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Benutzer:Julia Rad/Dokumentation (KU 2018)

Aus Wikiversity

Dokumentation

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072 Sichtbare Spuren

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Name/ Matrikelnummer: Julia Rad 01507316 Datum/Uhrzeit: Mo. 02.07.2018 10:00-12:30

Ort: 1 Bezirk

Info:

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Alter: 12-14

Anzahl: 12 Kd.

Ws-Leiter: Rolf M. Urrisk (Militärhistoriker)

Thema: Militärhistorischer Bummel vom Stephansdom zum Schottentor

Ablauf:

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Treffpunkt beim Stephansdom. Spaziergang durch den Ersten Bezirk – (Stephansplatz, Graben, Hofburg, Herrengasse, Volksgarten, Schottentor). Besprechung von unterschiedlichen Gedenktafeln, die an die Garnisonszeit (meistens der Römer) erinnerten. Erinnerung an Heldentaten wie etwa die Verweigerung des Befehls den Stephansdom zu zerstören oder einen Bürgeraufstand mit Waffengewalt zu beenden. Geschichten zur Lebeweise und Kultur zur Zeit von Joseph 1, Maria Theresia, Joseph 2. (z.B. Wie die Pummerin, mit ihrem Gewicht, trotz zahlreicher Tunnelsysteme unter Wien zum Stephansdom geschafft wurde (Verstärkung der unterirdischen Gewölbe durch Josephinen Säulen), wie die Volkszählung zur Rekrutierung von Soldaten eingeführt wurde, wie Hausnummern entstanden sind etc.). Besichtigung der unterirdischen Tunnel in Wien (4 Stockwerke unter der Erde – Stallburschen wohnen ganz unten, drüber (immer noch unterirdisch die Pferde) dann die Kutschen, danach im 1sten Stock die Adeligen oder Bürger, und ganz oben in eingezogenen, niedrigen Stockwerken die Dienerschaft.)

Interview:

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Frau Böhm und Herr Urrisk (Antworten aus mehreren Fragen zusammengefasst)

Was verstehen Sie unter Kultur?
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Kulturelles Erbe ist unsere Identität Kultur ist weder alt noch neu, es ist die Art und Weise des Zusammenlebens. Es ist nichts ewig Gestriges, es ist immer an die aktuelle Zeit adaptiert. Kultur ist immateriell und kann dann materiell etwa durch Stauten ausgedrückt. Kultur ist wie man sich benimmt, etwa beim Essen. Kultur hat immer einen Zweck und ist aus einem bestimmten Grund so entstanden wie es heute ist. Es gibt verschiedene Darstellungsformen der Kultur: die bildende Kultur, die Musik als Kultur. Kultur wandelt sich immer, sonst gäbe es keine moderne Kunst oder moderne Musik… es ist eine neue Ausdruckform unserer Zeit. Kultur ist auch immer je nach Land unterschiedlich. Und dann geht’s um die Akzeptanz fremder Kulturen.

Was fällt Ihnen zu Kultur als Erinnerungsgut ein?
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Kultur hat eine unheimlich wichtige Funktion: das Bewahrende- Also die Erinnerung, die Tradition. Man muss (in einer Metapher gesprochen) die Flamme bewahren und am Leben erhalten und stets weitergeben. Aber auch Traditionen verändern sich (Handkuss zu Bussi auf die Wange). Denkmäler sind die Erinnerung an vergangene Kulturen. Sie erzählen die Geschichte der damaligen Zeit und Geschehnisse. Es gibt auch diesen Kulturwandel - ein anderer Zugang zu z.B der Art wie man sich im Theater kleidet. Kultur entwickelt sich auch ständig. Vom Lesen und Rechnen und angefangen beim unterschiedlichen Handwerk. Es gibt immer einen kulturellen Wandel wo unterschiedliche Einflüsse eine gewisse Zeit bestimmen, die dann auch Rückschlüsse auf das Leben und die Kultur der Zeit geben.

Wie vermittelt man Kindern Kultur?
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Kinder müssen interessiert sein um Wissen aufzunehmen. Oft ist es schwierig kindgerechte Antworten zu formulieren, wenn sie komplexe Fragen stellen. Sie sehen oft andere Zusammenhänge und haben andere Sichtweisen als Erwachsene. Man muss es den Kindern zeigen- nicht nur drüber sprechen. Geschichten helfen immer Kindern etwas zu vermitteln. Bei unserem Rundgang sollten die Kinder anhand der Geschichten und Erinnerungen (die durch Gedenktafeln, Statuen und Bauwerke noch ersichtlich sind) etwas lernen. Sie sollen bewusst wahrnehmen was sie umgibt, welche Personen es gegeben hat, wie sie sich zu ihrer Zeit verhalten haben. Daraus können/sollen die Kinder was lernen und vielleicht auch selbst umsetzen.

017 Im Ton Tiergarten

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Name/ Matrikelnummer: Julia Rad 01507316 Datum/Uhrzeit: 03.07.18 9:30-12:00

Ort: WKO

Info:

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Alter: 6-8

Anzahl: 12 Kd.

Ws-Leiterin: Justine Wohlmuth

Thema: Kneten und Modellieren von Ton

Ablauf:

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Begrüßung der Kinder. Erklärung der Ton-Werkstatt und dass man vorsichtig sein muss weil sonst Werkstücke zerbrechen. Beschreiben wie Ton modelliert werden kann, welche Techniken es gibt und dass es dann bemalt und gebrannt werden muss. Vorzeigen wie man einen Elefanten einfach formt. Austeilen von Ton für alle Kinder (jedes hat eigenen Arbeitsplatz). Jedes Kind darf machen was es will und so viel es will. Bekommt Unterstützung wenn es danach fragt.

Am Ende des Workshops wird noch gezeigt, wie auf einer Töpferscheibe eine Vase gemacht werden kann.

Kd. dürfen alle ihre Werkstücke mit nach Hause nehmen.

Interview:

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Was ist Kultur?
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Die Arbeit, das Handwerk mit Ton ist Kultur. Es ist aber leider ein Feld, dessen Wertigkeit in der Gesellschaft mit der Zeit verloren gegangen ist. Das Bedürfnis mit Ton zu arbeiten kommt aber wieder, weil Menschen etwas mit den Händen tun wollen. Und diese Kultur ist sehr wichtig. Kultur sind die Werte der Gesellschaft. Sobald 5 Menschen zusammen sind, haben sie eine Kultur. Kultur ist immer vom Anschauungspunkt und der Umwelt abhängig. Je nachdem wo/ in welchem Land oder auch ob man in der Stadt oder auf dem Land lebt, gibt es eine andere Kultur. Kultur ist: wie gehe ich mit der Umwelt um und wie reagiere ich darauf. Auf welche Art überlebe ich in meiner Umwelt- das ist Kultur. – wie man sich anpasst. Wir leben also immer eine angepasste Kultur. Man kann sich immer entscheiden welche Art von Kultur man leben will. Kaufe ich jetzt ein Teller oder töpfere ich es mir selbst.

Kann man durch Ton-arbeit Kultur vermitteln?
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Ja eindeutig! Ton ist etwas sehr unmittelbares, sehr Körperliches. Das Wissen der Hände etwas zu formen ist eine Kultur, dass sie agieren, das ist ganz essentiell. Man muss sich immer neu auf den Ton einlassen, es ist also nicht die Vermittlung von etwas Altem. Keine Vermittlung einer alten Kultur. Man lernt, wie ich aus etwas das „nichts ist“ (Ton) etwas macht, dass verwendbar wird (in diesem Fall Ton-Tiere, Schüsseln). Wichtig ist, dass Kinder mit Ton in Verbindung kommen und selbst was herstellen. So können sie, wenn sie zum Beispiel ins Museum gehen und alte Tonfiguren sehen eine Verbindung zu ihrem eigenen Handwerk herstellen. Das schaut ja oft ziemlich ähnlich aus. So könne die Kinder auch die alten Kulturen besser verstehen lernen.

Ist der Zugang zum Ton immer noch derselbe wie in vergangenen Zeiten?
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Nein, es hat sich der Zugang und die Voraussetzung ganz klar verändert. Man arbeitet zwar immer noch mit demselben Material, jedoch mit einem anderen Hintergrund. Heute ist es mehr ein nostalgischer Ansatz mit Ton zu arbeiten. Man macht Schüsseln nicht mehr wie vor hundert Jahren, aber ich verwende Ton um Dinge zu schaffen, die in der heutigen Zeit adäquat sind. Ich nehme also das Handwerk und das Material von früherer Kultur und mach damit etwas was ins Jetzt passt. Es ist auf die neue Zeit adaptiert und ist jetzt wirklich modern.


096-097 Fang den Klang

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Name/ Matrikelnummer: Julia Rad 01507316 Datum/Uhrzeit: 03.07.18 14:00-16:00

Ort: Haus der Musik

Info:

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Alter: 6-8 / 8-10

Anzahl: 17 Kd.

Ws-Leiterin: Elisabeth Bauer (Leiterin Musikvermittlung HdM)

Thema: Führung durch das Haus der Musik

Ablauf:

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(leider konnte ich während der Führung nicht mitschreiben, daher nur Stichwortartig) Begrüßung der Kinder. Ausmachen von Regeln im Haus der Musik. Kindgerechte Vermittlung von Instrumenten, Komponisten, Komponieren und Dirigieren. Begehen, Begreifen und Erklären durch anschauen und ausprobieren von unterschiedlichen Stationen im Haus der Musik. Z.B.: dirigieren der Wiener Philharmoniker, Erklärung von Orchesterinstrumenten via neuester Technologie (Bewegungserkennendes Programm), Fühlen von Vibration eines Klanges (auch bei Stimmbändern), Konzentration auf den auditiven Sinn etc.

Interview:

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Was ist Kultur?
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Zur musikalischen Kultur Österreichs gehören unsere bekannten Komponisten Hayden, Schubert, Mozart, Beethoven ect. Aber auch unsere Wiener Philharmoniker als eines der besten und ältesten Orchester der Welt. Sie stehen in einer Wiener Tradition und sind ein Wahnsinns Kulturgut. Hinsichtlich der Instrumente die sie spielen – Wiener Oboe, Wiener Horn. Auch der Wiener Klangstil ist einzigartig und wird von Generation zu Generation weitergegeben. Somit bleibt die Kultur erhalten. Die Philharmoniker pflegen auch ihre eigene Kultur und ihre Tradition.

Wie geschieht Kulturvermittlung im Haus der Musik?
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Bei uns steht Musivermittlung, also ein Teilbereich der Kulturvermittlung im Vordergrund. Wiener / österreichisches Kulturgut oder Kulturerbe wird im Haus der Musik vermittelt, angefangen bei der Wiener Klassik Hayden, Schubert, Beethoven etc. Das Wiener und österreichische Kulturerbe wird im vor allem im 3ten und 1sten Stock näher behandelt. (Johann Strauß - der Donauwalzer geht um die Welt – die heimliche Hymne Österreichs. Ein Großteil der Österreicher tanzt ins neue Jahr mit dem Donauwalzer). Bei uns wird auch Klang und Schall näher behandelt (2ter Stock). Musikvermittlung und Kulturvermittlung läuft oft mit Führungen ab, aber dass bei uns die Ausstellung so konzipiert ist, dass der Besucher sofort ins Musik-MACHEN einsteigt. (Klavierstufen) Man muss nicht viel Wissen um Spaß an der Musik zu haben, kann aber auch die Stationen so nutzen, dass sie anspruchsvoller sind. Egal ob jung, alt, mit oder ohne Vorwissen – alle können Freude an der Ausstellung haben. Hauptsächlich wird Musik erlebbar und begreifbar gemacht. Die Grundkonzeption des Hauses ist: „ich kann was tun, ich kann was angreifen“. Nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene ist es wichtig Kontent interessant und multisensorisch anzubieten. Kindliches Lernen ist spielen – Ausprobieren, Interaktion, Erleben steht hier ganz großgeschrieben. Wichtig ist das Infotainment. Wo Information mit Erleben und Entertainment verbunden wird. Man muss die Balance finden. Wenn man ein emotionales Thema wie die Musik hat, muss man auch Emotionen bei der Vermittlung ansprechen. Zur Vermittlung helfen Führungen und Hilfsmittel wie die Bluetoothbox wo Musik auch vorgespielt wird, oder Requisiten und Anschauungsmaterialien wie Taktstöcke austeilen. Die Stimme selbst ist auch ein Bestandteil der Vermittlung. Man muss die Besucher dort abholen wo sie gerade sind und da ansetzen und die Informationen geben die gebraucht werden. (gibt es Vorwissen, was soll bei den Führungen behandelt werden, was ist von Interesse).

Vermittlung durch: Die Ausstellung selbst Führungen Ein Begleithelft durch die Ausstellung (mit Plan der eigenen Stockwerke) Eigens konzipiertes App (in 8 Sprachen) Kinderkonzerte (von externen Partnern)


Wie wird das Alte mit dem Neuen verbunden – Stichwort kulturelle Veränderung?
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Musiker wie Mozart, Schubert, Hayden hinterlassen ein musikalisches Vermächtnis für die ganze Welt. Es setzen sich einige Musiker heute mit dem Thema auseinander, wie die Musik von vergangenen Epochen Kindern heute vermittelt werden können. Mit viel Spaß und Witz. Wie vermittle ich Geschichte für Kinder heute. Wie kann ich auf die aktuelle Lebenswelt und Kultur eingehen um Interesse zu wecken. Wir versuchen die alten Kulturen mit neuester Technik zu verbinden – durch das App wird dein Smartphone zu deinem Guide. Das App ist in Entwicklung und hat jetzt schon Videos von YouTube eingebettet. In Zukunft wird es ein Multimedia Guide sein, wo eine Aktion passiert, wenn man einen gewissen Punkt in der Ausstellung passiert, wo man 3D Module sehen kann, interaktive Spiele etc. Jede Generation wächst mit Smartphones und Apps auf und daher muss das in die Kulturvermittlung miteingebaut werden. Wir versuchen durch unsere interaktiven und digitalen Stationen (virtuelles Würfelspiel, virtuelles Dirigieren ect.) diesem historischen Inhalt die absolut neueste Technik entgegenzusetzen. Und genau dieses Spannungsfeld und diese Interaktion macht es dann so reizvoll und interessant. So kann man sich das Alte besser vorstellen, weil das halt jetzt unsere Sprache ist. Und weil die Kinder die moderne Sprache der Technik sprechen müssen wir uns da anpassen und ihre Sprache sprechen um Kulturgut zu vermitteln. Die Erfahrung, das Wissen, die Geschichte der Vergangenheit kann ins Jetzt transportiert werden und als Inspiration für das eigene Leben hergenommen werden.


140 Tapezierte Füße

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Name/ Matrikelnummer: Julia Rad 01507316 Datum/Uhrzeit: Do. 05.07.2018 09:00-12:00

Ort: Bundesmobilienverwaltung

Info:

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Alter: 10-14

Anzahl: 12 Kd.

Ws-Leiter: Medea Fugger

Thema: Fußschemel selbst polstern und tapezieren

Ablauf:

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Kinder werden im Innenhof abgeholt und in die Werkstatt geführt. Jedes Kind hat einen eigenen Arbeitsplatz und eigenes Werkzeug (Stoffschere, Hammer, Nägel, Zangen, Pinsel) Zuerst darf sich jedes Kind ein bereits vorbereitetes Stofffleckerl aussuchen. Dann werden auf eine Holzplatte Füße geschraubt und auf die andere Seite ein bereits vorbereiteter Schaumstoffpolster. Dieser wird von den Kindern mit Fließ bedeckt dass dann Formgerecht zugeschnitten wird. Frau Fugger zeigt die einzelnen Arbeitsschritte immer an einem Tisch vor. Nach dem Fließ folgt die Stoffbespannung die zuerst nur fixiert wird und wenn jede Seite straff bespannt ist werden die zuerst verwendeten größeren Nägel durch kleinere ausgetauscht welche dann ganz eingeschlagen werden. Zum Schluss wird der überschüssige Stoff auf der Unterseite abgeschnitten und verleimt. Die Kinder dürfen sich ihre Fußschemel mit nach Hause nehmen.

Interview:

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Leider war es nicht möglich ein Interview zu führen, da Frau Fugger dies nicht wünschte.