Benutzer:O.tacke/2012/DigitaleDemenz
Gedanken zum Buch
[Bearbeiten]Eigentlich habe ich mich gefragt, ob ich nach all den Rezensionen und Gedanken im Netz überhaupt noch etwas zum Buch Digitale Demenz von Manfred Spitzer schreiben sollte (Spitzer, M. (2012): Digitale Demenz, München.). Aber nachdem ich so viele Kommentare in meine Ausgabe gekritzelt habe, möchte ich die noch irgendwie verarbeiten und reflektieren - hoffentlich zusammen mit anderen.
Es folgt zunächst eine Gedankensammlung, die ihren roten Faden direkt aus dem Buch bezieht und kein literarisches Meisterwerk werden wird - ist halt eine Gedankensammlung. Ich werde zusehen, dass ich mir die Originalquellen ansehe, die Herr Spitzer anführt. Am Ende werde ich mich an einer Zusammenfassung versuchen. Die dürfte in Stichworten so ausfallen: An einigen Stellen was dran, Schlussfolgerungen aber teils schräg. Polarisiert absichtlich (oder unbewusst mit seinem engen Blickwinkel aus Arztperspektive), unterstellt anderen genau das, und wird dem eigenen Anspruch an Wissenschaftlichkeit nicht gerecht.
Vorwort
[Bearbeiten]Gleich im Vorwort betont Herr Spitzer, "Ich habe mich bemüht, den wissenschaftlichen Anforderungen nach Genauigkeit und Dokumentation der Quellen zu genügen, [...]" (S. 8-9). Auch später noch wird er darauf hinweisen, dass ihm Wissenschaftlichkeit wichtig ist. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass er kurz zuvor auf Seite 8 von einer ärztlichen Studie berichtet, die vor fünf Jahren (das wäre 2007 gewesen) in Südkorea durchgeführt worden sein soll. Es sei festgestellt worden, dass junge Erwachsene immer häufiger Gedächtnis-, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen unterliegen. Interessant ist diese Aussage deshalb, weil sie nicht mit einer Quellenangabe belegt ist - wie es wissenschaftlich geboten wäre. So bleibt unklar, ob es tatsächlich eine entsprechende ärztliche Studie gegeben hat, oder ob Herr Spitzer vielleicht doch nur eine Befragung des Online-Job-Portals Incruit und des Befragungsunternehmens Embrain im Jahre 2007 meinte. Diese habe ich zwar nicht im Original gefunden, aber zwei Zeitungsartikel, die sich darauf beziehen.[1][2] Dort werden zwar die von Herrn Spitzer geschilderten Symptome genannt, allerdings zitiert die Korea Times einen Professor des Samsung Medical Center und gibt Entwarnung: Zwar ginge die Erinnerungsfähigkeit des Gehirns mit zunehmender Abhängigkeit von digitalen Geräten zurück, allerdings sei dies ein umkehrbares Phänomen ohne dauerhafte Hirnschäden. Der Professor könnte natürlich von Samsung (Produzent von Unterhaltungselektronik) für diese Aussage geschmiert worden sein, aber so oder so: Es fehlt die Quellenangabe bei Herrn Spitzer - und das gilt als unwissenschaftlich, darum geht es bei diesem Punkt.
Einführung: Macht Google uns dumm?
[Bearbeiten]In der Einführung rechnet Herr Spitzer ein paar Zahlen zum Medienkonsum vor. Eine kleine Spitzfindigkeit: Er verrechnet sich dabei, wie Beat Döbeli Honegger herausgefunden hat. Die 2009er Werte für die Gesamtmediennutzung von Mädchen der neunten Klasse in Deutschland werden um 40 Minuten pro Tag zu hoch angegeben (S. 12).[3] Bücher werden der Mediennutzung übrigens zugerechnet. Das ist wichtig, da Herr Spitzer festhält: "Unser Gehirn ist das Produkt der Evolution; es entstand also über einen langen Zeitraum durch Anpassung an bestimmte Umweltbedingungen, zu denen digitale Medien definitiv nicht gehörten." (S. 15) Hier halte ich zum einen entgegen, dass analoge Medien wie eben das Buch erst sehr kurz auf die Entwicklung des menschlichen Gehirns einwirken, wenn man die gesamte Zeitspanne der Evolution dagegen hält. Zum anderen bin ich mir nicht sicher, ob das überhaupt relevant ist. Soweit ich in der Materie drinstecke, ist das Gehirn eben nicht für bestimmte Zwecke vorverdrahtet außer zum Lernen selbst. Kinder kommen mit zahlreichen überschüssigen Verbindungen zwischen Neuronen zur Welt, von denen viele schwächer werden und einige stärker - je nach Gebrauch.[4] Eine wie auch immer geartete besondere Optimierung für analoge Medien im Vorfeld ist da jedenfalls nicht vorgesehen. Und Herr Spitzer schreibt selbst, dass sich das Gehirn durch seine Nutzung ständig verändern kann (S. 14-15) - das Ausmaß bliebe offen.
Muss ich zum Argument, Digitale Demenz wäre ein reales Problem, weil Google (damals noch) 8.000 Treffer (bzw. 38.000 auf Englisch) ausspuckt noch etwas sagen (S. 15-16)? Es lebe das fliegende Spaghettimonster![5]
"Wer denken lässt, wird kein Experte" titelt der nächste Abschnitt (S. 16-18). Er dreht sich im Wesentlichen darum, dass viele sich etwa Telefonnummern nicht mehr merken, sondern sie irgend wo im Telefon oder im Netz abspeichern. Mag sein, dass es daran liegt, dass ich auch zu solchen Leuten gehöre, aber ich frage: Wozu auch? Es wäre sicherlich beeindruckend, wenn ich die Telefonnummern aller meiner Bekannten auswendig wüsste. Die Mühe, mir Faktenwissen ins Hirn zu stopfen, spare ich mir aber gerne und denke lieber über komplizierte Dinge nach; lerne lieber etwas anderes. Das Denken kann uns niemand abnehmen, aber das unnötige Auswendiglernen meiner Ansicht nach schon. Herr Spitzer beteuert zwar, um letztgenanntes ginge es ihm nicht, aber seine Argumentation erschließt sich mir dennoch nicht. In Analogie zu seinem Beispiel - Bergsteigen lernt man durch Bergsteigen, nicht durch Lernen der Namen der Berge - müsste ich schließen, Leute anrufen lerne ich durch das Tippen der Ziffern der Telefonnummer, und so präge ich mir die automatisch ein. Beim Wie kann ich Herrn Spitzer zustimmen. Mathematische Beweise führen lerne ich durch das Führen mathematischer Beweise und en passant gleich noch Fachvokabular, usw. Beim Was gehen wir allerdings auseinander. Was mir das Kennen der Telefonnummern letztlich im Leben bringt? Keine Ahnung. Ich habe mich bei diesem Abschnitt zudem gefragt, ob ich analoge Notizbücher statt digitaler nutzen dürfte, aber darauf liefert Herr Spitzer leider keine Antwort. Er bringt allerdings noch einmal die koreanische Studie auf den Plan, erneut ohne Hinweis auf seine Quelle.
Auf den folgenden fünf Seiten geht es hauptsächlich um Technik allgemein (S. 18-23). Herr Spitzer verwehrt sich davor technikfeindlich zu sein, aber seine Ausführungen dazu scheinen nicht ganz mit dieser Aussage in Einklang zu bringen sein. Er nimmt die lächerliche Aussage Wir sind eine Autofahrernation, also brauchen wir Gaspedale unter dem Schultisch zum Üben und überträgt sie auf Computer, um damit auch die Aussage Computer sind wichtig, der Umgang damit sollte früh geschult werden lächerlich zu machen. Findet noch jemand, dass dieser Vergleich deutlich hinkt? Herr Spitzer verwehrt sich nochmals davor, technikfeindlich zu sein - nur vorsichtig. Das untermauert er dann bis zum Schluss des Abschnitts mit einer Geschichte über Röntgengeräte in Schuhläden. Er nimmt also ein extremes Negativbeispiel für einen zu sorglosen Umgang mit Technik und leitet daraus seine Haltung ab. Wie das Verhältnis von gefährlicher zu harmloser Technik aussieht? Unbekannt. Wie viel Technik tatsächlich heute genutzt wird, positiv, erwähnt er mit keiner Silbe. Das nenne ich Panikmache. Oder Technikfeindlichkeit.
Spannender wird es unter der Totschlagüberschrift Es geht um unsere Kinder. Herr Spitzer zieht eine Studie von Fuchs und Wößmann heran, die gezeigt hat: "Ein Computer zu Hause führt zu schlechteren Schulleistungen." (S. 23-24). Das zusätzliche und nachvollziehbare Argument lautet, wer am Computer spiele, könne nicht gleichzeitig für die Schule lernen. Bestechend. Ich halte dagegen: Wer Halma spielt, kann gleichzeitig nicht für die Schule lernen. Wer den ganzen Tag auf dem Fußballplatz läuft oder durch den Wald tigert, kann nicht gleichzeitig für die Schule lernen. Zudem müsste ich einigermaßen verblödet sein, denn ich habe in jungen Jahren gezockt ohne Ende. Aber werden wir sachlicher, schauen wir doch einmal in die Studie von Fuchs und Wößmann hinein. Dort wird tatsächlich festgestellt, dass es zwar keine kausalen, aber immerhin stark deskriptive belegte Zusammenhänge zwischen der Verfügbarkeit eines Computers zu Hause und schlechterer schulischer Leistung in Mathematik und beim Lesen gibt.[6] Es lohnt sich aber ein zweiter Blick. Die Studie ist von 2004 und stellt fest, dass nur ein Teil der Computer auch über einen Internetzugang verfügte. Das ist einerseits heute sicher anders, andererseits ist in der Studie diesbezüglich auch zu lesen: "Holding all other influences constant, the performance of students with internet access at home is statistically significantly better in math and reading than the performance of students without internet access at home. Additionally, student performance in both math and reading increases with the frequency of the use of email and webpages by the students. Students who never or hardly ever read emails and webpages perform statistically significantly worse than students who use them between a few times a year and several times a month, and students who use emails and webpages several times a week perform statistically significantly better. Finally, students that have educational software at home perform statistically significantly better in math."[7] Dass also gemäß der Studie der Internetzugang und die Nutzung von E-Mail und Webseiten mehrmals pro Woche einen positiven Einfluss auf die Lese- und Rechenfertigkeiten ausübt (Tabelle 5a und 5b im Studientext), muss Herr Spitzer übersehen haben. Er erwähnt es jedenfalls nicht. So viel zum Thema Pochen auf Wissenschaftlichkeit
Es folgt der Schlussteil dieses Kapitels, in dem die Auswirkungen der Computernutzung auf Kinder festgehalten werden: Aufmerksamkeitsstörungen, Lesestörungen, soziale Isolation. Auf einen Hinweis in einer seiner genannten Quellen geht er allerdings nicht ein: "For the most part, however, research in this field is still in its infancy, and most of the findings in this article are only suggestive. There is a pressing need for more systematic research across the broad range of topics discussed to better understand the effects of computer use on children’s physical, intellectual, and social development."[8]
Über den immer wiederkehrenden Aufbau von Passagen - erst fiktive Kritiker zu Wort kommen lassen, ihnen Worte in den Mund legen, dann als unsinnig abtun - lasse ich mich gar nicht erst aus.
Taxi in London
[Bearbeiten]Das erste Kapitel beginnt mit einer auf den ersten Blick beeindruckenden Geschichte: Londonder Taxifahrer müssen sich für ihre Zulassung in einem Netz von etwa 25.000 Straßen zurechtfinden. Bei denen, die die sich all die Namen und Verbindungen merken konnten - tatsächlich eine beachtliche Leistung - wurde ein vergrößerter Hippocampus festgestellt. Das wird als Argument angeführt, weshalb Navigationsgeräte in Autos schädlich für das Gehirn seien, denn das Wachstum des Hippocampus fände dann nicht statt. [Anmerkung von Timo van Treeck : Wohlmöglich hat sich Spitzer in Digitale Demenz dann entschieden, hier einen Kausalzusammenhang zu sehen. In seinem Buch "Lernen" klingt das noch vorsichtiger: Das Warum lasse sich nicht ableiten. Möglich dass Menschen mit großem Hippokampus Taxifahrer in London würden, ebenso möglich, dass das Gehirn wie ein Muskel trainiert würde. (Spitzer 2006, S. 31) Diskussion] Es ließe sich nun ins Feld führen, Herr Spitzer verwechsele Lernen mit Auswendiglernen. Ich würde mich in der Tat auch fragen, was es mir außerhalb meiner Tätigkeit als Taxifahrer brächte, wenn ich alle Straßen Londons auswendig kenne. Herr Spitzer führt aber auch an, dass beim Musizieren ein Gehirnwachstum im Bereich der akustischen Verarbeitung bei Orchestermusikern gäbe. Das ist doch toll! Was ich aber vermisse ist die Beschäftigung damit, welche Hirnareale beim Arbeiten mit dem Rechner größer werden? Wenn das Gehirn so wird, wie wir es benutzen, dann muss sich da ja irgendwo etwas tun. Welche Bereiche entwickeln sich also durch Mediennutzung stärker? Dieses Diskussionszweig unterschlägt Herr Spitzer. Technik ist böse. Er freut sich aber, dass Mediziener im Physikum viele viele Fakten im Kopf gespeichert haben.
Werfen wir doch einen exemplarischen Blick in die Quellen. Was steht dazu noch? Katherine Wooltett geht etwa am Taxi-Beispiel der Frage nach, wie Expertise und neuronale Struktur zusammenhängen.[9] Sie sieht allerdings nicht bloß das Licht: "Talent and expertise are typically viewed in a positive light. However, we would argue that the potential costs of expertise also warrant consideration."[10] Die starke Spezialisierung in einem Bereich (Straßennetz lernen und das Wissen darüber nutzen) brächte beispielsweise Nachteile in anderen Bereichen mit sich: "[...] they were also deficient at acquiring and retaining other types of new information."[11] Negative Effekte ließen sich aber nicht nur im Verhalten, sondern ebenfalls in der Struktur des Gehirns nachweisen! Während der hintere Hippocampus tatsächlich signifikant größer war als bei Personen der Kontrollgruppe, war es beim vorderen Hippocampus genau umgekehrt. Zu diesen Ergebnis kamen Maguire et al.: "Taxi drivers had a significantly greater volume in the posterior hippocampus, whereas control subjects showed greater volume in the anterior hippocampus." [12] Deren Studie wurde übrigens auch von Herrn Spitzer herangezogen, doch scheint er es vorgezogen zu haben, dieses Resultat in seinem Buch nicht zu erwähnen.
Kurzum: eine extreme Spezialisierung mag zu (beeindruckenden) positiven Effekten auf bestimmten Gebieten führen, geht aber auch mit negativen Effekten auf anderen einher. Welche Bereiche im Gehirn durch die Nutzung digitaler Medien gestärkt werden, bleibt in diesem Kapitel von "Digitale Demenz" unklar.
Wo bin ich?
[Bearbeiten]In diesem Kapitel geht es um das Thema Orientierung im Raum, und den Aufhänger bilden die Navigationsgeräte. Ohne sie seien viele nicht in der Lage, sich zurechtzufinden. Die erste Seite schließt mit dem Satz: "Daher ist Navigieren mit das Wichtigste, was ein Pilot lernt und tut." (S. 38) Und das stimmt sicher! Bloß dreht sich das gesamte Kapitel nur darum und wie schlimm der Einsatz von Computern für die Orientierung ist. Das mag für Piloten DER entscheidende Punkt sein, aber wie sieht es bei einer Ärztin aus? Oder bei einem Bankangestellten?
Auf den Seiten 39-41 beschreibt Herr Spitzer das Krankheitsbild Demenz bzw. Alzheimer. Was er hier nicht aussagt: Computereinsatz würde Alzheimer verursachen oder Computerabstinenz Alzheimer weniger wahrscheinlich machen.
Ab Seite 41 geht es mit einer allgemeinen Abhandlung der Wichtigkeit von Orientierung weiter - örtlich, aber auch zeitlich und personal. Herr Spitzer nennt hier auch Uhren als Hilfsmittel für die zeitliche Orientierung, interessanterweise scheinen sie für ihn aber kein "böses" Hilfsmittel zu sein. Müsste, seiner Argumentation mit den Navigationsgeräten folgend, nicht auch der Einsatz von Uhren das Verlernen des Zeitgefühls bewirken? Leider nichts dazu. Dafür treten die Taxifahrer wieder auf, die natürlich Meister der Orientierung sind. Neu hinzu kommen Kinder und Jugendliche aus Sanskrit-Schulen (S. 43). In Sanskrit spielten Richtungen eine viel größere Rolle als in anderen Sprachen und würden für ein sehr tiefes Raumverständnis sorgen. Die getesteten Kinder und Jugendlichen könnten viel besser als andere angeben, in welche Himmelsrichtung sie gerade blickten (oder nicht blickten, da die Augen verbunden waren). Mag sein, aber wieder die Frage: Wo nutzt das konkret und was können andere dafür besser? Worin liegt die hohe Bedeutung, die der Orientierung im Raum zukommen soll? Hoffentlich weiß ich die Himmelsrichtung, in die ich schaue, wenn ich das nächste mal einen Algorithmus erdenke oder ein Fahrrad repariere.
Ab Seite 46 dreht es sich um "Training: Neuronen wie Muskeln". Mit Anekdoten bestückt, beschreibt Herr Spitzer hier die Funktionsweise von Neuronen und der Entstehung von Synapsen. Was offen bleibt, ist der klare Bezug zum Thema des Buches. Sollte es nur um die Aussage gehen, dass Lernen Spuren im Gedächtnis hinterlässt, dann waren die Seiten bis Nr. 52 ein paar zu viele. Es folgt bis Seite 55 ein kurzes Intermezzo zum Krankheitsbild Demenz, dem ich nichts hinzufügen kann. Es hat wohl Hand und Fuß. Aber der Bezug zur Computernutzung bleibt auch hier offen.
Der letzte größere Abschnitt ab Seite 55 ist recht interessant. Er beschäftigt sich mit dem Wachstum neuer Zellen im Gehirn. Der Zusammenhang zur Computernutzung bleibt allerdings ungeklärt. Nein, einen habe ich doch gefunden, vielleicht eher ungewollt von Herrn Spitzer: "Was sind das für »schwierige Aufgaben«, die offenbar für (sic) das Überleben neuer Nervenzellen ermöglichen? [...] Das klingt alles ziemlich kompliziert und ist es teilweise auch. Wenn man allerdings ein bisschen darüber nachdenkt, ist es genau das, was wir Menschen täglich tun: Wir haben unsere Erfahrungen, kennen uns in unserer Umgebung aus und bewältigen die Anforderungen und Wechselfälle unseres Alltags. Insbesondere haben wir dauernd mit anderen Menschen zu tun; wir müssen bewerten, entscheiden und handeln und uns dabei permanent mit anderen abstimmen. Wir müssen planen und Pläne auch wieder verwerfen, Vereinbarungen treffen, uns daran halten und vieles mehr. Genau das - also das Leben in seiner vollen Breite und Tiefe - ist es, was unsere Nervenzellen, die gerade gewachsen sind, am Leben hält." (S. 58-59) Nichts anderes machen Spieler von World of Warcraft, oder?
Schule: Copy and Paste - statt Lesen und Schreiben?
[Bearbeiten]Zu Beginn des Kapitels hält Herr Spitzer fest, dass er um 1982 seine ersten Gehversuche mit Textverarbeitung gemacht haben will. Denkbar ist das. Er war damals etwa 25 Jahre alt und saß laut Darstellung seines Lebens in der Wikipedia an verschiedenen schriftlichen Qualifikationsarbeiten. Spitzer berichtet davon, wie begeistert er von der Möglichkeit war, "eine Textpassage, einen ganzen Absatz oder auch nur ein langes Wort einfach von einer Stelle an eine andere zu versetzen." (S. 62). An dieser Darstellung irritieren mich jedoch einzelne Punkte. Ich sage ausdrücklich nicht, dass die Aussagen nicht stimmen, aber sie scheinen mir besonders zu sein. 1982 waren Computer zu Hause (aka Heimcomputer) bei weitem nicht so verbreitet wie heute. Es gab beispielsweise den Apple II schon, der C64 beispielsweise kam in diesem Jahr aber gerade einmal auf den Markt. Zugelegt haben sich diese Rechner wohl eher "von Haus aus" technikaffine Menschen, nicht unbedingt ein Psychologe. Denkbar ist natürlich, dass Herr spitzer im Rahmen seines Studiums an der Uni mit Computern in Berührung kam, vielleicht über statistische Analysen, die in der Psychologie ja oft zu finden sind. Wie auch immer: 1982 gab es bereits Textverarbeitungsprogramme, aber die sind mit den heutigen wie LibreOffice oder MS Word und nicht zu vergleichen. Ich weiß nicht, wann die erste grafisch orientierte Textverarbeitung erschien, aber 1982 dürften die zeichenbasierten Varianten auf jeden Fall dominiert haben. Das wären eher mit dem zu vergleichen gewesen, was heute als Texteditor bezeichnet wird. Auch mit diesen lassen sich beispielsweise Passagen verschieben - einfach fanden und finden das eigentlich aber nur technikaffine Menschen. Wie gesagt, die Darstellung von Herrn Spitzer ist denkbar, ich halte sie aber für unwahrscheinlich, und aus diesem Grund wirkt sie auf mich eher wie ein argumentatives Zugeständnis der Art "Hey, ich kenne das doch selbst und eigentlich ist das toll. ABER..."
Im der Kapiteleinleitung folgenden Abschnitt beschäftigt sich Herr Spitzer mit dem Thema Geistige Verarbeitungstiefe. Plausible Aussage: Je intensiver und aufmerksamer sich jemand mit etwas beschäftigt, desto mehr "bleibt hängen". Dazu führt er auch eine Studie an. Gemeint ist hier jedoch (wieder) bloß Erinnern, das Wiedergeben von Fakten. Danach geht es zur Sache. Es sei ein "Allgemeinplatz", dass digitale Medien und das Internet zu mehr Oberflächlichkeit führen. Als Beleg führt er nicht viel an außer einem Buch von Nicholas Carr und einem Zitat von Noam Chomsky, der wohl von sich gab, in einem Tweet oder Internetbeitrag könne man nicht viel sagen. Dem möchte ich exemplarisch nur ein Blog entgegenhalten, denn damit ist diese Aussage bereits falsifiziert: Wenn ich mir nur anschaue, was etwa Torsten Larbig immer wieder in seinen Beiträgen festhält, kann ich über die Ansicht von Herrn Spitzer nur den Kopf schütteln.[13] Das Übertragungsmedium entscheidet über die Qualität der Inhalte? Wäre es in Buchform OK? Oder bezog sich die Aussage von Herrn Chomsky doch gar nicht allgemein auf das Internet, sondern speziell auf so etwas wie Kommentare in Foren? Dann hätte Herr Spitzer erneut (bewusst/unbewusst?) pauschalisiert und verallgemeinert.
Um seine Argumentation zu untermauern, führt Herr Spitzer folgend den "One-Laptop-Per-Child"-Rechner an (S. 70-75). Die darum gestrickte Initiative hat zum Ziel, mit einfacher und kostengünstiger Hard- und Software auch in finanzschwachen Gebieten den Einsatz von Computern zu fördern. Er bezeichnet das Ganze jedoch als Flop, da die Hardware fehleranfällig sei und Klassenräume und entsprechend ausgebildete LehrerInnen wichtiger wären. An dieser Stelle stimme ich ihm zu. Eine technikzentrierte Nutzung der Geräte ohne didaktisches/pädagogisches Konzept erscheint wenig sinnvoll. Das Beispiel allein belegt jedoch nicht, dass eine sinnvolle Nutzung von digitalen Medien nicht möglich ist.
Vielleicht wird es ja mit zwei Beispielen solider? Herr Spitzer beschäftigt sich anschließend nämlich mit Laptops und Smartboards im Klassenzimmer (S. 75-83). Im Prinzip dasselbe Spiel. Herr Spitzer berichtet von seinen negativen Erfahrungen, die er beim Besuch einer Schule mit den Geräten gemacht hat. Die technischen Aspekte kann ich hier wieder nachvollziehen. Wenn ein Rechner ständig abstürzt, die Bildschirmauflösung nicht zu den Aufgaben passt, usw., dann ist das natürlich eine Katastrophe. Die pauschale Verallgemeinerung lässt mich jedoch auch hier stutzen, denn ein Schulleiter schilderte ihm in der Talkshow Günter Jauch ganz andere Erfahrungen aus der Praxis.[14] Nicht nachvollziehen kann ich zudem das geschilderte Nutzungsbeispiel, bei dem am Smartboard ein Wort per Drag&Drop einem anderen Begriff richtig zusortiert werden sollte: "Man braucht es dazu nicht einmal lesen oder sich damit gedanklich beschäftigen." (S. 79) Wie man das Wort ohne es zu lesen oder sich damit zu beschäftigen richtig zuordnen soll, bleibt mir aber unverständlich. Ich sehe ein, dass das "Abschreiben statt Ziehen" eine andere Qualität hat, aber zum einen steht bei dem beschriebenen Szenario die Zuordnung im Vordergrund und zum anderen bringt Herr Spitzer selbst wieder das Memorieren ins Spiel, das simple Merken (S. 80). Es folgt der Hinweis, dass der Computer Lernenden geistige Arbeit abnähme, was natürlich schlecht sei. An keiner Stelle wird sich jedoch mit dem Gedanken auseinander gesetzt, dass der freigewordene Raum auch für anderes genutzt werden könnte. Der Abschnitt schließt mit einer Aufzählung organisatorsicher Macken, die Herr Spitzer aber per se den technischen Geräten in die Schuhe schiebt.
Es geht leider ebenso undifferenziert weiter. Es gäbe keine unabhängige Studie, die zweifelsfrei nachgewiesen hätte, dass Lernen allein durch die Einführung von Computern und Bildschirmen in Klassenzimmern effektiver werde. Würde mich auch wundern, und die wenigsten seriösen Pädagogen und Didaktiker würden das wohl behaupten. Auch zitiert er Studien mit negativen Ergebnissen dazu. Herr Spitzer möchte wohl aber eigentlich den unzulässigen Umkehrschluss nahelegen, die Einführung von Rechnern in Klassenzimmern sei grundsätzlich auch bei sinnvollen Konzept unsinnig. Erneut zieht Herr Spitzer Einzelaussagen aus Studien heran, ohne andere Aussagen aus derselben Studie zu nutzen oder deren vorsichtige und ausgewogenere Sicht zu respektieren. Zitat Spitzer: "Misst man etwa die Leistung von Schülern beim Lernen mit und ohne Computer, so zeigt sich beim computergestützten Lernen ein negativer Effekt auf die Leistung." (S. 84) In der Quelle liest sich das allerdings schon in der vorangestellten Zusammenfassung so: "In essence, the study found that technology could matter, but that this depended on how it was used. [...] Taken together, findings indicate that computers are neither a cure-all for problems facing the schools nor mere fads without impact on student learning."[15] Auch "schön" ist die Schlussfolgerung aus einer anderen Quelle. Ein Computer werde vor allem in der Freizeit zum Spielen verwendet und verringere daher die Zeit, die für schulisches Lernen.[16] Dann behaupte ich, Fußbälle und Legosteine werden vor allen in der Freizeit zum Spielen verwendet, daher verringern sie die Zeit für schulisches Lernen und sollten im Sport- und Mathematikunterricht verboten werden.
Weiter geht es erneut mit dem angeblichen so eindeutigen Zusammenhang zwischen Häufigkeit der Computernutzung und Schulleistung (S. 84-86). Hier nutzt Spitzer aber erneut wieder nur selektiv die Passagen der Quelle, die er bereits in seiner "Einführung: Macht uns Google dumm" genutzt hat und ihm für seine Argumentation nützlich erscheinen.[17] Er unterschlägt den Kontext und die anderen Aussagen. Er führt dann eine Quelle an, die trotz einwandfreiem Einsatz von Laptops im Deutschunterricht amerikanischer Schulen keine wesentlichen Unterschiede in der Leistung festgestellt hätte.[18] Verdummt wurden die Schülerinnen und Schüler also offenbar durch den Computereinsatz nicht. Anders sieht es offenbar in den USA aus, wenn Fünft- bis AchtklässlerInenn zu Hause Zugang zu einem Rechner erhielten. Ihre Leistung verschlechtere sich dann moderat, aber konstant im Rechnen und Lesen.[19] Offenbar gibt es also mehr Einflussfaktoren als "Computer ja oder nein", die berücksichtigt werden sollten. Herr Spitzer zieht auch weitere Beispiele heran, durchaus auch aus auch dem Nicht-US-Raum (S. 89). In Portugal habe beispielsweise die breitbandige Anbindung von Schulen an das Internet die Leistungen der SchülerInnen verschlechtert, besonders bei sowieso schon schlechter gestellten Schulen. Der verbesserte Zugang zum Internet vergrößere sogar eine digitale Kluft. Das lässt Herr Spitzer so stehen. Die Autoren der Studie ziehen jedoch eine offene Schlussfolgerung: "While we do not have direct measurement, our results suggest that the introduction of broadband in the school environment must be complemented with policies aimed at effectively embedding the Internet in the education system that promote productive use of the Internet in ways that complement traditional study."[20] Sie sagen also nicht, die Internetzugänge sollten an Schulen nicht verbessert werden, sondern das Bildungssystem solle sie auch produktiv einsetzen.
Im Buch folgt ein kurzer Abschnitt, der zeigen soll, dass immer wieder große Erwartungen an neue technische Entwicklungen gestellt wurden - die dann allerdings enttäuscht und von der nächsten Entwicklung abgelöst wurden (S. 89-91). Grundsätzlich finde ich das nachvollziehbar, denke allerdings auch an ein paar mehr Nuancen und hätte mir hier mehr zu gewünscht.
Der Schlussteil des Kapitels beschäftigt sich mit "Wissenschaft vs. Wirtschaft" (S. 91-94). Herr Spitzer reißt darin an, dass die Einführung von digitalen Medien oft durch Wirtschaft und Politik vorangetrieben werde - sehr flach und polemisch zwar, aber hier kann ich ihm durchaus Recht geben. Er fordert daraufhin, bevor etwas (unabhängig von digitalen Medien) im Bildungsbetrieb eingeführt werde, müsse es zunächst getestet werden und positive Effekte belegen können. Das sei in der Medizin nicht anders. Auch an dieser Stelle kann ich vorsichtig zustimmen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die Wirkung eines Präparats im menschlichen Körper mit der Wirkung einer Methode/einer neuen Technik/eines neuen Konzepts in der Lehre vergleichbar ist. Ich kenne die medizinischen Settings nicht, wohl aber die Schwierigkeiten des Vergleichs von Lernszenarien.[21]
Im Gehirn speichern oder auslagern in die Wolke?
[Bearbeiten]Soziale Netzwerke: Facebook - statt face to face
[Bearbeiten]Baby-TV und Baby-Einstein-DVDs
[Bearbeiten]Laptops im Kindergarten?
[Bearbeiten]Digitale Spiele: schlechte Noten
[Bearbeiten]Vergleiche Originalquellen von...
- http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/08/24/sind-computerspiele-gefahrlich/
- http://www.heise.de/newsticker/meldung/Studie-Videospiele-koennen-Gehirn-flexibler-machen-1943720.html
- http://www.heise.de/newsticker/meldung/Videospiele-koennen-Orientierung-und-Gedaechtnis-staerken-2036344.html
Digital Natives: Mythos und Realität
[Bearbeiten]Multitasking: gestörte Aufmerksamkeit
[Bearbeiten]Selbskontrolle versus Stress
[Bearbeiten]Schlaflosigkeit, Depression, Sucht & körperliche Folgen
[Bearbeiten]Kopf in den Sand? - Warum geschieht nichts?
[Bearbeiten]Was tun?
[Bearbeiten]Anmerkungen (von Herrn Spitzer angegebene Quellen)
[Bearbeiten]Ich sammele an dieser Stelle die frei zugänglichen Quellen, auf die auch Herr Spitzer verweist. So lässt sich einfacher nachforschen, und es findet sich erstaunlich viel auch online.
Es fällt auf, dass das Literaturverzeichnis offenbar keinem Lektorat unterlag. Die Zitierweise ist uneinheitlich, es fehlen mitunter die Heftnummern von Zeitschriften, und es fehlen auch diverse Quellenangaben. Ungewöhnlich fand ich zudem, Quellen mit unbekanntem Autor mit Anon zu zitieren - ließe sich auch mit einer Frau/einem Herren Anon verwechseln. In der folgenden Auflistung habe ich versucht, einheitlich zu zitieren und fehlende Informationen zu ergänzen. Aus Anon wurde o. V. für ohne Verfasser.
Allein aus formalen Mängeln würde manch wissenschaftliche Zeitschrift so einen Beitrag ablehnen oder postwendend zwecks Überarbeitung zurücksenden, ohne ihn überhaupt inhaltlich zu begutachten.
Einführung: Macht uns Google dumm
[Bearbeiten]- Carr, N. (2010): The Shallows, New York.
- Rideout, V. J.; Foehr, U. G.;Roberts, D. F. (2010): Generation M2. Media in the Lives of 8- to 18-Year-Olds, URL: http://www.kff.org/entmedia/upload/8010.pdf (zuletzt abgerufen am 26.09.2012).
- Rehbein, F.; Kleimann, M.; Mößle, T. (2009): Computerspielabhängigkeit im Kindes- und Jugendalter, URL: http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/fb108.pdf (zuletzt abgerufen am 27.09.2012).
- Rechnung von Herrn Spitzer
- Saettler, P. (1990): The Evolution of American Educational Technology, Greenwich.
- Carr, N. (2010): The Shallows, New York.
- Dommann, M. (2003): Durchsicht, Einsicht, Vorsicht. Eine Geschichte der Röntgenstrahlen 1896 bis 1963, Zürich.
- Larkins, K. (2003): Here's Looking at You, Kids, URL: http://www.smithsonianmag.com/history-archaeology/Heres_Looking_at_you_kids.html (zuletzt abgerufen am 27.09.2012).
- o. V., (1999): Shoe Shoe-Fitting Fluoroscope (ca. 1930-1940), URL: http://www.orau.org/ptp/collection/shoefittingfluor/shoe.htm (zuletzt abgerufen am 27.09.2012).
- Duffin, J.; Hayter, C. R. R. (1980) - nicht im Literaturverzeichnis angegeben. Vermutlich ist Duffin, J.; Hayter, C. R. R. (2000): Baring the sole. The Rise and Fall of the Shoe-Fitting Fluoroscope, in: Isis, 91. Jg., Nr. 2, S. 260-282 gemeint.
- Duffin, J.; Hayter, C. R. R. (2000): Baring the sole. The Rise and Fall of the Shoe-Fitting Fluoroscope, in: Isis, 91. Jg., Nr. 2, S. 260-282 und o. V., (1999): Shoe Shoe-Fitting Fluoroscope (ca. 1930-1940), URL: http://www.orau.org/ptp/collection/shoefittingfluor/shoe.htm (zuletzt abgerufen am 27.09.2012).
- o. V., (1999): Shoe Shoe-Fitting Fluoroscope (ca. 1930-1940), URL: http://www.orau.org/ptp/collection/shoefittingfluor/shoe.htm (zuletzt abgerufen am 27.09.2012).
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- Fuchs, T.; Woessmann, L. (2004): Computers and student learning: bivariate and multivariate evidence on the availability and use of computers at home and at school, URL: http://www.cesifo-group.de/portal/page/portal/DocBase_Content/WP/WP-CESifo_Working_Papers/wp-cesifo-2004/wp-cesifo-2004-11/cesifo1_wp1321.pdf (zuletzt abgerufen am 27.06.2012).
- Christakis, D. A. (2010): Internet addiction: a 21(st) century epidemic?, in: BMC Medicine, 8. Jg., Nr. 3.
- Ennemoser, M.; Schneider, W. (2007): Relations of television viewing and reading: Findings from a 4-year longitudinal study, in: Journal of Educational Psychology, 99. Jg., Nr. 2, S. 349-368.
- Kraut, R. et al. (1998): Internet paradox: A social technology that reduces social involvement and psychological well-being?, in: American Psychologist, 53. Jg., Nr. 9, S. 1017-1031 und Sanders, C. E. et al. (2000): The relationship of internet use to depression and social isolation among adolescents, in: Adolescence, 35. Jg., Nr. 138, S. 237-242 und Subrahmanyam, K. et al. (2000): The impact of home computer use on children's activities and development, in: Children and Computer Technology, 10. Jg., Nr. 2, S. 123-144.
- Thalemann, R. et al. (2004): Exzessives Computerspielen im Kindesalter, in: Der Nervenarzt (2004; Suppl. 2): S. 186. Von den Autoren existiert ein Text mit identischem Titel unter http://www.infoset.ch/de/Dokumente/2008_04_Computerspielen_online.pdf
- Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages (2011): Zweiter Zwischenbericht: Medienkompetenz, URL: http://www.bundestag.de/internetenquete/dokumentation/Medienkompetenz/Zwischenbericht_Medienkompetenz_1707286.pdf (zuletzt abgerufen am 27.09.2012).
Taxi in London
[Bearbeiten]- Spitzer, M. (2002): Lernen, Heidelberg.
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Schule: Copy and Paste statt Lesen und Schreiben?
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- Anmerkung von Herrn Spitzer
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Im Gehirn speichern oder auslagern in die Wolke?
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Soziale Netzwerke: Facebook statt face to face
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Baby-TV und Baby-Einstein-DVDs
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Digitale Spiele: schlechte Noten
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- Frank, D. (2005): Vorsicht Bildschirm? Wie man sich gegen populistische Thesen zur Wirkung von Fernsehen und Computer wappnet, URL: http://www.mediaculture-online.de/fileadmin/bibliothek/frank_vorsicht/frank_vorsicht.pdf (zuletzt abgerufen am 21.10.2012) - Die von Herrn Spitzer angegebene Quelle konnte nicht gefunden werden.
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- Spitzer, M. (2012): Nichtstun, Flirten, Küssen und andere Leistungen des Gehirns, Stuttgart. Witzig, dass Herr Spitzer sich bei dem Titel seines eigenen Buches irrt, im Literaturverzeichnis steht: Nichtstun, Flirten, Küssen und andere Tätigkeiten des Gehirns.
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- Spitzer, M. (2010aa): Medizin für die Bildung. Ein Weg aus der Krise, Heidelberg.
- Killingsworth, M. A.; Gilbert, D. T. (2010): A wandering mind is an unhappy mind, in: Science, Bd. 330., Nr. 6006, S. 932.
- Brassen, S. et al. (2012): Don't Look Back in Anger!
- Brown et al. (2003):
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- Weinstein, N.; Przybylski, A.; Ryan, R. M. (2009): Can Nature Make Us More Caring? Effects of Immersion in Nature on Intrinsic Aspirations and Generosity, in: Personal and Social Psychology Bulletin, 35. Jg., Nr. 10, S. 1315-1329.
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Von mir genutzte Quellen
[Bearbeiten]- ↑ http://rki.kbs.co.kr/english/news/news_zoom_detail.htm?No=2820
- ↑ http://www.koreatimes.co.kr/www/news/nation/2008/04/117_4432.html
- ↑ http://wiki.doebe.li/Beat/SpitzersDigitaleDemenz
- ↑ Vgl. etwa Hüther, G. (2011): Wer wir sind und was wir sein könnten, Frankfurt am Main, S. 52-53. Ich meine auch, Herr Spitzer selbst hat das irgendwo verschriftlicht.
- ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_Spaghettimonster
- ↑ http://www.cesifo-group.de/portal/pls/portal/docs/1/1188938.PDF (S. 17)
- ↑ http://www.cesifo-group.de/portal/pls/portal/docs/1/1188938.PDF (S. 15)
- ↑ https://www.princeton.edu/futureofchildren/publications/docs/10_02_05.pdf (S. 139)
- ↑ http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/pmc2677577/
- ↑ http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2677577/pdf/rstb20080288.pdf (S. 1411)
- ↑ http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2677577/pdf/rstb20080288.pdf (S. 1412)
- ↑ http://www.pnas.org/content/97/8/4398.full.pdf (S. 4401)
- ↑ http://herrlarbig.de/
- ↑ http://www.fr-online.de/tv-kritik/tv-kritik-guenther-jauch-boese-computerspiele--boese-suchmaschine,1473344,17034146.html
- ↑ http://eric.ed.gov/?id=ED425191
- ↑ Wirth, J.; Klieme, E. (2003): Computernutzung, in: Deutsches PISA-Konsortium (Hrsg.): PISA 2000: Ein differenzierter Blick auf die Länder der Bundesrepublik Deutschland, Opladen, S. 195-209.
- ↑ http://www.cesifo-group.de/portal/page/portal/DocBase_Content/WP/WP-CESifo_Working_Papers/wp-cesifo-2004/wp-cesifo-2004-11/cesifo1_wp1321.pdf
- ↑ Warschauer, M. (2006): Laptops and Literacy: Learning in the Wireless Classroom, New York.
- ↑ http://www.nber.org/papers/w16078
- ↑ http://www.heinz.cmu.edu/~rtelang/bb_in_schools.pdf
- ↑ http://cspannagel.wordpress.com/2012/08/08/aepfel-mit-birnen/
Meine Zusammenfassung
[Bearbeiten]Links zu Gedanken anderer
[Bearbeiten]- Rezension - Digitale Demenz von Manfred Spitzer (Alltagsforschung.de, 08.08.2012)
- Digitale Demenz: Wenn Manfred Spitzer falsch rechnet und unsauber zitiert (Beat Döbeli Honegger, 09.08.2012?)
- Sozialer Abstieg und früher Tod (Roberto Simanowski, 09.08.2012)
- Digitale Ignoranz der Wissenden (Christian Füller, 12.08.2012)
- Computer machen dumm und das Leben endet tödlich (Cicero, Christian Jakubetz, 17.08.2012)
- Lesekommentare von Martin Lindner (Martin Lindner, 18.08.2012)
- Lesekommentare von Christian Spannagel (Christian Spannagel, 19.08.2012)
- Digitale Demenz ist ein Problem der Deutschsprachigen, sagt Google. Und Manfred Spitzer. (Sandra Schön, 19.08.2012)
- Keinen Plan vom Netz (TAZ, André Spang, 22.08.2012)
- Zwischenbilanz zu Spitzers “DigitaleDemenz” (Martin Lindner, 22.08.2012)
- Rezension: Manfred Spitzer - Digitale Demenz (Philippe Wampfler, 22.08.2012)
- Kompetenz statt Demenz (Gibro, 31.08.2012)
- „Digitale Demenz“ – das holzschnittartige Mantra des Herrn Spitzer (Heinz Moser, 01.09.2012)
- Ein grober Keil auf einen groben Klotz (Michael Hanfeld, 04.09.2012)
- Krude Theorien, populistisch montiert (Süddeutsche Zeitung, Werner Bartens, 09.09.2012)
- Mein Kopf gehört mir (FAZ, Harald Staun, 10.09.2012)
- Digitale Potenz – ein Überspitzer gegen den Über-Spitzer (Gunter Dueck, 10.09.2012)
- "Finger weg vom Rechner, Surfen macht dumm” (Die Welt, Claudia Ehrenstein, 10.09.2012)
- Wenn Spitzer Studien zitiert (Beat Döbeli Honegger, 17.09.2012?)
- Analoge Ignoranz spielt mit den Ängsten der Menschen (FAZ, Dieter Kempf, 03.10.2012)
- Medienkompetenz schlägt Digitale Demenz (#ecil12, 20.10.2012)