Benutzer Diskussion:Aschmidt/Worin liegt der Mehrwert von Wikiversity?
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[Bearbeiten]ich denke, dass du meine Arbeitsweise nicht verstehst. Ich arbeite in der Lehrvorbereitung ausschließlich hier, und erstelle alle meine relevanten Materialien hier. Es gibt nicht eine nichtöffentliche Vorstufe, die dann in einem zweiten Schritt öffentlich gemacht wird (du tust so in deinem zweiten Beispiel, als ob die Dateien dort von selbst kommen; die mussten doch auch zuvor erstellt werden). Deshalb sieht man natürlich, welche Arbeit in der Erstellung von Materialien für einen Kurs auf universitärem Niveau steckt. Weiterhin denke ich, dass diesen Arbeitsaufwand niemand von außerhalb der Universität beurteilen kann.
Im Gegenteil zeigt sich jetzt gerade, da ein Kurs ansteht, der Materialien von anderen Kursen verwenden kann, wie hilfreich es ist, modular und semantisch zu arbeiten und konsequent zu kategorisieren. Dies ist ein großer Mehrwert, der zugegebenermaßen deutlich größer wäre, wenn mehr Leute unter einer freien Lizenz arbeiten würden.
Die Wiederverwendbarkeit von einzelnen Texten ist ein Herzstück von OER, und das Erstellen von Arbeitsblättern durch Einlesen der einzelnen Aufgaben ist ein Musterbeispiel dafür. Wie soll das über eine Dropbox gehen?
Die Vorbereitung für den Kurs ist abgeschlossen, es liegt nicht mehr die „eigentliche Arbeit“ vor mir, da ich auch das Vorlesungsmanuskript (die Zettel, mit denen ich in die Vorlesung gehe) und die Übungsblätter hier produziere (natürlich von den Vorlesungen selbst abgesehen).
Und was meinst du mit Platzhalterseiten?--Bocardodarapti (Diskussion) 11:01, 24. Jun. 2013 (CEST)
- Wie könnte man weitere Kollegen von Deiner Arbeitsweise überzeugen, um den Pool verwendbarer Texte im Bereich "Mathematik" zu vergrößern? Ich überlege, ob wir neben dem Treffen in Limburg, bei dem es um grundsätzliche Fragen der weiteren Entwicklung von Wikiversity geht, ein fachorientiertes Wikipedia/Wikiversity Treffen mit den Kollegen des Wikipedia-Portals "Mathematik" und Kollegen aus dem fachwissenschaftlichen Umfeld organisieren sollten, um die von Dir mustergültig entwickelte Arbeitsweise den Wikipedia-Fachkollegen zu erläutern, um weitere Mitstreiter für die Wikiversity zu gewinnen? --Wvk (Diskussion) 11:19, 24. Jun. 2013 (CEST)
- das mit dem Mathe-Treffen ist eine gute Idee, wir koennen darueber beim allgemeinen Treffen sprechen.--Bocardodarapti (Diskussion) 18:55, 10. Jul. 2013 (CEST)
- @Wvk: Siehe diesen Beitrag von Cspannagel.
- Ich verstehe Cspannagel nicht. So hoch sind die Wiki-Hürden auch wieder nicht. Ich beziehe mich auf die Erstellung von Lehrmaterialien durch Profs und ihre Mitarbeiter. Hier sind Studierende weniger gefragt. Die Erstellung von Vorlesungsskripten und Lehrmaterial ist das Tagesgeschäft in der Lehre. Durch allgemein verfügbare freie Materialien wäre eine erhebliche Einsparung an Zeit- und Arbeitsaufwand zu erzielen. Die Frage ist, ob sich eine ausreichende Zahl von Fachkollegen finden lassen, die bei der Erstellung freier Lehrmaterialien auf der Wikiversity zusammenarbeiten. --Wvk (Diskussion) 13:19, 24. Jun. 2013 (CEST)
- Ja, klar. So siehst Du das, und so würde ich es auch sehen. Aber es ist eine ganz alte Diskussion: Warum funktioniert OER nicht, insbesondere an der Hochschule? Der „öffentliche Wissenschaftler“ war 2005/2006 hier ausgerufen worden, und seitdem haben sich hier vier oder fünf solcher öffentlicher Wissenschaftler zusammengefunden, die hier ihr Material erstellen und weitergeben. Die andern arbeiten in ihren Hochschul-Moodles und -ILIASen, u.a. weil sie ausdrücklich keine freien Materialien schaffen wollen, mit denen dann ja jeder andere weiterarbeiten könnte (so Jörn Loviscach ausdrücklich zur NC-Lizenz seiner Videos im COER13) oder weil sie mit nicht-freiem Material arbeiten, das nicht unter CC lizenzierbar wäre. Man setzt seine Zeit auch lieber zum herkömmlichen Publizieren ein. Ich nehme an, der Aufwand, um sich einzuarbeiten, ist den meisten Lehrern und Hochschullehrern auch einfach viel zu groß. Deshalb mein Vorschlag, daß diese reine redaktionelle und technische Seite von der Community übernommen werden sollte, wenn schon jemand bereit ist, etwas hier zu veröffentlichen. Das sollte er nicht selbst machen müssen.--Aschmidt (Diskussion) 14:18, 24. Jun. 2013 (CEST)
- Die Ablehnung in der akademischen Welt gegen OER ist deutlich, unabhaengig von technischen Schwierigkeiten. Die eigenen Materialien, die ein Dozent sowieso schon geschrieben hat oder schreiben wird, unter eine freie Lizenz zu stellen, ist technisch und vom Zeitaufwand her trivial. Aber auch das macht kaum einer, wir muessen also davon ausgehen, dass es sich um eine echte, keine scheinbare, Ablehnung von OER handelt, auch wenn das im Gespraech (mit Kollegen) so nicht gesagt wird. Der Grund ist vermutlich eine lange Tradition, in der `das Buch mit meinem Namen' als Hoehepunkt der Lebensleistung gilt. Angesichts dieser festgefuegten Tradition ist es m. E. auch nicht schlimm, das dieser Paradigmawechsel in der Lehre ein oder zwei Generationen brauchen wird; ich hab Ausdauer.--Bocardodarapti (Diskussion) 18:55, 10. Jul. 2013 (CEST)
- Schau mal hier MP-Open-Access-Reihe oder Berliner Erklärung. Es tut sich mehr, als man denkt! --Wvk (Diskussion) 20:06, 10. Jul. 2013 (CEST)
- Die Ablehnung in der akademischen Welt gegen OER ist deutlich, unabhaengig von technischen Schwierigkeiten. Die eigenen Materialien, die ein Dozent sowieso schon geschrieben hat oder schreiben wird, unter eine freie Lizenz zu stellen, ist technisch und vom Zeitaufwand her trivial. Aber auch das macht kaum einer, wir muessen also davon ausgehen, dass es sich um eine echte, keine scheinbare, Ablehnung von OER handelt, auch wenn das im Gespraech (mit Kollegen) so nicht gesagt wird. Der Grund ist vermutlich eine lange Tradition, in der `das Buch mit meinem Namen' als Hoehepunkt der Lebensleistung gilt. Angesichts dieser festgefuegten Tradition ist es m. E. auch nicht schlimm, das dieser Paradigmawechsel in der Lehre ein oder zwei Generationen brauchen wird; ich hab Ausdauer.--Bocardodarapti (Diskussion) 18:55, 10. Jul. 2013 (CEST)
- Ja, klar. So siehst Du das, und so würde ich es auch sehen. Aber es ist eine ganz alte Diskussion: Warum funktioniert OER nicht, insbesondere an der Hochschule? Der „öffentliche Wissenschaftler“ war 2005/2006 hier ausgerufen worden, und seitdem haben sich hier vier oder fünf solcher öffentlicher Wissenschaftler zusammengefunden, die hier ihr Material erstellen und weitergeben. Die andern arbeiten in ihren Hochschul-Moodles und -ILIASen, u.a. weil sie ausdrücklich keine freien Materialien schaffen wollen, mit denen dann ja jeder andere weiterarbeiten könnte (so Jörn Loviscach ausdrücklich zur NC-Lizenz seiner Videos im COER13) oder weil sie mit nicht-freiem Material arbeiten, das nicht unter CC lizenzierbar wäre. Man setzt seine Zeit auch lieber zum herkömmlichen Publizieren ein. Ich nehme an, der Aufwand, um sich einzuarbeiten, ist den meisten Lehrern und Hochschullehrern auch einfach viel zu groß. Deshalb mein Vorschlag, daß diese reine redaktionelle und technische Seite von der Community übernommen werden sollte, wenn schon jemand bereit ist, etwas hier zu veröffentlichen. Das sollte er nicht selbst machen müssen.--Aschmidt (Diskussion) 14:18, 24. Jun. 2013 (CEST)
- Ich verstehe Cspannagel nicht. So hoch sind die Wiki-Hürden auch wieder nicht. Ich beziehe mich auf die Erstellung von Lehrmaterialien durch Profs und ihre Mitarbeiter. Hier sind Studierende weniger gefragt. Die Erstellung von Vorlesungsskripten und Lehrmaterial ist das Tagesgeschäft in der Lehre. Durch allgemein verfügbare freie Materialien wäre eine erhebliche Einsparung an Zeit- und Arbeitsaufwand zu erzielen. Die Frage ist, ob sich eine ausreichende Zahl von Fachkollegen finden lassen, die bei der Erstellung freier Lehrmaterialien auf der Wikiversity zusammenarbeiten. --Wvk (Diskussion) 13:19, 24. Jun. 2013 (CEST)
- @Bocardodarapti: Das Dropbox-Beispiel war ein Szenario zum Erstellen von OER. Man kann auch Verzeichnisse auf Dropbox allgemein per HTTP freigeben, das ist kein kompletter walled garden(= Verteilen). Ähnlich wie bei Google Drive, läuft schon jetzt vieles über diese Wege und damit an den Wikis vollkommen vorbei. Oder über Facebook-Gruppen/G+-Communities, einschließlich Material. Die Hürde, ins Wiki zu gehen, ist viel zu hoch. Es geht darum, die Betriebsblindheit der Wikipedianer zu überwinden und den Blick für diese Umstände zu öffnen.
- Übrigens war der Text auch eine Schreibübung in Sachen LibreOffice und OER. Der MediaWiki-Export von LibO ist buggy und schon für so einen kleinen Text schwer zu beherrschen. Nachbearbeitung mit Emacs und Wikipedia mode war deshalb angesagt. Mehraufwand im Vergleich zur Arbeit mit reinem Text nur im Editor gut vier bis fünf Stunden...--Aschmidt (Diskussion) 11:44, 24. Jun. 2013 (CEST)