: 992 Kanäle

Für Betrieb notwendig (Chipkarte [Identifizierung] mit

Sicherheitssperre [PIN])

Durch digitale Datenverschlüsselung sicherer als C - Netz Telefon

o UMTS (Universal Mobile Telecommunications System): schnelle Übertragung

von Daten / Multimedia - Anwendungen, maximal 2 Mbit/s in 5 MHz Kanal,

maximale Übertragungsrate nur erreichbar wenn ein aktiver Nutzer,

durchschnittlich 384 kbit/s

o C - Netz: öffentliches Funktelefonnetz mit Zellenstruktur

Entweder ortsfeste Funkstation oder Kleinzellen Betrieb 31.12.2000

eingestellt

o D1 - Netz: etwa 19000 Sendestandorte, 5 Millionen Nutzer, Zentralamt in

Münster

o D2 - privat - Netz: eigenständiges digitales Mobilfunknetz von Mannesmann

Mobilfunk GmbH (später von Vodafone aufgekauft), Flächenabdeckung 96 %,

Bevölkerungsabdeckung 99%

o E1- /E2 - / E - Plus - netz:

E1: zellulares Mobilfunknetz, 6500 Sende- und Empfangsstationen,

Übertragungsfrequenzen im 1800 MHz Bereich, Sendeleistung von nur

250 Milliwatt und sehr viel mehr Teilnehmern durch kleinere Zellen

möglich

E2: Gesamtbandbreite 22 MHz, mehr Frequenzen als alle anderen

Mbilfunknetze in Deutschland, mehr als 8750 Basisstationen

o O2 - Netz: E2 - Netz verwendet, über 9500 GSM - Stationen und mehr als

4000 UMTS - Basisstationen möglich, 9600 bit/s je Kanal, niedrige

Sendeleistung (zwischen 0,25 und 2 Watt), 9 Millionen Kunden

o Cityruf: 4570 MHz Bereich, Rufaktivierung über Telefonnetz, ISDN,

Mobilfunknetze und über Mehrwertdienste T - Online und Telebox X.400,

außerdem verschiedene Informationsdienste, „Cityruf international" bzw.

„Euromessage" vernetzt Deutschland, Frankreich, Italien, England, Schweiz

o Chekker: Bündelfunkdienst, Kommunikation über Entfernung von 100 km

mittels Funkgerät möglich, maximale Verbindungsdauer 60 Sekunden,

Frequenzbereich zwischen 410 NHz und 430 MHz

o Modacom und Mobitex: bundesweit nutzbares Zelluarnetz für

Datenkommunikation, Funkerweiterung zum Datex - P - Netz,

[[Image:]]Übertragungsrate 9600 bit/s, 01.07.2002 abgeschaltet, Mobitex 1996

eingestellt

-Satellitenverbindungen:

o Inmarsat (International Maritime Satallite), weltumspannendes Satellitennetz,

Sprach-, Text- und Datenkommunikation nach weltweit einheitlichen

Standards, Positionsbestimmung möglich (GPS = Global Positioning System),

etwa 100000 Nutzer

o Iridium: 66 netzförmig miteinander verknüpfte Satelliten, erdnah (750 km), für

drahtlosen Telefondienst, rund 137500 Nutzer, Iridium Telefon = normales

Mobilfunktelefon oder Satellitentelefon

L - band(1616 - 1626,5 MHz) = Verbindet Satellit « Teilnehmer

Ka - Band(19,4 - 19,6 GHz [Downlinks] 29,1 - 29,3 GHz [Uplinks]) =

Verbindet Satellit « Gateways / Bodenstationen

Services: Satellitentelefon, Roaming, Paging, Telefonkarten

o „DAVID" (Direkter Anschluss zur Verteilung von Nachrichten im

Datensektor): Bereich Europa/Osteuropa, sternförmig organisiertes VSAT - Netz, Verbindung über den Satellit Eutelsat, Datenraten 300 bit/s - 64 kbit/s

o (F)VSat („very small apperture terminal" bzw. Festverbindung über Satellit):

stationäre nicht mobile Satellitenverbindungen, 64 kbit/s

Übertragungsgeschwindigkeit, Satelliten (Kopernikus, Eutelsat, Intelsat), drei

Verbindungstopologien:

Festgeschaltete Punkt - zu - Punt („FVSat")

Receive - Only - Mehrpunkverbindungen

Interaktive Mehrpunktverbindungen

Skynetline (früher FVSat) Dienst für digitale nationale und internationale

Festverbindungen, 64 kbit/s - 2 Mbit/s

Telefon bietet nationale und internationale Festverbindungen über

Kopernikus (Satellit), 64 kbit/s oder 128 kbit/s bald auch 2 Mbit/s, für

Text, Sprachen und Daten

o Delos (Deutscher Telefonanschluss in Osteuropa): Verlängerung des deutschen

Ortsnetzes über Satellit nach Osteuropa, für Sprache, Fax und Daten

o Datex - S (datex Satellite Service): geschäftliche Kommunikationsdiente über

Satellit, 64 kbit/s - Mbit/s, eingestellt

o Alternative Zugangsmöglichkeiten zur „letzten Meile" (Strecke von lokaler

Bereichsvermittlungsstelle bis zum Telefon - Hausanschluss)

xDSL: 1,5 bis 8 Mbit/s (downstream), 128 - 768 kbit/s (upstream)

Kabelmodem: Übertragung von TV und Radio, bis zu 40 Mbit/s,

aufwendige Umrüstung

Stromnetz: Niederspannungsebene, bis zu 1 Mbit/s, gute Infrastruktur,

145 kHz, problembehaftet

Funk: UMTS - Verfahren / Wireless LAN

Großer Marktanteil: DSL Dienste, Nutzung von Strom als

Übertragungsmedium Marktchancen bei null wegen WLAN, Funk gute

Alternative für DSL für ländliche Gebiete und für jene bei denen

Umrüstung des Kabelnetzes nicht wirtschaftlich ist

o Btx/Datex J/T - Online: elektronisches Informations- und

Telekommunikationsmedium (Btx = Bildschirmtext, Datex - Jederman,

Telekom - Online)

[[Image:]]Zusammenfassung: 3.Teil - Grundlagen der betrieblichen Kommunikation


Internet & Co:


-Internet = Weltweites Netzwerk auf Basis von TCP / IP mit mehreren Millionen

Rechnern für „jedermann" offen

o Dienste und Protokolle:

E - Mail: SMTP, PO3, IMAP4

News: NNTP

World Wide Web: HTTP

Filetransfer: FTP

Terminalzugang: TELNET

Chat: IRC

Directory Service: LDAP

Name Service: NSP

¼

o World Wide Web = Globales (verteiltes) Informationssystem, das

hypermediale Daten mit Hilfe des HTTP - Protokolls auf der Grundlage der

Internet - Technologie (TCP / IP) zur Verfügung stellt:

Bekanntester Teil des Internets

Fälschlicher Weise oft mit Internet gleichgesetzt

Eigenschaften:

Informationsverknüpfungen über Verweise

Einfach

Multimedial

Interaktiv

World Wide Web Consortium (W3C): durch Industrie gegründet, legt

Spezifikationen zu Themen (HTTP, HTML, Sicherheitsaspekten,

Zahlungswesen, Adressierung) fest, stellt Referenzsoftware mit der

WWW - Software geschrieben werden kann

Hypertext Transfer Protocoll (http): basiert auf zustandsloser Client -

Server - Architektur:


Client (Webbrowser)


HTTP - Anfragen HTTP - Antworten

(mit URL) (z.B. HTML, Gif)


Server(Webserver)

Seitenbeschreibungssprachen:

Hypertext Markup Language: HTML bzw. XHTML

Grafikformate: GIF, JPEG, PNG

Cascading Style Sheets: CSS

Extended Markup Language: XML

Virtual Reality Modelling Language: VRML

Domain Name System (DNS):

Umsetzung der Domain in IP - Adresse:

de = Topleveldomain (hier für Deutschland)

ibm = Secondleveldomain der Firma/Marke/¼ (hier IBM)

www = Rechnername

[[Image:]]Verwaltung der Domain - Namen:

Network Information Center (NIC)

Dynamische Webanwendungen:


Client (Webbrowser)


HTTP - Anfragen HTTP - Antworten


Server(Webserver)


Anfrage (SQL) Antwort (Daten)


Middleware


Datenbank

-Intranet = Kommunikationsnetz auf Basis von Internet - Technologien, das dem

Informationsaustausch innerhalb einer begrenzten Interessengemeinschaft dient

o Philosophie: Integration und Verteilung von Anwendungen, Papierloses Büro,

Informationstransparenz, Information als Produktionsfaktor

o Dienste:

Information - Sharing und - Management (Datenbankzugriff, ¼)

Kommunikation und Zusammenarbeit (E - Mail, Diskussionsgruppen)

Navigation (Hyperlinks, Vor/Zurück, ¼)

Zugriff auf Anwendungen (Browser als universeller Client: z.B.

Webanwendungen)

Netzwerk - Services (Sicherheit, Administration, ¼)

o Firewall = ist ein System, das Richtlinien zur Zugriffsbeschränkung zwischen

zwei Netzwerken durchsetzt

Typen: Paketfilter (Prüfung jedes einzelnen Paketes, Begrenzung auf

bestimmte Absender- und Empfängeradressen, oft in Router integriert),

Circuit Level Gateways (Transportprotokollebene [TCP, UDP],

Überwachung von Verbindungen), Application Gateways (Gateway

führt alle Aktionen stellvertretend für Client aus, aufwendigste Form)

o Vorteile:

Verbesserung der Entscheidungsgrundlagen (Informationstransparenz,

Wissenskonservierung, Verknüpfung von Informationen)

Wettbewerbsvorteile, Kundennähe (Kostenreduktion, Zeitersparnis)

Veränderungen aus Sicht der Nutzer (Asynchronisierung der

Kommunikation, Information - Pull vermindert Informationsüberflutung, einheitliches Interface)

Integration und Standardisierung (Information, Software, Internet) Architektur (Skalierbarkeit, Verknüpfung server- und clientseitiger

Rechenleistung, schnelle Verbreitung geänderter/neuer Applikationen)

-Extranet = Variante des Intranet, bei dem Informationsflüsse aus dem Intranet und

dem Internet verknüpft sind (Online - Beschaffung, Zulieferer - Abnehmer

Beziehung)

-Grundlagen der Kryptographie:

[[Image:]]o Symmetrische Verschlüsselung:

Sender benutz gleichen Schlüssel zum Verschlüsseln, wie Empfänger

zum Entschlüsseln

„Secret Key" Verfahren

Problem: Sicherer Austausch des Schlüssels, je 2 Teilnehmer in einem

Sicherheitsnetz benötigen einen geheimen Schlüssel

o Asymmetrische Verschlüsselung:

Schlüsselpaar: Private Key und Public Key

Was mit dem einen von beiden verschlüsselt wird, kann nur mit dem

anderen entschlüsselt werden (Einweg - Funktion)

Vefahren RSA (Nachnamen der Erfinder: R = Rivest, S = Shamir, A =

Adeleman)

Basiert auf großen Primzahlen Schlüssellänge 512 - 2048 Bit

Brechen eines 512 Bit Schlüssels 8 Monate

Üblich daher 768 Bit

Faktor 100 langsamer als symmetrische Verfahren

o Digitaler Fingerabdruck

Hash - Funktion

Aus binären Daten unterschiedlicher Länge wird eine Zeichenkette

fixer Länge erzeugt

o Digitale Unterschrift:

Funktionswiese: Sender verschlüsselt Nachricht mit seinem Private

Key, Empfänger entschlüsselt mit Public Key, Dokument ist nicht

authentisch, wenn Entschlüsselung fehlschlägt, üblicherweise

Anwendung nicht auf gesamtes Dokument sondern nur auf digitalen

Fingerabdruck

Lösung für: Authentizität, Integrität, Nichtabstreitbarkeit des

Absendens

Nach wie vor offen: Nichtabstreitbarkeit des Empfanges

o Angriffsarten:

Brute - Force - Angriff: ausprobieren, damit sind alle Schlüssel zu

brechen (Kosten/Zeit)

Known - Plaintext - Angriff: sowohl verschlüsselt als auch Klartext

liegen vor

Replay - Angriff: komplette Nachricht kopiert und erneut eingespielt

Man - in - the - Middle - Angriff: ein Dritter stell sich zwischen zwei

Kommunikationspartner

A will an B senden C fängt Schlüssel von B ab, ersetzt

Schlüssel durch seinen eigenen A erhält Schlüssel sendet verschlüsselte Nachricht C kann Nachricht entschlüsseln C sendet Nachricht an B weiter mit öffentlichem Schlüssel

Für A und B keine Unregelmäßigkeit erkennbar

-Zertifikate:

o Problemfelder:

Entscheidende Vorbedingung für Einsatz von PKI (Zuordnung Public

Key)

Woher kennt man öffentlichen Schlüssel eines Benutzers? (durch

Übermittlung von Benutzer, Zentrales Key - Verzeichnis)

Woher weiß man, dass Schlüssel authentisch ist? (Digitale Signatur für

Schlüssel, Zertifizierungsstelle)

[[Image:]]o Grundlagen:

Ausgegeben von CA

Verwendet Public Key - Verfahren, um Zertifikate zu unterscheiden

Standards: DAP/LDPA, X.509

Gültigkeitsdauer nicht begrenzt(in Zertifikat hinterlegt)

Neues Problem: Vertrauen in CA

-Sicherheit im Internet:

o Sicherheitsprobleme:

Datenübertragung unverschlüsselt

IP - Adresse zur eindeutigen Authentifizierung der

Kommunikationspartner nicht geeignet (da nicht fest)

Sicherheitslücken im DNS durch DNS - Spoofing

Datenintegrität nicht gewährleistet

o Secure Socket Layer (SSL)

Häufiges Sicherungsverfahren

Gängige Browser haben SSL eingebaut

Nutzt symmetrische und antisymmetrische Verschlüsselung

Websites mit diesem Verfahren erkennbar an: https, Symbol (z.B.

Vorhängeschloss bei IE)

Von vielen Banken und Onlineshops eingesetzt

[[Image:]]Zusammenfassung: 4. Teil - Grundlagen der betrieblichen Kommunikation


Electronic Data Interchange:


-Nutzungspotenziale und Anwendungsbereiche:

o Ziel von EDI: standardisierter Informationsaustausch von Geschäftsdaten

zwischen Unternehmen

o EDI - Standards ermöglichen weltweit verständliche Informationsabbildung

für Geschäftsvorfälle

o Nutzenpotenziale quantitativer als auch qualitativer Natur

Vermeidung von Medienbrüchen, Fehleingaben, Mehrfacherfassung

der gleichen Daten Transaktionskosten verringert

Zwischenbetriebliche Prozesse durch schnelleren

Informationsaustausch besser koordiniert und integriert

o Anwendungsbereiche: zwischenbetriebliche Kommunikationsbeziehungen

(insbesondere: Beschaffung, Logistik, Zahlungsabwicklung)

o Alle Informationsflüsse durch EDI realisierbar und automatisierbar o Auslöser für EDI - Nutzung: Marktdruck (durch Kunde / Lieferant)

o Gefahr für nicht EDI - fähige Unternehmen Aktionsräume auf Beschaffungs-

und Absatzmärkten zu verlieren

o Hochgesteckte Erwartungen von EDI nicht vollständig erfüllt

Mängel in bestehenden Abläufen nicht berücksichtigt

• Konzentration auf Automatisierung

-Standards und Technik für EDI:

o Syntaxstruktur der 13 Nachrichtentypen in VDA - Richtlinien 4905 bis 4913

festgelegt, Protokollnorm für Datentransfer Richtlinien 4914, Pendant (zu

VDA) auf europäischer Ebene ODETTE (Organisation for Data Exchange by

Teletransmission in Europe), im Bankenbereich SWIFT (Society for

worldwide Interbank Financial Telecommunications), Chemieindustrie (CEFIC), Elektroindustrie (EDIFICE), Verwaltungswirtschaft (RINET)

o Zusammenführung aller nationalen, branchenspezifischen Standards ist Ziel

von EDIFACT (Electronic Data Interchange for Administration, Commerce

and Transport)

Im EDIFACT - Regelwerk zu übertragende Information anhand von

Datenelementen, Datenelementgruppen, Segmenten, Nachrichten,

Nachrichtengruppen und Nutzdaten definiert

• In Übertragungsdaten abgelegt Dokumente des

Geschäftsdatenaustausches flexibel beschreibbar

• Normen für spezifische Nutzergruppe notwendig (EDIFACT -

Subsets) Overhead wird nochmals erhöht

o Technische Sicht:

EDI - Konverter setzen zu sendende Information in EDI - Nachricht und die empfangene Nachricht in entsprechende Anwendungssprache

um

Spezialfall: Anwendungen die Daten nur in EDI - / EDIFACT -

Formaten halten: kein Konverter notwendig

o Verbindung von EDI und Internet

Unterschied zwischen EDI und Internet ist Anwendungsform:

• EDI vorwiegend batchorientierte Kommunikation zwischen

Rechnern

[[Image:]]•Internet interaktives Medium welches menschliche

Aufgabenträger miteinander und mit Information / Anwendung

verbindet

• Gegenüberstellung EDI vs. Internet

EDI Internet

Anwendung


Nutzerkreis


Koordinationsform


Einführungskosten

Vorwiegend große

Unternehmen, große

Transaktionszahl,

batchorientiert

Begrenzt durch WAN's

erweiterbar

Hierarchie / Netzwerk

(VANS = Value Added

Network Services)

Relativ hoch

Auch kleine und mittlere

Unternehmen, Transaktionszahl

unabhängig interaktiv


Weltweit


Markt


Gering, i.d.R. vorhanden Kommunikationskosten Relativ hoch Sehr gering Nachrichtenform


Nachrichtenprotokoll

Netzprotokoll

Kapazität

Verfügbarkeit

Sicherheit

Strukturiert /

zeichenorientiert

X.400, FTAM

X.25 (i.d.R.)

Skalierbare Kapazität

Garantierte Verfügbarkeit

Hohe Standards

Beliebig / auch multimedial


SMTP, FTP

TCP / IP

Keine garantierte Bandbreite

Keine garantierte Verfügbarkeit

Problematisch, Lösungen zur

Verschlüsselung,

Datenauthentifizierung o Sinnvoll: beide „Welten" miteinander verbinden, um Schwachstellen zu

beseitigen / Einsatzfeld auszuweiten

Internet als Transportplattform von EDI Nachrichten (anstelle von

X.400 SMTP)

Ziel: kostengünstige Internetleitung nutzen / potenziellen

Adressatenkreis vergrößern, Transport größerer Datenvolumen über

FTP (statt FTAM)

o Schon einen Schritt weiter: WWW - basierte Applikationen

Stellen interaktive Oberflächen und Formulare zur Verfügung aus dem

EDI - Nachrichten generiert werden, die an EDI - fähige

Anwendungen übergeben werden

Nicht mehr reine EDI - Nachrichten ausgetauscht, sondern HTML

Dokumente, die über lokale EDI - Konverter wieder umsetzbar sind

o Zwischenbetrieblicher Datenaustausch ohne EDI Standards:

Lösung: Proprietäre Web - Anwendungen, die betriebliche

Anwendungssysteme direkt über Datenbank - Schnittstellen

miteinander verbinden

• Web - Browser wird zu Datenbank - Front End mit Zugriff auf

System (Ein Beispiel dafür sind Internetstrategien von SAP die auf Verbindung von R/3 - Applikationen über WWW abzielen)

o Zusammenfassend: Internet bzw. TCP / IP basierte Netze preisgünstige

Plattformen für EDI nutzbar; auch wenn Portierungskonzepte unterschiedlich

sind; Folge für EDI - Entwicklung:

Eintrittsbarrieren für kleine und mittlere Unternehmen verringern sich

Durch WWW erhöhen sich Interaktivität und zwischenbetriebliche

Integration [[Image:]]Kritische Erfolgsfaktoren des Internet - EDI sind Sicherheits- und

Software - Standards für Web - Applikationen

-XML / EDI

o XML /EDI - Framework: enthält Beschreibung wie traditionelles EDI in XML

überführt werden kann

Fünf Basistechnologien:

• EDIFACT und ANSI X.12 für Semantik ausgetauschter

Nachrichten

• Templates enthalten Verarbeitungsregeln

• Agenten interpretieren Templates

• Repositories ermöglichen Bedeutung und Definition von EDI -

Elementen nachzuschlagen

EDI - Transaktionen sollen durch XML / EDI in XML Transaktionen

überführt werden, zusätzlich Rückwärtskompatibilität zu EDI -

Transaktionen

o Für Austausch von EDI - Nachrichten folgende Schritte:

Identifikation der passenden Datensets für elektronische

Geschäftstransaktionen

Entwicklung von XML - DTDs, in denen die Beziehungen zwischen

Datenfeldern formal beschrieben werden

Definitiv von applikationsspezifischen Erweiterungen für

Standardnachrichtenformate

„Schöpfung" von Instanzen für spezifischere Arten von elektronischen

Geschäftsnachrichten

Validierung der Nachrichteninhalte

Übertragung und Empfang der elektronischen Geschäftsnachrichten

• Als XML - Daten

• Als E - Mail Nachricht im MIME - Format

• Als komprimierte Datei

• Als EDI - Nachricht (durch Konversion)

Verarbeitung der elektronischen Geschäftsnachrichten bei Verwendung

von DataBots