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Kurs:Dresden/Militär

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Abendroth

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Heinrich von Abendroth war das jüngste Kind des königlich-sächsischen Hauptmannes und späteren Zollbeamten Christian Friedrich von Abendroth (* 5. Oktober 1779 in Kössern; † 24. August 1842 in Pirna) und dessen 1806 geheirateter Ehefrau Marianne Charlotte geb. Segnitz (* 5. April 1786 in Dresden; † 4. Dezember 1825 in Lüptitz bei Wurzen).

Heinrichs Vater, Christian Friedrich von Abendroth hatte von 1796 bis 1806 im Regiment Herzog von Kurland (später Regiment Prinz Clemens) als zuerst als Sous-Lieutenant gedient und u.a. an der Schlacht bei Jena in den Napoleonischen Kriegen teilgenommen. Als Protest gegen die Übertritt Sachsens auf die französische Seite trat Heinrichs Vater aus der sächsischen Armee aus ...

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Heinrich_von_Abendroth

Aster

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Friedrich Ludwig Aster (* 28. November 1732 in Dresden; † 1. Dezember 1804 ebenda) war ein kurfürstlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Generalmajors. Er war zuletzt Chef des sächsischen Ingenieurkorps und entwickelte die sächsischen Meilenblätter im Maßstab 1:12.000.

Friedrich Ludwig Aster entstammte der sächsischen Pfarrersfamilie Aster.[1] Sein Großvater, Kasper Aster war Pastor in Gohlis bei Strehla und zuletzt Pastor in Kötzschenbroda bei Dresden. Sein Urgroßvater, Christian Aster war Kürschner und Kirchenvater in Döbeln. Friedrich Ludwig Aster war der Sohn des Juristen, kursächsischen Hofrats und Geheimen Referendars Karl Friedrich Aster und dessen Ehefrau Friederike geb. Koltzer.[2]

Friedrich Ludwig Aster war mit Susanne Ludowike, geborene Hennig († 1817) verheiratet. Das Paar hatte mehrere Kinder, u.a.:

Ernst Ludwig Aster (* 5. Oktober 1778 in Dresden; † 10. Februar 1855 in Berlin), sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Oberst, später preußischer General der Infanterie, später geadelt (von Aster), Karl Heinrich Aster (* 4. Februar 1782 in Dresden; † 23. Dezember 1855 ebenda), sächsischer Offizier, zuletzt im Rang als Oberst und Militärschriftsteller, Susanna Wilhelmina Aster (* 4. November 1788 in Dresden; † 10. März 1877 in Plauen bei Dresden). Sie war ab 1816 die zweite Ehefrau des Mathematikers, königlich-sächsischen Artillerieobersts sowie Grundsteuervermessungsdirektors, Gottfried Wilhelm Leonhardi (1779–1867). Das Paar hatte zwei Kinder.[3][4] Friedrich Ernst Aster (* 23. September 1786 in Dresden-Neustadt; † 15. Oktober 1869 in Dresden), sächsischer Offizier und General, zuletzt Generalmajor, Militärschriftsteller. Adolph Wilhelm Aster (* 2. April 1793 in Dresden; † 19. März 1848 ebenda), fünfter Sohn, sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Oberstleutnants, u.a. Kommandant der Kommunalgarde Leipzig und Stadtkommandant von Dresden, Ehrenbürger von Leipzig.

Leben und Wirken

Friedrich Ludwig Aster erhielt anfangs Privatunterricht und trat 1746 in das sächsische Kadettenkorps ein, wo er bis zum Ausbruch des Siebenjährigen Krieges im Jahr 1753 lernte und studierte. In der Kadettenschule war er ein Schüler des Mathematikprofessors und Militäringenieurs Johann Christoph Glaser (1690–1773) in den Fächern Mathematik und Ingenieurwissenschaften, mit dem er bis zu dessen Tod in regem Briefkontakt stand. Bereits 1750 wurde Aster zum „Sous-Lieutenant“, dem ersten Leutnants-Dienstgrad ernannt.

Aus dem Siebenjährigen Krieg kehrte Aster im Rang eines Hauptmannes zurück. 1778 wurde er zum Major und 1787 zum Oberstleutnant befördert. Aster machte sich vor allem einen Namen zu der von ihm ab 1780 veranlassten und geleiteten neuen Landesvermessung in Sachsen, mit deren Ergebnissen etliche Generalkarten mit einer größeren Genauigkeit neu gefertigt wurden sowie die sächsischen Meilenblätter im Maßstab 1:12.000 entstanden. Zuletzt hatte Aster den Rang eines kursächsischen Generalmajors inne. Im Jahr 1797 ist er mit seinem Sohn Ernst Ludwig mit seiner Wohnung in der Königstraße Nr. 93 aufgeführt[5].

Werke (Auswahl)

1776: Herrn Johann Christoph Glasers…Hinterlassener Gedanken von der Kriegs-Baukunst erste Sammlung 1787–1793: Unterricht der Festungsbaukunst (5 Hefte), beruht auf Glasers Grundsätzen der Kriegskunst, Natur- und Größenlehre

Dresdner Geschichtsblätter, Band 2, 1897-1900, Onlineausgabe der SLUB Dresden, in "Johann Christoph Glaser", Dr. Otto Weltzer, S. 45ff.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Friedrich_Ludwig_Aster


Adolph Wilhelm Aster entstammte der sächsischen Pfarrersfamilie Aster,[1] die auch mehrere hochrangige Militärs, v.a. im 18. und 19. Jahrhundert in den Armeen Sachsen und Preußens hervorbrachte. Asters Urgroßvater, Kasper Aster war Pastor in Gohlis bei Strehla und zuletzt Pastor in Kötzschenbroda bei Dresden. Asters Großeltern väterlicherseits waren der Jurist, kursächsische Hofrat und Geheime Referendar Karl Friedrich Aster und dessen Ehefrau Friederike geb. Koltzer.[2]

Aster war der fünfte Sohn des kursächsischen Generalmajors Friedrich Ludwig Aster (* 28. November 1732 in Dresden; † 1. Dezember 1804 ebenda) und dessen Ehefrau Susanne Ludowike, geborene Hennig (* vor 1760 in Warschau; † 1817 in Dresden). Aster hatte mehrere Geschwister, u.a.:

Ernst Ludwig Aster (1778–1855), sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Oberst, später preußischer General der Infanterie, später geadelt (von Aster), Karl Heinrich Aster (1782–1855), sächsischer Offizier, zuletzt im Rang als Oberst und Militärschriftsteller, Susanna Wilhelmina Aster (1788–1877). Sie war ab 1816 die zweite Ehefrau des Mathematikers, königlich-sächsischen Artillerieobersts sowie Grundsteuervermessungsdirektors, Gottfried Wilhelm Leonhardi (1779–1867). Das Paar hatte zwei Kinder.[3][4] Friedrich Ernst Aster (1786–1869), sächsischer Offizier und General, zuletzt Generalmajor, Militärschriftsteller.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Adolph_Wilhelm_Aster


Friedrich Ernst Aster entstammte der sächsischen Pfarrersfamilie Aster,[1] die auch mehrere hochrangige Militärs, v.a. im 18. und 19. Jahrhundert in den Armeen Sachsen und Preußens hervorbrachte. Asters Urgroßvater, Kasper Aster war Pastor in Gohlis bei Strehla und zuletzt Pastor in Kötzschenbroda bei Dresden. Asters Großeltern väterlicherseits waren der Jurist, kursächsische Hofrat und Geheime Referendar Karl Friedrich Aster und dessen Ehefrau Friederike geb. Koltzer.[2]

Aster war ein Sohn des königlich-sächsischen Generalmajors und Kommandeurs des sächsischen Ingenieurkorps, Ferdinand Ludwig Aster (* 28. November 1732 in Dresden; † 1. Dezember 1804 ebenda) und dessen Ehefrau Susanne Ludowike, geborene Hennig (* vor 1760 in Warschau; † 1817 in Dresden). Aster hatte mehrere Geschwister, u.a.:

Ernst Ludwig Aster (1778–1855), sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Oberst, später preußischer General der Infanterie, später geadelt (von Aster), Karl Heinrich Aster (1782–1855), sächsischer Offizier, zuletzt im Rang als Oberst und Militärschriftsteller, Susanna Wilhelmina Aster (1788–1877). Sie war ab 1816 die zweite Ehefrau des Mathematikers, königlich-sächsischen Artillerieobersts sowie Grundsteuervermessungsdirektors, Gottfried Wilhelm Leonhardi (1779–1867). Das Paar hatte zwei Kinder.[3][4] Adolph Wilhelm Aster (1793–1848), fünfter Sohn, sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Oberstleutnants, u.a. Kommandant der Kommunalgarde Leipzig und Stadtkommandant von Dresden, Ehrenbürger von Leipzig. Leben und Wirken [Bearbeiten] Friedrich Ernst Aster erhielt bis zu seiner Konfirmation seine schulische Bildung im elterlichen Haus. Von 1800 bis 1804 studierte er nach dem Wunsch seines Vaters Bauwissenschaften an der königlichen Kunstakademie unter dem Hofbaumeister und Professor Gottlob August Hölzer. Seinen eigenen Interessen folgend trat Aster dann am 15. Januar 1805, mitten in den Napoleonischen Kriegen als Regimentskadett in das zu jener Zeit von Oberst von Schönberg kommandierte Infanterie-Regiment „Prinz Maximilian“ ein.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Friedrich_Ernst_Aster

Bevilaqua

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Friedrich Joseph Bevilaqua, teilweise auch Friedrich Joseph von Bevilaqua (* 1740 in Dresden; † 5. September 1808 in Leipzig)[1] war ein anfangs kaiserlich-österreichischer, später kurfürstlich-sächsischer Offizier und General, zuletzt königlich-sächsischer Generalmajor als Kommandeur und Chef eines sächsischen Infanterieregiments.

Friedrich Joseph Bevilaqua entstammte der ursprünglich italienischen Familie Bevilaqua/Bevilacqua, deren Stammhaus das Castello im gleichnamigen Dorf im Kreise Verona des österreichischen Kronlandes Venedig, im heutigen Italien ist.[2] Ein Ahnherr der Familie war Bonifazio Bevilaqua (1571–1627), Sohn des Grafen Antonio Bevilaqua zu Macastava, diente den Päpsten Gregor XIII., Sixtus V. u. Clemens VIII., der ihn 1598 zum Patriarchen von Konstantinopel und 1599 zum Kardinal machte. Gregor XIV. erhob ihn zum Herzog von Tornano.[3] Im 17. Jahrhundert kamen die ersten Familienmitglieder nach Deutschland. Andreas Bevilaqua war während des Dreißigjährigen Krieges, 1644 Rittmeister im kaiserlichen Regiment Alt-Piccolomini und nahm 1646 seinen Abschied.

Friedrich Joseph Bevilaqua war mit Franziska Regina Bevilaqua geb. von Dury (* 1747; † 11. Januar 1834 in Dresden)[4] verheiratet. Der gemeinsame Sohn des Ehepaares war:

Friedrich August Bevilaqua (14. Mai 1777 in Kamenz; † 18. Dezember 1845 in Dresden) königlich-sächsischer Offizier und General, zuletzt im Rang eines Generalleutnants und Kommandant der Kommunalgarde von Dresden. Bevilaqua war Ehrenbürger der Städte Dresden und Kamenz.

Bevilaquas Ehefrau wohnte zuletzt, bis zu ihrem Tod zusammen mit dem Sohn im Haus 49, Am See in Dresden.

Bevilaqua schlug nach seiner Schulbildung eine militärische Laufbahn, anfangs in der kaiserlich-österreichischen Armee ein, wo er seine Karriere als Leutnant in der Infanterie begann.

Nach dem Siebenjährigen Krieg wechselte Bevilaqua 1763, mit nur 23 Jahren, im Rang eines Grenadier-Capitains (Hauptmann) in die sächsische Armee. Hier wurde er Chef von einer der beiden Grenadier-Kompanien des Infanterieregiments "Prinz Anton", die zu dieser Zeit in Kamenz disloziert waren. Das Infanterieregiment, dessen Chef der damalige Oberst Prinz Anton war, wurde ab 1763 nach dem Tod von Oberst von Kayserling bis 1778 von Oberst August Heinrich von Nitzschwitz geführt. Die Grenadierkompanie in diesem Regiment führte Bevilaqua fast 20 Jahre. Mit diesem Truppenteil nahm er im Frühjahr 1778 auch am Bayerischen Erbfolgekrieg teil, als ein sächsisches Armeekorps mit zehn Infanterieregimentern, sechs Grenadierbataillonen und sechs Kavallerieregimentern unter dem Oberbefehl von Generalleutnant Friedrich Christoph Graf zu Solms-Wildenfels in Böhmen einfiel.

Am 17. Mai 1783 wurde Bevilaqua bei gleichzeitiger Beförderung zum Major zum Bataillonskommandeur beim damaligen Graf-Anhaltschen Infanterieregiment ernannt. Diese Dienststellung erhielt er anstelle des pensionierten Majors Johann August von Dyherrn.[6] 1785 wechselte er als Kommandeur des 2. Bataillons in das Infanterieregiment Graf Brühl, das sich zu dieser Zeit in Bautzen stationiert war. 1791 wurde Bevilaqua zum Oberstleutnant beim Infanterieregiment "Kurfürst Infanterie" befördert,[7] dessen Stab sich in Zeitz befand.

Am 17. Dezember 1794 wurde Bevilaqua unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst Nachfolger von Oberst Hans Karl von Brause als Kommandeur des Infanterieregiments von Zanthier. Mit diesen nahm er als Bestand des sächsischen Kontingents der gegen die französische Revolution aufgestellten Reichsarmee am Rheinfeldzug 1795 teil. Sein Regiment wurde zur 2. sächsischen Brigade unter dem Befehl von Generalmajor Ludwig Ferdinand von Dyherrn zugeteilt. 1802 war er Kommandeur des Infanterieregiments „Prinz Friedrich August“. In der Dienststellung als Regimentskommandeur wurde er am 21. Juli 1804 vom sächsischen Kurfürsten Friedrich August der Gerechte zum Generalmajor ernannt. Nach der am 6. Oktober 1806 erfolgten Pensionierung des bisherigens Chefs des Infanterieregiments, Generalmajor von Bünau,[8] wurde Bevilaqua am 19. September 1806 Chef des nun nach ihm benannten Regiments ("Bevilaqua Infanterie") und übergab das Kommando des Infanterieregiments von Zanthier an den Oberst Moritz Adolph von Nehrhoff († 19. Oktober 1806).[9] Stab und das 1. Bataillon seines Regiments befanden sich in den Vorstädten von Leipzig, das 2. Bataillon in Eilenburg und die beiden Grenadierkompanien in Delitzsch. Bevilaqua führte als Chef das Infanterieregiment während des Vierten Koalitionskrieges bis zu seinem Tod.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Friedrich_Joseph_Bevilaqua


Bevilaqua war der Sohn des königlich-sächsischen Generalmajors Friedrich Joseph Bevilaqua (* 1740 in Dresden; † 5. September 1808 in Leipzig) und dessen Ehefrau Franziska Regina Bevilaqua geb. von Dury (* 1747; † 11. Januar 1834 in Dresden). Friedrich August Bevilaqua blieb unverheiratet.

Leben und Wirken

Friedrich August Bevilaqua trat am 14. September 1791, mit 14 Jahren als Kadett in die sächsische Armee ein. Er erhielt seine erste militärische Ausbildung im Regiment "Kurfürst Infanterie", dessen Stab udn dessen 1. Bataillon in Zeitz stationiert war, das 2. Bataillon in Weißenfels und die beiden Grenadierkompanien in Dresden. 1792 zum Unteroffizier ernannt, nahm er 1793 als Fahnenjunker (Fähnrich) und Offiziersanwärter am Ersten Koalitionskrieg der Napoleonischen Kriege gegen Frankreich, speziell an der Belagerung von Mainz und an der Schlacht bei Kaiserslautern teil. 1795 erhielt Bevilaqua sein Offizierspatent im ersten Leutnants-Dienstgrad als Sous-Lieutenant und diente 1796 in Gotha und Rusolstadt.

Ab 1805 war Bevilaqua Adjudant des Brigadegenerals des Infanterieregiments No. 13 im Vogtland ...

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Friedrich_August_Bevilaqua

Birnbaum

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Carl Julius Birnbaum (* 1745 in Dresden;[1] † 22. April 1810 ebenda) war ein anfangs kurfürstlich-sächsischer, später königlich-sächsischer Offizier, zuletzt als Kommandeur des sächsischen Feld-Artilleriekorps im Rang eines Obersts.

Carl Julius Birnbaum entstammte der weit verzweigten sächsischen, bürgerlichen Familie Birnbaum, zu dem auch der kursächsische Leibarzt Abraham Birnbaum (1612–1695) gehörte. Dieser hinterließ 83 Kinder, Enkel und Urenkel, u.a. der in Dresden geborene Leipziger Stadtrichter Dr. jur. Johann Siegmund Birnbaum (1671–1722).[2] Birnbaum entstammte dem Ast, der einige Offiziere der sächsischen Armee hervorbrachte.

Birnbaum war der Sohn des 1740 im Dresdner Adressbuch verzeichneten Artillerieleutnants Siegmund Birnbaum. Birnbaum hatte noch einen älteren Bruder:

Caspar Siegmund Birnbaum (* 1740; † 18. November 1778 in Dresden).[3] Birnbaum hatte mindestens zwei Söhne:

Carl Moritz Birnbaum (* 1778 in Freiberg; † 4. Januar 1831 in Radeburg), 1789 Kadett, 1793 Unteroffizier, 1794 Artilleriestückjunker,[4] 1800 Sous-Lieutenant, 1807 Premier-Lieutenant, 1810 Capitain, 1815 Major, 1829 Oberstleutnant und Brigadekommandeur der reitenden Artillerie.[5][6] Er diente anfangs auch im Fuß-Artillerie-Regiment, ⚭ 1820 Eleonora Johanne Wilhelmine geb. Franckens (1794–1866).[7] Aus dessen erster Ehe stammte sein Sohn Julius Moritz Birnbaum (1814–1874), 1831 Portepeejunker und im gleichen Jahr Leutnant in der sächsischen Infanterie,[8], zuletzt Oberstleutnant und Bezirkskommandeur des Landwehrbataillons Plauen/Vogtland.

Heinrich Moritz Birnbaum (* 13. Dezember 1784 in Freiberg; † 24. September 1852 auf der Festung Königstein),[9] königlich-sächsischer Offizier und General, u.a. als Kommandeur des sächsischen Artilleriekorps, zuletzt als Festungskommandant der Festung Königstein im Rang eines Generalleutnants.

Leben und Wirken

Carl Julius Birnbaum entschied sich wie sein Vater, der auch einige Zeit in Freiberg diente, für eine militärische Karriere im sächsischen Artilleriekorps, das zu dieser Zeit organisatorisch der sächsischen Infanterie zugeordnet war. Bereits mit 10 Jahren, 1755 trat er in die sächsische Armee ein und wurde Kadett im Artilleriekorps. 1758, mit 13 Jahren wurde er zum Unteroffizier ernannt und nam als solcher noch am Siebenjährigen Krieg (1756–1763) teil. Ein Jahr später, 1759 wurde Birnbaum zum Stückjunker im Artilleriekorps ernannt, womit er Offiziersanwärter wurde.

Im Alter von 16 Jahren, 1761 erhielt Birnbaum sein Offizierspatent im ersten Leutnantsdienstgrad als Sous-Lieutenant im Feldartilleriekorps. Bereits zwei Jahre später, gerade mal 18-jährig wurde er zum Premier-Lieutenant befördert. Am 14. Juni 1777 wurde Birnbaum zum Kapitän (Hauptmann) befördert und übernahm gleichzeitig als Kommandeur eine Batterie des Feldartilleriekorps, das von 1769 bis 1803 von dem damaligen Generalmajor, späteren Generalleutnant und General der Infanterie Johann Friedrich Freiherr von Hiller (1723–1803) kommandiert wurde. 1778 nahm Birnbaum mit dem sächsischen Armeekorps auch am Bayerischen Erbfolgekrieg teil.

Am 19. Mai 1791 zum Major und Stabsoffizier im Feldartilleriekorps befördert, nahm Birnbaum als Bataillonskommandeur nach der Französischen Revolution im Ersten Koalitionskrieg am sächsischen Kontingent der Reichsarmee gegen Frankreich teil und kehrte erst 1795 zurück in die sächsische Heimat. Nach dem im Mai 1803 erfolgte Tod des Kommandeurs des sächsischen Feldartilleriekorps, Freiherrn von Hiller, wurde Birnbaum "ad interim", d.h. interimistisch zum neuen Kommandeur des Feldartilleriekorps ernannt. In dieser Dienststellung wurde er am 24. Juli 1803 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Mai 1805 erhielt Birnbaum unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst sein Patent als etatmäßiger Kommandeur des sächsischen Feldartilleriekorps. Als solcher nahm er im Vierten Koalitionskrieg u.a. an der Schlacht bei Jena und Auerstedt teil, die Napoleon Bonaparte mit der Großen Armee gewann und in dessen Folge Sachsen dem Rheinbund beitrat sowie zum Königreich erhoben wurde.

1809 nahm Birnbaum im Fünfter Koalitionskrieg als Artilleriekorpskommandeur an der Schlacht bei Wagram teil. Ein reichliches halbes Jahr später, am 25. Februar 1810 unter Fortzahlung der gesetzlichen Pension in den Ruhestand verabschiedet. Danach übernahm ein Vetter des Vaters das Artilleriekorps:

Johann Anton Friedrich Birnbaum (* 1746 in Dippoldiswalde; † 9. November 1830 in Dresden)[10] bis 1815 Kommandeur des Artilleriekorps, ebenfalls zuletzt im Dienstrang als Oberst (ab 1810). Er begann 1753 seine Karriere als Kadett bei der sächsischen Armee.[11] Dessen Sohn, Anton Moritz Theodor Birnbaum war ab 1837 Leutnant im Artilleriekorps.

Birnbaum starb nur knapp neun Wochen nach seiner Pensionierung in Dresden. Er wohnte zuletzt in Dresden in einer Dienstwohnung in den Neustädter Kasernen.


https://www.stadtwikidd.de/wiki/Carl_Julius_Birnbaum

Bleszynski

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Hippolitus Xaverius Bleszynski, auch Hippolit Xaver Bleszynski bzw. Bleczinsky, polnisch Hipolit Ksawery Błeszyński herbu Oksza (* 1766 in Gallizien;[1] † 30. Oktober 1824 in Nizza/damals Italien, heute Frankreich) war ein herzoglich-polnischer Offizier, ab 1815 königlich-sächsischer General, zuletzt als Generaladjutant des Königs Friedrich August der Gerechte im Rang eines Generalmajors der Kavallerie. Bleszynski war Ritter des katholischen Malteserordens.

Hippolitus Xaverius Bleszynski enstammte der dem polnischen Adel zugehörigen Familie Błeszyński/Bleczinsky die es bis in den Grafenstand brachte. Sein Großvater war Stanisław Błeszyński (* um 1700). Ein Mitglied der Familie war Ignaz Bleszynski (1742–1815) war 1764 Unterzeichner der Wahl von König Poniatowski, Mitglied der polnischen Bundesvereinigung von Radom, Starost und später Gouverneur von Brodnicki, Mitglied des Parlaments des Herzogtums Warschau und Eigentümer mehrerer Ländereien und Rittergüter. Josefa Gräfin von Bleczynska († 1850 in Dresden) war 1831 Oberhofmeisterin der Königin von Sachsen mit dem Ehrentitel „Exzellenz“ und wohnte im Brühlschen Palais,[2] zuletzt in der Augustusstraße 3.[3]

Hippolitus Bleszynski war der Sohn des herzoglich-Warschauischen Obersts der Kronarmee, Jozef Bleszynski und dessen Ehefrau Franciszka geb. Młodecka. Bleszynski hatte noch drei Geschwister:

Marianna Błeszyńska (um 1765–1840) ⚭ 1783 Wojciech Toczyski, Generalmajor der Sandomierz-Miliz während des Kościuszko-Aufstands 1794. Julianna Błeszyńska (um 1770–1840) ⚭ 1788 Alexander Russocki (* 1762), königlicher Kammerherr, Kapitän des Banners der 5. polnischen Kavallerie-Brigade. Franciszek Ksawery Błeszyński, Regent der polnischen Kronschatzkommission, Sandomierz-Abgeordneter beim Grodnoer Sejm (1793) und Mitglied der Grodnoer Konföderation. Hippolitus Bleszynski heiratete Jozefa geb. Prozora (* um 1790/95; † 1842), Tochter des Marschalls des Großherzogtums Litauen und Mitglied des Generalstabs der Armee des Großherzogtums von Litauen, Karol Prozor (1759–1841) und dessen Ehefrau Ludwika Konstancja geb. Szuyska. Das Ehepaar Bleszynski hatte einen Sohn:[4]

Hippolitus Bleszynski stand vor seinem Eintritt in die sächsische Armee in polnischen, herzoglich-Warschauischen Diensten. Er erhielt 1789 sein Offizierspatent im ersten Leutnantsdienstgrad als Sous-Lieutenant im 12. Kronen-Fußregiment, ​​einer Infanterieeinheit der Kronarmee der Ersten Polnischen Republik. Ab 1791 nahm er mit der polnischen Kavallerie am polnisch-russischen Krieg teil. 1794 weilte Bleszynski in Paris, um für eine Unterstützung Frankreichs gegen Russland zu werben, was letztlich aber zu dieser Zeit erfolglos blieb.

1809, zu dieser Zeit bereits im Rang eines Oberstleutnants nahm Bleszynski in den Napoleonischen Kriegen am polnisch-österreichischen Krieg teil. 1812 trat er der Allgemeinen Konföderation des Königreichs Polen bei. Dies war ein konföderierter außerordentlicher Sejm des Herzogtums Warschau, der im Juni 1812, nach der von Napoleon eroberten Gebiete das Herzogtum Warschau offiziell in das Königreich Polen umwandelte. Die Allgemeine Konföderation war eine Reaktion auf Napoleons Beginn des Krieges mit Russland, der in der polnischen Geschichte als Zweiter Polnischer Krieg bekannt ist.

Bleszynski ist erstmals 1815 am Ende der Befreiungskriege in den Ranglisten der sächsischen Armee verzeichnet, nachdem er am 22. Mai 1815 vom sächsischen König Friedrich August I. zu einem von seinen sechs königlichen Generaladjutanten ernannt wurde. 1816 wohnte Blesczynski in der Dresdner Seevorstadt im Haus 18A in der Waisenhausgasse.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Hippolitus_Xaverius_Bleszynski


Von Borke

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Datei:Borcke Muenchener Kalender1917.jpg|thumb|Wappen der Adelsfamilie von Borcke


Otto Bernhard von Borcke, oft auch Otto Bernhard von Borck oder nur Bor(c)ke ( * 18. März 1699 in Dresden; ⚰ 1. Februar 1785 ebenda)[1][2] war ein deutscher philosophischer Schriftsteller, Jurist und Beamter, zuletzt als kursächsischer Geheimer Kriegsrat in Dresden.[3]

Familie

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Otto Bernhard von Borcke entstammte der pommerschen Uradelsfamilie von Borcke, einer ursprünglich wendischen (slawischen) Familie. Der Stammvater des Geschlechts war Borko I., ein Adliger, der dem pommerschen Herzog Bogislaw I. diente. Sein Enkel Borko II. war bis 1255 Burggraf von Kolberg (heute Polen). Von Borckes Urgroßvater väterlicherseits war der kurbrandenburgische Landrat, Geheime Kriegs- und Geheime Staatsrat Andreas III. d.J. von Borcke auf Stargodt (15781651), sein Großvater Adrian von Borcke (16161685), Herr auf Stramehl, Regenwalde, Stargordt und Döberitz, kurbrandenburgischer Kammerjunker, Landrat und Rittmeister. Viele Familienmitglieder schulgen eine militärische Laufbahn ein, v.a. in der preußischen, einige auch in der sächsischen und schwedischen Armee. Mehr als 20 Familienangehörige erreichten den Generalsrang.

Von Borcke war der zweitjüngste Sohn und das 14. Kind des königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsischen Generalleutnants und Gouverneurs von Dresden, Ernst Mathias von Borcke (* 1. April 1646 in Döbritz bei Neustettin; † 23. März 1728 in Dresden) und dessen 1677 geheirateter Ehefrau Ursula Elisabeth geb. von Edling (* 16. September 1660; † 10. Juni 1729), Tochter des Herrn auf Klodow, Georg Friedrich von Edling und dessen Ehefrau Maria geb. von Mildenitz. Von Borckes Vater, Herr auf Stargordt, Regenwalde, Labes, Stramehl, Premslaf, Döberitz, Reuden und Blieskendorf ist der Stammvater des heute noch blühenden Familienzweiges Stargordt des 3. Astes der 1. Linie mit dem Ahnherren Johannes Borko (um 1282).[4] Von Borcke hatte noch neun Brüder und fünf Schwestern. Die Geschwister, die das Erwachsenenalter erreichten, waren:

Leben und Wirken

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Otto Bernhard von Borcke studierte Rechtswissenschaften und schlug danach eine eine Laufbahn als Beamter in der sächsischen Militärverwaltung ein.

1765 wurde von Borcke zum Wirklichen Geheimen Kriegsrat ernannt und ist als solcher erstmals im kurfürstlich-sächsischen Hof- und Staatskalender des gleichen Jahres als einer von sechs Wirklichen Geheimen Kriegsräten mit Sitz und Stimme (votum et sessionem) im Geheimen Kriegsratskollegium unter der Leitung des Generalfeldmarschalls Johann George Chevalier de Saxe verzeichnet. Zwei weitere Generäle in Sachsens höchstem Kriegsrat waren Christian Ludwig von Nitzschwitz und Eustachius Friedrich von Löser.[5][6]

1775 ist von Borcke bereits als zweiter Wirklicher Geheimer Kriegsrat nach Christian Wilhelm Just verzeichnet, welcher dienstältester Rat im neuen Kriegsratskollegium war, nun unter der Führung des damaligen Generalmajors der Infanterie Christoph Friedrich von Flemming. Außerdem wurde er zum kursächsischen Kammer-Kreditkassen-Kommissar und zum Kassen-Billets-Kommissar ernannt. Außerdem war er Erster Deputierter des Collegiums Medico-Chirurgicum.[7] In diesen Ämtern blieb er bis bis zu seinem Tod.

Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • 1785: Materie und Geist, oder Betrachtungen über die Beweise von der Unsterblichkeit der menschlichen Seele[8]

Quellen

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  • Justus Perthes: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, Teil A Uradelige Häuser, Gotha 1903, Vierter Jahrgang, Digitalisat der ULB Düsseldorf, S. 156ff.: Borcke
  • Otto Bernhard von Borcke in: Geneagraphie - Families all over the world
  • Stammbaum der Familie von Borcke auf Geneanet, Familienstammbaum von Peter Hennings

Einzelnachweise

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  1. Datensatz auf Ancestry
  2. Edouard-Marie Oettinger: Moniteur des dates, Biographisch-genealogisch-historisches Welt-Register, Leipzig 1869, Digitalisat auf Google Books, S. 108
  3. Bildnis Otto Bernhard von Borcke in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
  4. Stammtafel der Familie von Borcke auf von.borcke.com
  5. Churfürstlicher sächsischer Hof- und Staats-Calender auf das Jahr 1765, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 94
  6. Theophilo: Gründliche Anweisung zum Briefschreiben nach der besten deutschen Schreibart..., Leipzig 1765, Digitalisat auf Google Books, S. 113
  7. Churfürstlicher sächsischer Hof- und Staats-Calender auf das Jahr 1775, Digitalisat auf Google Books, S. 118, 172, 173
  8. Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller, Band 1, Leipzig 1802, Digitalisat auf Google Books, S. 519f.
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  • Borcke, Otto Bernhard, Datensatz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Borcke, Otto Bernhard von, Datensatz auf CERL Thesaurus

Kategorie:Mann Kategorie:Adel Kategorie:Jurist Kategorie:Militärperson Kategorie:Geheimrat

Von Bose

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Wappen der Adelsfamilie Bose

Carl Otto von Bose, auch Karl Otto von Bose (* 15. März 1764 in Oberthau; † 11. November 1835 in Dresden) war ein königlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Obersts.

Carl Otto von Bose ist 1797 im Rang eines Premierleutnants in dem zur Dresdner Garnison gehörenden Bataillon des Regiments von Wilhelm Hanns Christian von Niesemeuschel verzeichnet und wohnte in der Gerbergasse in der Hausnummer 876.[1] 1831 ist er in der Dresdner Südvorstadt in der Waisenhausgasse 389a verzeichnet,[2] wo er bis zu seinem Tod wohnte.[3] Von Bose starb in seinem 72. Lebensjahr.

Auszeichnungen (Auswahl)

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  • Ritter des königlich-sächsischen Militär-St.-Heinrichs-Orden
  • Ritter des königlich-französischen Ordens der Ehrenlegion

Familie

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Carl Otto von Bose entstammte dem Ammendorfer Ast des sächsischen Adelsgeschlechts von Bose mit dem Ahnherren Hans Bose auf Kötzschau u.a., das zum sächsisch-thüringischen Uradel zählt. Die ununterbrochene Stammreihe der Adelsfamilie Bose beginnt mit Tedulfus Busz, der erstmals 1230 als Ritter erwähnt wurde und anfangs eine Linie von Lehnsherren und Rittern der Grafen von Mansfeld-Querfurt und der Bischöfe von Merseburg begründete.

Carl Otto von Bose war der vierte Sohn des kursächsischen Majors Carl Hieronymus von Bose, (d.Ä.) auf Ermlitz und Oberthau (* 15. Oktober 1718 in Ermlitz; † 14. September 1797 in Leipzig) und dessen Ehefrau Caroline Friederike von Wolfframsdorff aus dem Hause Dürrenberg (* 25. Juni 1739 in Hartmannsdorf; † 6. Juli 1816). Carl Otto hatte aus der kinderreichen Ehe seiner Eltern noch 16 Geschwister, wovon zwei allerdings im frühen Kindesalter starben:

  • Johanna Caroline Louise von Bose (1756–1756),
  • Carl Ludwig von Bose (17571825), königlich-preußischer Geheimer Oberfinanz- und Staatsrat in Berlin,
  • Friederike Erdmuthe von Bose (17581825),
  • Carl Hieronymus von Bose (17591813), Generaladjutant des sächsischen Königs und Festungskommandant der Festung Königstein, zuletzt im Rang eines königlich-sächsischen Oberst,
  • Carl Friedrich Wilhelm von Bose (17601818), königlich-sächsischer Major,
  • Louise Amalie von Bose (1761–?). Sie heiratete 1799 den Juristen Carl Ludwig Methusalem Müller.
  • Maria Wilhelmina von Bose (17631801). Sie heiratete 1784 den Major Wolf Ludwig Ernst von Kiesewetter (17601835).
  • Carl Ernst Wolff von Bose (1765–vor 1797), Junker,
  • Carl Heinrich Adolph von Bose (17661813), königlich-sächsischer Hauptmann sowie Haupt-Landesakziseeinnehmer in Leipzig,
  • Henriette Sophie von Bose auf Doberschau (17681848), die Ehefrau des königlich-sächsischen Wirklichen Geheimen Rates, sächsischem Konferenzministers und Landesältesten sowie Domherrn zu Merseburg Gottlob Adolf Ernst von Nostitz und Jänkendorf (17651836).
  • Carl Friedrich Wichmann von Bose (17691839), königlich-preußischer Generalmajor und Gendarmerie-Brigadier,
  • Carl Heinrich von Bose (1770–vor 1797), kursächsischer Lieutenant,
  • Carl August von Bose (1771–vor 1797), königlich-schwedischer Offizier,
  • Carolina Eleonora von Bose (1773–1773),
  • Ursula Juliane von Bose (17751809). Sie heiratete den königlich-sächsischen Hauptmann August Wilhelm von Auenmüller (17541815).
  • Carl Traugott von Bose (17771855), königlich-sächsischer Oberappellationsrat.

Carl Ottos Großvater war der Landkammerrat sowie Stiftsdirektor und Marschkommissar zu Merseburg, Carl Bose auf Ermlitz (16841756).

Carl Otto von Bose war mit Wilhelmine Eleonore geb. Linke († 6. April 1832 in Colditz) verheiratetet. Die Ehe blieb kinderlos.

Quellen

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  • Carl von Bose, Georg von Bose, Gerhard von Bose (Hrsg.): Stammtafeln und Beiträge zur Geschichte der Familie von Bose (Bosebuch). Neu herausgegeben 1980, Onlinelink (engl.) unter www.oocities.org

Einzelnachweise

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  1. Adressbuch Dresden 1797, SLUB, S. 327
  2. Adressbuch Dresden 1831, SLUB, S. 41
  3. Adressbuch Dresden 1835, SLUB, S. 31

Kategorie:Mann Kategorie:Militärperson Kategorie:Adel


Von Broizem

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Datei:Broitzem.JPG|thumb|Wappen der Adelsfamilie von Broitzem/ Broizem


Carl Friedrich von Broizem, auch Karl Friedrich von Broitzem auf Weicha und Ebersbach (* 20. Juni 1770 in Dresden; † 12. April 1846 ebenda) war ein anfangs kursächsischer, später königlich-sächsischer Offizier und Beamter, zuletzt im Rang und mit Titel eines Geheimen Kriegsrates im Geheimen Kriegsratskollegium.

Familie

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Carl Friedrich von Broizem entstammte der uradeligen braunschweigischen Rats- und Adelsfamilie von Broizem/ Broitzem. Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit Jorden von Broizem um 1350. Ab dem 18. Jahrhundert ließ sich ein Familienzweig im Kurfürstentum Sachsen nieder. Carl Friedrich von Broizem war der Sohn von Carl Victor August von Broizem (17411812) und dessen Ehefrau Johanna Isabella geb. Brunier de Clarefond (17481832).[1] Sein Vater war 1764 bis 1785 Amtshauptmann des Meißner Kreises, seit 1785 Geheimer Kriegsrat, seit 1805 Vizepräsident des Geheimen Kriegsratskollegiums sowie Förderer und Vorsteher des Dresdner Freimaurerinstituts. Sein Vater kaufte außerdem das Rittergut Ebersbach, wohnte 1799 im Haus 524a in der Kreuzgasse und war Hausbesitzer des Hauses 304 in der Kleinen Brüdergasse.[2] Von Broizems Mutter wohnte zuletzt im Haus 537 in der Kreuzgasse.[3] Von Broizem hatte noch einen jüngeren Bruder:

Carl Friedrich von Broizem heiratete am 28. November 1794 Johanne Dorothea Wilhelmine geb. von Rayski (12. Juli 1770; † 6. Februar 1833 in Dresden), Tochter des kursächsischen Obristlieutenants und Rittergutsbesitzers zu Kleinstruppen bei Pirna, Johann Heinrich Adolph von Rayski (17261778) und dessen Ehefrau Christiane Sophie geb. von Leyser (17351806). Von Broizem hatten folgende Kinder:

Leben und Wirken

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Carl Friedrich von Broizem schlug eine militärische Karriere ein, ab 1785 als Kadett im adeligen Kadettenkorps. Am 12. Oktober 1787 wurde er zum Fähnrich ernannt, am 22. Februar 1789 erhielt er sein Offizierspatent im ersten Leutnantsdienstgrad, als Sous-Lieutenant. 1792 bis zum Eintritt Sachsens in den 1. Koalitionskrieg während der Napoleonischen Kriege war er beurlaubt und hielt sich auf dem väterlichen Rittergut in Ebersbach auf. Mit dem Kriegseintritt Sachsens gegen die französischen Revolutionstruppen nahm er am Feldzug in die Pfalz teil. Noch während des 1. Koalitionskrieges wurde von Broizem am 29. Mai 1795 zum Premier-Lieutenant befördert.

Zurückgekehrt nach Sachsen ersuchte von Broizem am 22. Dezember 1795 den sächsischen Kurfürsten Friedrich August der Gerechte um Gewährung einer Entschädigung für den Verlust, der ihm durch einen Waldbrand entstanden war. Am 22. November 1798 nahm er in diesem Rang seinen vorläufigen Abschied aus der kursächsischen Armee, wurde aber wenig später wieder reaktiviert und erhielt am 15. August 1801 sein Patent als Rittmeister.

Im gleichen Jahr, am 28. Oktober 1801 wurde von Broizem auch Mitglied der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften. Am 2. Januar 1808 wurde von Broizem zum Amtshauptmann des Meißnischen Kreises ernannt. Als solcher wurde er am 23. Januar 1809 bereits wieder entlassen. Im gleichen Jahr erhielt von Broizem am 19. April 1809 als herzoglich-Warschauischer Kammerrat einen Passierschein für einen Geldtransport nach Sachsen. Diesen Geldtransport begleitete er bis zum 27. April 1809 nach Leipzig, wo die Übergabe des Geldes an die Generalkriegskasse ihm quittiert wurde. Noch im gleichen Jahr, am 12. November 1809 reiste er nach Dresden.

Am 21. Dezember 1812 erhielt von Broizem einen Auftrag der Warschauer Dömenenkammer zur Reise in die Krondomänenämter der Posener und Bamberger Departements. Wenig später, am 1. Februar 1813 erhielt er von dergleichen Kammer den Auftrag zur Regelung der Angelegenheiten der Krongüter in den Posener und Kalischer Departements. Am 3. April desgleichen Jahres begann er eine Reise von Dresden nach Kalisch. Ebenfalls 1813 nahm das Ehepaar von Broizem den späteren Maler und Zeichner Louis Ferdinand von Rayski (18061890) bei sich für einige Zeit auf. Von Broizems Ehefrau war die Tante des späteren Künstlers.[14]

Für den 13. bis 25. April 1813 erhielt von Broizem ein Schreiben von Fürst Repnin für seine Ernennung zum 4. beisitzenden sächsischen Kriegskammerrat. Am 14. Januar 1814 wurde er zudem zum Major der sächsischen Kavallerie ernannt. Genau drei Monate später, am 14. April 1814, erhielt von Broizem das Bürgerrecht der damals noch sächsischen Stadt Zeitz. Im gleichen Jahr erhielt von Broizem, nach dem Tod des Vaters, den königlichen Erbbrief für das Rittergut Ebersbach. Ein Nachlassvertrag vom 16. April 1814 regelte die Erbangelegenheiten des Rittergutes. Vom 29. August bis zum 27. September 1814 diente von Broizem als Major bei der Kavallerie des Banners der freiwilligen Sachsen im letzten Zeitabschnitt der Napoleonischen Kriege, nachdem die sächsische Armee bei der Völkerschlacht bei Leipzig zu den Allierten übergelaufen war.

Nach dem Krieg ist von Broizem erstmals 1816 im Dresdner Adressbuch als Geheimer Kriegskammerrat verzeichnet. Zu dieser Zeit wohnte er im Haus 531 am Neumarkt,[15] ein Jahr später im Haus 443.[16] 1818 zog er in das Haus 746 in der Moritzstraße,[17] wo er bis 1833 wohnte. Von Broizem schrieb in der Zeit von 1798 bis 1817 sowie nochmals von 1823 bis 1828 einige Tagebücher.

1821 kaufte von Broizem von dem bisherigen Rittergutsbesitzer von Heynitz das Rittergut Weicha ab. Am 20. Juli 1825 erfolgte von Broizems Ernennung zum ordentlichen Mitglied beim Sächsischen Verein zur Erforschung und Erhaltung vaterländischer Altertümer. 1833 zog von Broizem in das Haus 524b in der Kreuzgasse,[18] der späteren Hausnummer 1,[19] wo er bis zu seinem Tod lebte.[20] Am 2. Januar 1837 erhielt von Broizem durch den neuen sächsischen König Friedrich August II. seine erneute Bestallung zum Geheimen Kriegsrat beim sächsischen Kriegsministerium. Am 22. Februar 1839 beging von Broizem sein 50. Dienstjubiläum, gemessen an seinem Eintritt als Leutnant in die sächsische Armee. Bereits im Vorfeld wurde er für seine Verdienste mit dem Ritterkreuz des Zivilverdienstordens ausgezeichnet.

Von Broizem starb im 76. Lebensjahr. Eine Nachlassregelung vom 4. Mai 1846 regelte die Übereignung des Nachlasses von Broizem an seine Erben.

Auszeichnungen (Auswahl)

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  • 23. Juni 1838: Ritterkreuz des königlich-sächsischen Zivil-Verdienstordens

Quellen

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  • Neuer Nekrolog der Deutschen, 24. Jahrgang, 1846, 2. Teil, Weimar 1848, Digitalisat auf Google Books, S. 1053
  • Familiennachlass Freiherren von Broizem, online im Hauptstaatsarchiv Sachsen

Einzelnachweise

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  1. Johanna Isabella von Broizem, Berlin, SMB, Nationalgalerie auf www.akg-images.de
  2. Dresden zur zweckmäßigen Kenntnis seiner Häuser und deren Bewohner 1799, S. 92, SLUB
  3. Dresdner Adress-Kalender 1832, S. 33, SLUB
  4. Stammtafel der Familie Broizem für Otto, Ulrich Conrad und George Herrmann Gebrüder von Broizem im Sächsischem Staatsarchiv in der Deutschen Digitalen Bibltiothek
  5. Archivale im Bestand 11328, Kriegsgerichte der Kavallerieformationen bis 1867 im Hauptstaatsarchiv Sachsen auf archiv.sachsen.de
  6. Datensatz auf Ancestry
  7. Dresdner Adress-Kalender 1836, S. 38, SLUB
  8. Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 36, SLUB
  9. Dresdner Adress-Handbuch 1843, S. 38, SLUB
  10. Adressbuch Dresden 1873, S. 56, SLUB
  11. Datensatz auf Ancestry
  12. Adreß-Handbuch Dresden 1848, S. 25, SLUB
  13. Adressbuch Dresden 1883, S. 69, SLUB
  14. Chrambach, Eva, "Rayski, Ferdinand von" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 222-223 Online-Version
  15. Dresdner Adress-Kalender 1816, S. 57, SLUB
  16. Dresdner Adress-Kalender 1817, S. 66, SLUB
  17. Dresdner Adress-Kalender 1819, S. 59, SLUB
  18. Dresdner Adress-Kalender 1834, S. 37, SLUB
  19. Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 36, SLUB
  20. Dresdner Adress-Handbuch 1846, S. 33, SLUB
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Kategorie:Mann Kategorie:Militärperson Kategorie:Ritterakademie Kategorie:Beamter Kategorie:Hofbeamter Kategorie:Geheimrat Kategorie:Rittergutsbesitzer Kategorie:Schriftsteller Kategorie:Adel

Von Brühl

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Reichsgraf Hans Moritz von Brühl (* 1693; † 16. Oktober 1755)[1] war ein kursächsischer Beamter und Bruder des viel bekannteren Reichsgrafen Heinrich von Brühl. Hans Moritz war 1738 Statthalter in Thüringen, Komtur und Ordensritter zu Grieffstädt, Königlich Polnischer und Kursächsischer Kammerherr sowie später kursächsischer Oberst der Kavallerie und Kommandant des Königlich-Prinzischen Kürassier-Regiments.

1746 bis 1753 pachtete Hans Moritz die 1698 errichtete kurfürstlich- sächsische Glashütte im Weißeritztal bei Dresden in der heutigen Maxstraße.[2]

Familie

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Hans Moritz von Brühl war der älteste Sohn seines gleichnamigen Vaters Hans Moritz, dem Königlich Polnischen und Sachsen-Weißenfelsischen Geheimen Rat sowie Herrn auf Gangloffsömmern (16651727) und dessen erster Ehefrau Erdmuthe Sophie von der Heyde aus dem Hause Kemnitz (16691702), der Tochter des schwedischen Obristen Georg Peter von der Heyde.[3]

Hans Moritz von Brühl hatte noch vier Geschwister:

  • Johann Adolph von Brühl (16951743), Erbherr auf Gangloffsömmern, Königlich Polnischer und Kursächsischer Oberstallmeister und Obersteuereinnehmer,
  • Johanne Eleonore von Brühl (16971738), die den thüringischen Kreishauptmann Baron Erich Volkmar von Berlepsch (17071749) heiratete,
  • Friedrich Wilhelm von Brühl (16991760), Erbherr auf Wiederau und Martinskirchen, Königlich Polnischer und Kursächsischer Kreishauptmann des Kurkreises, Geheimer Rat, Amtshauptmann in der Niederlausitz und Kriegskommissar sowie
  • Heinrich von Brühl (17001763), Erbherr auf Groschwitz u.a., Königlich Polnischer und Kursächsischer Kabinetts- und Premierminister und Wirklicher Geheimer Rat.[4]

Hans Moritz von Brühl wurde zusammen mit seinen drei jüngeren Brüdern am 27. Mai 1737 in den Reichsgrafenstand erhoben.

Quellen

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  1. GeneAll.net
  2. Wikipedia
    Wikipedia
     Wikipedia: Weißeritztal – Artikel in der Wikipedia
  3. Es gab in der Adelsfamilie Brühl mehrere Personen mit den Vornamen Hans Moritz. Neben dem Vater trug auch bereits der Großvater von Hans Moritz diese Vornamen. Auch in späteren Generationen und anderen Seitenlinien wurden oft die ältesten Söhne mit den beiden Vornamen versehen. So hieß u.a. ein gleichnamiger Neffe von ihm und Sohn seines Bruders Friedrich Wilhelm ebenfalls Hans Moritz.
  4. Lebensdaten aus GeneAll.net

Kategorie:Adel Kategorie:Hofbeamter Kategorie:Militärperson

Von Dallwitz

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Datei:Wappen-von-Dallwitz.JPG|thumb|Stammwappen der Adelsfamilie von Dallwitz


Johann Thimoteus Maximilian von Dallwitz (* 1775 auf dem Freigut Mahla bei Torgau; † 30. September 1852 in Dresden) war ein königlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Dienstrang als Oberst als Divisionskommandeur der königlichen Garde.

Familie

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Johann Thimoteus Maximilian von Dallwitz entstammte der uradeligen Familie von Dallwitz, das ursprünglich aus Franken sowie aus Tirol stammte. Ab dem 13. Jahrhundert war die Familie auch in der Markgrafschaft Meißen sowie in der sächsischen Lausitz ansässig. Ahnherr der Familie ist Henricus de Talwiz. 1713 wurde Johann Casimir von Dallwitz Reichsgraf, dessen Linie starb aber Anfang des 19. Jahrhunderts aus.

Leben und Wirken

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Von Dallwitz trat bereits als Elfjähriger 1786 in das adelige Kadettenkorps in Dresden ein. Er nahm an den Koalitionskrieg 1795, an den Napoleonischen Kriegen 1806 und 1807 in Schlesien sowie 1809 in Österreich teil. Bei der Schlacht bei Jena am 14. Oktober 1806 wurde er am Kopf, bei den Kämpfen in Schlesien 1807 am Arm verwundet.

Von Dallwitz nahm nach seiner Genesung mit der sächsischen Armee am Russlandfeldzug 1812 von Napoleon mit dem Regiment von Niesemeuschel teil, in welchem er 1811/12 im Rang eines Kapitäns diente. Seine Wohnung in Dresden befand sich zu dieser Zeit in der Wilsdruffer Vorstadt, Am See im Haus Nummer 564.[1] 1813 nahm von Dallwitz an der Völkerschlacht bei Leipzig sowie am Feldzug der sächsischen Armee an den Rhein und in die Niederlanden 1814 und 1815 teil.

Von Dallwitz kehrte im gleichen Jahr, 1815 nach Sachsen als Stabsoffizier im Rang eines Majors im Leib-Grenadier-Regiment, wo er die nächsten Jahre diente, zurück. Gleichzeitig zog er in die Dresdner Neustadt in die Große Meißner Gasse 7.[2] Ein Jahr später, 1816 bezog er eine Wohnung in der Neustädter Grenadierkaserne.[3] 1818 zog er in eine Wohnung in der Neustädter Hauptstraße 177.[4]

1822 ist von Dallwitz erstmals im Dresdner Adressbuch als Stabsoffizier und Bataillonskommandeur im Leib-Infanterie-Regiment verzeichnet.[5] 1827, mittlerweile zum Oberstleutnant befördert, ist von Dallwitz Kommandeur des 3. Bataillons des Leibregiments des Königs und wohnte in der Breiten Gasse im Haus Nummer 191.[6] 1831 wohnte er wieder in der Neustädter Grenadierkaserne am Elbufer.[7] Noch im gleichen Jahr zog er wieder in die Große Meißner Gasse, diesmal in das Haus 51A.[8]

Bei den Aprilunruhen am 18. April 1831, die ihren Ursprung in der Julirevolution von 1830 in Frankreich hatten, schlug von Dallwitz mit einer Abteilung des Leibregiments die Proteste Dresdner Bürger mit nieder, als er auf dem Altmarkt am Ausgang der Badergasse eine scharfe Salve in die Menge feuern ließ.[9]

1832 wurde von Dallwitz zum Oberst befördert und übernahm als Kommandeur die neu formierte Garde-Division.[10] Gleichzeitig zog er in die Königstraße in das Haus 96 in der Inneren Neustadt,[11] ab 1839 Hausnummer 19. 1838 wurde von Dallwitz als Kommandeur der Garde-Division im Rang eines Oberst pensioniert. 1840 zog er in die Heinrichstraße 1,[12] Ostern 1852, wenige Monate vor seinem Tod noch in die Margarethengasse 4.[13]

Von Dallwitz starb im 78. Lebensjahr. Er wurde am 3. Oktober 1852 beerdigt.[14]

Quellen

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  • Neuer Nekrolog der Deutschen, 30. Jahrgang 1852 (Band 30), 1. Teil, Weimar 1854, Digitalisat auf Google Books, S. 941
  • Heinrich August Verlohren, Max Barthold, Franz Verlohren: Stammregister und Chronik der Kur- und Königlich Sächsischen Armee von 1670 bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, Degener-Verlag 1983, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 181f.</ref>

Einzelnachweise

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  1. Dresdner Adress-Kalender 1812, S. 105, SLUB
  2. Dresdner Adress-Kalender 1816, S. 84, SLUB
  3. Dresdner Adress-Kalender 1817, S. 95, SLUB
  4. Dresdner Adress-Kalender 1819, S. 90, SLUB
  5. Dresdner Adress-Kalender 1822, S. 96, SLUB
  6. Dresdner Adress-Kalender 1827, S. 99, SLUB
  7. Dresdner Adress-Kalender 1831, S. 52, SLUB
  8. Dresdner Adress-Kalender 1832, S. 41, SLUB
  9. Johann von Sachsen: Lebenserinnerungen des Königs Johann von Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1958, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 117
  10. Dresdner Adress-Kalender 1833, S. 396, SLUB
  11. Dresdner Adress-Kalender 1833, S. 47, SLUB
  12. Dresdner Adress-Handbuch 1841, S. 41, SLUB
  13. Adressbuch Dresden 1852, S. 32, SLUB
  14. Datensatz auf Ancestry

Kategorie:Mann Kategorie:Militärperson Kategorie:Ritterakademie Kategorie:Adel

Dittmarsch

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Carl Moritz Dittmarsch, auch Karl Moritz Dittmarsch (* 1. Februar 1790; † 11. Juli 1861)[1] war ein Dresdner Jurist und Beamter, zuerst als Stadtgerichtsaktuar, später als Stadtgerichts-Assessor und Stadtschreiber.

Familie

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Carl Moritz Dittmarsch entstammte der Familie Dittmarsch. Er war der Sohn des damaligen Generalstabsregistrators [2] und späteren königlich-sächsischen Archivars und Registrators im 3. Department der Kriegsverwaltungskammer Carl Gotthelf Dittmarsch (* 1752; † 29. Januar 1824 in Dresden)[3][4] und dessen Ehefrau Friederike Christiane Wilhelmine Dittmarsch (1765–1824).[5]

Carl Moritz Dittmarsch heiratete 1821 Christina Magdalena geb. Förster (* 21. Juli 1792 in Kölleda bei Merseburg; † 26. März 1855 in Dresden). Das Paar hatte eine Tochter:

Leben und Wirken

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Dittmarsch studierte Rechtswissenschaften an der Universität im damals noch sächsischen Wittenberg. Er ist erstmals 1816 im Dresdner Adress-Kalender als Actuarius (Aktuar) in der "Kleinen Rats- und Kommissionsstube" des Dresdner Stadtmagistrats verzeichnet. Er wohnte zu dieser Zeit noch in dergleichen Hausnummer (387) am Jüdenhof in Dresden.[6] Noch im gleichen Jahr zog er in die Kreuzgasse in das Haus 535. Gleichzeitig wechselte er als Aktuar an das Dresdner Stadtgericht.[7]

Parallel zu seiner Tätigkeit am Stadtgericht engagierte sich Dittmarsch in den 1820 er Jahren auch in der Dresdner National-Bürgergarde zu Pferde und zu Fuß, wo er mehrere Jahre als im dortigen Stab als Auditeur wirkte.[8][9] 1832 kaufte sich Dittmarsch ein Haus am Bautzner Tor am Glacis 29 und zog dorthin.[10] 1829 weilte er auf einer Reise nach Süden in München.[11]

1834 ist Dittmarsch erstmals als Stadtschreiber und Hausbesitzer in der späteren Glacisstraße 13 aufgeführt.[12][13] 1849, nach der bürgerlichen Revolution in Deutschland und dem Dresdner Maiaufstand wurde er zum Ratsaktuar ernannt,[14] wechselte aber bereits wieder ein Jahr später als Aktuar an das Stadtgericht, diesmal allerdings an das Neustädter Stadtgericht.[15] Ende 1851 wurde Dittmarsch als Stadtgerichtsaktuar a. D. (außer Dienst) pensioniert.[16] 1859 zog er noch in die Dohnaische Gasse 10.[17]

Quellen

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  • Dr. Michael Heinrich Reinhard: Familie Reinhard in: Deutsches Geschlechterbuch, Band 217, S.381-462, Ausgabe 2004, Starke Verlag Limburg/Lahn, einschließlich Ergänzungen von 2011

Einzelnachweise

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  1. Datensatz auf Ancestry
  2. [http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/6475/112/ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und Bewohner 1799, S. 112, SLUB
  3. Datensatz auf Ancestry
  4. Dresdner Adress-Kalender 1816, S. 58, SLUB
  5. Datensatz auf Ancestry
  6. Dresdner Adress-Kalender 1816, S. 102, SLUB
  7. Dresdner Adress-Kalender 1817, S. 115, SLUB
  8. Dresdner Adress-Kalender 1823, S. 121, SLUB
  9. Dresdner Adress-Kalender 1827, S. 129, SLUB
  10. Dresdner Adress-Kalender 1833, S. 51, SLUB
  11. Münchener-Conversations-Blatt Nr. 121 vom 12. September 1829, Digitalisat auf Google Books, S. 484
  12. Dresdner Adress-Kalender 1834, S. 49, SLUB
  13. Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 48, SLUB
  14. Adressbuch Dresden 1851, S. 191, SLUB
  15. Adressbuch Dresden 1851, S. 31, SLUB
  16. Adressbuch Dresden 1852, S. 34, SLUB
  17. Adressbuch Dresden 1860, S. 51, SLUB
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Kategorie:Mann Kategorie:Jurist Kategorie:Beamter Kategorie:Militärperson Kategorie:Stadtrat Kategorie:Hausbesitzer

Von Egidy

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Datei:1812 ca Christoph August von Egidy.jpg|thumb|Bildnis um 1812 von Christoph August von Egidy

Datei:AA WappenvEgidy.jpg|thumb|Wappen der Adelsfamilie von Egidy

Christoph August von Egidy (* 7. August 1766 in Ottersitz bei Belgern; †/⚔ 17. Oktober 1812 in Malkin/ Polen) war ein kurfürstlich-sächsischer, später königlich-sächsischer Offizier, zuletzt als Regimentskommandeur im Rang eines Oberstleutnants. Er starb auf dem Russlandfeldzug der Napoleonischen Armee.

Familie

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Christoph August von Egidy entstammte der Familie Egidy, die der innerfamiliären Überlieferung nach aus den spanischen Niederlanden zuerst nach Preußen auswanderte und seit dem späten 17. Jahrhundert im Kurfürstentum Sachsen ansässig wurde. Die Bestätigung des Reichsadelsstandes erfolgte 1687 durch Kaiser Leopold I. an den kursächsischen Hofküchenmeister Samuel Egidy.[1].

Von Egidy entstammte dem 3. Ast der I. Linie des älteren Teils der Adelsfamilie. Sein Urgroßvater war der kurfürstlich-sächsische Obristen Otto Heinrich von Egidy (16621702), der mit Johanna Rachel geb. Lemmel (* ca. 1671; † 28. Juli 1696) verheiratet war. Seine Großeltern väterlicherseits waren der Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Badrina und Goritz bei Delitzsch, Hans Otto von Egidy (16901753) und dessen Ehefrau Charlotte Perpetua geb. von Hartitzsch († 1749).

Von Egidy war der 4. Sohn des Erbs-, Lehn- und Gerichtsherrn auf Ottersitz, Friedrich August von Egidy (* 22. Juni 1724 in Badrina; † 27. Dezember 1796 in Ottersitz) und dessen 1750 geheirateter Ehefrau Johanne Magdalena geb. von Döring (* 16. März 1731 in Sachsendorf; † 9. Januar 1797 in Ottersitz). Von Egidy hatte noch acht Geschwister, u. a.:

  • Christoph Friedrich von Egidy (17511819), königlich-sächsischer Oberstleutnant,
  • Christoph Moritz von Egidy (17561820), Stifter der Fideikommisse Kreinitz und Naunhof bei Riesa, herzoglich-braunschweigischer Landdrost,
  • Christoph Ernst von Egidy (17641800), kurfürstlich-sächsischer Premierleutnant im Regiment von Bomsdorff und später Adjutant im Infanterieregiment von Nostitz,
  • Christoph Hans von Egidy (17721843), 2. Fideikommissherr auf Kreinitz und Naunhof, königlich-sächsischer Leutnant.

Christoph August von Egidy heiratete am 15. März 1804 in Großenhain Karoline Marianne geb. von Wolfersdorff (* 30. Juni 1775 in Silberstraße bei Zwickau; † 12. Juni 1824 in Dresden). Das Paar hatte drei Kinder:

  • Auguste Karoline Johanne von Egidy (* 22. September 1805 in Großenhain; † 31. März 1881 in Dresden). Sie heiratete 1829 in erster Ehe den Herrn auf Markleeberg bei Leipzig, Ludwig von Funck († 1852), in zweiter Ehe 1854 den königlich-sächsischen Regierungsrat und Domherrn von Meißen, Albrecht von Götz († 1871).
  • Christoph Moritz von Egidy (* 6. April 1809 in Zeitz; † 5. Dezember 1848 in Potsdam), königlich-preußischer Regierungsrat,
  • Christoph Ferdinand von Egidy (* 21. Februar 1811 in Zeitz; † 12. Dezember 1852 in Berlin), königlich-preußischer Hauptmann im Reserve-Infanterieregiment Nr. 35 und Kompaniechef im Lehrbataillon. Er heiratete 1838 Alexandrine Henriette geb. Siegmund (18131887). Das Paar hatte sieben Kinder.

Leben und Wirken

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Von Egidy schlug wie viele männliche Familienangehörige eine militärische Laufbahn in der sächsischen Armee ein. Er trat 1777, im 12. Lebensjahr in das sächsische Kadettenkorps ein und war damit einer von insgesamt 31 Familienangehörigen, die die Kadettenschule in Dresden besuchten. Am 30. August 1782 wurde er Fähnrich im Regiment "Prinz Anton".

Am 29. November 1785 bekam von Egidy sein Offizierspatent als Sous-Lieutenant, dem ersten Leutnantsdienstgrad. 1793 diente er im Regiment "Prinz Anton" als kursächsischer Leutnant.[2] Im gleichen Jahr wurde er mit dem sächsischen Truppenkontingent an den Rhein gesandt und nahm vom 28. bis 30. November 1793 an der Schlacht bei Kaiserslautern im Erstem Koalitionskrieg teil. Anschließend nahm er an den Kämpfen bei Mainz, Kostheim und Bussingen sowie ebenfalls 1793 an der Belagerung von Mainz gegen Frankreich teil. Am 14. Januar 1795 wurde er zum Premierleutnant befördert, am 13. August 1804 zum Capitain (Hauptmann). Zu dieser Zeit diente er in der Garnison in Großenhain.

1806 bis 1807 nahm von Egidy am Vierten Koalitionskrieg teil und kämpfte mit der sächsischen Armee in der Schlacht bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806, wo die gemeinsame preußisch-sächsische Armee eine schwere Niederlage gegen die französische Armee unter der Führung von Napoleon erlitt.

Am 25. April 1809 wurde von Egidy zum Major befördert und übernahm wenige Tage später, am 11. Mai desgleichen Jahres das königlich-sächsische Schützenbataillon im damals sächsischen Zeitz. Im Fünften Koalitionskrieg kämpfte von Egidy u. a. in der Schlacht bei Wagram am 5. und 6. Juli 1809. Am 13. Juli 1809 führte von Egidy eine Attacke bei Stampfen zusammen mit der Kavallerie von Oberstleutnant von Engel und drang mit den von ihm geführten Schützen in eine Stellung der österreichischen Armee ein, befreiten eine zuvor gefangen genommene Feldwache und eroberten eine Truppenfahne der Österreicher.

Im Frühjahr 1810 wurde von Egidy zum Kommandeur des 1. königlich-sächsischen Leichten Infanterieregiments des mittlerweile zum Korpskommandeur ernannten Generalleutnants von Le Coq ernannt. Das Regiment war mit seinem Stab und dem 1. Bataillon in Zeitz disloziert, das 2. Bataillon dagegen in Weißenfels.[3]

In der Dienststellung als Regimentskommandeur wurde er am 4. Juli 1812 zum Oberstleutnant befördert und nahm an Napoléons Russlandfeldzug teil. Von den ursprünglich 21.000 Mann starken sächsischen Truppenkontingent am Beginn des Feldzuges kehrten nur etwas mehr als 1.000 sächsische Soldaten im Frühjahr 1813 zurück in die Heimat.[4] Zusammen mit dem Major und Bataillonskommandeur von Metzsch ist von Egidy auf einem Gemälde von Friedrich Leopold Schubauer kurz vor der Schlacht bei Podobna am 12. August 1812 porträtiert.

Von Egidy starb wenige Wochen später am 17. Oktober 1812 an der sechs Tage zuvor im Gefecht bei Klinitzky erhaltenen Wunde. Er wurde auf dem evangelischen Friedhof in Warschau bestattet. Sein Feldnachlass ging an das sächsische Hauptstaatsarchiv.[5]

Auszeichnungen (Auswahl)

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Quellen

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  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1908, Gotha, S. 235ff.
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B, Bd. 1(1954), Bd. IX (1970), Bd. XVI (1985), Bd. XXV (2004), Limburg
  • Berndt von Egidy: 300 Jahre Familie von Egidy 1687-1987, Selbstverlag Tübingen 1987

Einzelnachweise

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  1. Gothaisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser, 2. Jahrgang, Gotha 1908, S. 235
  2. August Wilhelm Bernhard von Uechtritz: Diplomatische Nachrichten adelicher Familien, ..., 6. Theil, Leipzig 1793, Digitalisat auf Google Books, S. 28
  3. Die sächsische Armee von 1810 auf www.napoleon-online.de
  4. Napoleonische Zeit, Sachsen wird Königreich, König Friedrich August I. (1806-1827) auf www.dresden-und-sachsen.de, Dresden & Sachsen, Landeskunde & Reiseführer, Landesgeschichte
  5. Datensatz auf archiv.sachsen.de
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Kategorie:Mann Kategorie:Militärperson Kategorie:Ritterakademie Kategorie:Adel


Datei:AA WappenvEgidy.jpg|thumb|Wappen der Adelsfamilie von Egidy


Heinrich August von Egidy (* 6. April 1778 in Mittweida; † 16. Dezember 1840 in Bautzen) war ein kurfürstlich-sächsischer, später königlich-sächsischer Offizier, zuletzt als Kommandeur des 1. Linien-Infanterieregiments „Prinz Albert“ im Rang als Obersts´. Er sollte zu seinem 50-jährigen Dienstjubiläum zum Ehrenbürger der Stadt Bautzen ernannt werden, starb aber wenige Wochen zuvor. Von Egidy stand im Briefwechsel mit Johann Wolfgang von Goethe.

Familie

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Heinrich August von Egidy entstammte der Familie Egidy, die der innerfamiliären Überlieferung nach aus den spanischen Niederlanden zuerst nach Preußen auswanderte und seit dem späten 17. Jahrhundert im Kurfürstentum Sachsen ansässig wurde. Die Bestätigung des Reichsadelsstandes erfolgte 1687 durch Kaiser Leopold I. an den kursächsischen Hofküchenmeister Samuel Egidy.[1]. Von Egidy entstammte der ursprünglich II., im Mannesstamm erloschenen Linie der Adelsfamilie mit dem Stammvater, dem kurfürstlich-sächsischen Major Samuel Heinrich von Egidy (16951737), der sein Großvater war. Dieser war der Sohn des kurfürstlich-sächsischen Obristen Otto Heinrich von Egidy (16621702) und war seit 1726 mit Johanne Christiane geb. Brückner († 1766) verheiratet.

Heinrich August von Egidy war der älteste Sohn des damaligen kurfürstlich-sächsischen Hauptmanns im Regiment "Prinz Maximilian", späteren Oberstleutnants, Heinrich Rudolf von Egidy (* 30. August 1731 auf Badrina bei Delitzsch; † 17. Januar 1795 in Görlitz) und dessen Ehefrau Friederike Johanne Karoline geb. von Franken (* 29. Oktober 1745 in Stolpen; † 3. Februar 1818 in Dresden), Tochter des letzten Festungskommandanten von Stolpen, August Benjamin Francken. Von Egidy hatte noch zwei Brüder:

  • Heinrich Friedrich von Egidy (17791809), gefallen bei der Schlacht bei Wagram als königlich-sächsischer Premierleutnant im Regiment "Prinz Maximilian" in der mit Napoleon verbündeten sächsischen Armee gegen Österreich.
  • Heinrich Wilhelm von Egidy (17881836), königlich-sächsischer Hauptmann, starb in Dresden und hatte mit Charlotte Auguste geb. Dirschen († 1858) vier Töchter.

Heinrich August von Egidy heiratete in erster Ehe am 26. Dezember 1804 in Würchwitz bei Zeitz Henriette Rahel Wilhelmine geb. Schubart Edle von Kleefeld aus dem Hause Würchwitz (* 26. August 1775; † 4. September 1823), Tochter des herzoglich-Sachsen-Coburgischen Hofrats Johann Christian Schubart Edler von Kleefeld (17341787).[2] Mit ihr hatte er zwei Kinder:

  • Auguste Charlotte von Egidy (* 12. Oktober 1805 in Weißenfels; † 21. Juli 1883 in Dresden). Sie heiratete 1826 den königlich-sächsischen Hauptmann Konstantin Maximilian Verlohren (17931836).[3] Das Paar hatte drei Kinder.
  • Heinrich Eduard von Egidy (* 25. September 1808 in Weißenfels; † 1870 in Halsbrücken), königlich-sächsischer Offizier und Sachbuchautor. Er war zweimal verheiratet: 1841 mit Christine geb. Remga (18121852) und nach dem Tod seiner ersten Ehefrau mit Ernestine geb. Helfert (* 1832).

1826 heiratete von Egidy in zweiter Ehe Amalia geb Haufe († 1863) aus dem Hause Pauslitz. Diese Ehe blieb kinderlos.

Leben und Wirken

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Von Egidy kam im Alter von sechs Wochen nach Annaberg, wohin sein Vater versetzt wurde und wuchs dort bis zu seinem 11. Lebensjahr auf. Im Frühjahr 1789 kam er nach Dresden, wo er als Kadett im damaligen Infanterieregiment „Kurfürst Friedrich August“ in die Regimentsliste eingeschrieben war. Im Winter 1790/91, keine 13 Jahre alt, wurde von Egidy von seinem Vater von Dresden in die Garnison nach Zeitz gesendet, mit dem Befehl diesen Weg zu Fuß zurückzulegen. In Zeitz diente er anfangs unter Aufsicht eines Korporals, mit dem er eine spärliche Bodenkammer teilte. Am 1. Juni 1791 wurde er im Regiment zu Zeitz verpflichtet. Dieses Datum gilt als offizieller Beginn seines langen Militärdienstes, den er 49 Jahre und fast sieben Monate ausübte. Ab Juni 1792, im Alter von 15 Jahren, wurde von Egidy zum Fahnenjunker ernannt, im Mai 1793 zum Fähnrich. Im gleichen Jahr wurde er mit dem sächsischen Truppenkontingent an den Rhein gesandt und nahm vom 28. bis 30. November 1793 an der Schlacht bei Kaiserslautern im Erstem Koalitionskrieg teil. Anschließend nahm er an den Kämpfen bei Mainz, Kostheim und Bussingen sowie ebenfalls 1793 an der Belagerung von Mainz gegen Frankreich teil.

Im April 1795, als er 18 Jahre alt wurde, erhielt von Egidy sein Offizierspatent als Sous-Lieutenant. Er diente elf Jahre und vier Monate im Rang als Leutnant in der sächsischen Armee im Infanterieregiment „Kurfürst Friedrich August“. Ab 1806 kämpfte er im Vierten Koalitionskrieg gegen Frankreich im Gefecht bei Saalfeld am 10. Oktober 1806, wo er drei Wochen verwundet in Gefangenschaft geriet. Danach konnte er nach Sachsen zurück und nahm 1807 am Gefecht bei Wigandsthal teil. Am 18. Januar 1807 wurde von Egidy zum Premier-Lieutenant, zu dieser Zeit im Regiment „König Infanterie“, befördert. Am 4. Oktober 1809 wurde von Egidy zum Capitain (Hauptmann) befördert und zum Kompaniechef im 1. Regiment leichter Infanterie ernannt. Als solcher nahm er mit in der Schlacht bei Wagram am 5. und 6. Juli 1809, wo er von einem Kartätschenschuss am linken Schenkel verwundet wurde sowie im Gefecht bei Linz teil. In Folge seiner Verwundung lag von Egidy lange Zeit in Wien im Fürstlich-Lichtensteinischen Palais, später auch auf dem Schloss Preßburg zur Genesung.

Am 7. August 1812 wurde von Egidy zum aggregierten (überzähligen) Major im leichten Infanterie-Regiment von LeCoq befördert. In diesem Dienstrang erlebte er Napoléons Russlandfeldzug, wo er der Schlacht bei Podobna am 12. August 1812 im 1. Leichten Infanterieregiment des mittlerweile zum Korpskommandeur ernannten Generalleutnants von Le Coq teilnahm. Danach kämpfte von Egidy mit dem 7. (sächsischen) Armeekorps unter der Führung des französischen Generals Jean-Louis-Ebenezer von Reynier in den Gefechten bei Pruszanna, Luboml, Halschansky, Klinitzky, Hornosterice, Lapinize, Wolkowize, Wielkikkenky und Negize in Wolhynien. Von den ursprünglich 21.000 Mann starken sächsischen Truppenkontingent am Beginn des Feldzuges kehrten nur etwas mehr als 1.000 sächsische Soldaten im Frühjahr 1813 zurück in die Heimat,[4] unter denen sich auch von Egidy befand. In den anschließenden Befreiungskriegen von 1813 nahm von Egidy an folgenden Schlachten und Gefechten teil:

Ende 1813 nahm von Egidy an der Belagerung von Torgau unter dem Kommando des sächsischen Generals Freiherr von Thielemann teil. 1814 ging von Egidy mit dem sächsischen Armeekorps gegen Frankreich in die Niederlanden, weiter nach Frankreich, wo er 1815 an der Blockade von Neubreisach im Elsass kämpfte. Anschließend befand er sich mit der Okkupationsarmee im besetzten Frankreich, lebte längere Zeit in Paris, besuchte England, die Schweiz und die Aachener Bäder. Am 1. Januar 1819 kehrte von Egidy mit der sächsischen Armee nach Sachsen zurück.

In den folgenden Friedensjahren diente er zuerst von 1819 bis 1820 in der Garnison in Oschatz, danach bis Michaelis 1821 in Leipzig, wo er zu dieser Zeit Kommandeur des 2. Leichten Infanterie-Bataillons war und im Haus 1388 in der Leipziger Holzgasse wohnte.[5] In seiner Dienstzeit in Leipzig stand er im Briefwechsel mit Johann Wolfgang von Goethe: Dieser sollte bei einem entfernten Verwandten von dessen Frau, bei dem Kaufmann Wilhelm Gerhard, Pate bei dessen neu geborenen Sohn sein. Die Patenschaft des Neugeborenen nahm von Egidy als Vertretung von Goethe wahr.[6] Anschließend wurde von Egidy - wiederum als Bataillonskommandeur - in das 2. Schützen-Bataillon nach Döbeln versetzt. Den Dienstrang als Major hatte von Egidy 12 Jahre und vier Monate inne, bevor er am 7. Dezember 1824 in der Garnison Döbeln zum Oberstleutnant befördert wurde. Dort blieb er bis 1829 und wurde im gleichen Jahr mit seiner Einheit nach Dresden versetzt.[7] Hier wurde von Egidy am 12. Januar 1830 zum Oberst befördert. Bei seiner Verabschiedung in Dresden erhielt von Egidy vom Offizierskorps des 2. königlich-sächsischen Schützenbataillons einen sehr prachtvollen Säbel, welcher ihm seinem Testament gemäß mit ins Grab auf dem Friedhof in Bautzen gegeben wurde. Vom Unteroffizierskorps erhielt von Egidy in Dresden beim Abschied einen silbernen Pokal.

Ab dem 9. August 1830 übernahm von Egidy als Regimentskommandeur das 1. königlich-sächsische Linien-Infanterieregiment „Prinz Albert“. Diese Dienststellung hatte er zehn Jahre und vier Monate, bis zu seinem Tod inne.[8] Seine sonst sehr starke Konstitution war in den letzten Dienstjahren schon geschwächt, bevor er im April 1840 erstmals ernsthaft erkrankte. Von Juli bis September weilte er im Kurbad im böhmischen Teplitz und konnte zu dieser Zeit nicht praktisch sein Regiment befehligen. Zurückgekehrt zu seinem Truppenteil nach Bautzen, besuchte von Egidy am 10. Dezember 1840 bei einer Theatervorstellung in Bautzen, wo er sich eine Erkältung zuzog. Seine Krankheit währte nur fünf Tage. Noch am Tag seines Todes bestellte er seinen Adjutanten von Witzleben morgens zum Rapport, musste aber danach zu Bett gebracht werden. Von Egidy starb im 63. Lebensjahr am gleichen Tag abends gegen 19.30 Uhr. Seine Beerdigung fand seinem Wunsch entsprechend in aller Stille am 20. Dezember 1840 in Bautzen statt. Einen Tag zuvor wurde sein Leichnam nach dem Wunsch der Bautzner Bürgerschaft zum Kondolenzbesuch ausgestellt.

Die Stadt Bautzen hatte bereits 1840 beschlossen, Heinrich August von Egidy aus Anlass seines 50. Dienstjubiläums in der sächsischen Armee das Ehrenbürgerrecht der Stadt Bautzen auszusprechen. Aufgrund seines Todes wurde diese hohe Würde nicht mehr umgesetzt.

Auszeichnungen (Auswahl)

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Quellen

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  • Johann Leopold Haupt: Lebensbeschreibung Heinrich August von Egidy in: Neues Lausitzisches Magazin, herausgegeben von der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaft, 18. (V.) Band, Görlitz 1840, Digitalisat auf Google Books, S. 131ff.
  • Stamm- und Ranglisten der Königlich Sächsischen Armee, 1807–1849, Digitalisat der SLUB
  • Justus Perthes: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1908, Gotha, Digitalisat der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, S. 235ff.
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B, Bd. 1(1954), Bd. IX (1970), Bd. XVI (1985), Bd. XXV (2004), Limburg
  • Berndt von Egidy: 300 Jahre Familie von Egidy 1687-1987, Selbstverlag Tübingen 1987

Einzelnachweise

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  1. Gothaisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser, 2. Jahrgang, Gotha 1908, S. 235
  2. Nach dem Nachruf im Neuen Lausitzischen Magazin hieß seine Ehefrau Charlotte Wilhelmine Schubert von Kleefeld.
  3. Seine Ehefrau erstmals als Witwe im Dresdner Adress-Kalender 1839, S. 275, SLUB
  4. Napoleonische Zeit, Sachsen wird Königreich, König Friedrich August I. (1806-1827) auf www.dresden-und-sachsen.de, Dresden & Sachsen, Landeskunde & Reiseführer, Landesgeschichte
  5. Leipziger Adreßkalender 1821, S. 51, SLUB
  6. Freiherr v. Biedermann: „Goethe und Leipzig“, Leipzig 1865, und GSA 29/23 Bl.315, Briefwechsel vom 4. bis 7. Dezember 1820 an Gerhard und von Egidy.
  7. Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat: im Jahre 1828, Digitalisat auf Google Books, S. 58
  8. Staatshandbuch für den Freistaat Sachsen, 1839, Digitalisat auf Google Books, S. 282
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Kategorie:Mann Kategorie:Militärperson Kategorie:Adel Kategorie:Leipzig Kategorie:Döbeln Kategorie:Bautzen

Von Einsiedel

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Karl von Einsiedel entschied sich wie viele männliche Angehörige seiner Familie für eine militärische Karriere. Er trat 1797, mit 13 Jahren als Kadett in die sächsische Armee ein. 1801, mit 17 Jahren wurde er zum Unteroffizier ernannt. Am 2. März 1803 wurde von Einsiedel aggregierter (gegenüber dem Etat überzähliger) Fähnrich im Infanterieregiment des Regimentsschefs, Generalmajor Wolf Heinrich Siegmund von Thümmel, das vom Kommandeur Friedrich Wilhelm von Schönberg geführt wurde. Im Folgejahr, 1804 rückte von Einsiedel auf eine Stelle als etatmäßiger Fähnrich auf, zu dieser Zeit im Regiment Thümmel mit den Standquartieren in Wurzen, Grimma, Döbeln und Leipzig.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Karl_Heinrich_von_Einsiedel#Leben_und_Wirken


Von Felgenhauer

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Datei:Felgenhauer 1624.jpg|thumb|Wappen der 1624 geadelten Familie Felgenhauer


Wolf Christoph Friedrich von Felgenhauer, früher auch Felchenhauer von und zu Riesa (* 8. Januar 1726 in Mahlis bei Hubertusburg);[1]11. November 1809 in Dresden) war ein anfangs kurfürstlich-sächsischer, später königlich-sächsischer Offizier und General, zuletzt als Präsident des kursächsischen Geheimen Kriegsratskollegiums sowie als Kommandant der in den Napoleonischen Kriegen zur Festung ernannten Garnison Neustadt in Dresden im Rang eines wirklichen Generals der Infanterie.

Familie

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Wolf Christoph Friedrich von Felgenhauer entstammte der am 23. März 1624 für den kursächsischen Kammerrat und Floßdirektor Christoph Felchenhauer (15771639) in den erblichen Adelstand erhobenen, ursprünglich bürgerlichen Familie Felchenhauer/Felgenhauer. Die Stammreihe beginnt mit Christoph Leonhard Felchenhauer (14671535), Oberstleutnant der Republik der Vereinigten Niederlande. Von Felgenhauers Großvater väterlicherseits war Christoph Ludwig von Felgenhauer (16501707), Herr auf Riesa.

Wolf Christoph Friedrich von Felgenhauer war der jüngere Sohn des Herrn auf Riesa, Bennewitz und Mahlis, Christoph Heinrich von Felgenhauer (* 16. Juni 1673 in Hierstein; † 9. Januar 1731 in Mahlis) und dessen 1715 geheirateter Ehefrau Agnes Dorothea von Posern (* um 1695; † 15. Mai 1762 in Mahlis). Von Felgenhauer hatte noch neun Geschwister, u.a.:

  • Christoph Ludwig Adolph von Felgenauer (17161793), Herr auf Böhla, herzoglich-Sachsen-Weimarischer Hof- und Geheimer Kriegsrat ⚭ 1774 Charlotte Juliane geb. von Zanthier. Seine Witwe zog nach seinem Tod nach Dresden, wo sie im Haus 753 in der Moritzstraße wohnte.[2]
  • Christoph Heinrich August Friedrich von Felgenhauer (17171787), königlich-preußischer Pupillenkassenrendant ⚭ 1. Julie Amalie geb. von Reuß († (1780]]), ⚭ 2. 1783 Luise Josephine geb. von Reuß († 1789). Mit diesem Ast starb die Familie mit dem Generalmajor Hans von Felgenhauer (18631946) im Mannesstamm aus.
  • Christiana Sydonia Agnes von Felgenhauer (17231791) ⚭ 1746 Adam Adolph von Schindler († 1790), kursächsischer Oberleutnant, Gerichtsherr auf Berthesdorf.
  • Johanna Friederika Charlotta von Felgenhauer (17271796) ⚭ 1744 Johann Friedrich von Wedel kursächsischer Oberstleutnant bei den Kürassieren.

Wolf Christoph Friedrich von Felgenhauer heiratete am 12. September 1763 in Rüdigersdorf Friederike Elisabeth Christiane Charlotte geb. von Schindler (* 1738; ⚰ 17. November 1820 in Dresden),[3] Tochter des kursächsischen Majors und Gerichtsherrn auf Rüdigsdorf, Friedrich Gottlob von Schindler und dessen Ehefrau Constantia Sophia Dorothea geb. von Einsiedel. Das Ehepaar von Felgenhauer hatte keine Kinder.

Leben und Wirken

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Wolf Christoph Friedrich von Felgenhauer wurde auf dem väterlichen Rittergut Mahlis geboren. Seine erste schulische Ausbildung erhielt er im elterlichen Haus. 1741, im Alter von 15 Jahren wurde er Page bei dem damals regierenden Herzog Johann Adolf zu Sachsen-Weißenfels, wo er auch weiteren Unterricht erhielt.

1744 trat von Felgenhauer als Unteroffizier in die sächsische Armee ein und wurde ein Jahr später, 1745 Fahnenjunker im damals Niesemeußelschen (später Regiment „Prinz Maximilian“). 1747 erhielt von Felgenhauer sein Offizierspatent im ersten Leutnantsdienstgrad als Sous-Lieutenant. 1753 wurde er zum Premier-Lieutenant in seinem Infanterieregiment befördert. 1756, mit dem Ausbruch des Siebenjährigen Krieges wurde von Felgenhauer Adjutant beim damaligen General der Kavallerie von Arnim. 1760, während des Krieges, wurde von Felgenhauer zum Kapitän (Hauptmann) befördert. Nach dem Friedensschluss drei Jahre später heiratete er seine Ehefrau. 1774 wurde von Felgenhauer unter gleichzeitiger Beförderung zum Major sächsischer Gouvernements-Adjutant. In dieser Dienststellung erhielt er bereits ein Jahr später, 1775 seine Beförderung zum Oberstleutnant.

Am 16. November 1779 wurde von Felgenhauer Oberst, anfangs im Riedeselschen Infanterieregiment (später Regiment von Rechten). Als Kommandeur der „Riedesel Infanterie“ ist von Felgenhauer 1780 erstmals im kurfürstlich-sächsischen Hof- und Staatskalender aufgeführt.[4] 1782 ernannte man von Felgenhauer zum Kommandeur des Infanterieregiments „Prinz von Gotha“. Er übernahm diese Dienststellung von Oberst von Uetterodt († 1781), der das Regiment 1763 übernommen hatte und als Generalmajor starb. Dieses 1682 errichtete Regiment war damals mit dem Stab und 1. Bataillon in Luckau disloziert und hatte weitere Truppenteile in Herzberg, Schlieben und in der damals sächsischen Universitätsstadt Wittenberg. Chef des Regiments war Johann Adolph Prinz zu Sachsen-Gotha, sächsischer General der Infanterie.

1784 versetzte man von Felgenhauer zum Infanterieregiment „Prinz Clemens“ mit dem Stab und dem 1. Bataillon in Langensalza und den weiteren Standorten in Tennstädt, Weißensee und Thamsbrück. Dort übernahm er das Kommando von Generalmajor Anton Franz Herrmann von Lindt, der im gleichen Jahr Generalinspektor der sächsischen Armee wurde. Chef seines Regiments war Prinz Clemens, Kurfürst von Trier, sächsischer Generalleutnant.

1786 wurde von Felgenhauer zur 1729 errichteteten Leibgrenadiergarde nach Dresden versetzt, nachdem der dortige Kommandeur Oberst Graf d'Alton dort abdankte und in Pension ging. In Dresden befehligte er die Garde mit 10 Kompanien und über 900 Soldaten. Am 19. November 1788 ernannte der sächsische Kurfürst Friedrich August der Gerechte von Felgenhauer zum Generalmajor in seiner Dienststellung als Kommandeur der Leibgrenadiergarde.

1789 wurde von Felgenhauer Präsident des Geheimen Kriegsratskollegiums, womit er die Befehlsgewalt der Leibgrenadiergarde an den damaligen Oberst George von Rechten abgab. In diesem Amt erfolgte am 11. Oktober 1794 seine Beförderung zum Generalleutnant. Als Präsident des sächsischen Kriegsrats wurde ihm auch das Direktoriat über das Annaburger Militär-Knaben-Erziehungsinstitut anvertraut. Hier sorgte von Felgenhauer durch die Anstellung neuer Lehrer auch für einen zweckmäßigeren Unterricht der Kinder. 1797 wohnte von Felgenhauer im Haus 281 in der Großen Brüdergasse.[5]

1798 wurde von Felgenhauer zudem zum Kommandanten der Festung Neustadt am rechten Elbufer von Dresden ernannt. Dieses Ehrenamt des Festungskommandeurs erhielt er als Belohnung für seine treu geliesteten Dienste in der sächsischen Armee. Damit bezog er eine Dienstwohnung im Kommandantenhaus der Neustädter Wache an der Augustusbrücke, dem Blockhaus.[6] Dort ist er bis 1809 in allen weiteren Dresdner Adressbüchern verzeichnet.[7]

Am 23. Juni 1805 erhielt von Felgenhauer seine Beförderung in den damals höchsten Dienstgrad in der sächsischen Infanterie zum General der Infanterie. Damit durften er und seine Ehefrau den Ehrentitel „Exzellenz“ führen. 1806 war von Felgenhauer in wesentlichem Maße an der in kurzer Zeit erfolgten Mobilisierung der sächsischen Armee bei Ausbruch des Vierten Koalitionskrieges beteiligt, wofür er zum Ritter des preußischen Roten-Adler-Ordens ernannt wurde. Er blieb in seinen Ämtern bis zu seinem Tod.

Von Felgenhauer starb wenige Wochen vor Vollendung seines 84. Lebensjahres. Er wurde auf dem Inneren Neustädter Friedhof beerdigt.

Auszeichnungen (Auswahl)

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  • 1806: Ritterkreuz des königlich-preußischen Roten-Adler Ordens

Quellen

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  • Ranglisten der sächsischen Armee von 1783 bis 1810, digitalisierte Ausgaben der SLUB in:
  • August Wilhelm Bernhard von Uechtritz (Hrsg.): Diplomatische Nachrichten adelicher Familien..., 3. Theil, Leipzig 1792, Digitalisat auf Google Books, S. 136ff.
  • Der Königl. Sächsische General von Felgenhauer, eine biographische Skizze in: Politisches Journal, nebst Anzeige von gelehrten und andern Sachen, Hamburg 1810, 1. Band, Digitalisat auf Google Books, S. 53ff.
  • Justus Perthes (Hrsg.): Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, Gotha 1907, 1. Jahrgang, Digitalisat der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, S. 176f.</ref>
  • Matthias Donath: Die Familie von Felgenhauer in Riesa und Hirschstein in: Sächsische Heimatblätter 3/2019, Online-pdf auf Qucosa.

Einzelnachweise

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  1. Laut Ranglisten der sächsischen Armee von 1783 bis 1800 mit dem falschen Geburtsjahr 1728. Ab 1801 ist vermerkt, dass von Felgenbauer 1726 geboren wurde.
  2. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1799, Digitalisat der SLUB, S. 80.
  3. Datensatz auf Ancestry
  4. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1780, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München in den digitalen Sammlungen auf MDZ, S. 211.
  5. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, Digitalisat der SLUB, S. 60 u. 64.
  6. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1799, Digitalisat der SLUB, S. 80.
  7. Dresdner Adress-Kalender 1809, S. 59, SLUB.
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Kategorie:Mann Kategorie:Adel Kategorie:Hofbeamter Kategorie:Militärperson Kategorie:General Kategorie:Innere Neustadt

Flemming

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Karl August Flemming, auch Carl August Flemming, latinisiert Carolo Augusto Flemming (* 17. Dezember 1775 in Kötzschenbroda, heute Radebeul; † 16. September 1832 in Dresden)[1] war ein sächsischer Militärarzt, zuletzt im Rang eines Stabsarztes in der sächsischen Armee, danach Dozent der Medizin und Mitglied des kursächsischen Collegiums medico-chirurgicum.

Familie

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Karl August Flemming entstammte der sächsischen Familie Flemming mit seinem Urgroßvater und Spitzenahn Johann Flemming, Ratsverwandter, Woll- und Tuchhändler in Jessen an der Elster. Flemmings Großvater väterlicherseits war der evangelisch-lutherische Pfarrer Johann Gottlieb Flemming (17051779). Sein Onkel Karl August Heinrich Flemming (17501832), der ebenfalls Magister und Pfarrer war, wurde 1830 mit der Sächsischen Goldenen Civilverdienst-Medaille geehrt.

Karl August Flemming war der Sohn des früheren Dresdner Festungsbaupredigers und evangelisch-lutherischen Pfarrers zu Kötzschenbroda Johann Samuel Gottlob Flemming (* 31. Oktober 1740 in Lütta bei Belzig; † 23. November 1827 in Zitzschewig bei Radebeul) und dessen Ehefrau Johanna Friederika geb. Raschig (*28. November 1754 in Senftenberg; † 10. Juli 1823 in Kötzschenbroda), Tochter des Dresdner Hofpredigers Christian Ehregott Raschig (17261796).[2]

Karl August Flemming heiratete am 6. Januar 1803 in Kötzschenbroda Caroline Wilhelmine geb. Leonhardi (* 14. Dezember 1786 in Wittenberg; † 7. Juli 1850 in Dresden), Tochter des Rektors der Universität Wittenberg Johann Gottfried Leonhardi (17461823). Das Ehepaar Flemming hatte acht Kinder, von denen vier im Kindesalter früh starben:

Flemmings Witwe wohnte nach seinem Tod weiter im Haus ihres verstorbenen Mannes in der Wilsdruffer Gasse,[15] der späteren Hausnummer 26, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.[16]

Leben und Wirken

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Karl August Flemming wurde am 19. Dezember 1775 in Dresden in der Sophienkirche, der evangelisch-lutherischen Hofkirche getauft.

Nach seiner höheren Schulbildung war Flemming bis 1798 Student und „Kandidat der Medizin“ an der Universität im damals sächsischen Wittenberg. Unter dem Vorsitz von Dr. Salomon Konstantin Titius veröffentlichte er seine Inaugural-Dissertation „De inoculatione variolarum epidemico contagio varioloso longe praeferenda“, die er in Wittenberg verteidigte. Damit erhielt Flemming am 17. Dezember desgleichen Jahres die medizinische Doktorwürde.[17]

Flemming ließ sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Dresden nieder, wo er erstmals 1805 im kurfrüstlich-sächsischen Hof- und Staatskalender in der Polizei-Kommission zu Dresden als „Medici“ für die Krankenpflege der Armen der Stadt verzeichnet ist, für die er mit fünf weiteren Ärzten verantwortlich war.[18] 1806, mit Beginn des Vierten Koalitionskrieges trat Flemming in die kursächsische Armee als Feld-Medicus ein.[19] Ein Jahr später, 1807 war er im Rang eines Stabs-Medicus bereits ranghöchster Militärarzt der königlich-sächsischen Armee.[20] Als solcher wurde er nach dem Vierten Koalitionskrieg in den einstweiligen Ruhestand versetzt.

1810 wurde Flemming Adjunkt des Lehrers der Materiae Medicae, dem Dozenten Karl Heinrich Titius im Collegium medico-chirurgicum,[21] den er bei Abwesenheiten vertrat. In diesem Amt blieb er bis zur im August 1813 erfolgten Auflösung des Kollegiums, womit er der letzte Fachlehrer für Materia Medica im medizinisch-chirurgischen Kollegium des Königreiches Sachsen war.

1831 wohnte Flemming als pensionierter Stabs-Medicus der sächsischen Armee in seinem Haus in seinem Doppelhaus Nr. 226/227 in der Wilsdruffer Gasse, wo er auch als niedergelassener Arzt arbeitete.[22] Kurz vor seinem Tod veröffentlichte Flemming ein Buch über Gallensteine und Leberkoliken, das er seinem Sohn Friedrich Moritz widmetet, der am 6. Dezember 1832 in der juristischen Fakultät der Universität Leipzig seine Disputation zum Doktor der Rechtswissenschaft hielt.[23] Flemming wurde am 18. September 1832 in Dresden beerdigt.

Werke (Auswahl)

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Quellen

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  • Ranglisten der Königlich-Sächsischen Armee, 1807 bis 1849, Digitalisierte Bände der SLUB
  • Volker Klimpel: Dresdner Ärzte: historisch-biographisches Lexikon, Hellerau 1998, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 51.
  • Genealogische Daten: Familienbaum Hegde Web Side auf My Heritage, Anmeldung erforderlich und Datensätze zu Johann Gottlieb Flemming (17391749) auf wiki.genealogy.net.

Einzelnachweise

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  1. Edouard-Marie Oettinger: Moniteur des dates Biographisch-genealogisch-historisches Welt-register ..., Leipzig 1869, Digitalisat auf Google Books, S. 82.
  2. Genealogie der Familie Raschig in: Bernhard Koerner: Deutsches Geschlechterbuch, Band 20, Görlitz 1912, Digitalisat auf Google Books, S. 334.
  3. Datensatz auf MyHeritage, Anmeldung erforderlich.
  4. Datensatz auf Ancestry
  5. Adressbuch Dresden 1870, S. 188, SLUB.
  6. Adressbuch Dresden 1855, S. 44, SLUB.
  7. Adressbuch Dresden 1860, S. 45, SLUB.
  8. Adressbuch Dresden 1877, S. 88, SLUB.
  9. Adressbuch Dresden 1890, S. 126, SLUB.
  10. Datensätze auf Ancestry
  11. Das Geschlecht der Familie Rüling, Notizen, Onlineartikel auf www.rueling.de.
  12. C.A. Starke (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch (Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien.), Band 130, 1962, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 244.
  13. Adressbuch Dresden 1885, S. 257, SLUB.
  14. Adressbuch Dresden 1882, S. 225, SLUB.
  15. Dresdner Adress-Kalender 1834, S. 55, SLUB-
  16. Handbuch für Dresden 1850, S. 189, SLUB.
  17. Allgemeine Literatur-Zeitung vom Jahre 1800, 1. Band, Jena und Leipzig 1800, Digitalisat auf Google Books, S. 225.
  18. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1805, Digitalisat auf Google Books, S. 194.
  19. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1806, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 162.
  20. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1807, Digitalisat auf Google Books, S. 162.
  21. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1811, Digitalisat auf Google Books, S. 228.
  22. Dresdner Adress-Kalender 1831, S. 56, SLUB.
  23. Digitalisat auf Google Books, S. III.
  24. Adolph Carl Peter Callisen: Medicinisches Schriftsteller-Lexicon der jetzt lebende Aerzte..., Copenhagen 1831, Digitalisat auf Google Books, S. 328.

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