Kurs:Dresden/Straßen/Juͤdenhof

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Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner (1797)[Bearbeiten]

Gottlob Wolfgang Ferber: Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner, Dresden 1797.

S. 78.


Juͤdenhof.

Ein freyer Platz, zwischen der Sporergasse,

großen Frauengasse und dem Neumarkte.

Von der großen Frauengasse nach der Sporergasse zu.

Nr. 384.

S. 79.

Nr. 385.

Nr. 386.

Nr. 387.

Die folgende Nr. 388. s. Sporergasse.

Vom Neumarkte nach der großen Frauengasse zu,

Nr. 389.

(Es. E. Raths Neumarktskeller.)

Nr. 390.

Die folgende Nr. 391. u. s. w. s. große Frauengasse.


Datei:Jüdenhof.jpg
Gebäudekomplex Jüdenhof
Krellstein auf dem Jüdenhof

Der Jüdenhof ist der kleine Platz, der sich westlich des Neumarktes vor dem Johanneum befindet. Seinen Namen erhielt der 1371 erstmals erwähnte „Jüdenhoff“ vom jüdischen Gemeindehaus. Zu diesem Gebäudekomplex gehörten auch eine Schule, ein Brauhaus und ein Waren- und Kornspeicher. 1410 wurde er zum erstenmal enteignet, 1453 wurde der Komplex erneut vom Rat in Besitz genommen und bis zum Abbruch 1591 als Waffen- und Pulverkammer, Vorratshaus sowie Gewand- und Lagerhaus für Tuchmacher und Pelzhändler genutzt. 1601 wurde hier der Kanzler Nikolaus Krell enthauptet. An ihn erinnert der Krellstein auf dem Platz.

  • Nr. 1: Regimentshaus. 1919 befand sich hier im II. Stock die Hauptstelle für Berufsberatung, weibliche Abteilung, geleitet von Therese Kretzschmar. Im III. Stock wohnte 1850 die Hoftänzerin Augustine Althof. Vor 1945 befand sich im Erdgeschoss die Gaststätte „Zum alten Burgkeller“ und im I. Stock der Kostümverleih Jacobi Nachfolger.
  • Nr. 387: Unterkunft/Atelier der Maler/Eigentümer Apollonia und Jacob Seydelmann (1. Treppe) sowie des Malers Ferdinand Hartmann (3. Treppe)
  • Nr. 830: Technische Bildungsanstalt

Quellen[Bearbeiten]

  • Adressbücher von Vorlage:ABJ und Vorlage:ABJ
  • Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah: Kirche, geistliches Leben und Schulwesen im Spätmittelalter, in: Geschichte der Stadt Dresden, Stuttgart 2005, S. 242, 244