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Benutzer:Katharina Böker

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Allgemein

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Hallo ihr alle, ich bin Katharina Böker und studiere LA Grundschule im 4. Semester mit Hauptfach Mathematik an der KU Eichstätt.



Lernen durch Lehren

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Didaktisches Grundprinzip: Lernen durch Lehren (LdL)

  • ist seit den 80er Jahren interessanter geworden
  • geht aus Konstruktivismus hervor
  • verbindet verschiedene didaktische Ansätze: Behaviourismus, Kommunikativ, Kognitiv
  • betrifft hauptsächlich die SchülerInnen
  • Selbstständigkeit der SchülerInnen
  • veränderte Lehrerrolle
  • gleiche Ebene der Schüler
  • das Lernen abwechslungsreich gestalten
  • damit LdL funktioniert muss man dieses Art des Lernens einüben und es muss mit Disziplin gearbeitet werden
  • Schüler-"Lehrer" wird Experte in seinem Gebiet
  • Hilfreich für die Integration von SchülerInnen und die Bildung neuer Gruppen innerhalb der Klasse
  • Schüler können zeigen, was sie können
  • LdL sollte auch nicht benotet werden

1. Heterogenität

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1.1 Defintion


1.2 Beate Wischer "Heterogenität als komplexe Anforderung an das Lehrerhandwerk"

Kapitel 2:

Lehrereinstellung

  • Lehrer klagen über zu große leistungsunterschiede in einer Klasse
  • können oft mit der Homogenität in einer Klasse nicht umgehen

Didaktisch-methodische Gestaltung des Unterrichts

  • erst vorwiegend Lehrerzentriert
  • jetzt gibt es besonders in der Grundschule mehr Methodenvielfalt
  • d.h. aber nicht unbedingt, dass hierdurch eine Differenzierung erfolgt
  • oft ist die Differentzierung nur durch mehr Arbeitszeit gegeben, nicht durch anderes Material
  • → Lehrerzentrierter, belehrender Unterricht; üben mit fertigen Material in unterschiedlichen Methoden


1.3 Klaus Jürgen Tillmann "System jagt Fiktion"

Fazit: der international-vergleichende Blick

  • Unser Schulsystem richtet sich nach einer fiktiven Homogenität
  • d.h. Leistungsschwächere werden ausgeschlossen, machen Versagenserfahrungen und des Nichtkönnens
  • ein Blick auf die Schulsysteme im Ausland:
− keine Leistungssortieung der Kinder nach der 4. Klasse(Gymnasium, Real- und Hauptschule)
  sondern gemeinsamer Unterricht bis zur 9. Klasse
− akzeptieren der heterogenen Lerngruppe nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis
− somit keine "massenhafte Produktion des Schulscheiterns" (Tillmann)
− diese Länder erzielten bessere Ergebnisse bei Pisa als wir



2. Konstruktivismus

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2.1 Konstuktivismus nach Pädagogen, Philospohen und anderen berühmten Menschen

  • Indivuduum konstruiert Realität
  • radikaler Konstruktivismus ↔ Instruktionismus
  • Wissensaneignung erfolgt selbstständig
  • jeder konstruiert seine eigene Wahrheit
  • Konstruktivismus ist nicht real
  • Konstruktivismus ist absolut subjektiv
  • Kritik/ Infragestellung der Welt ist Teil des Konstruktivismus
  • Eigenverantwortung für seine Realität
  • Konstruktivismus bezieht sich nicht auf die Realität


2.2 Was ist Konstruktivismus?

  • Jeder konstruiert sich sein Wissen und seine Welt → aber: eigene Kultur beeinflusst sein Konstrukt
  • Konstrukt ist nicht universell und verändert sich ständig


2.3 Was bedeutet der Konstruktivismus für das Lernen?

Lernen ist:

  • konstruktiv: Erfinden unserer Wirklichkeit, Wissen aneignen durch Handeln
  • re- und dekonstruktiv
  • kreativ
  • sozial
  • situiert: Situation der Lernenden einbeziehen
  • emotional: Begegnung mit dem Realen möglich
  • individuell


2.4 Texte zum Konstruktivismus

  • Selbstorganisation (LdL)
  • Strategien werden selbst konstruiert
  • kollektive Konstruktion von Wissen
  • sozio-kulturelle Interaktion → De-Re-Konsruktion
  • Begriffe von Reich
  • Gehirn als geschlossenes System
  • Sozial, situiert, kreativ. individuell, emotional → Lernen!



3. Offener Unterricht

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3.1 Kennzeichen offenen Unterrichts

  • individuelle Lernbedürfnisse und -möglichkeiten
  • neues Lernverständnis
  • dialektische Lernorganisation
  • veränderte Sitzordnung und Raumstruktur
  • Gruppentische, Arbeitsecken, Rückzugszonen, viele Materialien → Lernlandschaft
  • Entfaltung einer Beziehungskultur
  • anderer Umgang mit Scjülern
  • veränderte Rolle von Lehrer und Schülern
  • anderes Netzwerk von Lernen, Material, Zeit, Macht, Organisation
  • Vielfalt unterschiedlichster Lernhandlungen in unterschiedlichen sozialen Zusammenhängen


3.2 Formen offenen Unterrichts

  • Tagesplanarbeit
  • Wochenplanarbeit
  • Freiarbeit
  • Werkstattunterricht
  • Stationsarbeit
  • Projektunterricht
  • Lerntheke
  • Arbeiten in Kreisen
  • Fächer übergreifendes Lernen
  • Klassenrat
  • Arbeit mit unterschiedlichen Materialien, z.B. Computer, Antolin etc.


3.3 Prinzipien offenen Unterrichts

1. Prinzip:

  • offener Unterricht verlangt eine gründliche Vor- und Nachbereitung des Unterrichts
  • Bedingungen berücksichtigen
  • so kann Über- und Unterforderung vermieden werden

2. Prinzip:

  • klare Strukturierung des Unterrichts ist notwendig → "roter Faden"
  • so werden Unsicherheiten abgebaut; es ist Ruhe im Unterricht
  • hilft den Schülern Lerninhalte zu sortieren

3. Prinzip:

  • Anleitung geben zum systematischen Lernen

4. Prinzip:

  • Klarheit der Darstellung
  • effiziente Klassenführung
  • positives Sozialklima

5. Prinzip:

  • offener Unterricht ist keine Wahlfreiheit zwischen den Lerninhalten
  • Jedes Kind braucht unterschiedlich viel Lehrerhilfe

6. Prinzip:

  • Lehrer soll Kenntnisse über die Lernbedingungen und Lernentwicklungsschritte einzelner SchülerInnen haben

7. Prinzip:

  • Lehrer muss ein breites Angebot an Methoden haben
  • unterschiedliche Sozialformen, sinnvolle Formen von Hausaufgaben, Einsatz neuer Medien
  • Scüler sollten Chance nutzen, den Unterricht so zu gestalten, dass er sie anspricht

8. Prinzip:

  • selbstständiges Lernen und der Umgang mit den Materialien muss eingeübt werden
  • Hilfe geben und fordern muss eingeübt werden
  • Aufgestellte Regeln müssen beachtet werden

9. Prinzip:

  • Lehrer dürfen sich beim offenen Unterricht nicht ganz zurückziehen
  • sie müssen Ansprechpartner bleiben

10. Prinzip:

  • Schule soll "Erfahrungsraum" sein; dshalb muss sie auch so gestaltet sein
  • Probleme und Schwierigkeiten so formulieren, dass sie zum Denken anregen, aber nicht demotivieren, weil sie zu schwer sind


3.4 Begründung offenen Unterrichts

1. Gesellschaftliche Begründung

  • veränderte Kindheit
  • Anforderungen der Gesellschaft

2. Pädagogische Begründung

  • gewandeltes Verhältnis von Schule und Unterricht

3. Psychologische Begründung

  • Ergebnisse der Lern- und Entwicklungspsychologie
  • Leitideen des Konstruktivismus

4. Rechtliche Begründung

  • Grundgesetz: Grundrechte in Artikel 1 und 2
  • Bayrische Verfassung: Artikel 128 und 131
  • Bayrisches Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen: Artikel 2
  • In den Lehrplänen allgemein bildender Schulen verankerte Ziele

4. Soziales Lernen

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4.1 Bereiche sozialen Lernens

1. Soziales Lernen als soziale Elementarerziehung Grundprinzip:

  • Erwerb von Sozialkompetenz bei Lehrern und Schülern
  • Sozialpädagogische Umgestaltung der Schule

2. Soziales Lernen als gruppendynamische - interaktionistische Funktion Grundprinzip:

  • Förderung des Interaktionsverhaltens und Entwicklung einer Dynamik in der Lerngruppe
  • Die Schüler müssen lernen in der Grupppe zu arbeiten und sein Verhalten in der Gruppe reflektieren

3. Soziales Lernen als sozialpädagogische und kompensatorische Funktion Grundprinzip:

  • Integration von "Randständigen" (Prior)

4. Soziales Lernen als emanzipative und politische Funktion Grundprinzip:

  • Befähigen zum politischen Verhalten


4.2 Ziele sozialen Lernens

  • Kooperationsfähigkeit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Empathiefähigkeit
  • Kritikfähigkeit
  • Toleranz
  • Solidarität
  • Soziale Identität
 → Interesen und Bedürfnisse in der Gruppe artikulieren können
 → Zwischen persönlichen und sachlichen Konflikten unterscheiden können
 → Rückschläge ertragen und überwinden
 → Spontane Reaktionen zurückstellen, wenn sie in der Gruppe nicht zu einem Ergebnis führen
  • Rolle in der Gruppe
  • Emanzipation des Schülers


4.3 Formen sozialen Lernens

  • Einzelarbeit
  • Partnerarbeit
  • Gruppenarbeit
  • Unterrichtsgespräch
  • Rollenspiel
  • Frontaluntrericht
  • Projekt
  • Freiarbeit
  • Planspiel
  • Stationenarbeit
  • Unterrichtsgang/ Ausflüge


4.4 Betrachtung einiger Unterrichtsformen


4.4.1 Einzelarbeit


1. Charakteristika

  • Individualisiertes Arbeiten
  • Lerntempo kann selbst bestimmt werden
  • Vorlieben der Arbeitsweise können eingesetzt werden

2. Wann wird EA angewendet?

  • Traditionell: bei Lehrerausfall und zu Hause
  • Neu: in Ganztagsschulen oder als sinnvolle Ausgliederung aus der Gruppenarbeit

3. Ziele

  • Aneignung von Grundkenntnissen und -fertigkeiten
  • Aneigung von Kulturtechniken und so genannten Sockelkompetenzen

4. Vorteile der Einzelarbeit

  • individuelles Lernen
  • Berücksichtigung unterschiedlicher Lerntempi, Vorlieben, Arbeitstechniken, etc.

5. Nachteile der Einzelarbeit

  • Mangel an Kommmunikation und Kooperation
  • Vernachlässigung sozialer Aspekte
  • allein weiß der Schüler manchmal nicht weiter, braucht Hilfe
  • Wenn ein Schüler an einem falschen Lösungsweg arbeitet wird es ihm (wenn überhaupt) erst sehr viel später bewusst als bei Partner- oder Gruppenarbeit, weil die Möglichkeit des Sich-Austauschens fehlt


4.4.2 Partnerarbeit


1. Charakteristika

  • Helferfunktion
  • Interaktionsfähigkeit
  • Arbeitsteiliges Verhalten
  • Integration von Außenseitern

2. Wann wird PA angewendet?

  • Förderung von schwachen Schülern
  • gute Schüler lernen ihr Wissen weiterzugeben → Zusatzqualifikation
  • es kann Unterrichtsbegleitend stattfinden
  • kann bei Arbeitsteilung eingesetzt werden
  • dient als Vorbereitung von (Klein-) Gruppenarbeit oder Diskussionen

3. Ziele

  • Helfen lernen
  • Hilfe annehmen lernen
  • Interaktionsfähigkeit einüben
  • Sinnvolles Aufteilen einer Aufgabe
  • Integrartion von Außenseitern
  • emotionale Stabilisierung → intensivere Bezieungen zwischen den Schülern

4. Vorteile von Partnerarbeit

  • Helferfunktion
  • Integration von Außenseitern
  • Interaktionfähigkeit
  • Arbeitsteilung
  • Förderung von schwachen und starken Schülern
  • Beziehungen zwischen den Schülern stärken
  • kann Unterrichtsbegleitens immer wieder eingesetzt werden, weil z.B. kein umsetzen zu Gruppen nötig ist

5. Nachteile von Partnerarbeit

  • Kleingruppe kann schnell in PA zerfallen
  • Konkurrenz unter den Schülern kann arbeit erschweren
  • Schwierigkeiten bei Beziehungen nter den Schülern


4.4.3 Gruppenarbeit


1. Charakteristika

  • Austausch von Informationen und Meinungen innerhalb der Gruppe und mit anderen Gruppen
  • Kooperation und Diskussion
  • Kommunikation
  • Differenzierungseffekt: Anpassung des Stoffs und der Lerntechniken und Maßnahmen an die individuellen Voraussetzungen der Schüler
  • keine ständige Kontrolle des Lehrers

2. Wann wird GA eingesetzt?

  • zentrale Organisationsform des Unterrichts beim sozialen Lernen
  • zur Lösung von Teilproblemen (auch fächerübergreifend)

3. Ziele

  • Erlernen von Gruppenfähigkeit und solidarischem Handeln
  • Kooperatives Lösen von Problemen
  • den Lernprozess effektiver gestalten lernen
  • Anpassen der Lernakte und Lernmethoden und Lerntechniken an individuelle Voraussetzungen
  • Intergration von Außenseitern
  • Selbstständigkeit der Schüler

4. Vorteile von Gruppenarbeit

  • Sozialkompetenz
  • Aufteilen der Arbeit
  • hohe Effektivität
  • gute Integration von schwächeren Schülern, Ausländern und Außenseitern
  • Kompromisse eingehen lernen

5. Nachteile von Gruppenarbeit

  • einzelne Schüler können sich hinter der Gruppe "verstecken"
  • Aufteilen der Arbeit → nicht jeder bearbeitet das Thema
  • Gruppenarbeit erfordert viel Disziplin
  • hoher Zeitaufwand
  • es müssen Kompromisse eingegangen werden


4.5 Der Lehrer beim sozialen Lernen


4.5.1 Die Rolle des Lehrers und seine Aufgaben


  • Anleitung und Beratung der Schüler
  • der Schwerpunkt des Lehrers muss auf der Vorbereitung liegen
  • Teamarbeit fördern
  • Lehrer hilft beim Lernen
  • ist Quelle der Informationen
  • gibt Anregungen
  • unterstützt
  • soll offen sein für Anregungen und Gespräche der Schüler
  • soll den Arbeitsablauf der Schüler reflektieren und kritisieren
  • stellt die Lernumwelt und das Material her
  • soll die Schüler einbeziehen
  • soll den Schülern möglich Arbeitsstrategien und - vorgehensweisen vermitteln


4.5.2 Unterschiede des Lehrerverhaltens gegenüber dem Frontalunterricht


  • Lehrer konzipiert im Frontalunterricht den gesamten Unterricht selbst, beim sozialen Lernen gestalten Schüler den Unterricht mit, Lehrer gibt "nur" Hilfestellung und leistet die Vorbereitung
  • Frontalunterricht richtet sich mit seinen Zielen und Inhalten nach dem Lehrplan, beim sozialen Lernen auch nach den Interessen der Schüler
  • beiim Frontalunterricht ist der Schüler passiv und der Lehrer aktiv, beim sozialen Lernen ist der Schüler aktiv und der Lehrer eher passiv
  • Beim Frontalunterricht gibt es oft keine Verbindung zwischen der Außenwelt und der Schule, beim sozialen Lernen soll diese Verbindung bestehen → Einbezug der Lebenswelt des Kindes


4.6 Probleme sozialen Lernens

  • Zeitproblem
  • Lehrer muss viel für den Unterricht vorbereiten, Material zur Verfügung stellen
  • Lehrer muss sich stark zurücknehmen (im Gegensatz zu der traditionellen Lehrerrolle)
  • räumliche Gegebenheiten → Soziales Lernen braucht viel Platz für Gruppenarbeit, Projekte etc.


4.7 Literatur

Fuhr, Reinhard: "Soziales Lernen, Innere Differenzierung, Kleingruppenunterricht", Westermann Verlag, 1977

Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule: "Soziale Organisation, soziales Lernen und Differenzierung" Heft 1, Bochum, 1977

Oelkers, Jürgen/Prior, Harm: "Soziales Lernen in der Schule", Scriptor Verlag, 1982

Prior Harm: " Soziales Lernen", Scwann Verlag. 1976




5. Medien

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5.1 Medienerziehung

  • Medien als Werkzeug zur Wissensbeschaffung
  • Medienerziehung:Erwerb von Wissen über Medien, Medienanalyse und Mediengestaltung
  • Medienerziehung ist fester Bestandteil der Lehrpläne mehrerer Bundesländer

5.2 Medienpädagogik

  • beschäftigt sich mit den erzieheruschen Fragen, Problemen und Themen zum Thema Medien
  • praktische und theoretische Beschäftigung mit neuen Medien
  • Zentrale Bestandteile von Medienpädagogik sind
1.) MEDIENDIDAKTIK
 - Nutzung von Medien
 - Ziel: neue Qualitäten des Lernens und Lehrens, höhere Effektivität und Effizienz
 - Kostensenkung?
2.) MEDIENERZIEHUNG
 - kritische Reflektion von Medienarbeit → Gefahren von Medienkonsum
 - sinnvollen Gebrauch von Medien anregen
 - aktive Mediennutzung
  • Medienerziehung ist kritischer als Mediendidaktik
  • diese zwei Pole sollten besser zusammen arbeiten




6. Leistung

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6.1 Bedeutung von Noten im Leben von Kindern

  • Vergleich
  • Leistungsrückmeldung → Selektion
  • Angst
  • Motivation
  • Verzweiflung
  • Leistungsdruck
  • Noten hängen vom Lehrer und vom Fach ab


6.2 Fehler bei der Urteilsbildung

  • Milde- Strengetendenz
  • Logische Fehler
  • Halo-Effekt
 - entsteht wenn der Lehrer die zu beurteilende Leistung mit anderen 
   Merkmalen des Schülers in Beziehung setzt
 - Lehrer ordnet Schüler in Kategorien ein und beurteilt die Leistung nach der
   entsprechenden Kategorie (z.B. Unruhestifter = keine guten Leistungen)
 - solche Etikettierungen sind sehr stabil: Lehrer nehmen nur die Informationen  
   über den Schüler auf, die zu dieser Kategorie passen
  • Perservationseffekt
  • Reihungdeffekt
  • Referenzfehler
  • Pygmalion-Effekt
  • Symphatiedilemma
  • Abstandsproblem


6.3 Alternative Bewertungsformen


6.3.1 Verbalbewertung

1. Definition

  • Leistung wird nicht nur durch eine Note ausgedrückt
  • Bewertung enthält auch einen Text mit Hinweisen auf das Sozial- und Arbeitsverhalten
  • außerdem Aussagen zu Interessen, Fähigkeiten und Schwächen des Schülers

2. Positiv

  • Ermutigung statt Leistungsdruck
  • Förderung der sozialen Kompetenzen
  • Chancengleichheit
  • Verbesserung der individuellen Förderung
  • Hinweise auf Sozialverhalten, Arbeitsverhalten und Interessen etc.

3. Negativ

  • Gefahren: Etikettierungen, Verletzungen, Entmutigungen
  • Schwierigkeiten verständliche Formulierungen zu finden

4. In welchen Punkten ist die Verbalbewertung "Noten" überlegen?

  • mehrere Bezugesnormen: Lernstoff, Lerngruppe, Lernfortschritt
  • Kriterien für die Leistung sind für die Eltern klarer ersichtbar
  • eigene Leistung und eigene Lösungswege werden berücksuichtigt
  • Perspektiven des Kindes können aufgezeigt werden; es werden auch Tipps zur Verbesserung der Leistung gegeben

Fazit: "Natürlich können Worte dies alles leisten, sie müssen es aber nicht." (Barnitzky)


6.4 Gütekriterien für die Leistungsbewertung

  • Objektivität - Ausschaltung personenabhängiger Beurteilungsmomente
  • Reliabilität - Zuverlässigkeit
  • Validität - Gültigkeit



7. Kindorientierung

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7.1 Was ist Kindorientierung für uns?

  • vom Kind ausgehen
  • Bedürfnisse des Kindes beachten
  • kindgerechte Lernumwelt
  • Unterricht für das Kind
  • kindgerechte Form und Sprache
  • Kinder auch Kinder sein lassen
  • Interessen der Kinder beachten


7.2 Was versteht man unter dem Prinzip "Kindorientierung"?

  • Kindorientierung wird auch Schülerorientierung, Schülergemäßheit und Kindgemäßheit genannt
  • Kindorientierung ist ein Unterrichtsgrundsatz
  • es wird die Situation des Kindes zum Ausgangspunkt der Überlegungen und des Tuns genommen
  • Beeinflussung der Situastion des Kindes durch individual- und entwicklungspsychologische Voraussetzungen und durch Umweltfaktoren
  • Wesensmerkmale von Kindern berücksichtigen:
- sich bewegen
- handelnd tätig sein
- geborgen sein
- gemeinsam mit anderen Kindern sein
- Freundschaft erleben
- Spaß haben
- ernst genommen werden
- Sinn erfahren
- Liebe zur Natur
- Liebe zum Schönen
  • kindliche Tätigkeiten der Welterfassung (nach Meiers):
- Sinnhaftes Erfassen
- vergleichen
- wundern
- fragen
- sammeln
- staunen
- gestalten und machen
  • jede Information muss Adressatengerecht aufgearbeitet werden
  • Lernen von Kindern ist an Erfahrungen, Erlebnisse und Interessen gebunden

Prinzip der Schüöerorientierung:

1. die Berücksichtigung der Personalität des Schülers

  • Schüler als Mensch mit auszeichnenden Wesensmerkmalen wahrnehmen

2. die Berücksichtigung der Entwicklungsstufe des Schülers

  • Schüler weisenin ihren Altersgruppen bestimmte Eigenarten und Eigenheiten auf, andere Strukturen des Denkens, Fühlens, Könnens und Wollens, brauchen Befriedigung elementarer Bedürfnisse

3. die Berücksichtigung der Individualitiät des Schülers

  • Individualtität entfalten
  • Fähigkeiten und Potenziale entwickeln
  • indivuduelle Lernweisen berücksichtigen
  • besondere Begabungen und Lernprobleme fördern


7.2 Die Lehrerrolle bei Kindorientierung

  • Empathiefähigkeit
  • Perspektive der Kinder beachten
  • Form und Inhalte aussuchen ist sehr viel Arbeit



8. Grundlegende Bildung

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8.1 Versuch einer Definition

  • Basiswissen
  • Fächerübvergreifendes Wissen
  • Wissen um Techniken, Lernstrategien
  • Lesen, Schreiben, Rechnen
  • naturwissenschaftliche Zusammenhänge
  • Grundlagen der Gesellschaft (Normen, Werte etc.)
  • Selbstständigkeit und Selbstverantwortlichkeit
  • interkulturelle Bildung


8.2 Unterschiede zwischen Bildung und grundlegender Bildung in der GS

  • was für die allgemeine Bildung gilt, gilt auch für die Grundschule
  • Unterschiede:
1.) Kinder sind spontaner, offener und beeinflussbarer als Erwachsene
2.) Aufgaben der Grundschule sind Lesen, Schreiben und Rechnen lernen
3.) Grundschule muss die Auswahl des Bildungsangebots treffen → verantwortungsvolle Aufgabe


8.3 Kriterien grundlegender Bildung

  • anthropologische Bedürfnisse und Ansprüche der Kinder beachten → Lernen wird gestört, wenn Bedürfnisse nicht gestillt werden
  • Grundlegende Bildung orientiert sich an der Lebenswelt des Kindes
  • Orientierung an den Ansprüchen von Welt
  • Grundlegende Bildung ist Bildung für alle Kinder
- Johann Amos Comenius: Die vollständige Kunst, alle Menschen alles zu lehren
  • Grundlegende Bildung ist Bildung im Medium des Allgemeinen
  • Bildung in allen Grunddimensionen menschlicher Interessen und Fähigkeiten: (Klafki)
- "lustvollen und verantwortungsvollen Umgangs mit dem eigenen Leib"
- "kognitive Möglichkeiten"
- "handwerklich-technischen und der hauswirtschaftlichen Produktivität"
- "Ausbildung zwischenmenschlicher Beziehungsmöglichkeiten"
- "ästhetischen Wahrnehmungs-, Gestaltungs- und Urteilsfähigkeit"
- "ethische und politische Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit"
  • Bildungsprinzip (Deutscher Bildungsrat 1970):
 Die Grundschule muss versuchen, die Lernprozesse so zu beginnen, dass sie später in ihrer grundlegenden Richtung nicht
 mehr geändert werden müssen.