Kurs:Dresden/Straßen/Frohngaͤßchen

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Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner (1797)[Bearbeiten]

Gottlob Wolfgang Ferber: Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner, Dresden 1797.


[C. Neustadt bey Dresden.]


[Zweytes Viertel.]


S. 387.


Frohngaͤßchen.

Von der Raͤnitzgasse rechter Hand, nach der Haupt=

straße zu.

Dieses Gaͤßchen hat keine Hauptgebaͤude, sondern nur Hin=

terhaͤuser, daher dieselben nicht nummerirt sind.


Das Rathausgäßchen war in der Inneren Neustadt eine kleine Straße zwischen der Hauptstraße und der Rähnitzgasse, südlich der Heinrichstraße. Die Straße wird wie folgt beschrieben: Rathhausgässchen, das westliche Stück des ehemaligen Kirchgäßchens, das von der Rähnitzgasse nach der Altendresdner Kirche führte. Diese stand früher im vorderen Teile der jetzigen Hauptstraße, etwa vor dem Hotel „Zum Kronprinz“. Die Osthälfte des Kirchgäßchens ist das heutige Alleegäßchen. Das Kirchgäßchen kommt unter verschiedenen Bezeichnungen vor: 1481 Kirchgeßchin, 1500 Kirchgaß, 1535 Kirchgeßchen, im 16. Jahrhundert auch Schulgäßchen, weil an ihm die Schule lag, aber auch Kressensack (1554) und Kressengäßlein (1633), wohl mit Beziehung auf einen Bürger Kreß, der (1544) in der Gasse ein Haus besaß. Nach Vollendung des 1750-1754 an der Hauptstraße erbauten neuen Rathauses mit der Fronfeste, die sich im Nordflügel entlang dem Schulgäßchen befand, erhielt dieses die Benennung Frohngäßchen, heißt aber seit 1840 Rathhausgäßchen.[1] Mit dem Neuaufbau rund um den Neustädter Markt verschwand die Straße.

Quellen[Bearbeiten]

  1. Vorlage:Hantzsch, S. 115