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Instruktionsdesign/Historische Entwicklung

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Der Begriff Instruktionsdesign geht auf Robert M. Gagné zurück, dessen Forschung diesbezüglich wesentlich vom US-Militär finanziert wurde. Man unterscheidet in der Entwicklung das Instruktionsdesign der ersten Generation (ID1) von den Modellen des Instruktionsdesigns der zweiten Generation (ID2), die seit den 1980er Jahren entwickelt wurden. Ausgehend von der Mutter der ID-Modelle, dem Ur-Modell von Gagné, haben sich verschiedene Modelle entwickelt. Die neueren davon sind teilweise an moderne Unterrichtsformen ausgerichtet, wie bspw. Projektunterricht. Die Berücksichtigung von modernen Medien macht diese Modelle zur Konzeption von elektronischen Lernumgebungen interessant. Auch als Ergänzung moderner Ansätze in der Lehre, wie zum Beispiel Blended Learning, ist das Instruktionsdesign ein nützliches Instrument. ID1 war stark behavioristisch geprägt, wobei die Grundannahme war, dass Lernende passive Rezipienten sind und Lernen eine Funktion von Lehren darstellt.[1] Modelle des ID2 sind von einem geänderten Verständnis von Lehren und Lernen geprägt und nach den entsprechenden Anforderungen formuliert. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts gewann der Konstruktivismus zunehmend an Bedeutung. Diese Lerntheorie betrachtet die individuellen Erfahrungen des Lernenden als entscheidendes Kriterium für dessen Lernerfolg. Auch der Konnektivismus beeinflusste das Instruktionsdesign mit Beginn des digitalen Zeitalters. Lernende werden bei dieser Theorie nicht länger als voneinander isoliert, sondern als vernetzt betrachtet. Die Idee des Lernens in Netzwerken wurde beispielsweise bei zahlreichen Online-Lernplattformen umgesetzt.

Aufgabe für Lernende

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  • Identifizieren, beschreiben und charakterisieren Sie die wesentlichen Erweiterung von ID1 zu Ansätzen in ID2. Welche relevanten Aspekte fehlten in ID1 im Vergleich zum gegenwärtigen Forschungs und Entwicklungsstand des Instruktionsdesigns?

Siehe auch

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Quellennachweise

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  1. M. Lang, G. Pätzold: Multimedia in der Aus- und Weiterbildung. Grundlagen und Fallstudien zum netzbasierten Lernen. Deutscher Wirtschaftsdienst, Köln 2002, ISBN 3-87156-418-4.