- Eine Funktion heißt messbar, wenn für alle die oberhalb des Niveaus gelegene Punktmenge
- messbar ist.
- Sei eine Folge messbarer Funktionen mit der Eigenschaft f. ü. in . Dann ist messbar.
Seien mit . Dann gehören die Funktionen zu für alle und es gelten
und
f. ü. in
.
Der allgemeine Lebesguesche Konvergenzsatz liefert . Damit ist messbar.
q.e.d.
Satz 2 (Kombination von messbaren Funktionen)
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- Es gelten die folgenden Aussagen:
- a) Lineare Kombination: Seien und messbar sowie , so sind auch , , und messbar.
- b) Nichtlineare Kombination: Seien mit endlichwertige, messbare Funktionen und gegeben. Dann ist die Funktion messbar.
a) Es gilt für alle . Beachten wir weiter , so liefert Satz 1 und die Linearität des Raumes , dass
für alle messbar ist. Genauso sind
und
messbar und wegen auch .
b) Für alle und sind beschränkte Funktionen. Nach §3, Satz 1 und §4, Satz 1 gehört dann die Funktion zu . Weiter gilt
für alle und Satz 1 liefert die Messbarkeit von .
q.e.d.
- Für eine nicht negative, messbare Funktion setzen wir
- Eine Funktion heißt einfach, wenn es endlich viele paarweise disjunkte Mengen und mit gibt, so dass in die folgende Darstellung gilt:
- Sei eine Folge aus mit
- Dann gibt es eine Nullmenge und eine monoton wachsende Teilfolge , so dass die Funktionenfolge für alle konvergiert und für den Grenzwert gilt
- Aus einer Cauchy-Folge bez. dem Integral können wir also eine f. ü. konvergente Teilfolge auswählen.
Auf der Nullmenge
ändern wir die Funktionen zu
ab. So können wir o. E. die Funktionen als endlichwertig annehmen. Wegen
gibt es eine Teilfolge mit der Eigenschaft
für alle
.
Insbesondere folgen nun
und
Nach dem Satz von Levi gehört die Funktion
zu und ist eine Nullmenge. Also konvergiert die Reihe
für alle
mit
und folglich auch die Reihe
Der Grenzwert
existiert also für alle und somit ist die Folge auf konvergent gegen . Wegen und
ist der Lebesguesche Konvergenzsatz anwendbar. Es folgen und
q.e.d.
- Sei eine messbare Funktion mit . Dann gibt es eine Folge mit , so dass f. ü. in gilt.
Da messbar ist und durch die konstante Funktion majorisiert wird, ist . Nun gibt es eine Folge mit für . Wir setzen
und beachten für alle und alle . Wegen
folgt
Wegen
für
liefert der Lebesguesche Auswahlsatz eine Nullmenge und eine monoton wachsende Teilfolge , so dass
für alle existiert. Wir setzen auf die Nullmenge fort durch für alle . Nun gilt
in
.
Der Satz von Fatou liefert
Somit gibt es eine Nullmenge , so dass
für alle
gilt. Setzen wir und , so ist offensichtlich für alle und alle und es gilt
für alle
.
Somit folgt für alle .
q.e.d.
- Seien die messbare Menge und die messbaren f. ü. endlichwertigen Funktionen und mit der Eigenschaft f. ü. in gegeben. Dann gibt es zu jedem eine abgeschlossene Menge mit , so dass gleichmäßig auf gilt.
Wir betrachten die Nullmenge
wobei
gesetzt wurde. Es gilt und somit für alle . Mit
folgt für alle . Aus
erhalten wir dann
Somit gibt es zu jedem ein mit , so dass
gilt. Wir setzen
und
.
Offenbar ist messbar und es ist
erfüllt. Erklären wir noch , so finden wir
Für alle gibt es also zu vorgegebenem ein , so dass
für alle gilt. Folglich konvergiert gleichmäßig gegen . Gemäß §3, Satz 5 wählen wir nun eine abgeschlossene Menge mit
Dann konvergiert wegen auch gleichmäßig gegen . Beachten wir noch , so folgt
q.e.d.
- Sei eine messbare Funktion auf der messbaren Menge . Dann gibt es zu jedem eine abgeschlossene Menge mit , so dass stetig ist.
Für betrachten wir die abgeschnittenen Funktionen
Die Funktionen sind messbar und es gilt
für alle
.
Nach Satz 9 und wegen existiert für jedes eine Folge stetiger Funktionen mit
f. ü. in
.
Nach dem Egorovschen Satz gibt es nun zu eine abgeschlossene Menge mit
so dass die Funktionenfolgen gleichmäßig gegen konvergieren. Nach dem Weierstraßschen Konvergenzsatz ist dann für alle stetig. Die Menge
ist abgeschlossen und es gilt
Nun sind für alle die Funktionen stetig und wir wissen
in
.
Nach dem Egorovschen Satz gibt es eine abgeschlossene Menge mit
so dass gleichmäßig auf gegen konvergiert. Damit ist stetig und es gilt
q.e.d.