Benutzer:Marion Tees/Einfach

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Auf dieser Seite geht es um Einfachheit und eigene Gedanken.[Bearbeiten]

Einleitung: Persönliches[Bearbeiten]

Ich mag das Einfache, im Gegensatz zum Komplizierten. Den einfachen Kern, aus dem sich das Komplexe ableitet. Mein Gedächtnis reicht nicht für die Vielfalt an Wissen. In Mathematik und Physik kann ich mir aus wenigem viel herleiten. In der Physik, insbesondere der Relativitätstheorie, habe ich erfahren, dass das Einfache oft besser ist als konkurrierende Vorschläge und dass bei Theorieerweiterungen das Alte manchmal noch einfacher formulierbar wird.

Ich mag eigene Ideen. Ein Altertumswissenschaftler gestand mir: "Alle meine Forschungsergebnisse verdanke ich meinem schlechten Gedächtnis. Ohne die fremden Lehrmeinungen im Kopf stoße ich auf viel neues." So geht es auch mir. Mit eigenen Gedanken finde ich manchmal etwas, was erst vor kurzem veröffentlicht wurde oder vielleicht ganz neu ist.

So suche ich, egal, was andere schon entworfen haben. Am liebsten nach Einfachem. Ein paar Beispiele:

Aufteilung eines gemeinsamen Besitzes[Bearbeiten]

Zwei Personen A und B besitzen ein Objekt gemeinsam und wollen, dass nur noch einer es ungeteilt besitzt und dafür dem anderen einen Betrag zahlt. Z.B. zwei Brüder erben ein Haus und wollen es nicht gemeinsam behalten. Wie ermitteln sie einen gerechten Betrag ohne lange Verhandlungen? Lösung: beide schreiben verdeckt auf, was ihnen das Objekt wert ist. Danach decken sie die Zahlen auf. Wer die größere Zahl geschrieben hat, bekommt das Objekt und zahlt dem anderen den halben Mittelwert der Zahlen. So haben beide einen Vorteil.

Ähnlich verfährt man, wenn eine Person A ein Objekt Verkaufen und B dieses Objekt kaufen will: A notiert, was er mindestens erzielen will, B, was er maximal zahlen will. Wenn B's Zahl mindestens die von A ist, findet der Kauf mit dem Mittelwert statt.

Aufteilung einer wiederkehrenden Aufgabe[Bearbeiten]

Eine einfache Regel lautet: Eine Münze klärt, wer anfängt, danach wechselt man sich ab. Ich habe weiter gesucht nach einer "gerechten" Lösung. Das Ergebnis ist zwar unpraktisch, führt aber zu interessanter Mathematik. Darüber schreibe ich ein anderes mal auf einer extra Seite.

Bürokratie[Bearbeiten]

Leute, die Gesetze, Verordnungen und andere Regeln aufstellen, neigen dazu, ein Regelwerk immer mehr zu erweitern. Es ist leichter, Ergänzungen zu machen, als Altes durch eine kürzere neue Fassung zu ersetzen. Man bleibt im gewohnten Denken, vermeidet das Risiko großer Fehler und legt sich nicht mit Interessengruppen an. Man stopft Löcher durch neue Regeln, die wieder Löcher haben, da niemand mehr durchblickt. Reiche Leute können Spezialisten bezahlen und die Löcher ausnutzen. Arme Leute verstehen nichts und können die extra für sie gemachten Vorzüge nicht nutzen. Das führt zu Ungerechtigkeit. Ich schlage ein paar Regeln gegen diese Regelungswut vor:

  1. Bevor ein großes Regelungswerk erweitert wird, muss die dreifache Textmenge daraus entfernt werden.
  2. Bürger haben einen einklagbaren Anspruch auf einfache, verständliche, sinnvolle Regeln.
  3. Wenn eine Regel dem nicht entspricht, kann sie von einem Gericht oder einem anderen Kontrollorgan für nichtig erklärt oder durch eine vorläufige bessere Version ersetzt werden.
  4. Im Internet werden alle für die Allgemeinheit aufgestellten Regeln gut navigierbar präsentiert. Dabei werden die Versionen von 3. gezeigt mit Links auf ältere Versionen.

Demokratie[Bearbeiten]

"Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus" heißt es, aber wo bleibt sie? Die erwachsenen Bürger dürfen alle paar Jahre ihre Stimme für eine Partei oder einen Kandidaten abgeben. Dabei gehen schon die Wünsche vieler Leute unter (Kinder, 5%-Hürde) oder werden irregeführt (fragwürdige Wahlwerbung). Die Parlamentarier wählen den Regierungspräsidenten oder Kanzler, dieser bestimmt Minister, diese haben Assistenten und Vertreter in anderen Organisationen. Am Ende der Kette bleibt vom Willen der Wähler nichts übrig. Die Entscheidungen richten sich nicht primär nach dem Willen oder dem Wohl des Bürgers, sondern nach dem Wunsch, wiedergewählt zu werden und an der Macht zu bleiben.

Die Alternative ist nicht mehr Machtkonzentration (Alleinherrschaft, Einheitspartei), sondern weniger: direkte Demokratie. Dagegen haben die Regierenden - aus ihrer Sicht verständliche - Bedenken: großer Aufwand, manipulierbares Volk und Inkompetenz. Aber treffen die Bedenken zu?

  • Der Aufwand muss nicht sehr groß sein. Nicht alle Einzelheiten müssen vom Volk bestimmt werden. Wenn eine Befragung ansteht, kann erst eine zufällige Auswahl von Bürgern gefragt werden, und nur bei uneindeutigem Ergebnis die Gesamtheit. Die Organisation wird mit heutiger Technik und mit Routine einfacher.
  • Die Manipulierbarkeit des Volkes gibt es genau so bei der jetzigen Wahl. Bei der direkten Demokratie entfällt die Manipulierbarkeit der Politiker.
  • Die Bürger sind inkompetent, die Politiker aber häufig auch. Dagegen hilft nur weniger Bürokratie. Die Einführung direkter Demokratie ist ein Anreiz zur Reduzierung der Bürokratie. Zudem nimmt die Kompetenz der Bürger zu, wenn sie sehen, dass sie etwas bewegen können.

In der Schweiz gibt es ein Parlament und direkte Demokratie. Aber das Parlament braucht man nicht. Das Volk bestimmt die Ziele und den Weg, für die Einzelheiten braucht man Spezialisten. Mehr dazu später.

Steuern, Kindergeld, Renten, Unterstützung[Bearbeiten]

Mehr dazu später.