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Kurs:Dresdner Baudenkmäler/Königliches Stallgebäude

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Königliches Stallgebäude.


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Im Innern ist von der früheren Anlage nichts mehr erhalten. Ein grösserer Umbau wurde 1900 durchgeführt, 1740 wurde das Amt in das Fraumutterhaus verlegt. Später kam es in die jetzige Pirnaische Strasse.


Das Königliche Stallgebäude.

Das kurfürstliche Stallgebäude wurde von Christian Traugott Weinlig 1794 — 95 jenseits des Zwingerwalles erbaut. Es umfasst einen Hof von rund 90: 85 m Weite mit vier Flügeln: Gegen Südosten das Thor, gegen Nordwesten die grosse Reithalle, seitlich die Ställe, vor diesen zwei lange Wirthschaftsgebäude.

Die Reithalle, ein langgezogenes Eechteck, Breite zur Länge im Verhältniss von etwa 1 : 4. Die Beleuchtung erfolgt an den Langseiten. Ueber einem hohen Sockel mit kräftiger Kopfplatte sitzen nach dem hinteren Hofe zu neun Fenster, nach vorn acht solche, im Mittel aber die Hauptthüre; zwei weitere Fenster an den Schmalseiten. Die Aussenarchitektur ist streng und nicht ohne Grösse, die Fenster sitzen unmittelbar auf dem Sockelgesims, über dessen Kopfplatte, welche als Sohlbank reicher profilirt ist und von zwei einfachen Consolen getragen wird. Die Pfeiler gliedert eine einfache Lisenen-Architektur. In der Achse eine Vor- lage, die von einem mächtigen Giebel bedeckt ist; dieser sitzt auf dem kräftigen Consolen -Hauptgesims auf. Unter dem Giebel jene Hauptthüre. Diese hat wie die Fenster geraden Sturz; die Umrahmungen sind seitlich durch lisenenartige Vorsprünge verstärkt, nach oben zu sitzt über kräftig profilirten Consolen eine horizontale Verdachung. Darunter auf einer Tafel die Inschrift:

FRID. AVGVST. MDCCLXXXXV.

Am Uebergang von Lisene zur Console ein Löwenkopf. Ueber der Verdachung das Kurwappen mit dem bekrönenden Kurhut, seitlich mit Zweigen und Bandwerk.

Im Giebelfeld ein grosses Relief in Sandstein, ein antikes Zweigespann dar- stellend. Die jagenden Rosse werden gelenkt von einer männlichen Gestalt, welche die Zügel von einem zweiräderigen Wagen aus in der Rechten führt, während die Linke einen Zweig hält. Der Oberkörper ist nach vorn gebeugt, das linke Bein entsprechend erhoben. Die Bildnereien sind Arbeiten des Bildhauers Franz Pettrich.

Die Hinterfront ist sehr einfach durchgebildet, Sockel- und Hauptgesims sind vorhanden, letzteres ohne Consolen, Fensterumrahmung glatt zurückspringend, darüber die Mauerausschnitte wie an der Hauptfront.

Im Innern, in Breite der Schmalseite nach Nordosten zu, über der Ein- gangsthüre eine Holzgalerie mit kräftigen Consolen und Hauptgesims, in der Brüstung Dockenstellungen in feiner Gliederung. Die durch Leisten gegliederte Holzdecke wird gebildet durch zwei mächtige Hohlkehlen und über einem Ge- sims einen horizontalen Spiegel.

Die beiden in den Hof gestellten Wirthschaftsgebäude, beiderseitig gleich- artig angeordnet, sind in Fach werk erbaut und werden als Wagenschuppen, Schmieden, jetzt Wohnungen und Stallungen benutzt. Sie laufen parallel mit den Flügelbauten und ziehen sich von Südosten nach Nordwesten.


590 Dresden (Stadt), Wache auf dein Neumarkt.


Scliönburg'sclies Palais.


Die Thür- und Fensterumrahmungen sind aus Holz, desgleichen das Gesims, ein einfaches schräges Brett. In der Mitte ein Unterzug. Das innere Thor des südöstlichen Gebäudes ist im Stichbogen abgeschlossen und mit kräftiger Quader- architektur und Hohlkehle versehen.

Der nordöstliche Flügelbau, für Stallungen bestimmt, ist ganz ohne Kunst- formen, der südwestliche hat im 19. Jahrhundert Umgestaltungen erfahren.

Entwürfe und Pläne des Stallgebäudes in der Sammlung für Baukunst.

Best einer Statue in Sandstein, lebensgross. Zu Boden gesunkener, auf beide Kniee und auf die linke Hand gestützter, gefesselter Türke. Treffliche, leider sehr beschädigte Arbeit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Jetzt im hinteren Hof.