- Eine Teilmenge nennen wir endlich messbar (oder auch integrierbar), falls ihre charakteristische Funktion erfüllt. Wir nennen
- das Maß der Menge bezüglich des Integrals . Die Menge aller messbaren Mengen in bezeichnen wir mit .
- Sei eine Folge paarweise disjunkter Mengen. Dann gehört auch die Menge
- zu und es gilt
Satz 1 (Stetige Kombination beschränkter L-Funktionen)
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- Seien endlich viele beschränkte Funktionen, d. h. es gibt eine Konstante , so dass die Abschätzung
für alle und alle
- gilt. Weiter sei gegeben. Dann gehört die Funktion
- zur Klasse und ist beschränkt.
1. Sei eine beschränkte Funktion. Wir zeigen zunächst, dass dann auch gilt. Wegen folgt
für alle
und die Gleichheit gilt nur für . Wir können dafür
schreiben. Da die Funktion für jedes feste stetig bezüglich ist, genügt es, das Supremum über die rationalen Zahlen zu bilden. Weiter gilt und es folgt
Mit
erhalten wir
wobei die letzte Gleichheit aus der Positivität von folgt. Da , sind wegen der Linearität und der Abgeschlossenheit bezüglich der Maximumsbildung von auch die und somit auch die aus . Weiter gilt für alle und alle die Abschätzung
mit einer Konstante . Da wegen auch gilt, haben die Funktionen eine integrable Majorante und der Lebesguesche Konvergenzsatz liefert
2. Sind beschränkte Funktionen, so ist auch eine beschränkte Funktion. Wegen Teil 1 sowie
gilt dann auch .
3. Auf dem Quader
können wir die stetige Funktion gleichmäßig durch Polynome
approximieren. Wegen Teil 2 sich die Funktionen
beschränkt und aus der Klasse . Es gilt
für alle
und alle
mit einer festen Konstante . Da die Funktion ist, liefert der Lebesguesche Konvergenzsatz
q.e.d.
- Sei eine Folge von Mengen. Dann gehört auch die Menge
- zu und es gilt
- Ein System von Teilmengen einer Menge heißt -Algebra, wenn:
- .
- Mit ist auch .
- Für jede Folge von Mengen aus liegt auch in .
- Eine Funktion auf einer -Algebra heißt Maß, wenn
- für paarweise disjunkte Mengen
- gilt. Wir nennen das Maß endlich, falls gilt.
- Eine Menge heißt Nullmenge, falls und gelten.
- Eine Eigenschaft gilt fast überall in (in Zeichen: f. ü.), wenn es eine Nullmenge gibt, so dass diese Eigenschaft für alle richtig ist.
Satz 2 (f. ü.-Endlichkeit von L-Funktionen)
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- Sei die Funktion gegeben. Dann ist die Menge
- eine Nullmenge.
Sei . Dann ist auch und es gibt eine Funktion mit in und mit . Weiter ist in und damit ist eine Nullmenge.
q.e.d.
Satz 3 (Allgemeiner Konvergenzsatz von B. Levi)
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- Sei eine Folge mit f. ü. in . Weiter gelte für alle und eine Konstante . Dann folgen und
Wir betrachten die Nullmengen
für
sowie
Sei die Nullmenge
erklärt, so ändern wir auf zu 0 ab und erhalten Funktionen mit
für alle
und mit . Nach Satz 2 aus §2 ist dann und es gilt
Es folgt nun und
Satz 4 (Allgemeiner Konvergenzsatz von Fatou)
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- Sei eine Funktionenfolge mit f. ü. in für alle und es gelte
- Dann gehört auch die Funktion
- zu und es gilt
Satz 5 (Allgemeiner Konvergenzsatz von Lebesgue)
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- Sei eine Folge mit f. ü. auf und f. ü. in für alle , wobei gilt. Dann folgt und es gilt