Kurs:Dresden/Straßen/Rosengasse

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Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner (1797)[Bearbeiten]

Gottlob Wolfgang Ferber: Dresden zur zweckmaͤßigen Kenntniß seiner Haͤuser und deren Bewohner, Dresden 1797.

S. 290.


Rosengasse.


Nr. 620.


Nr. 621.


Nr. 622.


Nr. 623.


Nr. 624.


Nr. 625.


S. 291.


Nr. 626.


Nr. 603.


Nr. 630.


Nr. 631. und 632.


Nr. 633.


Nr. 634.


Nr. 635.


Nr. 636.


Nr. 637.


Nr. 638.


S. 292.


Nr. 639.



Datei:Rosenstraße DVB-Haltestelle.jpg
Haltestelle Rosenstraße auf der Freiberger Straße
Datei:Rosenstraße 63.jpg
leerstehendes Gebäude Rosenstraße 63; links die S-Bahn-Trasse
Datei:Gaslaterne Rost.jpg
Gaslaterne, gegossen bei C. E. Rost in der Rosenstraße

Die Rosenstraße, früher Rosengasse, verbindet die Wilsdruffer Vorstadt mit Löbtau. Bereits im Jahr 1466 als Roßingasse und 1478 als Rosengasse erstmals erwähnt, führte diesen Namen wohl nach einem dort befindlichen Gasthaus mit Rosen im Schilde. Man bezeichnete so bis in 19. Jahrhundert nur den Teil der heutigen Straße zwischen dem Freiberger Platz und der Maternistraße. Der dort sich anschließende, nach der Löbtauer Weißeritzbrücke führende, lange Zeit unbebaute Weg war bis in das zweite Viertel des 19. Jahrhunderts namenlos, erhielt aber, nachdem man dort einige Häuser errichtet hatte, 1844 die Benennung Rosenweg. Wegen häufig vorkommender Verwechselung beider Gassen wurden sie 1878 mit dem gemeinsamen Namen Rosenstraße belegt.[1]

Der Straßenabschnitt zwischen der Ammonstraße und dem Freiberger Platz wurde in den 1960er Jahren umbenannt in Fritz-Große-Straße nach dem KPD-Funktionär Fritz Große (1904-1957). Mit Beschluss vom 18. Oktober 1991 erfolgte die Rückbenennung dieses Abschnitts in Rosenstraße[2].

Zwischen Mickten und Trachau existierte ebenfalls eine Rosenstraße, die jedoch seit der Eingemeindung beider Orte ein Jahr später 1904 in Rietzstraße umbenannt wurde.

An der Rosenstraße wurde 2023 eine Grünanlage neu angelegt, mit der auch an die ehemalige Bartholomäistraße und die Bartholomäusquelle erinnert wird.[3]

Ausgewählte Adressen[Bearbeiten]

  • ehem. Nr. 63 (Cat. 265B), spätere Nr. 34 (Vorlage:ABJ/Vorlage:ABJ): Wohnhaus von Johannes Schilling (1866)[4]
  • Nr. 28 (Ecke Maternistraße): Vitanas Senioren Centrum „Am Sternplatz“ (131 vollstationäre Pflegeplätze); Neubau durch Investor Ten-Brinke-Gruppe aus Bochholt; Grundsteinlegung am 6. Oktober 2016; Richtfest am 6. April 2017; eröffnet am 26. September 2018; Kosten: rund 111 Millionen Euro[5]
  • Nr. 32: Hartwig & Vogel (vor 1878: Nr. 65), später VEB Dresdner Süßwarenfabriken Elbflorenz (bis 1991)
  • Nr. 61: Dresdner Papierfabrik, 1892-1893
  • Nr. 62–80: Großwäscherei VEB Purotex, Betriebsteil 2 mit Kundendienst und Hausbelieferung (bis 1989/90), danach Textilunternehmen Purotex, seit 1998 Niederlassung Dresden der Großwäscherei Bardusch[6]
  • Nr. 65: Dresdner Papierfabrik AG - Kontorgebäude, 1897-1914
  • Nr. 77: ehem. VEB Chemiehandel Dresden
  • Nr. 79: Verein Asyl für obdachlose Frauen und Kinder (gegründet 1872)
  • Nr. 80–92: nach der völligen Zerstörung 1945 wurden die Grundstücke 1958 beräumt und anschließend ein Lagergebäude für den Textilgroßhandel errichtet, heute befinden sich in dem Gebäudekomplex u. a. das Kreativzentrum „Rosenwerk“; City Rikscha Dresden seit 2014; Kaffeerösterei „Kaffanero“ (seit Januar 2015)
  • Nr. 91–101: Eigentümer war ab 1902 der Konsumverein „Vorwärts“ für Dresden und Umgebung, das Logo des Vereins, ein Handschlagsymbol, ist noch an der Fassade der Nr. 101 zu erkennen, auf dem Gelände hinter der Häuserzeile befand sich eine bis 1990 genutzte Großbäckerei, heute wird das Grundstück von der Firma Veolia Umweltservice (Abfallentsorgung) genutzt.
  • Nr. 102: ehemalige Villa des Schokoladenfabrikanten August Ferdinand Lobeck; die Schokoladenfabrik Lobeck befand sich ab 1862 in Löbtau
  • Nr. 103: Hier befand sich die 1857 gegründete Maschinenfabrik C. E. Rost. Sie war als Maschinenbau- und Dampfkesselfabrik eingetragen und baute z. B. Plattenkühlmaschinen für die Seifenherstellung, Dampfmaschinen sowie Gaskandelaber für die Stadtbeleuchtung. Der aufmerksame Besucher Dresdens findet außer Gaslampen auch Kanaldeckel und Schachtabdeckungen, die in der Rosenstraße gegossen worden sind.
  • Nr. 103c: Das erste vom Allgemeinen Mietbewohnerverein gebaute Wohnhaus und damit eines der ältesten genossenschaftlichen Wohnbauten in Dresden.[7] Urspünglich ein Doppelhaus, Nr. 103b-c, aber Nr. 103b erlitt 1945 Totalschaden.
  • Nr. 104: Hier entstand 1904 eine kleine Werkstatt zur Herstellung von Zigarettenmaschinen (Universelle), die nach mehreren Erweiterungen 1918 in die Zwickauer Straße 48–54 verlegt wurde.

Quellen[Bearbeiten]

  1. Vorlage:Hantzsch, S. 121
  2. KREGELIN, Karlheinz: Dresden - Das Namenbuch der Straßen und Plätze im 26er Ring, Fliegenkopf Verlag (1993)
  3. Jakob Anders: Neuer Brunnen sprudelt: Ein Ruheort für den wilden Platz, Tag24, 19. April 2023.
  4. Adreß- und Geschäftshandbuch der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden 1866
  5. Christin Grödel: Richtkrone für Senioren Centrum. In: DNN 7.4.2017, S. 14
  6. Telefonbuch Dresden 1988, S. 196. Bardusch, NL Dresden.
  7. Diskussion:Prinz-Friedrich-August-Haus

Weblinks[Bearbeiten]