Benutzer:Sart5101

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Zusammenfassung zu meiner Diplomarbeit

„Sukzession von Niederwäldern in der Region Trier“[Bearbeiten]

Niederwälder stellen durch zum Teil jahrhundertelange menschliche Nutzung geprägte Ökosysteme dar. Da die Nutzung dieser Wälder mittlerweile häufig ganz eingestellt wurde und die anderen Niederwaldbestände nur noch mit zum Teil sehr langen Umtriebszeiten genutzt werden, kann man in diesen Wäldern unterschiedliche Sukzessionsstadien vorfinden.


Im Rahmen dieser Arbeit wurden in der Region Trier 54 Niederwaldflächen untersucht. Mit Hilfe der pflanzensoziologischen Aufnahmearbeit konnten folgende Waldgesellschaften unterschieden werden: - Betulo-Quercetum typicum - Betulo-Quercetum milietosum - Stellario-Carpinetum Als eine wichtige Größe wurde in den Wäldern der Brusthöhendurchmesser der Bäume in den Schichten B1 und B2 gemessen, um eine Aussage über die Wuchsleistung der Bäume am jeweiligen Standort machen zu können. Das Alter der Bestände, was hierbei gleichzusetzen ist mit dem Datum der letzten niederwaldartigen Nutzung, wurde mittels Bohrkernanalyse bestimmt.

Mit Hilfe einer Korrelationsanalyse werden in der Arbeit die Beziehungen zwischen den Standortparametern und dem Bestand aufgezeigt. Hierbei ergibt sich die Inklination als ein wichtiger Einflussfaktor für viele Bestandesgrößen. Die Anzahl der offensichtlich schon abgestorbenen, aber noch immer aufrecht stehenden Bäume scheint auch ein geeignetes Maß zur Kennzeichnung der Pflanzengesellschaften zu sein. Im Anschluss an diesen ersten Analyseteil werden anhand der aus der Korrelationsanalyse als signifikant ermittelten Parameter Modelle entwickelt, um Größen, wie das Bestandesholzvolumen und den jährlichen Holzzuwachs zu beschreiben.

Mit Hilfe der Daten aus sogenannten Einzelbaumuntersuchungen kann gezeigt werden, daß ein jüngerer Baum der Gattung Fagus sylvatica im Gegensatz zu einem Exemplar von Betula pendula sich im Niederwald auch in ungünstiger Lichtstellung etablieren kann.

Als Ergebnis kann festgehalten werden, daß sich die ehemaligen Eichenniederwälder im Zuge der Sukzession wohl zu hochwaldartigen Beständen entwickeln werden. Dadurch würde aber die Vielfalt des Waldes, die durch die niederwaldartige Nutzung entstehen konnte, weitgehend verloren gehen. Aus diesem Grunde wird die Forderung von MANZ (MANZ, E. 1993, 315), die Niederwälder zumindest in Teilbereichen weiterhin in der bisherigen Art zu nutzen, unterstützt.


Im folgenden möchte ich mich noch kurz vorstellen:

Von meinem Studium her bin ich Diplomgeograf (Studiengang Angewandte Physische Geografie an der Universität Trier mit den Nebenfächern Geobotanik und Bodenkunde); die Diplomarbeit schrieb ich im Fach Geobotanik.

Nach Abschluss des Studiums absolvierte ich Praktika unter anderem bei der Emweltberodung Letzebuerg (Umweltberatung Luxemburg, Konzeption einer Umweltausstellung für Grundschüler in den Bereichen "Wald" und "Boden") und bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (Abteilung Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz).

Zur Zeit bin ich allerdings immer noch auf der Suche nach einer festen Anstellung in den Bereichen Landschaftsplanung / Naturschutz / Botanik / Kartierung / Umwelterziehung oder ähnliches.