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Kapitel 1

Vokabeln - Übungen - Lösungen

- Allgemeine Satzlehre -


Es ist wichtig, dass man den Aufbau eines Satzes die Satzglieder und Grundelemente kennt, damit man mit der Erlernen des AcIs beginnen kann. Diese werden in diesem ersten Kapitel erlernt. Wenn du dir sicher bist, dass du all diese grammatikalische Grundkenntnisse beherrscht, kannst Du direkt mit Kapitel 2 fortfahren.

Zwei Kriegsgefangene werden geführt.

Auf dem Gutshof eines reichen Herren Arbeiten viele Sklaven. Sie passen auf die Kinder auf, helfen bei der Feldarbeit und sorgen im Haus für Ordnung. Damit alles mit rechten Dingen zugeht und die Sklaven nicht faulenzen, macht der Herr einen Rundgang durch die Felder, den Hof und das Haus.

Im römischen Reich war es ein Statussymbol Sklaven zu besitzen. Viele Sklaven wurden von ihren Herren schlecht behandelt. Sie wurden nicht als Menschen, sondern als Gegenstände angesehen.

Erst waren Sklaven hochverschuldete Menschen, die keinen anderen Ausweg sahen, als sich einem anderen Herren zur Verfügung gestellt. Später waren Sklaven vor allem Kriegsgefangene, die auf Märkten für viel Geld verkauft wurden. Schuldsklaverei wurde dadurch mit der Zeit abgeschafft. Zeitweise waren ein Viertel bis mehr als ein Drittel der Einwohner Roms Sklaven.

Subjekt und Prädikat[Bearbeiten]

Ein Satz hat immer zwei "Plichtsatzglieder": das Subjekt und das Prädikat.

Dominus venit.

Der Herr kommt.

Das Subjekt ist im Aktivsatz immer die Person oder der Gegenstand, die/der etwas ausführt. Nach ihm wird mit wer? oder was? gefragt.

Wer kommt? - Der Herr.

Es ist hier blau gekennzeichnet.

Das Prädikat ist in der Regel ein konjugiertes Verb. Es gibt die Handlung des Subjekts an. Nach dem Prädikat

Objekt[Bearbeiten]

Das Objekt ist ein weiteres Satzglied, das nicht unbedingt auftreten muss aber häufig vorkommt. Es tritt in zwei verschiedenen Kasus auf und ist in beiden grün markiert.

Akkusativobjekt[Bearbeiten]

Das Substantiv des Objektes im Akkusativobjekt ist - wie der Name schon sagt - im Akkusativ.

Dominus servos spectat.

Der Herr beobachtet die Sklaven.

Das Akkusativobjekt erkennt man - außer dass es im Akkusativ steht - daran, dass man es mit den Fragewörtern wen? oder was? ermitteln kann.

Wen beobachtet der Herr? - Die Sklaven.

Dativobjekt[Bearbeiten]

Es gibt auch Objekte die im Dativ stehen.

Servus servae respondet.

Der Sklave antwortet der Sklavin.

Nach ihnen wird mit wem? gefragt.

Wem antwortet der Sklave? - Der Sklavin.

Attribute[Bearbeiten]

Attribute sind keine eigenständigen Satzglieder. Sie ergänzen sie.

Genitivattribut[Bearbeiten]

Eine Möglichkeit der Nutzung des Genitives ist der Genitiv der Zugehörigkeit.

Servus in villam domini intrat.

Der Sklave tritt in das Landhaus des Herren ein.

Die Angabe das Landhaus wird durch die im Genitiv stehende Angabe des Herren ergänzt. Die Zugehörigkeit wird angezeigt. Es kann einmal nach dem gesamten Akkusativ gefragt werden:

In wen tritt der Sklave ein? - In das Landhaus des Herren.

Es kann auch mit dem Fragewort wessen gefragt werden:

In wessen Landhaus tritt der Sklave ein? - In das Landhaus des Herren.

Man bekommt aber nicht nur den Genitiv sondern das gesamte Akkusativobjekt als Antwort.

Adjektivattribut[Bearbeiten]

Eine andere Nutzung des Attributs ist das Adjektivattribut.

Servus novus laborat.

Der neue Sklave arbeitet.

Hier kommt zum Substantiv ein Adjektiv. Beide zusammen bilden das Subjekt. Durch die Frageprobe kann man das erkennen:

Wer arbeitet? - Der neue Sklave.

Adverbiale[Bearbeiten]

Es gibt mehrere Adverbialen. Wir werden zunächst nur den Ablativ als Adverbiale kennenlernen:

Dominus servis gaudet.

Der Herr ist durch die Sklaven erfreut.

Adverbiale stellen Satzergänzungen dar.