Benutzer:N8wärter/Artikelanalyse (WS 2022)
Aufgabenstellung Anhand eines beliebigen Wikipedia-Artikels soll unter Verwendung der nachstehenden Werkzeuge eine Artikelanalyse erstellt werden. Dieser soll die statistischen Eckdaten, die Entwicklung des Artikels und die dabei erfolgten Diskussionen berücksichtigen. Die Aufgabenstellung kann auch ein Vergleich zwischen zwei Artikeln sein, die Betrachtung der statistischen Eckdaten der Artikel, die Entwicklung der Artikel und die dabei erfolgten Diskussionen müssen dann entsprechen vergleichend erfolgen.
Um eventuelle Kontroversen zu illustrieren, zieht man am besten einen Artikel heran, von dem man annimmt, dass er umstritten ist. Die Eckpunkte von Kontroversen sind in den allermeisten Fällen auf den dazugehörigen Diskussionsseiten (und allfällig vorhandenen Archiven) zu finden.
Hintergrund
Im Gegensatz zur Arbeit in klassischen Enzyklopädien, in der die jeweiligen Fachbereich in der Verantwortung eines Redakteurs steht, ist das Zustandekommen eines einzelnen Lemmas in Wikipedia eine Gemeinschaftsarbeit, welche über viele Jahre hinweg zum jeweils sichtbaren Ergebnis führt.
Je nachdem, in welchem Bereich dieses Lemma fällt, ist auch der Bearbeitungsverlauf sehr unterschiedlich. Das Zustandekommen selbst wird, wie jede einzelne Bearbeitung in Wikipedia, in der Verlaufsgeschichte aufgezeichnet und wird somit öffentlich sichtbar. Somit auch alle inhaltlichen und somit auch ideologischen Kontroversen.
- Es wird in einer Kontroverse auch vielfach die Person hinterfragt, welche sich an dieser Kontroverse beteiligt, denn nicht immer ist die Person, welche hinter einem Benutzernamen steckt, jene, die man erwartet. Oft sind User mit Zweit- oder Dritt-Accounts aktiv, die Sockenpuppen genannt werden. Das Thema "Sockenpuppen" ist durchaus ein Problem. Wenn man die Aktivitäten einer einzelnen Person analysiert, kann man oft feststellen, dass man auf einen Account trifft, der relativ neu ist und/oder ausschließlich in einem bestimmten Bereich aktiv ist. Diese Accounts werden dann als "Single Purpose Accounts" bezeichnet. Am besten kann man das anhand der jeweiligen Benutzerbeiträge feststellen.
Analyse eines Wikipediaartikels
Um einen Artikel zu analysieren gibt es mehrere Methoden:
- nicht vergessen: bei deutschsprachigen Artikeln bei Projekt "de.wikipedia.org" eintragen
- ist sehr umfangreich
- Prüfung der Versionsgeschichte einer Artikelseite (mit Klick auf Karteireiter Artikel dann auf Karteireiter Versionsgeschichte):
- gab es Löschungen, Wiederherstellungen, Vandalismus oder gar einen Editwar?
- Kontroversen ergründen anhand der Diskussionsseiten, Analyse derselben.
- Prüfung der Diskussionsseite:
- Jede Seite in Wikipedia hat automatisch auch eine Diskussionsseite. Ob das nun eine Benutzerseite ist oder eine Artikelseite.
- Beachte dabei auch mögliche Archive der Diskussion
- Beachte auch zusätzlich, ob auf der Diskussionsseite oben ein Banner mit einem Hinweis eingetragen ist (z.B.: "Dieser Artikel wurde zum Löschen vorgeschlagen"). Diese Hinweisbanner beinhalten oft einen Link zu einer entsprechenden ausgelagerten Diskussion.
- Prüfung der Versionsgeschichte der Diskussion (mit Klick auf Karteireiter Diskussionsseite dann auf Karteireiter Versionsgeschichte)
- erfolgt die Diskussion sachlich oder emotional
- wurden Teile der Diskussion sogar gelöscht? (wird in der Versiongeschichte grau angezeigt und kann nicht zum Vergleich aufgerufen werden)
Woraus sollte eine Analyse bestehen
- Inhalt:
- Kurze Erklärung, worum es beim Thema geht
- bzw. worum es beim Artikel nicht geht
- Qualität, Umfang
- Artikelstatistik
- Entwicklung des Artikels
- Schaue in die Versionsgeschichte des Artikels und
- auch in die Versionsgeschichte der Diskussion
- beachte auch mögliche Archive
- wann war der erste Edit?
- wer hat (wenn klar feststellbar) den Artikel überwiegend geprägt ?
- lag er lange brach und kam dann plötzlich viel hinzu?
- war er einmal groß und wurde er wieder kleiner?
- oder wurde er kontinuierlich ausgebaut ?
- gibt es Diskussionen über aktuelle (z.B. politische) Anlässe, die gar nichts mit dem eigentlichen Artikel zu tun haben?
- gibt es Streitereien - wenn ja, worum haben sich die Autoren gestritten?
- Gab es Editwars? (Autoren haben sich gegenseitig die Inhalte zurückgesetzt)
- Gabe es einmal sogar einen Löschantrag (zu sehen anhand eines Banners auf der Diskussionsseite samt Link zur Löschdiskussion)?
- Wurde der Artikel zwischenzeitlich geschützt/gesperrt?
- Haben Vandalen Unsinn hineingeschrieben, der wieder revertiert wurde ?
- Fazit
- deine persönliche Zusammenfassung zur Thematik, Qualität und Umgang mit dem Thema
- Beispiele guter Artikel-Analysen
- Darin wird der inhaltliche Teil für den Leser sehr informativ aufgebaut. Einerseits wird Bezug auf den Artikel selbst genommen, andererseits auch auf das Zustandekommen und die zeitlichen Hintergründe - welche sich auch in der Diskussion niederschlägt. Die Struktur wurde ehemals in einer anderen Lehrveranstaltung erarbeitet und hat sich als zielführend erwiesen. Diese Struktur kann so von euch verwendet werden - soferne es der Aufgabenstellung entspricht.
Umsetzung
Beginne gleich im Anschluss an diese Info mit Deiner Arbeit, klicke dazu oben auf den Karteireiter "bearbeiten"
Cannabis als Rauschmittel
[Bearbeiten]Der Artikel
[Bearbeiten]Der Artikel behandelt das Thema „Cannabis als Rauschmittel“ [1] und umfasst dabei wissenschaftliche medizinische, pharmakologische (z.B. Gesundheitsauswirkungen, Psychopharmakologie bzw. Biochemie), botanische, linguistische, demographische, historische, kulturelle sowie rechtliche Aspekte der Hanfpflanze. Die Thematik wird in 9 Hauptgliederungspunkte (insgesamt 13 inkl. Literatur und Nachweise) mit jeweils mehreren Unterpunkten aufgegliedert und erweist somit einen hohen Umfang, der an manchen Stellen über den Schwerpunkt hinausgeht.
In der Einleitung erhält der/die Leser/in einen Überblick über die Themen und wichtigsten Elemente des Artikels und wird direkt ins Geschehen eingeführt, um Interesse am Weiterlesen zu finden. Der Artikel beginnt mit einer Einführung in die Geschichte von Cannabis und teilt dabei wie folgt auf: Einerseits werden die Geschichte der Verwendung von Cannabis als Arzneimittel, und andererseits die der Verwendung als Rauschmittel und des Verbotes behandelt. Es liegen einige historische Berichte über die Anwendung von Cannabis zu medizinischen oder rituellen Zwecken vor. Mit der Entwicklung zum modernen medizinische Gebrauch entstanden diverseste Anwendungsbereiche (z.B. Epilepsie, Schmerzen, rheumatische, bronchiale Erkrankungen, Migräne etc.) und somit auch die Herstellung pharmazeutischer Produkte. Im 19. Jahrhundert galt Cannabis als das häufigste benutzte Schmerzmittel und eines der am häufigsten verschriebenen Medikamente, bis es von neuen synthetischen Arzneien ersetzt wurde. Die medizinische Anwendung ist heute in vielen Ländern erlaubt. Trotz medizinischen Verwendungszwecken kam es zu einer Zeit, wo Cannabis als gefährliches Rauschmittel erkannt wurde. In dem Artikel wird näher auf die Gründe des Verbotes eingegangen, die sich in mehreren Punkten der Geschichte widerspiegeln. Trotz Opiumkonferenz-Abkommen, Lobbyismus und Anti-Cannabis-Kampagnen wurde die Produktion von Hanf aber weitergeführt und blühte im zweiten Weltkrieg nochmal stark auf, da Hanf Rohstoff für Uniformen, Verbandszeug, Flugzeugbau etc. war. Nach dem Krieg wurden schließlich alle Hanffelder verbrannt und wieder verboten.
Weitergehend werden die bestehenden verschiedenen Cannabis-Produkte und ihre Unterschiede in Herstellung, Verwendung und Wirkstoffgehalt beschrieben. Darunter wird auch der Aspekt von vermehrt auftretendem verunreinigten Cannabis beleuchtet, wodurch Konsumenten einem deutlich erhöhten Gesundheitsrisiko unterliegen. Daraufhin beschreibt der Artikel die möglichen Arten des Konsums, wobei er auf die Durchführung, den Wirkungseintritt, aber auch die gesundheitlichen Auswirkungen eingeht. Hier wird vor allem auf die Reduktion und Vermeidung der Belastung der Atemwege durch die bei der Verbrennung entstehenden karzinogenen Stoffe betont. Außerdem werden auch der Anbau und die unterschiedlichen Arten und Sorten von Cannabis beleuchtet.
Der Artikel behandelt mit dem Thema der Wirkung von Cannabis vor allem die biochemischen Grundlagen und Pharmakologie, um den Einfluss auf den menschlichen Körper sowie die einzelnen Pflanzenwirkstoffe (Cannabinoide) zu erklären. Dabei wird speziell auf die zwei bekanntesten Cannabinoide THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) eingegangen. THC führt zu einer Beeinflussung des Zentralnervensystems und kann eine berauschende, muskelentspannende und beruhigende Wirkung erzielen. Die Wirkung bzw. das Rauscherlebnis kann sich je nach Person unterscheiden. Außerdem wird näher auf die Auswirkungen auf die Gesundheit und möglichen Wechselwirkungen bei Mischkonsum eingegangen. Es scheint, keine Giftigkeit von Cannabis für den Menschen oder bekannte Todesfälle durch Cannabis zu bestehen. Was in diesem Abschnitt Qualität erweist, ist dass sich der Artikel auf Zitate von politischen Zuständigen, offizielle Gesundheitsorganisationen, aber auch immens auf mehrere verschiedene wissenschaftliche Studien und Metaanalysen bezieht, um die dargebotenen Fakten zu belegen.
Der Artikel beschäftigt sich außerdem auch mit der rechtlichen Situation. In vielen Ländern ist der Besitz und Handel von Cannabis illegal, in einigen auch zusätzlich der Konsum. In den verschiedenen Ländern bestehen verschiedene Regelungen, wobei sich in letzter Zeit in einigen Ländern eine Tendenz zur Legalisierung oder Liberalisierung der Regelungen zeigt. Es wird auch auf die Frage eingegangen, ob eine Legalisierung zu einer steigenden Konsumentenzahl führt, wobei Eastwood et al. (2016) in seiner Studie zum Fazit kam, dass die Verfolgung einer strikten Drogenpolitik wenig bis keinen Einfluss auf das Konsumverhalten hat. Einige Länder mit den strengsten Regelungen weisen hingegen die höchsten Prävalenzraten bezüglich Drogenkonsum auf. Eine andere behandelte Frage ist die, welche Auswirkungen die Illegalität von Cannabis hat, wo die Nachteile unregulierter und illegaler Märkte, von welchen Konsumenten ihr Cannabis erwerben, erwähnt werden. Die Qualität des Cannabis ist dabei nicht gesichert und kann gesundheitsschädliche Stoffe beinhalten.
Entwicklung des Artikels
[Bearbeiten]Der Artikel wurde am 24. August 2001 vom User Adalipu erstellt und veröffentlicht. Zu dieser Zeit bestand die Artikelversion aus 1.403 Bytes, womit der Artikel deutlich umfangsloser aber übersichtlicher als heute war. Heute, am 8. Dezember 2022, umfasst die aktuelle Version (2. Dezember 2022) insgesamt bereits 157.053 Bytes. Die aktuelle englische Version "Cannabis drug" [2] (7. Dezember 2022) weist 165.541 Bytes auf und wurde hingegen erst am 8. Februar 2005 vom User Squiquifox mit einer Größe von 23.274 Bytes erstellt und veröffentlicht. Im Vergleich: Die italienische Version wurde 2004 erstellt (mit 5.450 Bytes), die kroatische 2005 (mit 1.815 Bytes), die portugiesische 2006 (mit 29 Bytes), die lettische 2007 (mit 2.425 Bytes), die französische Version 2013 (mit 38.490 Bytes). Dabei fällt auf, dass die in 2013 erstellte französische Erstversion eine viel höhere Anzahl an Bytes umfasst als die Erstversionen anderer Sprachen. Das kann darauf hindeuten, dass in den frühen Jahren ab 2001 noch nicht so viel über Cannabis als Rauschmittel gesprochen wurde, das Thema nicht so beliebt war und sich die Diskussion sowie die Forschung darüber noch in den Kinderschuhen befand. Es gab zwar schon legales medizinisches Cannabis, jedoch nur an wenigen Orten, die Bewegung der Legalisierung von Cannabis für den Freizeitgenuss, als Rauschmittel, kam aber erst im nächsten Jahrzehnt.
Der Artikel besteht aktuell aus 4.254 Edits mit einer Durchschnittszeit zwischen den Bearbeitungen von 1.8 Tagen. In der Versionsgeschichte fällt kein Edit auf, der den Artikel plötzlich überwiegend vielen neuen Inhalt hinzugefügt hätte und auffällig prägend war. Die heutigen 157.053 Bytes haben sich langsam stetig Edit per Edit entwickelt. Auch wurde der Artikel nie drastisch reduziert, sondern ist im Allgemeinen stetig gewachsen – ohne jeglichen extremen Tiefs oder Hochs. Auffällig ist aber, dass im Jahr 2005 ein mit einer Anzahl von 938 Edits ein wahrhaftiger Boom an Edits erschien. Im Vergleich 2001: 3, 2002: 5, 2003: 660, 2004: 249 Edits). Ein Grund dafür ist nicht erkenntlich, da in diesem Jahr kein bedeutsames Ereignis bezüglich Cannabis stattgefunden hat und in den Edits auch kein Schwerpunkt auf ein Thema zu finden ist, da die einzelnen Edits thematisch jeweils stark variieren. Ab 2007 sinkt die Anzahl neuer Edits wieder. 2015 und 2016 fingen die Edits wieder kurz anzusteigen, was sich zu einem aktuellen niedrigen Stand von insgesamt 74 Edits für das Jahr 2022 entwickelt hat. 2021 kam es mit 138 Edits kurz zu einem neuen Anlauf an Edits, da eine vermehrte (bewusste) Verunreinigung von Cannabis öffentliche Aufmerksamkeit erregte. 2022 kam ein mit 11.699 Bytes im Vergleich großer „Added text“ hinzu, der die Entwicklung des Endcannabinoid-Systems (v.a. während der Jugend) und dessen Einfluss auf die Entwicklung eines jungen Menschen darstellt und mit diesem Beitrag 4.9% des aktuellen Gesamttextes ausmacht. Der User Josefcopter gelang mit diesem einzigen Beitrag in die „Top 10 by added text“. Der User, der am meisten Text beigetragen hat, ist Stahlfresser mit 68.279 Charakteren (28.4%). Der Top-Autor des Artikels ist 分液漏斗 mit 15.4% Authorship attribution, welche durch die Anzahl der beigetragenen Charakter gemessen wird. Der User, der am meisten im Artikel Bearbeitungen vorgenommen hat ist "Sebayer" mit 199 Edits (16,4%) und 25 Minor Edits. Es werden grundsätzlich mehr Major Edits (66.1%) als Minor Edits (33.9%) vorgenommen, wobei die Beiträge vorwiegend von Accounts (78.6%) als von IPs (21.4%) verfasst werden.
Die Diskussion
[Bearbeiten]Die Diskussion des Artikels ist ziemlich ausgeprägt, verläuft aber recht ruhig, was konfliktreiche Auseinandersetzungen angeht. Es finden hauptsächlich mal Reverts, Textersetzungen oder -entfernungen statt, wenn Grammatik- oder Rechtschreibfehler, Verstöße gegen die Wikipedia- Konventionen, Themenverfehlung, neue Informationen, falsche Informationen, fehlende Studien bzw. Belege bestehen. Seltener auch, wenn Werbung, Weblinks im Text, Quellen, die auf Studien mit einer Paywall basieren oder negative Formulierungen und Vandalismus veröffentlicht werden. In der Diskussion treten auch Konflikte bei den Edits, sogenannte Editwars auf, jedoch nur gering und kurz ausgeprägt. In den Jahren 2005 – 2010 ging es vor allem um die Richtigkeit von Aussagen zu Auswirkungen von Cannabiskonsum auf das Gehirn oder Gesundheitsrisiken wie z.B. die Entstehung einer Psychose durch Cannabis. Später kam es oft zu Diskussionspunkten beim Lemma „Cannabis als Einstiegsdroge“. Im September 2016 kam es zwischen den Usern Saidmann und JosFritz zu einem kleinen Editwar bezüglich der Informationen, inwieweit Cannabis nun eine Einstiegsdroge sei. Nachdem Saidmann seine Änderung hinzufügte, entfernte sie JosFritz, woraufhin ein anderer dritter User BlaueWunder sie wieder hinzufügte und JosFritz sie schließlich erneut entfernte. Ein solcher Editwar passierte zwischen den beiden Usern Saidmann und JosFritz anschließend im selben Ausmaß erneut. 2018 kommt es zu einem Editwar zwischen den Usern Saidmann und Patient420. Es wird vorgeworfen, dass die Quelle des neu beigefügten Textes von Saidmann nicht vertrauenswürdig und angezweifelt sei. Daher wird die Textänderung entfernt. Saidmann argumentiert jedoch, dass die Quelle eine Sekundärliteratur und vertrauenswürdig ist und fügt seinen Beitrag wieder hinzu. Es kam auch vor, dass einige Bilder entfernt worden, da sie als überflüssig gesehen wurden, keinen Bezug zum Lemma hatten, anders dargestellt werden sollten oder eine zu schlechte Auflösung aufwiesen. 2018 kommt es vor, dass der User Patient420 eine Entfernung seines Textes kritisiert und aufhebt, kurz daraufhin aber bemerkt, dass sein Text sich nicht an die Wikipedia-Richtlinien in Bezug auf einheitliche Darstellung von Zahlen und Zeichenzusammensetzungen hält, woraufhin er die Textänderung selber wieder entfernt. Später kommt es wieder zu einem Editwar zwischen den beiden Usern Patient420 und Saidmann, aufgrund Streits um die Gültigkeit und Aussagekraft einer verwendeten Quelle. Im Anschluss wird dem User Saidmann mit einer zweiten Vandalismus-Meldung gedroht. Im späteren Verlauf der Diskussion liest man, dass Saidmann eine einjährige Sperre erhalten hat, die Änderungen von Patient420 zu widerrufen. Die Editwars zwischen den beiden zeigen sich im weiteren Verlauf immer häufiger. Im November 2018 kam es aufgrund wiederholten Vandalismus zu einem vorübergehenden Schutz des Artikels, der bedingte, dass für 3 Monate keine neuen, sondern nur angemeldete Benutzer bearbeiten können. 2019 bekam das Lemma „Cannabis und Schizophrenie“ erneut besondere Bedeutung und mehrere Diskussionspunkte bzw. Edits bzgl. Korrektheit der Inhalte, neuen Befunden oder unkorrekten Schreibstils. Der sehr aktive User Patient420 scheint ziemlich pro Cannabis zu sein und entfernt daher auch gerne jegliche Textbausteine, die er als unpassend findet – wahrscheinlich, da sie ein negatives Licht auf Cannabis werfen könnte. Oft ist auch von einem gewissen Prof. Rainer Thomasius zu lesen, einem Psychiater der stark gegen Cannabiskonsum warnt. Jegliche Textbausteine, die auf Quellen mit ihm als Autor beruhen, werden auch sämtlich entfernt, da er angeblich unseriös und pseudowissenschaftlich ist. Die bereits erwähnten Patient420 und Saidmann gehören mit Platz 4 und 5 zu den Top 5 Editors bzw. haben einen Großteil der Edits beigetragen.
Fazit
[Bearbeiten]Meiner Meinung nach erwies sich die Diskussion seit Entstehung als sinnvoll und relativ unproblematisch. Die User waren sehr bemüht, dass ausschließlich korrekte und vertrauenswürdige Quellen angewendet werden und die Texte den Wikipedia-Richtlinien [3] entsprechen. Was ich ebenfalls als Vorteil sehe, ist, dass der Artikel eine Vielzahl von Edits besitzt, die eine weitgehend abwechselnde User- sowie Themenvielfalt umfassen. Man kann also von einem effektiven Input und qualitativen Output ausgehen. Zudem wurde seit der Erstversion bis zu der aktuellen Version durchgehend etwas in der Diskussion beigetragen, wobei diese Beiträge größtenteils von Accounts stattfinden, was denke ich ebenfalls positiv zu sehen ist. Inhaltlich denke ich auch, wurde alles, was man zu dem Thema wissen muss, mehr als ausreichend, an manchen Stellen eventuell gar etwas zu weitgreifend, behandelt. Ich denke aber, dass mehr Texte über die weitaus frühere historische Verwendung von Cannabis als Rauschmittel eingebracht werden könnten.