Kolloquium:Konzept/Konzept

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In einem Konzept werden mehrere Einzelheiten gedanklich zu einer neuen Einheit zusammengefasst. Die zusammengefassten Einzelheiten müssen nicht von gleicher Art sein. Das unterscheidet Konzepte von Mengen und n-Tupeln. Die schriftliche Form eines Konzeptes ist eine gemischte Liste.

Der Witz der Konzepte besteht darin, dass wir nicht wahllos irgend etwas zusammenfassen. Es reicht auch nicht, syntaktische Bildungsregeln zu setzen, nach denen alle gültigen Konzepte in einem Kalkül hergeleitet werden können. Die Bildung eines Konzeptes geschieht willkürlich, das heißt von einem Willen getragen.

An dieser Stelle soll offen bleiben, ob es so etwas gibt wie „atomare Konzepte“, die nicht zusammengesetzt sind. Für den hier verfolgten Ansatz brauchen wir aber (methodisch erste) Konzepte, aus denen wir andere Konzepte aufbauen, wenn wir sie brauchen.

Formale Konzepte[Bearbeiten]

Objekte, Daten (Typen und Werte), Beschreibung

Für diejenigen, die programmieren können:

  • Konzepte ähneln dem Datentyp aus der Programmiersprache PASCAL.
  • Konzepte ähneln dem Datentyp aus der Programmiersprache DELPHI.

Etwas allgemeinverständlicher:

  • Konzepte ähneln den Datensätzen in Datenbanken.


Wenn wir bei rein formalen Konzepten stehen bleiben, „feiert die Sprache“


Statische Konzepte[Bearbeiten]

Die spezielleren statischen Konzepte greifen auf allgemeinere formale Konzepte zurück. Sie dienen dazu, Dinge, Zustände von Dingen oder Dingschemata (etwa Merkmale und ihre Ausprägungen) ohne zeitlichen Bezug zu beschreiben. Zu Gunsten eines einfachen Einstiegs beschränken wir uns hier zunächst auf Naturgegenstände, obwohl sicherlich Kulturgegenstände für unseren Alltag von größerer Bedeutung sind. Dadurch vermeiden wir zunächst, die Einbettung der Kulturgegenstände in den Handlungszusammenhang zu thematisieren. Das hier Versäumte wird an anderer Stelle nachgeholt.

Die nun folgenden Beschreibungen können ihren Ursprung in Handlungen nicht verleugnen. Um Gegenstände zu beschreiben müssen wir handeln. Dabei sind einzelne beispielhaft beschriebene Dinge Gegenstand unseres Betrachtens, Untersuchens, Hantierens. Diese Handlungen finden ihren Niederschlag im verwendeten Beschreibungsschema. Manche Naturforscher (etwa Ornithologen) haben eine hohe Kunst entwickelt, ihre Untersuchungen möglichst schonend und frei von Eingriffen zu betreiben, andere (etwa Geologen) sind bereit, auch massiv in den untersuchten Gegenstand einzugreifen (etwa Steine zu zerschlagen oder eine Sprengung vorzunehmen). Grundsätzlich sind hier die Handlungen auf Gegenstände gerichtet, nicht jedoch umgekehrt.
Was soll nun heißen, dass wir vermeiden, „die Einbettung der Kulturgegenstände in den Handlungszusammenhang zu thematisieren“? Hier geht es um Gegenstände, die wir in Handlungen massiv verändern (Material), die wir verbrauchen (Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe), die wir vor jeder Verwendung erst herstellen (Produkte) und auf die wir Teile unserer Handlungen übertragen (Maschinen). Hier ist der Handlungszusammenhang wesentlich und die Gegenstände sind auf unsere Handlungen gerichtet (nämlich ausgewählt, hergerichtet, hergestellt zu Zwecken unseres Handelns).
Für unsere anschließendenden Abstraktionen handeln wir schon nicht mehr an den Dingen, sondern an unseren Beschreibungen. Wenn wir einen Naturgegenstand beschreiben, ist die Beschreibung selbst schon ein Kulturgegenstand. Eine vertiefende Betrachtung dazu ist erst im Abschnitt „Pragmatische Konzepte“ sinnvoll.

Beschreibe zunächst ein einzelnes Beispiel[Bearbeiten]

Um ein allgemeines Konzept wie „ein Stein“ zu bilden (genauer: um sich Rechenschaft darüber abzugeben, welches Konzept man von Kindesbeinen an benutzt), kann man das folgende Abstraktionsverfahren anwenden.


Untersuchung an einem einzelnen Exemplar

Der Stein zu meinen Füßen ist etwa so groß wie mein Kopf, rostrot und hat einen kompakten Umriss. Seine Oberfläche ist kantig.
Ich kann ihn leicht bewegen, muss mich aber anstrengen, ihn anzuheben. Er mag etwa 25 kg wiegen. Dabei bemerke ich, dass er rauh und handwarm, fest und hart ist.
Klopfe ich mit einem Hämmerchen, so klingt es hell. Die Probe mit einem kleinen Magneten zeigt, dass er magnetisierbar ist (also wohl Eisen enthält).
Ich verzichte darauf, Geruch, Geschmack und Klang zu probieren.


An dieser Beschreibung können wir leicht unterscheiden, welche Aspekte typisch für alle Steine dieser Sorte sind (wir nennen sie konstitutiv) und welche Aspekte diesen speziellen Stein kennzeichnen (wir nennen sie kontingent). Die kontingenten Aspekte sind nicht belanglos (ich brauche sie, um diesen Stein zu kennzeichnen). Daneben kann ich einige Aspekte angeben, die der Stein zweifellos hat, die mich aber nicht weiter interessieren (wir nennen sie irrelevant).


Sortierung nach konstitutiven, kontingenten und irrelevanten Aspekten

Konstitutive Aspekte (dieser Stein als Stein seiner Art)
rostrot, rauh, kantig, fest und hart, kann ihn anheben, magnetisierbar, klingt hell
Kontingente Aspekte (dieser Stein als besonderes Exemplar)
zu meinen Füßen, kompakt, kopfgroß, ca. 25 kg, handwarm
Irrelevante Aspekte (vorhanden, aber hier nicht näher betrachtet)
Geruch, Geschmack


Die nun folgende Aufstellung sortiert die Aspekte nach Merkmal und Ausprägung, sowie nach Art unserer sinnlichen Erfassung der Aspekte.

Man nehme zur Kenntnis, dass einige Übung und Erfahrung dazugehört, wenn man etwas beschreiben will. Erst im Vollzug des Beschreibens zeigt sich, auf welche Aspekte zu achten ist, wo sich Differenzierungen, Gruppierungen (also konzeptbildende Eingriffe in die Beschreibungsschemata) anbieten. Im folgenden Beispiel findet sich noch der Aspektbereich „Handsinne“, der später zugunsten eines Teilkonzeptes (Konzept:taktil) aufgegeben wird. Hingegen fehlt hier noch der Aspekt „Anblick/Struktur“. Diese Ungenauigkeiten sind hier stehen geblieben, um auf die fortschreitende Klärung der Details hinzuweisen. Das folgende Beschreibungschema verdankt sich also mehreren Überarbeitungsschritten und bleibt einer weiteren Revision grundsätzlich zugänglich.


ein beispielhafter [Stein aus Eisensilikat]

Gestalt: zusammenhängend
Sehsinn (Anblick)
Umriss: kompakt
Oberfläche: kantig
Größe: kopfgroß
Farbe: rostrot (einheitlich)
Handsinn(e)
Oberfläche: rauh
Konsistenz: fest, hart
Temperatur: handwarm
Hantierung: kann ich anheben
Gewicht: ca. 25 kg
kann in Steine aus Eisensilikat gebrochen werden
/Geruch/
/Geschmack/
Klang: hell
Ort: zu meinen Füßen
Schlüsse auf Grund anderer Kenntnisse
Zusammensetzung: eisenhaltig (ist magnetisierbar)

Legende:
fett: konstitutive im Gegensatz zu kontingenten Aspekten
kursiv: Merkmalsausprägungen im Gegensatz zu Merkmalen
/abgesetzt/ Merkmal oder Ausprägung irrelevant
  • Sondermerkmal auf Grund einer Merkmalsausprägung
(In runden Klammern: Hinweis oder Bemerkung)
[In Eckigen Klammern: Verweis auf allgemeinere Konzepte]


Abstrahiere auf ein naheliegendes Konzept[Bearbeiten]

Die erste Abstraktion führt auf das Konzept „ein Stein aus Eisensilikat“. Dazu können wir schon die bereits verwendete Sortierung nach konstitutiven und kontingenten Aspekten nutzen. Für das Konzept (im Gegensatz zum Beispiel) sind alle kontingenten Aspekte irrelevant.

Zugleich erhalten wir dabei die Aspekte, die unser Beispiel als ein Beispiel ausmachen: Umriss, Größe, Gewicht, Temperatur, Ort. Auch dieses ist eine Abstraktion. Sie ist mit der ersten Abstraktion gleichen Ursprungs (und wir werden später versuchen, ein entsprechendes Konzept „beispielhaft“ zu bilden).

Nun können wir eine weitere Abstraktion am Konzept „ein Stein aus Eisensilikat“ vornehmen. Als übergeordnetes Konzept wählen wir das Konzept „Stein“ (als Ding, nicht als Material) mit der (daran beurteilt) nun kontingenten Eigenschaft „aus Eisensilikat“. Dabei fällt (ähnlich wie „beispielhaft“) wieder ein Konzept gleichen Ursprungs ab, nämlich das (Mineral-)Konzept „aus Eisensilikat“: kantig, rostrot, rauh, magnetisierbar, klingt hell.

An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass die hier behandelten Konzepte ausgewählte Ankerpunkte darstellen. Grundsätzlich könnten beliebig viele Konzepte gebildet werden. Welche Konzepte man jedoch im Einzelnen bildet, hängt von der Absicht ab. Auswahl ist ein willkürlicher Akt, jede Auswahl ist von einem Willen getragen. Hier verfolgen wir die Absicht, in die Arbeit mit Konzepten einzuführen. Deshalb möge man dem Verfasser nachsehen, wenn die Darstellung nicht auf der Höhe der mineralogischen Kunst erfolgt.


Konzept: [Stein] [aus Eisensilikat]

Gestalt: zusammenhängend
Sehsinn (Anblick)
/Umriss/
Oberfläche: kantig
/Größe/
Farbe: rostrot (einheitlich)
Handsinn(e)
Oberfläche: rauh
Konsistenz: fest, hart
/Temperatur/
Hantierung: /ggf anhebbar/
/Gewicht/
kann in Steine aus Eisensilikat gebrochen werden
/Geruch/
/Geschmack/
Klang: hell
/Ort/
Schlüsse auf Grund anderer Kenntnisse
Zusammensetzung: eisenhaltig (ist magnetisierbar)


Zerlege das Beschreibungsschema[Bearbeiten]

Wenn wir nun die Besonderheiten des Minerals (Eisensilikat) herausnehmen, zeigt sich, dass unser erstes Beschreibungsschema nur noch spärlich besetzt ist. Für die Rede über allgemeine (und mithin abstrakte) Konzepte wie „Stein“ oder „Ding“ wird das unhandlich. Wir gehen deshalb zu einem verkürzten Schema über.


Konzept: Stein (als [Ding])

Gestalt: zusammenhängend
Sehsinn (Anblick)
/Umriss/
/Oberfläche/
/Größe/
/Farbe/
Handsinn(e)
/Oberfläche/
Konsistenz: fest, hart
/Temperatur/
Hantierung: /ggf anhebbar/
/Gewicht/
kann in Steine (Dinge) gebrochen werden
/Geruch/
/Geschmack/
/Klang/
/Ort/
Schlüsse auf Grund anderer Kenntnisse
Zusammensetzung: Mineral


Konzept: Ding

[Gestalt(Ding)]: zusammenhängend
[Hantierung(Ding)]: kann in Dinge geteilt werden
Zusammensetzung
Ort

Kommentar: Dieses Konzept ist aus einem Abstraktionsverfahren hervorgegangen und auf das Wesentliche gekürzt. Die [...] verweisen auf verwendete andere Konzepte, die der Kürze willen ausgelagert sind.



Konzept:Gestalt(Ding)

zusammenhängend
[Anblick(Ding)]
[taktil]
[Hantierung]: kann in Dinge geteilt werden
Geruch
Geschmack
Klang

Kommentar: Dieses Konzept enthält eine Einschränkung (Ding), die daruf hinweist, dass es nur für das Konzept:Ding gedacht ist. Für andere Konzepte sind andere Gestalt(xy)-Schemata zu verwenden. So hebt ein Konzept: Gestalt(Mensch) auf weitere Aspekte ab.
Dieses Konzept ist aus einem Abstraktionsverfahren hervorgegangen und auf das Wesentliche gekürzt. Die [...] verweisen auf verwendete andere Konzepte, die der Kürze willen ausgelagert sind.


Konzept:Anblick(Ding)

Umriss
Struktur
Oberfläche
Größe
Färbung

ausgelagert aus: [Konzept:Gestalt(Ding)],...
Kommentar: Dieses Konzept enthält eine Einschränkung (Ding), die daruf hinweist, dass es nur für das Konzept:Ding gedacht ist. Für andere Konzepte sind andere Anblick(xy)-Schemata zu verwenden. So hebt ein Konzept: Anblick(Mensch) auf weitere Aspekte ab.


Konzept: taktil

Oberfläche
Konsistenz
Temperatur

ausgelagert aus: [Konzept:Gestalt(Ding)],...
Kommentar: ...


Konzept: Hantierung (Ding)

/ggf anhebbar/
Gewicht
kann in Dinge geteilt werden

ausgelagert aus: [Konzept:Gestalt(Ding)],...
Kommentar: Dieses Konzept enthält eine Einschränkung (Ding), die daruf hinweist, dass es nur für das Konzept:Ding gedacht ist. Für andere Konzepte sind andere Anblick(xy)-Schemata zu verwenden. So hebt ein Konzept: Anblick(Mensch) auf weitere Aspekte ab.


Trage parallel gebildete Konzepte zusammen[Bearbeiten]


Konzept: Stein (als [Ding])

[Gestalt(Ding)]: zusammenhängend
[taktil]
Konsistenz: fest, hart
[Hantierung(Ding)]: kann in Dinge (Steine) geteilt werden
Zusammensetzung: aus Gestein
Ort

Stein = [Ding][aus Gestein]


Konzept: aus Eisensilikat (als [aus Gestein])

[Gestalt(Ding)]
[Anblick(Ding)]
Oberfläche: kantig
Färbung: rostrot (einheitlich)
[taktil]
Oberfläche: rauh
Konsistenz: fest, hart
Klang: hell
Zusammensetzung: aus Gestein eisenhaltig (ist magnetisierbar)


Konzept: aus Gestein

[Gestalt(Ding)]
[taktil]
Konsistenz: fest, hart
Zusammensetzung: (wird hierdurch erklärt)

Kommentar: (hier sollte noch erläutert werden, wie sich Gestein von Holz usw. unterscheidet)



Baue den Bestand allmählich aus[Bearbeiten]

Wir beginnen wieder mit einem Konkreten Beispiel im ausführlichen Beschreibungsschema. Anders als zuvor können wir jedoch bei der weiteren Analyse unsere bereits erarbeiteten Konzepte nutzen.


Eine beispielhafte Menge eines Substrates: Kuhfladen

[Gestalt]: Haufen oder Fladen
[Anblick]
Umriss: kompakt (Teile sind weggebröckelt)
Struktur: faserig, bröckelig
Oberfläche: furchig
Größe: ca. 30 cm
Färbung: dunkelbraun mit helleren Strohhalmen
[taktil]
Oberfläche: rauh
Konsistenz: weich, bröckelig
Temperatur: kühl
[Hantierung]:
Gewicht: ca. 2 kg (kann ich anheben)
kann angehäuft oder verteilt werden
Geruch: nach Landluft
/Geschmack/ (wird nicht geprüft)
/Klang/
Ort: zu meinen Füßen
Schlüsse auf Grund anderer Kenntnisse
Zusammensetzung: Kuhmist (Fäkalien)


Im Vollzug dieser Beschreibung hat sich herausgestellt, dass im Konzept:Anblick(Ding) noch der Aspekt Struktur fehlt. Er ist ad hoc in dieses Beispiel und nach kurzem Nachdenken in das Konzept nachgetragen worden.


Konzept: Kuhmist (als [Substrat])

[Gestalt]:
[Anblick]
Struktur: kleinteilig faserig, bröckelig
Färbung: dunkelbraun mit helleren Strohhalmen
[taktil]
Konsistenz: weich, bröckelig
[Hantierung]: kann angehäuft oder verteilt werden: schüttbar
Geruch: nach Landluft
Zusammensetzung: Kuhmist (Fäkalien)


Konzept: Kies (als [Substrat])

[Gestalt]:
[Anblick]
Struktur: kleinteilig, körnig
Färbung: meist hell
[taktil]
Konsistenz: steinig, krümelig
[Hantierung]: kann angehäuft oder verteilt werden: schüttbar
Geruch: geruchlos
Geschmack: staubig, manchmal salzig
Zusammensetzung: Steinchen, Sand


Konzept: Substrat

[Gestalt]
[Anblick]
Struktur: kleinteilig
[Hantierung]: kann angehäuft oder verteilt werden: schüttbar

Dieser Substratbegriff strebt nach größtmöglicher Ähnlichkeit mit dem Konzept:Ding.


Parallel zum „Konzept:Substrat“ fallen hier „Konzept:aus Kuhmist“ und „Konzept:aus Kies“ ab, die zu einem Materialkonzept überleiten. Dazu vergleichen wir die Beschreibungen verschiedener Materialien und wählen als konstitutive Materialaspekte jene Merkmale (und gegebenenfalls Ausprägungen), an denen wir verschiedene Materialien unterscheiden.

Dabei sehen wir vor allem von der beispielhaften Menge eines Materials ab und damit von Ort, an dem wir einem Beispiel gegenübertreten.


Konzept: aus Kuhmist (als [aus Material])

[Gestalt]:
[Anblick]
Struktur: faserig, bröckelig
Oberfläche: meist furchig
Färbung: dunkelbraun mit helleren Strohhalmen
[taktil]
Oberfläche: schmierig bis rauh
Konsistenz: weich, bröckelig
[Hantierung]: kann angehäuft oder verteilt werden: schüttbar
Geruch: nach Landluft
/Geschmack/ (besser nicht prüfen)
Klang: dumpf oder sutschig
Zusammensetzung: Kuhmist (Fäkalien) (wird hierdurch erklärt)


Konzept: aus Kies (als [aus Material])

[Gestalt]:
[Anblick]
Struktur: kleinteilig, körnig
Oberfläche porig, löcherig
Färbung: meist hell
[taktil]
Oberfläche: scharfkantig bis glatt
Konsistenz: steinig, krümelig
[Hantierung]: kann angehäuft oder verteilt werden: schüttbar
Geruch: geruchlos
Geschmack: staubig, manchmal salzig
Klang: knirschend (beim Klopfen: hell)
Zusammensetzung: Steinchen, Sand (wird hierdurch erklärt)


Konzept: aus Wasser (als [aus Material])

[Gestalt]:
[Anblick]
Struktur: transparent, homogen
Oberfläche: glatt, (bei Ruhe: eben)
Färbung: farblos, manchmal trüb
[taktil]
Oberfläche: durchdringbar
Konsistenz: flüssig
[Hantierung]: Hand kann hindurchgleiten // schüttbar
Trübungen können abgeschieden werden.
Schnelles Eintauchen führt zum Klatschen an der Oberfläche.
Geruch: geruchlos (manchmal modrig)
Geschmack: frisch (manchmal abgestanden oder salzig)
Klang: tropfend, glucksend, rauschend, klatschend oder ...
Zusammensetzung: aus Wasser (wird hierdurch erklärt)

Wasser ist ein untypisches Material: Es leitet zum chemikalischen Konzept:Substanz über.


Konzept: aus Material

[Gestalt]:
[Anblick]
Struktur:
Oberfläche
Färbung:
[taktil]
Oberfläche:
Konsistenz:
[Hantierung]:
Geruch:
Geschmack:
Klang:
Zusammensetzung: (wird anhand dieser Merkmale durch ihre Ausprägungen erklärt)

Desiderat: Dieses Konzept ist noch so umfassend, dass es ggf. in Teile zerlegt oder durch weitere Abstraktion gestrafft werden sollte. Gegenwärtig ist noch unklar, ob es geschickt ist, Konzepte mit zahlreichen Merkmalen zu ersten Konzepten zu erklären. Muss untersucht werden.



Schlussfolgerung
Eine angehäufte beispielhafte Menge eines Substrates ist eine Konkretisierung sowohl eines Substrates als auch eines Dinges.


Wenn wir bei statischen Konzepten stehen bleiben, bleibt unklar, wie die Eigenschaften sich ausprägen.


Kinetische Konzepte[Bearbeiten]

Verhalten, Situationen, Geschehnisse, Prozesse, Ursachen, Folgen

Kinetisch (von gr. κινέω, ich bewege) soll ein Konzept heißen, wenn es einen Aspekt der Veränderung enthält. Dazu zählen die Konzepte zum Verhalten von Dingen, sowie die Konzepte zu Situationen, in denen sich das Verhalten ereignet. Um von einem Gegenstand meiner Betrachtung zu sagen, dass es sich verändere, muss ich mindestens das folgende Konzept ansetzen:


Konzept: Ding ändert sich (Rohfassung)

Welches Ding ändert sich?
Änderung: (Wie bezeichne ich den Übergang?)
beendet: (Welche bisherigen Aspekte hören auf?)
begonnen: (Welche neuen Aspekte fangen an?)
bleibend: (Welche Aspekte bestehen unverändert fort (sind von der Änderung nicht betroffen)?)


Beispiel: ein Stein wird warm

Dieser Stein (vor meinen Füßen) wird warm.
Änderung: wird warm
beendet: ist kühl (Ausprägung des Merkmals Temperatur)
begonnen: ist warm (Ausprägung des Merkmals Temperatur)
bleibend: Merkmal Temperatur sowie alle weiteren Merkmale und deren Ausprägungen.


Wenn wir bei kinetischen Konzepten stehen bleiben, bleibt unklar, wie wir davon Kenntnis erlangen.


Biotische Konzepte[Bearbeiten]

Wachstum, Stoffwechsel, Sterben, Pflanzen, Pilze und Mikroben


Ästhetische Konzepte[Bearbeiten]

Wahrnehmungen, Gefühle, SORC, Tiere, Unterscheidungen, Mobilität

Wenn wir bei ästhetischen Konzepten stehen bleiben, bleibt unklar, was uns Menschen ausmacht.


Pragmatische Konzepte[Bearbeiten]

Handlungen, Menschen, Ziele, Zwecke, Mittel, Lernen und Lehren, Kultur, Technik, Arbeit, Deutung, Konflikte

Wenn wir bei pragmatischen Konzepten stehen bleiben, bleibt unklar wie wir unsere Handlungen organisieren.

Sprachliche Konzepte[Bearbeiten]

Rollen, Theorie, Information, Kommunikation, Interpretation.

Wenn wir bei sprachlichen Konzepten stehen bleiben, bleibt unklar, wozu wir handeln.

Ethische Konzepte[Bearbeiten]

Personen, Biographie, Hermeneutik, Ethos, Politik, Strategie,

Wenn wir bei ethischen Konzepten stehen bleiben, bleibt unklar, wie wir Konflikte aushandeln.

Dispositive Konzepte[Bearbeiten]

Macht, Führung, Autonomie, Moral, Sitte, Religion