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Kurs:Dresdner Baudenkmäler/Brunnen auf dem Neumarkt

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Fig. 471. Brunnen auf dem Neumarkt.

Brunnen auf dem Neumarkt.

Der Brunnen (Fig. 471) stand ursprünglich vor der Salomonis -Apotheke. Auf einem verzierten Sockel steht eine Irene in Sandstein behelmt und gepanzert, doch mit entblösster Brust. In der Bechten hält sie einen Kranz, mit der Linken eine Fahne. Der linke Fuss ist erhoben. Auf der Fussplatte die Inschrift:

M.D.CLXXXIII. Cuv. S. P. D. — Civ. Dr. restituirt M.D . C C CXXXI V. memoria ao. R. Chr.

Auf dem Sockel vorn ein männlicher bärtiger Kopf als Wasserspeier, seit- lich Inschriftschilder, deren Inschrift (nach Weck, S. 80) lautet:

Pacem qui amas, lege. Irene sum quae Martern cruentum vici, fregi; nunc fontem hunc pacificum aperui ex voto S. P. Q. D. Ao. MDCL.


Reste eines Fischtroges. Wasserhäuser in der Hauptstrasse. Stadtplan.


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Ferner:

Pro felicitate Johan. Georg. III. Princ. Elect. Sax. Ducis fortissimi — pro tranquilitate publica vota, qui transis mecum funde — Deo pacis salutisque sta'ori optimo — victori Turcarum ad Viennara maximo grates.

Auf den Ecken des schlichten Steintroges standen früher Vasen.

Der Brunnen wurde infolge des Friedens von 1648 begonnen, später aber auf den Entsatz von Wien 1683 bezogen. Auf der Stadtansicht von 1651 trägt er noch nicht die bekrönende Statue; auf den Abbildungen von 1678 steht auf dem Postament eine weibliche Figur mit entkleidetem Oberkörper, die einen grossen Zweig hält. Die jetzige Irene stammt mithin erst von 1683.

Die übrigen öffentlichen Brunnen scheinen eine reichere Ausgestaltung im 16. und 17. Jahrhundert nicht erfahren zu haben. Ueber den Queckborn vergl. S. 177.