Benutzer:Falko Wilms/Anwesenheit

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Anwesenheitspflicht[Bearbeiten]

In der ECTS-Beschreibung zum Kurs steht zu lesen:

Art der Veranstaltung (Präsenzveranstaltungen, Fernstudium)
Präsenzveranstaltung mit Anwesenheitspflicht


Dafür gibt es folgende Gründe:

  1. Ein Hochschullehrer muss die eigenen Lehrangebote planen können
Ich habe mein Lehrangebot vorbereitete und didaktisch durchgeplant. Und ich erwarte, dass die Studierenden, die sich angemeldet haben, auch tatsächlich erscheinen. Ansonnsten sehe ich die Gefahr, in jeder Sitzung mit ein paar Versprengten eine Lehrveranstaltung improvisieren zu müssen.
  1. Ein Hochschullehrer soll die Eigenverantwortung fördern
Ich bin dem Bologna-Abkommen verpflichtet. Ein Studium erfordert von den Studierenden die Fähigkeiten zum selbstständigen Arbeiten und Denken sowie zur Selbstorganisation. In dieser Hinsicht leistet ein akademisches Lehrangebot einen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung.
  1. Ein Hochschullehrer ist keinesfalls ein Vorturner der Studierenden
Ich bemühe mich um eine didaktisch ansprechende und moderne Vermittlung des Lehrstoffes, trotzdem wird es Studierende geben, denen mein Angebot zu trocken oder nicht einsteigerfreundlich genug ist. Dem humanistischen Wissenschaftsverständnis verpflichtet, sehe ich mich als primus inter pares und habe daher die gleiche Verantwortung für eine gelingene Lehre wie die anwesenden Studierenden.
  1. Ein Hochschullehrer ist Teil einer akademischen Hochschule
Ich kann das Recht zur Selbstbestimmung der Studierenden nicht losgelöst von bestehenden universitären Strukturen betrachtet. Ich habe daher eine Bringschuld gegenüber den Studierenden und die Studierenden haben eine Holschuld bei demjenigen, der die wissenschaftliche Lehre ausübt.
  1. Ein Hochschullehrer lehrt nur in direkten Gesprächsformen gut
Dieses Lehrangebot lebt von der Debatte, dem Diskurs und dem Dialog. Diese Gesprächsformen sind für die akademische Ausweinandersetzung einer Thematik zur eigenen Urteilsfindung so elementar wie Experimente im Naturwissenschaftlen Labor. Deshalb muss man diese Gesprächsformen in der akademischen Lehrveranstaltung einüben. Und das geht nur durch Anwesenheit.

Verbot von Mitschnitten[Bearbeiten]

Die Aufzeichnung der Inhalte, egal mit welchen Medium ist ausdrücklich nicht gestattet!
Das Besprechen von mitunter sehr sensiblen Inhalten (nachprüfbare Fakten, erlebte Belastungssituationen, individuelle Befürchtungen und persönliche Ängste) verlangt von allen Beteiligten eine bewusst eingegangene Vereinbahrung zur Verschwiegenheit.
Daher wird eine Selbstverpflichtung zur Verschwiegenheit als nötig angesehen, damit das Besprochene im Raum verbleibt und nicht nach außen dringt.

Erwartungshaltung[Bearbeiten]

Als Lehrender an einer akademischen Bildungseinrichtung gehe ich davon aus, dass ...

  • ... die Gründe für das Erscheinen/Nichterscheinen unter keinem Bezugspunkt von Bedeutung sind
  • ... jedes Erscheinen pünktlich erfolgt, um andere nicht unnötig beim Lernen zu behindern
  • ... jedes Erscheinen vorbereitet erfolgt, um die andere (insb. die Sitznachbarn) nicht unnötig zu behindern
  • ... jedes Treffen pünktlich beginnt, um möglichst viel Lehrn- und Diskussionszeiten zu nutzen
  • ... jedes Treffen eher zu früh als zu spät beendet wird, um die nachfolgende Lehre nicht zu behindern
  • ... jedes Treffen persönliche Feedbacks/Reflexionen über Inhalt und Prozess des Lehr-/Lern-Arrangements zulässt
  • ... bei auftretenden Schwierigkeiten des Lernens der Lehrende unmittelbar daraufhin angesprochen wird

Vorgehen[Bearbeiten]

Die Vorgehensweisen in den Präsenzphasen umfassen insbesondere:

  • das vorherige Lesen von bereitgestellten Texten
  • das aufmerksame Geben/Aufnehmen von theoriegeleiteten Inputs
  • das dialogorientierte Besprechen des Gelesenen/Gehörten
  • das eigenständige erstellen von Mitschriften
  • das wirkungsvolle Präsentieren von Textpassagen/Protokollinhalten
  • das ergebnisoffene Bearbeiten von Charts und Pinnwänden
  • das aktive Teilnehmen an Gruppendiskussionen
  • das individuelle/kollektive Bearbeiten von Arbeitsblättern
  • das achtsame Teilnehmen an den Arbeiten

Verfügbarkeit von Unterlagen[Bearbeiten]

Die bearbeiteten Lehrunterlaten (Textpassagen, Textvorlagen, Vorlagen für strukturierte Charts/Texte sowie die in den Treffen erstellten Charts) werden in einem lehrangebotsbezogenen, nach außen geschützten, hochschulinternen ILIAS-Ordner zur Verfügung gestellt. Zusätzlich werden oft weitere Inhalte auf einer lehrangebotsbezogenen Wikiversity-Kursseite öffentlich angeboten.

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