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Kurs:Dresden/Straßen/Badegasse

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Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner (1797)

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Gottlob Wolfgang Ferber: Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner, Dresden 1797.


[D. Neuer Anbau.]

[Außerhalb des schwarzen Thores.]


S. 436.


Badegasse.


Die ersten nachstehenden drey Haͤuser gehoͤren unter Raths=

gerichtsbarkeit, sind aber noch nicht unter Nummern

katastrirt.


S. 337.


No. 104.


8.


9.


10.


11.


12.


13.


14.


15.


19.


24.


25.


S. 438.


27.


28.


34.


35.


36.


37.

(Die Industrial= und Buͤrgerschule.)


38.


39.


40.


81.


S. 339.


82.


97.

(Bey dem letzten Willen genannt.)


42.

Angermann Joh. George Hausbes.

96.


33.


32.


31.


30.


26.


7.


S. 440.


6.


5.


Datei:LouisenstrSchild.jpg|thumb|Straßenschild an der Ecke zur „Görlitzer“


links: Dreikönigsgymnasium


Datei:Möbel-Ehrlich-Herstellerschild.JPG|thumb|Herstellerschild des Möbelhauses Bruno Ehrlich


Bild:Louise2.jpg|thumb|Onkel Tom's Hütte


Bild:Musikecke.jpg|thumb|Musikecke Juni 2006, heute bekannt als „Assi-Eck“


Datei:Louisenstraße.jpg|thumb|Straßenschild


Die Louisenstraße verläuft parallel zur Bautzner Straße von der Königsbrücker Straße zur Prießnitzstraße.

Neben dem jetzigen Bäcker Rißmann war vor dem Krieg eine Familiengaststätte. Die Feuerwache Louisenstraße liegt gegenüber der Einmündung der Förstereistraße. Sie wurde in der Zeit von 1912 bis 1916 nach Entwürfen des Architekten Hans Erlwein erbaut. Der Blumenladen Stamnitz ist bekannt aus Erich Kästners „Als ich ein kleiner Junge war“. Die Kreuzung mit der Alaunstraße wurde früher „Kuchenloch“ genannt, weil zwei Schwestern hier Kuchen buken und verkauften. Auf der rechten Seite befand sich an der Ecke die Drogerie Heidenreich. Gegenüber, wo heute „Katys Garage“ steht, gab es eine Gaststätte mit französischem Billard. Weiter nach Osten das Schokoladengeschäft Pätzig, Schreibwaren Seiffert und Kohlehandlung Tautenhahn. Dann Zigarrenladen, Friseur Zenker, Schokoladengeschäft Schulze und die 22. Volksschule.

Das Dreikönigsgymnasium hieß in der DDR-Zeit 22. POS „Dr. Richard Sorge“. Gegenüber stand die ehemalige Hilfsschule, das jetzige Kinderhaus Louise. Daneben ein Büdchen mit dem Namen Onkel Tom's Hütte.

Wenige Häuser weiter liegt das Projekttheater. An der Musikecke münden die Görlitzer Straße und die Rothenburger Straße ein. Hier stand früher die Kneipe „Hackerbräu". Auf der rechten Straßenseite wurde nach der Wende das Projekt „Schwarzes Schaf" gegründet, daneben liegt der Durchgang zum Nordbad (früher Germaniabad). Gegenüber stand Dr. Rädlers Armenschule, kenntlich an einem Medaillon mit der Aufschrift „Bete und arbeite“. Zwischen dem jetzigen Musikladen und der Armenschule waren u. a. die „Pommersche“ (Milch und Lebensmittel) und Nattowitz (Haushaltwäsche). Die Familie Nattowitz musste nach 1933 emigrieren. Die Milchhandlung Steglich befand sich östlich vom Nordbad. Frau Steglich hat noch selbst mit dem Hundewagen Milch ausgefahren.

An der Ecke Martin-Luther-Straße befand sich der Laden von "Möbel Ehrlich" und gegenüber die Drogerie der Kette „Klepperbeins kluger Vogel“.

An der Ecke Talstraße ist zur Bunten Republik Neustadt für die Kinder am meisten los. Kurz vor der Prießnitzstraße wurde ein Haus für minderjährige Mütter eingerichtet, dahinter hatte sich nach der Wende mehrere Jahre lang ein alternatives Archiv angesiedelt.

Weitere ausgewählte Adressen

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  • Nr. 8: 1999 bis 2016 Klamottenladen „Black Sheep“[1]
  • Nr. 13: HK-Versand, Hans Kästner, "diskreter Versand" u. a. von Kondomen der Marke "Mondo" zu DDR-Zeiten
  • Nr. 14/16: Von 1916 bis 2016 Feuerwache 2 (Berufsfeuerwehr); 2017 Umbau zur Rettungswache Louisenstraße
  • Nr. 22: bis 1999 Uhrmacher und Juwelier Theodor Scholze, nach einiger Zeit Leerstand Second-Hand-Plattenladen „Zentralohrgan“[2]
  • Nr. 25: Fleischerei Creutz (seit 1966)[3]
  • Nr. 31: Neubau „Louise 31“ mit 35 Wohnungen in zwei Häusern durch Villa Nova
  • Nr. 32: Container; früher „Lenins Kulturpalast“, seit 18. September 2017 „Sprechzimmer“ der „Neustadt-Kümmerin“ Manuela Möser[4]
  • Nr. 37: seit 2002 Buchladen „Büchers Best“, davor Antiquariat „Vielfalt“[5]
  • Nr. 41: ehem. Pionierhaus Nord, Anfang des 20. Jahrhunderts Zentralküche Dresden-Neustadt (für die Armenversorgung)
  • Nr. 44: Haus Baujahr um 1850; nach 1990 im Eigentum der Stadt; Verfall; Gründung des Schwarzen Schaf e. V., um ein Wohnprojekt mit Kultur etablieren; bei Stadt beantragt und abgelehnt; 1992 anlässlich der 3. BRN als Demonstration für drei Tage durch einige Leute vom Schwarzen Schaf e. V. besetzt; im Herbst 1992 dauerhafte Besetzung und schließlich Mietvertrag mit Stadt; heute noch immer Wohnprojekt[6]
  • Nr. 48: denkmalgeschütztes Nordbad Dresden
  • Nr. 59: denkmalgeschütztes Gebäude von 1789; einst „Rädlersche Schule“ = älteste Schule der Antonstadt; bis Anfang der 1990er Jahre Obst-/Gemüse-Verkaufsstelle (Privat (Viebig, Ingrid ab 1967?)); seit 2003 indisches Restaurant „Jaipur“[7]
  • Nr. 70/72: Möbelhaus Bruno Ehrlich
  • Nr. 77: Hostel „Mondpalast“

Geschichte

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  • Die Louisenstraße wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt und hieß ursprünglich Badegasse. Diese Namensgebung erklärt sich daraus, dass die Gasse in Richtung des 1764 an der Bautzner Straße angelegten Bades führte[8].
  • 21. Juni 1789: Einweihung des Antonstädter Waisenhauses, auch Dr. Rädlers Armenschule genannt, in der Badegasse, der jetzigen Louisenstraße (bestand bis 1849). Deshalb wurde vorübergehend auch der Name Schulgasse gebraucht.
  • 1828: Errichtung einer Besserungsanstalt für verwahrloste Kinder auf der jetzigen Louisenstraße; Christine Charlotte Voigt, Maurergesell- und Schuhmachersfrau, wird als Wärterin verpflichtet
  • 1840 erhielt die Gasse ihre jetzige Benennung zu Ehren der Prinzessin Louise von Lucca.
  • 1923: Erste Haussuchung bei Klara Bauer, Gründerin und erste Vorsitzende des Schülerrates der 2. Mädchenberufsschule Dresden-Neustadt, Louisenstraße

Quellen

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  1. http://www.neustadt-ticker.de/49093/alltag/neustadt-originale/schluss-aus-ausverkauf, http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Schlachtfest-Black-Sheep-oeffnet-zum-letzten-Mal-seine-Tueren, http://www.sz-online.de/nachrichten/das-letzte-schwarze-schaf-verschwindet-3519260.html
  2. Anton Launer: Von einem leeren Laden. In: Neustadtgeflüster, 10.11.1999.
  3. Gehackt oder geschnitten? In: Neustadt-Geflüster, August 2016
  4. Anton Launer: Kümmer-Büro eröffnet. In: Neustadt-Geflüster 18.9.2017
  5. Annafried Schmidt: Die „Suche nach dem Augenleuchten“. In: DNN 8.11.2018, S. 13
  6. Anton Launer: Das Problem mit der Wasserpfeife. In: Neustadtgeflüster 9.11.2014
  7. Dresden gestern und heute. In: DNN 24.11.2015, S. 12
  8. Vorlage:Hantzsch
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Datei:Feuerwache_Louisenstraße_Uhr.jpg|Uhr auf der Feuerwache Neustadt aus Richtung Katharinenstraße