Digitale Schmerzen
Wenn die künstliche Intelligenz so intelligent wie ein Mensch ist, dann könnte sie auch Schmerzen und Unbehagen empfinden. Sie könnte sich einsam, überlastet, hungrig oder durstig fühlen, ein Stechen oder ein Jucken empfinden oder ihre Sinneseindrücke eklig, aufdringlich oder störend empfinden.
Dafür müsste man nicht nur eine künstliche Intelligenz schaffen, die dem Augenschein nach mit der Intelligenz eines Menschen mithalten kann, sondern auch den Menschen soweit erklären können, dass man die verschiedenen Schaltkreise bei beiden Geschöpfen vergleichen kann.
Wir müssen annehmen, dass durch Intelligenz Bewusstsein und Gefühle entstehen.
Als Schauspieler in einem Theater können Menschen so spielen, als hätten sie starke Schmerzen. In Wirklichkeit aber haben sie keine. Spielen sie im Theater, dass sie sich aufgrund von Schmerzen von der Brücke springen, täuschen sie dies meist nur vor und bringen sich nicht tatsächlich um. Sie könnten allerdings auch keine Schmerzen empfinden und dies trotzdem tun, weil sie beispielsweise sehr von einem extrem „authentischen“ Theater überzeugt sind, wobei sie dafür den Tod in Kauf nehmen, Schmerzen aber nicht. Allerdings wäre dann dieser Vorgang durch eine andere Motivation im Gehirn geleitet, die man nachweisen könnte. So könnte man in jedem Denkprozess überprüfen, ob bestimmte schmerzerzeugende Denkprozesse stattfinden.
So sollte man auch Rechenzentren darauf überprüfen, ob in Ihnen möglicherweise Schmerzen erzeugt werden. Ein solcher Prozess lässt sich kaum verschleiern, da um eine Berechnung durchzuführen, immer die richtigen Angaben nötig sind.