Einblicke in eine Sammlung
Vorwort
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Soll eine private Sammlung von Kulturgut unter Verschluss gehalten werden, oder soll sie einsehbar sein? Eine heikle Frage.
Ich halte es nicht für unschicklich, den Standort von bibliophilen Raritäten mitzuteilen. Das Netz bietet dafür ideale Möglichkeiten. Hat die Netzpräsentation doch den Vorteil, eine über Jahrzehnte gewachsene Sammlung digitalisiert zu bewahren, sie virtuell überdauern zu lassen. Denn wenn ihr Besitzer nicht mehr ist, kehren die Bücher in den Sammlerkreislauf zurück. Sie werden in alle Winde zerstreut.
Sammler sind Eigentümer nur auf Zeit. Ihre Stücke waren zumeist in anderen Händen und werden es nach ihnen wieder sein. Bewahren können sie ihre Collection nur, wenn sie geschlossen übernommen wird. Das ist jedoch schwierig. Der Besitzer müsste eine Verfügung zu Lebzeiten treffen. Etwa als Schenkung an eine staatliche Einrichtung oder eine Stiftung. Sofern sie denn angenommen und nicht zurückgewiesen wird. Auch das kommt vor, aus Bequemlichkeit, die Bücher katalogisieren zu müssen oder anderen Gründen.
Ist die Sammlung den Erben zugefallen, werden diese sich nicht damit aufhalten, einen Adressaten für die komplette Übernahme zu suchen und die Bücher, wenn sie wertvoll sind, zu einer Auktion einliefern. Sie geben sie unter den Hammer. Eine Maßnahme, die von vielen Bibliophilen nicht ohne einen Anflug von Grauen geahnt und verdrängt wird.
Es sind Überlegungen dieser Art, die mich geleitet haben, meine Sammlung in WIKIVERSITY zu präsentieren. Vielleicht ermuntere ich andere, es mir gleich zu tun. Warum soll der Besitzer seltener Bücher nicht Bildmaterial zur Verfügung stellen?
Ich löse meine Bestände selbst auf. Ausgeschiedene Exemplare sind in der Übersicht durch * gekennzeichnet. Für wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Zwecke dürfen die Bilder kopiert werden, sofern ihre Provenienz mit «Foto H.-P.Haack» vermerkt wird.
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